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MucBiker

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27 April 2024
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Hallo,

und erstmal Servus aus München! Bislang fahre ich ein ca. 10 Jahre altes Bulls Fitnessbike, (Alurahmen, Carbongabel, Deore XT 3x8, 12,5 kg inkl. Schutzblech). Genutzt wird das Rad zu ca. 2/3 zum Pendeln (15 km, halb Straße, halb Schotterwege). Das restliche 1/3 sind Freizeitfahrten in der Umgebung.
Für diese Freizeitfahrten sowie das Pendeln bei schönem/trockenen Wetter möchte ich mir ein neues Rad zulegen. Schutzbleche soll es keine bekommen, bei schlechtem Wetter nehme ich weiterhin das Bulls zum Pendeln. Meine Anforderungen:
  • Fahrprofil ca. 50% Straße und 50% Schotterwege, meistens recht gut gepflegt. Ich fahre keine Trails mit Baumwurzeln oder so
  • Carbonrahmen wegen Optik, Gewicht und „weil halt“ 😉
  • Montagemöglichkeiten für Rahmentaschen etc. nicht relevant, Bikepacking ist nicht geplant
  • Die Möglichkeit, das Rad mit zweitem Laufradsatz mit Straßenreifen auch mal als Rennrad zu verwenden. Aktuell fahre ich zwar oft Schotterwege, aber das kann sich ja ändern, und dann würde ich bestenfalls nicht direkt noch ein Rad kaufen
  • Da ich auch viel auf flachen Straßen fahre, wäre 2x12 wohl besser als 1x12, um immer die passende Übersetzung zu finden?
  • Ich weiß noch nicht, wie wichtig Gewicht für meine Anwendungen ist. Ich habe beim Pendeln 3-4 Anstiege drin wo man es sicher merken würde, aber ich fahre keine Pässe oder Bergtrails
Ein paar Räder habe ich schon rausgesucht bzw. teilweise schon im Laden angeschaut
  • Rose Backroad (3000€): Sieht man hier sehr oft, 3 Personen im Bekanntenkreis haben es, finden es prima. Scheint also ein gutes Rad zu sein? Gibt es auch mit der elektronischen SRAM Apex AXS (+300€), kann die was?
  • Bianchi Impulso Comp (3000€): Soll wohl etwas „sportlicher“ sein, daher vielleicht für meine Straßen-Anforderung besser geeignet? Von der Optik her für mich der Favorit, ist halt noch sehr neu und demensprechend gibt es wenig Erfahrungsberichte. Das Gewicht ist wohl ein Mysterium: Hier wurde es mit 9.3 kg gewogen, in diesem Video sind es 10,0 kg. Kann sich das jemand erklären? Allgemein ist es wohl das schwerste der hier genannten Räder…
  • Cube C:62 Nuroad Race (2800€) und Ex (3000€): Das Race kommt mit 2x11 und mir besser gefallender Farbe, das Ex dafür mit elektronischer Schaltung. Leider sind die Kabel am Lenker vom Race nicht innen verlegt, das stört (m.M.n.) die Optik etwas. Tatsächlich habe ich das Rad selten gesehen, obwohl es vom Preis-Leistungs-Verhältnis erstmal sehr gut wirkt?
  • Canyon Grail CF SL 7 (2700€) und SL 8 (3000€): Sieht man hier auch sehr oft rumfahren. Lackierung ist leider nicht so meins, aber vielleicht überzeugt es beim Fahren?
Was haltet ihr von diesen Rädern bzw. worin unterscheiden sie sich in der Praxis? Ich kann leider nicht viel mehr als Fotos anschauen und die Datenblätter studieren, aber mich interessiert was darüber hinaus die Besonderheiten sind. Wie ist das Preis-Leistungs-Verhältnis jeweils einzuschätzen, insbesondere bei Bianchi habe ich schon teilweise gelesen, dass man halt den Namen bezahlt und für das Geld deutlich mehr bekommen kann…wie seht ihr das?

