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die richtige Winterbekleidung

lolli11

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Wir haben zwar erst Ende August, aber ich mache mir jetzt schon Gedanken über die richtige Winterbekleidung.

Folgendes Problem:
Im letzten Winter sah es so aus, daß ich bei meinen Ausfahrten sehr lange gebraucht habe, um die nötige Betriebstemperatur zu erreichen - grösstenteils bis zu 10 km oder sogar mehr.

Trotz Winterbekleidung fröstelte es mir grundsätzlich die ersten Kilometer, besonders betroffen waren Hände und Füsse.
Auch die Leistungsfähigkeit ist bei den kalten Temperaturen deutlich herabgesetzt. Aber das dürfte wohl normal sein.

Ich frage mich nun, ob ich dieses Jahr mehr Geld in qualitativ hochwertigere Winterbekleidung investieren soll, um die Problematik aus der Welt zu schaffen oder ist es evtl. ein grundsätzliches
Übel eines Radsportlers zur kalten Jahreszeit ?

Ich finde es nämlich ziemlich nervig, daß ich etliche Kilometer fahren muss, um endlich richtig
"in Fahrt" zu kommen.
 
Wenn ich nicht mindestens die ersten 10 Minuten friere bin ich für die folgenden 2 - 4 Stunden deutlich zu warm angezogen! Egal ob bei 15, 0 oder -10°C.
Mit etwas Erfahrung bei verschiedenen Witterungsverhältnissen weiß man dann schon was angemessen ist und auch im Winter wirkt die Reserve in Form einer Windjacke oft kleine Wunder.

Qualitativ hochwertige, also wirklich funktionelle Bekleidung lohnt sich gerade bei kalten Temperaturen aber es muß nicht immer das teuerste Zeug sein wenn die oberste Schicht wirklich taugt und der Rest darunter (Zwiebelprinzip) dazu paßt.
 
Hallo lolli11,

dauert bei mir auch gut 10km - einen Tod muss man wohl sterben. Wobei ich schon relativ hochwertige Bekleidung mir leiste, insbesondere bei der Unterwäsche durfte ich da seeehr angenehme Erfahrungen machen. Bei den edlen Assos ist das Hemd an der Aussenseite richtig gehend nass (wenn man mit dem Finger drüberfährt tropft das richtig) - gleichzeitig fühlen sie sich auf der Innenseite trocken an (dachte anfangs an ne Menge Einbildung, aber selbst wenn ich das Hemd auszieh, vorne naß, und mit der Innenseite an die Unterlippe halt.. trocken)! Ziemlich faszinierend.
Mit den Jacken von denen hab ich weniger gute Erfahrungen - die lassen einfach keinen Schweiß (oder für meinen Bedarf) viiiel zu wenig Dampf/ Schweiß nach aussen durch. Hab jetzt ne Castelli Jacke - die hat vorne zwei senkrechte Reißverschlüsse - wenn die offen sind, pfeifft das an den Achseln zum Rücken durch. Mit denen "regel" ich auf der Fahrt ne Menge. Auch der Kragen ist sehr gut - gibt in der tiefen Haltung nach und "rollt" beim aufrechteren Sitzen wieder zurück. Drunter zieh ich nur ein Assos Winter-UH an. Isoliert miteinander dann so gut.. kann ich erst ab 3 Grad abwärts anziehen.. Sofern ich in den nächsten 6-8 Wochen die nächste Gewichtsklasse erreiche, wird da wohl keine Sekunde gezögert und das gleiche Modell eine Nr. kleiner bestellt.
Für, na ja, 5-12 Grad, fahr ich mit einer innen angerauten, aussen Windschutz-Membran, preiswerten Jacke von dem Hürzeler für ... um die 50.-€ und bin glücklich damit.
Ab 12 Grad langes UH, langes Wintertrikot (innen aufgeraut) und Windweste drüber.
Bei den Handschuhen (Roeckl Wintermodell) musste ich letztes Jahr nachlegen und tatsächlich ne Größe mehr nehmen. Wenn ich die normal anhab stehen die Finger gut 1,5cm (!) von den Fingerspitzen ab. Sobald ich aber den Oberlenker umgreife, bin ich fast dran. Bei der mit der Nr. kleiner bin ich leicht angestossen und das hat schon gereicht, daß die Finger kalt wurden. Bei nem "normalen" Lenker wie MTB, kann ich die kleineren problemlos tragen...
Schuhe hab ich lange mit dicken Socken und diversen Überschuhen gearbeitet. Der 400-Lagen-ich-fahr-nun-mal-Rad-Zirkus wurde mir auf Dauer einfach zu ekelhaft. Nun sind Winterschuhe von Northwave da - das klappt super. Durch SPD-R PVC Cleats gibts keine solchen Kältebrücken wie mit MTB SPD-Cleats. Die fahr ich mit normalen Sportsocken. Schuhe sind gleichzeitig wasserfest (Goretex).
Nun haut das auch in der Übergangszeit und im Winter in der Früh mit radeln hin. Aufgeraute Hose, Unterhemd, Socken, Schuhe, Jacke, Mütze und Helm und los gehts... ned 2 Hemden, kurze Radhose, Überhose, Socken, Schuhe, Toecover, Überschuh...
 
Das Problem mit dem Warmwerden kenne ich auch zu gut. Ist aber nicht nur beim Rennradeln so, auch beim Fußballtraining fällt mir das extremst auf, eine halbe Stunde frieren und danach bei ordentlicher "Betriebstemperatur" trainieren. Ich würde also nicht unbedingt zu derartigen Panikkäufen tendieren. Solang man sich nach dem Aufwärmen in den Klamotten wohlfühlt und diese auch gut wärmen, finde ich keinen Grund jetzt besonders teuer nachzukaufen.
 
Trotz Winterbekleidung fröstelte es mir grundsätzlich die ersten Kilometer, besonders betroffen waren Hände und Füsse.
.
Fehlende Betriebstemperatur ist natürlich völlig normal, doch sollte sich das nicht auf Hände und Füße beziehen.
Diese Stellen sind halt so exponiert, dass sie in den Wärmekreislauf des Körpers eh sehr schlecht eingebunden sind.
Hier empfiehlt sich wirklich aufzurüsten.
Es im Winter nervig zu finden, um in Fahrt zu kommen, hat aber auch gesundheitliche Aspekte.
Grundsätzlich sollte man gesund über den Winter kommen und auf Leistungserhaltung trainieren, wodurch auch der Trainingsreiz sinkt.
 
Erstmal danke für Eure Hilfe.

Ich habe mir nun überlegt, mich doch mit vernünftiger Winterbekleidung einzudecken. Da ich mir in der letzten Wintersaison die Thermohose durch einen Sturz "zerstört" habe, brauche ich eh eine Neue, aber diesmal werde ich mir eine Thermo-Trägerhose zulegen. Somit ist gewährleistet, daß die Kälte
nicht im Rücken hochzieht.

Da in meinen Radschuhen keine dicken Wintersocken Platz haben,
überlege ich mir, ein Paar Thermo-Überschuhe zu kaufen. Leider sind die preislich extrem teuer (über
€ 70,00). Gibt es da evtl. noch eine günstigere Variante ?
 
Es hab bei uns letzte woche So überschuhe im Aldi und Lidl für 12,99 Euro mit ner Mütze zusammen.
Weiss aber nicht ob diese was taugen.
Diese waren unten an der Sohle offen. hab keine Ahnung ob das immer so ist?!
 
Es hab bei uns letzte woche So überschuhe im Aldi und Lidl für 12,99 Euro mit ner Mütze zusammen.
Weiss aber nicht ob diese was taugen.
Diese waren unten an der Sohle offen. hab keine Ahnung ob das immer so ist?!

Unten müssen sie offen sein, damit man die Cleats noch benutzen kann ;)
Für trockene, mäßig kalte Tage sind sie ganz gut brauchbar. Allerdings ist die Verarbeitung meiner Meinung nach nicht so toll. Mir sind die bei dem Modell von vor zwei Jahren die Reißverschlüsse relativ schnell ausgerissen bzw. aufgesprungen.
 
(...)
Qualitativ hochwertige, also wirklich funktionelle Bekleidung lohnt sich gerade bei kalten Temperaturen aber es muß nicht immer das teuerste Zeug sein wenn die oberste Schicht wirklich taugt und der Rest darunter (Zwiebelprinzip) dazu paßt.

Da möchte ich widersprechen. Ich betreibe sehr viel Sport, bei dem es auf gute Kleidung im Zwiebelprinzip ankommt, die warm hält, mit der man sich aber nicht totschwitzt, neben RR und MTB bei jedem Wetter im Winter, sind das vor allem Hochtouren und Skihochtouren. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass die hochwertigste Schicht am Körper sein muss. Drum gibts bei mir bei Kälte erst mal ein bis zwei dünne Odloschichten, dann normale Trikots oder sonstwas bis zur Softshell ganz außen.Hardshell beim Radeln nur im Extremfall an den Händen.