Wie ihr merkt habe ich (noch) wenig Ahnung und viele Fragen, daher vielen Dank für jegliche Hilfe :D

Beste Grüße
 

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Re: Carbon-Gravelbike bis ca. 3.000€
Das Bianchi ist halt was anderes... Klar, da bekommst du mehr Marke und weniger Ausstattung als bei den drei anderen. Kann man schwer vergleichen.
Du musst halt wissen, was du möchtest.
Versender oder ne klassische Marke.
Systemintegration (weil chic) oder klassischer Vorbau und Lenker, weil einfacher zu warten / anzupassen, zu tauschen.
Mehr Gravel oder näher am Rennrad, Richtung allroad bike.

Das Grizl geht mehr Richtung off-road, das Cube race ist fast schon ein Rennrad mit mehr Reifenbreite (wenn auch nicht soviel wie das Grizl).
Bei mir ist es das Grizl, weil es mehr in die Richtung gehen sollte, brauchte kein Rad, dass recht nah an meinem Endurance Rennrad dran ist.
Sonst wäre es wsl das Cube geworden, da gibt es schon verdammt viel fürs Geld!
 
  • Fahrprofil ca. 50% Straße und 50% Schotterwege, meistens recht gut gepflegt. Ich fahre keine Trails mit Baumwurzeln oder so
Diesen Einsatz bekommst du theoretisch auch gut mit einem Endurance-Rennrad und Slicks drauf hin, also ein Renner mit weniger aggressiver Geometrie und etwas größerer Reifenfreiheit als andere Räder. Oft liest man dann das Promo-Schlagwort "Allroad". Hier im Forum gibts dazu viele Themen, z.B. Giant Defy Advanced, Trek Domane und Specialized Roubaix werden da oft empfohlen, da sie 38 bzw. das Roubaix sogar 40mm Reifen aufnehmen können. Damit könntest du also schon "richtige" Gravel-Schlappen fahren, hättest aber ein fast klassisches Rennrad. Rose und Canyon haben sowas auch, z.B. das Endurace. Die nehmen aber "nur" 35mm (bei Rose weiß ichs gerade nicht).

Was Gravel Räder unterscheidet, ist dann, dass du noch breitere Reifen fahren kannst.. 45, teilweise 50-55mm. Je breiter, desto komfortabler wird es und auch mehr Grip bekommst du. Auch Schotter (je nach Beschaffenheit) kann machmal tückig sein. Dazu haben sie oft breitere Lenker mit etwas mehr Flair für mehr Kontrolle, sind häufig auch mal robuster.

  • Da ich auch viel auf flachen Straßen fahre, wäre 2x12 wohl besser als 1x12, um immer die passende Übersetzung zu finden?
  • Ich weiß noch nicht, wie wichtig Gewicht für meine Anwendungen ist. Ich habe beim Pendeln 3-4 Anstiege drin wo man es sicher merken würde, aber ich fahre keine Pässe oder Bergtrails
Für die meisten von uns, die nicht in schnellen Gruppen fahren und ihr Tempo selbst entwickeln und halten, reicht 1x12 gut aus. Ist aber auch ne Frage des Geschmacks. Wenn du das Rad auch auf der Straße nutzen willst, würd ich eher zu 2x12 raten. Wenn da was fehlt, dann merkst du das wohl nur bei 12% Anstiegen auf Sand oder eben ner Gruppenfahrt mit 45-50 km/h, mal etwas polemisch gesprochen.

Gewicht.. es ist nicht unwichtig, gerade zu Beginn aber auch nicht der riesige Gamechanger. Beim Klettern merst du es wohl noch am stärksten. Recht wahrscheinlich wirst du nach 1-2 Jahren mit deinem ersten Renn/Gravel merken, dass du das nächte Mal 2-3 Details anders wählen würdest. Vieles kann man anpassen. Die eine perfekte Lösung für lange Zeit gibts eig nie.