An den Beinen 2 lange Hosen mit Gore Windstopper übereinander. Wenns ganz zapfig wird, gibts 3. Was wirklich wasserdichtes fürn ArxxX wär aber mal nen Versuch wert.

Bei den Handschuhen ist auch das Zwiebelprinzip zu empfehlen. Eine dünne Lage Unterziehhandschuhe gibts von Odlo für nen 10er, dann Windstopper Softshell drüber und wenns ganz grob kommt, noch Überhandschuhe (Fäustlinge) aus Gore Proshell. Die kommen aber normalerweise nur bei Skitouren ab und zu zum Einsatz.

An den Füßen hab ich lange mit Überschuhen rumexperimentiert. Das schlimmste Ergebnis waren mal schwarze Zehen nachm MTB. Dann hab ich mir fürs RR Sidiüberschuhe und fürs MTB Shimanoüberschuhe gekauft. 200 Euro, die glücklich machen.

1 Bufftuch und eine Windstopper Unterhelmmütze und dann gibts nur noch die Baustelle mit den zsammfrierenden Getränken...
 
Wie kann man bitte zwei oder gar drei lange Winterhosen übereinander anziehen? Kann man sich da noch bewegen?

Ich habe etwas andere Erfahrungen gemacht, nachdem mich das letztes Jahr ziemlich interessiert hat. Meiner Meinung nach kann die innerste Schicht noch so gut sein, es nützt mir nur nichts, wenn ich die Feuchtigkeit nicht abtransportieren kann. Ich fahre ab Temperaturen von unter 10°C eine von zwei hochwertigen Softshelljacken (Pearl Izumi / Assos) darunter nur ein langes Funktionsunterhemd. Dazu eine Winterhose. Auf den ersten Kilometern sicherlich kein Spaß, danach sehr gut. Unter 5°C kommt dazwischen noch ein kurzes Trikot dazu und die Sturmmaske folgt. unter 0°C zusätzlich ein Langarmtrikot und zusätzliche Handschuhe. Hosentechnisch: lange Funktionsunterhose, darüber Knielinge, dann Winterhose. Im Gepäck eine Windweste und ein kleines Wäremekissen für den Notfall. Damit kann man ohne Probleme 3 Stunden fahren.

Zum Thema Leistungsfähigkeit: Bis zu 0°C merke ich keinerlei Unterschied bzw. Verlust. Im Gegenteil: lieber zu kalt als zu warm. Limitierender Faktor ist meistens das einfrierende Gesöff, meine Thermoflaschen halten ca. 2,5 Stunden, danach gibt es erst Gehirnfrost, später nuckelt man nur noch Luft.
 
Da möchte ich widersprechen. Ich betreibe sehr viel Sport [...] Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass die hochwertigste Schicht am Körper sein muss. [...]

Widersprich mir doch! :)
Ich Präzisiere: Die oberste Schicht muß deshalb wirklich taugen damit Wind, Kälte und auch mal ein Regenschauer draußen bleiben während das Material trotzdem höchst atmungsaktiv ist damit man nicht im eigenen Saft schwimmt. Ferner muß alles darunter dazu passen um den Schweiß nicht aufzusaugen damit man nicht im eigenen Saft schwimmt ...
Und gerade beim Unterzeug finden sich immer wieder günstige Angebote, die aber wirklich funktionell sind. Eine billige und warme Jacke zu finden ist einfach aber eine wirklich gut geeignete Jacke oder winddichtes Trikot findet man dagegen eher nie zum echten Schnäppchenpreis ...

Um dir auch noch zu widersprechen:
Wenn ich dir einen atmungspassiven Friesennerz überhelfe bringt dir deine hochwertigste Schicht am Körper jenau nüscht! ;)
Die unterste Schicht hält dir den Körper eben nur solange trocken wie sie den Schweiß auch nach außen los wird und oft ist dabei die oberste Schicht der limitierende Faktor.
 
TankTop - T Shirt - Windbreaker - Fleece Pulli/ Dickes Sweatshirt oder wasserdichte Regenjacke

Bei mir liegt die teuerste Schicht in der Mitte;): Egal ob beim Laufen oder biken.