Wie @c_w fahre ich auch das Grizl CF. Das ist eher schwerer und beschleunigt niemals wie ein Specialized Tarmac. Aber es ist beileibe nicht langsam oder behäbig, wenn man viel fährt. Es hat trotz seiner eig. Abenteuer-Orientierung ne recht sportliche Geometrie. Das Grail genauso, das ist noch etwas racelastiger und kann auch gut auf der Straße gefahren werden. Ich find die Farben der neuen Generation auch nur so lala. Ist aber ein echt gutes Rad, hätte es mir auch fast gekauft. Hier ist die Geometrie aber auch eher sportlich und aggressiver als zB bei vielen Endurance Rädern.
Ich bin ein Jahr das alte Cube Nuroad C:62 gefahren. War ein super solides, flinkes Rad. Damals aber nur 1x11, was mir zu wenig war, allg. war ich von Cube nicht komplett überzeugt, was aber auch persönliche und ästhetische Gründe hat.
 
Es kommt meiner Meinung nach drauf an, wie ausgeprägt die Schotterfahrten sein werden und ganz wichtig, wie grob dieser Schotter ist. Es gibt Radweg-Passagen, die ganz schön grob sind oder auch mal den groben, kantigen Basaltschotter haben.
Je gröber, desto eher wünscht Du dir breitere Gravelreifen mit gutem Pannenschutz.
Kannst Du das ausschließen, dann wäre die Richtung Allroad Rennrad für die Straße schon interessanter.
Von den ausgewählten hat das Cube Race und das Bianchi schon die sportlichste Geo. Und wahrscheinlich haben beide auch den leichtesten Rahmen. Mit dem Cube hast Du eine ordentlich sportliche Geo und Platz für ausreichend breite Reifen bei Bedarf. Könntest aber auch zB breitere Slicks fahren, wenn Straße überwiegt.
Ein weiteres Rad, das vielleicht in Frage kommen könnte wäre das Cannondale SuperSix Evo. Hat schon etwas Aero-Eigenschaften aber auch teurer.
Ich denke elektronisch und zweifach vor allem bis 3000 ist nicht drin. P/L Sieger wäre für mich das Cube, welches ich als umgebautes Pro mit elektronisch 1x12 fahre.
 
Ich bin mal ketzerisch und werfe für leichten feinen Schotter semislicks aka "Der Reifen dessen Name nicht genannt werden darf" in 38mm auf nem CX in den Ring. Vor allem wenn halt auch 50% Straße dabei sind und Bikepacking uninteressant.
Geht auch eher Richtung Rennrad als ein Gravel meiner Meinung nach aber das muss der TE am besten selbst erfahren auf schön vielen Probefahrten. 😬
 
Vielen Dank für die Kommentare!

Das Bianchi ist halt was anderes... Klar, da bekommst du mehr Marke und weniger Ausstattung als bei den drei anderen. Kann man schwer vergleichen.
Du musst halt wissen, was du möchtest.
Versender oder ne klassische Marke.
Systemintegration (weil chic) oder klassischer Vorbau und Lenker, weil einfacher zu warten / anzupassen, zu tauschen.
Eigentlich ist mir die Marke nicht wichtig. Mal andersrum gefragt: Warum sollte man eine "klassische Marke" kaufen? Was bekomme ich dort, was es bei den Versendern nicht gibt? Qualität, Langlebigkeit, Ersatzteilversorgung,...?

Ein vollintegriertes Cockpit ist aktuell finanziell nicht drin, das wäre perspektivisch was zum Nachrüsten. Daher gefällt es mir schon sehr gut, wenn die Leitungen direkt komplett innen verlegt sind anstatt erst im Steuerrohr in den Rahmen geleitet zu werden.

Für die meisten von uns, die nicht in schnellen Gruppen fahren und ihr Tempo selbst entwickeln und halten, reicht 1x12 gut aus. Ist aber auch ne Frage des Geschmacks. Wenn du das Rad auch auf der Straße nutzen willst, würd ich eher zu 2x12 raten.
Ich neige auch stark zur 2-fach, spätestens seit ich den Ritzelrechner entdeckt und gesehen habe, wie erheblich der Unterschied im Bereich von 25-30 km/h sein kann.

Es kommt meiner Meinung nach drauf an, wie ausgeprägt die Schotterfahrten sein werden und ganz wichtig, wie grob dieser Schotter ist. Es gibt Radweg-Passagen, die ganz schön grob sind oder auch mal den groben, kantigen Basaltschotter haben.
Je gröber, desto eher wünscht Du dir breitere Gravelreifen mit gutem Pannenschutz.
Guter Punkt, es ist schon eher grober Schotter mit Steinen in stark unterschiedlicher Größe und auch ordentlichen Löchern. Aber nichts scharfkantiges wie Basalt, es geht also eher um Komfort als um Pannenschutz.

Von den ausgewählten hat das Cube Race und das Bianchi schon die sportlichste Geo. Und wahrscheinlich haben beide auch den leichtesten Rahmen. Mit dem Cube hast Du eine ordentlich sportliche Geo und Platz für ausreichend breite Reifen bei Bedarf. Könntest aber auch zB breitere Slicks fahren, wenn Straße überwiegt.
Ein weiteres Rad, das vielleicht in Frage kommen könnte wäre das Cannondale SuperSix Evo. Hat schon etwas Aero-Eigenschaften aber auch teurer..
Danke für den Rad-Tipp! Gefällt mir sehr gut, ist aber doch deutlich überm Budget (das ich quasi unfreiwillig eh schon aufstocken musste. Cube wirkt das Preis-Leistungs-Mäßig schon sehr gut und wie du sagst, man kann ja noch etwas modifizieren.

Ich bin mal ketzerisch und werfe für leichten feinen Schotter semislicks aka "Der Reifen dessen Name nicht genannt werden darf" in 38mm auf nem CX in den Ring. Vor allem wenn halt auch 50% Straße dabei sind und Bikepacking uninteressant.
Geht auch eher Richtung Rennrad als ein Gravel meiner Meinung nach aber das muss der TE am besten selbst erfahren auf schön vielen Probefahrten. 😬
Vielleicht kann man ja eine Ausnahme machen und mir gegenüber den Reifen doch mal nennen :D Cyclocross wäre natürlich eine Option, wobei ich da wahrscheinlich eher nach den komfortablen Rädern dieser Gattung schauen müsste. Ich will ja keine Rennen fahren, sondern mit zumindest einem gewissen Restkomfort unterwegs sein. Mir kommt es auch so vor, als wäre der Übergang halbwegs fließend...
 
Danke für den Rad-Tipp! Gefällt mir sehr gut, ist aber doch deutlich überm Budget (das ich quasi unfreiwillig eh schon aufstocken musste. Cube wirkt das Preis-Leistungs-Mäßig schon sehr gut und wie du sagst, man kann ja noch etwas modifizieren.
Supersix evo se2

Wenn der Untergrund wie von dir beschrieben ist und du so viel Straße fährst, dann vielleicht doch eher so ein Allroad Rennrad. Liegt ja keine Prio auf Abseits der Straße dann.
 
Vielen Dank für die Kommentare!

Vielleicht kann man ja eine Ausnahme machen und mir gegenüber den Reifen doch mal nennen :D Cyclocross wäre natürlich eine Option, wobei ich da wahrscheinlich eher nach den komfortablen Rädern dieser Gattung schauen müsste. Ich will ja keine Rennen fahren, sondern mit zumindest einem gewissen Restkomfort unterwegs sein. Mir kommt es auch so vor, als wäre der Übergang halbwegs fließend...
Specialized Pathfinder Pro. ist allerdings echt schwer das Teil, dafür krieg ich das Viech nicht klein - noch nie ne Panne gehabt.
 
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