Die untersten beiden Schichten kann ich zwar danach auswringen:eek:

Aber hauptsache ich kühle nicht aus;) oder hol mir durch den Fahrtwind nen "Zug"

Nach dem Sport alles in die Waschmaschine und selbst unter die heiße Dusche;)

Erkältungskrankheiten kenn ich nicht:)
Und schwitzen beim Sport halt ich für normal:D( wie im Sommer ebend:D)
... und da ich keinen Leistungssport betreibe oder gar versuche, damit Geld zu verdienen ist es mir egal, ob ich als "Michelin-Männchen" getarnt langsamer bin oder nicht!

Extremitäten: Handschuh auf jeden Fall mit Windstopper und für die Füße dicke NeoprenÜberschuhe - reicht;) nur bei Minusgraden solltest Du auch zusätzlich auf spezielle Socken achten ....

Garantiert ist der Komfort/ Genuß in "Top-Wäsche" größer:)
... aber was man nicht kennt - vermisst man auch nicht;) und bisher hatte ich auch "ohne" viel Spaß:)

Gruß
"ausmSauerland"
 
Widersprich mir doch! :)
Ich Präzisiere: Die oberste Schicht muß deshalb wirklich taugen damit Wind, Kälte und auch mal ein Regenschauer draußen bleiben während das Material trotzdem höchst atmungsaktiv ist damit man nicht im eigenen Saft schwimmt. Ferner muß alles darunter dazu passen um den Schweiß nicht aufzusaugen damit man nicht im eigenen Saft schwimmt ...
Und gerade beim Unterzeug finden sich immer wieder günstige Angebote, die aber wirklich funktionell sind. Eine billige und warme Jacke zu finden ist einfach aber eine wirklich gut geeignete Jacke oder winddichtes Trikot findet man dagegen eher nie zum echten Schnäppchenpreis ...

Um dir auch noch zu widersprechen:
Wenn ich dir einen atmungspassiven Friesennerz überhelfe bringt dir deine hochwertigste Schicht am Körper jenau nüscht! ;)
Die unterste Schicht hält dir den Körper eben nur solange trocken wie sie den Schweiß auch nach außen los wird und oft ist dabei die oberste Schicht der limitierende Faktor.

Ich befürchte fast, wir sind uns sogar einig. Denn außen ne Plastiktüte is natürlich nix. Und 4 Schichten Baumwolle unter ner 250 Euro Softshell taugen auch nix. Deal?
 
(...)
Die untersten beiden Schichten kann ich zwar danach auswringen:eek:

Genau deswegen brauch ich ja am Körper was hochwertiges. Muss trocken bleiben.

(...)
Nach dem Sport alles in die Waschmaschine und selbst unter die heiße Dusche;)

Falls genau das nicht geht, wirds kalt. (Andere Sportart: Beim Skitourengehen nehm ich keine Wechselwäsche mit, da darf nix durchweichen)


(...)
Extremitäten: Handschuh auf jeden Fall mit Windstopper (...)

Zu den Handschuhen vielleicht noch der Hinweis, dass sie groß sein müssen, damit wärmende Luftschichten vorhanden sein können.
 
Bei kalten Temperaturen wird sich nach dem Ziebelprinzip angezogen. Die erste Lage besteht dabei fast immer aus Wolle (KEINE Baumwolle!). Der Rest ist dann Geschmackssache; Windstopper sind aber in irgendeiner Form auf der Frontseite (Jacke, Hose, Schuhüberzieger) immer zu finden. Selbst bei 20-30 Grad Minus (10 - 20 Minus ist hier im Winter normal) habe ich solange ich mich in Bewegung halte nie gefroren. In hiesigen Kindergärten und Schulen gibt es auch kaum Kinder, die ohne Wollunterwäche im Winter rumlaufen.
 
Bei mir ist ebenfalls die unterste Schicht die qualitativ hochwertigste. Meine Frau hatte es mal gut gemeint und mir ein langärmliges Under-Armour Funktionsunterhemd geschenkt. Die Dinger sind mit 45 - 50 Euro schon verhältnismäßig teuer, ... aber mittlerweile habe ich vier Stück davon.

Die Dinger funktionieren so, wie es bereits jemand beschrieben hatte. Auf der Oberfläche feucht, innen schön trocken.

Das Prinzip dieser "Funktions"-Kleidung besteht übrigens ursächlich darin, dass sie erst "funktioniert" wenn man richtig in Schweiss kommt. Das erklärt auch die entsprechende Zeit bzw. Kilometer, die man benötigt um auf Wohlfühltemperatur zu kommen.
 
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