...nicht zu verwechseln mit dem späteren Hercules Europa. Einiges zu diesem Rad Baujahr 66 habe ich hier und in den Folgebeiträgen schon geschrieben: http://www.rennrad-news.de/forum/threads/für-freunde-des-hercules.88081/page-37#post-3012833
Es ist zwar kein Rennrad, aber der Rahmen war ja (wie schon erwähnt) immerhin auch in Einsteiger-Rennausstattung zu haben. Und da ich hier schonmal angefangen habe, denke ich, ist es auch sinnvoll, alle weiteren Infos zu dem Rad in diesem Forum zu sammeln. Da ich damit aber nicht weiter den allgemeinen Hercules-Thread fluten möchte, gehts jetzt hier weiter. Ich will hier in loser Folge aufschreiben, was ich an Informationen zu diesem Rad finde und gleichzeitig die Aufhübschung meines eigenen Exemplares dokumentieren.
Zunächst noch zwei Kleinigkeiten:
Das Rücklicht ist nicht mehr original, wie ich inzwischen erfahren habe. Das Original war aus Metall und ist irgendwann regelrecht zerbröselt, wahrscheinlich ist mal jemand dagegen gefahren. Vielleicht finde ich das Original noch (Edit: Nicht im Keller oder so meine ich, sondern elektronisch, auf Bildern).
Und der Lack ist wohl noch (Mehrschicht-)Nitrolack. Entsprechend ausgeblichen ist leider die rote Farbe, vor allem am Unterrohr.
Und nun erstmal Bilder vom aktuellen Zustand:
Einiges gefällt mir noch nicht, aber es ist erstmal wieder fahrbereit. Alle Lager überholt etc. Neue Kette, neues Glück.
Der Gepäckträger passt vom Design her einigermaßen. Aber wer rechnet eigentlich damit, daß ein wahlweise in schwarz oder silber angebotener Aluminiumgepäckträger silbergrau lackiert ist? Der Standlichtreflektor daran soll übrigens noch was hübscherem weichen. Das originale Rücklicht ist jetzt mit einer LED ausgestattet und wenn ich da noch eine Standlichtschaltung einbaue, reicht oben eigentlich ein einfacher Reflektor. Der schwarze Draht ist übrigens die leider erstmal notwendige Masseverbindung, weil der Alugepäckträger ja ohne Bearbeitung nicht leitet. Wenn ich mal viel Zeit habe, werde ich den Gepäckträger entlacken und polieren (und evtl. farblos eloxieren).
Der Dynamo braucht übrigens eine Masseverbindung, weil der interne Kontakt zum Halter nicht mehr kontaktet. Da habe ich aber eine hübsche, zeitlich passende (und natürlich britische) Lösung gefunden: Sturmey Archer FG 4 speed Dynohub. Ja, ein Nabendynamo in der Gangschaltung. und der Viergang lässt sich wunderbar mit Teilen meines Fünfganges zum Fünfgang umrüsten, das ist sogar zeitgenössisches Tuning. Ich muß mir bloß noch so eine Nabe von der Insel schicken lassen, hier waren sie wegen bloß 1,8W Leistung nicht erlaubt.
Vorne will ich bei Gelegenheit noch auf Edelstahlspeichen umrüsten (hinten war es bereits nötig, weil die Speichen etwas zu kurz waren und mir da ein Gewinde ausgerissen ist), dann kann ich auch mal den Nabenflansch ordentlich putzen. Das dort sichtbare Speichenmuster (3 führend, 3 folgend) wollte ich übrigens einfach mal ausprobieren, bei meinem Gewicht kann ich mir solche Spielereien nämlich erlauben, aber das wirkt nur bei Hochflanschnaben ordentlich, den Aufwand werde ich also nicht nochmal betreiben.
Die Radlaufglocke war zwingend notwendig. Die wurden nämlich 1960 verboten (sind sie übrigens immernoch) und mein Vater erzählte mir, daß jedes Jahr ein paar Kinder die Dinger zu Weihnachten bekamen und sie ein paar Wochen später von der Polizei eingesammelt wurden. Also musste die Spielerei sein. Sobald ich einen Nabendynamo habe, wird sie aber nach vorne wandern und den Platz des Dynamos einnehmen.
Das Axa Schloss will ich gerne loswerden und stattdessen wieder die originale Bordwerkzeugbox installieren, aber erstmal muß ich mir ein anderes ordentliches schloss suchen.
Das Lenkerband hätte ich lieber in dunkelbraun gehabt, aber sowas war auf die Schnelle in Kork nicht verfügbar. Vielleicht ändere ich das nochmal.
Bremsgriffe sind Tektro FL-750 in der komplett silbernen Variante geworden, weil ich keinen guten zweiten Altenburger 126S in der 60er-Jahre-Version auftreiben konnte. Die 70er-Jahre-pseudo-Fußgängerschutz-Kugel am Bremsgriffende (die sich auch an der Nachfertigung Dia-Compe 135 befindet) geht ja gar nicht und das Material von den Dingern ist sowieso nicht so doll.
Ach ja, falls sich jemand wundert, warum der hintere Bremszug trotz dreier Ösen am Oberrohr so einen Bogen beschreibt: Die mittlere Öse sitzt tatsächlich mittig unterm Oberrohr, während die vordere und die hintere beide etwas nach rechts versetzt sind.
Die Reifen sind nicht hübsch und sollen mal anderen weichen, aber das eilt nicht, die, die drauf sind, werde ich erstmal abfahren.
Eine eher pingelige Kleinigkeit: Kennt jemand zufällig eine Quelle für Kunststoffunterlegscheiben wie die eine noch intakte am Kettenschutz (die beiden anderen sind zerbröselt)? Farbig, in der Mitte für Linsenkopfschrauben gesenkt, am Rand abgerundet. Ich mein, zur Not kann ich mir sowas wohl auch selber drehen, aber so dünne Scheiben sind immer etwas doof.
Das wars erstmal, was mir so einfällt, Anregungen, Kritik und blöde Sprüche ausdrücklich erwünscht!
Gruß
Jan
Es ist zwar kein Rennrad, aber der Rahmen war ja (wie schon erwähnt) immerhin auch in Einsteiger-Rennausstattung zu haben. Und da ich hier schonmal angefangen habe, denke ich, ist es auch sinnvoll, alle weiteren Infos zu dem Rad in diesem Forum zu sammeln. Da ich damit aber nicht weiter den allgemeinen Hercules-Thread fluten möchte, gehts jetzt hier weiter. Ich will hier in loser Folge aufschreiben, was ich an Informationen zu diesem Rad finde und gleichzeitig die Aufhübschung meines eigenen Exemplares dokumentieren.
Zunächst noch zwei Kleinigkeiten:
Das Rücklicht ist nicht mehr original, wie ich inzwischen erfahren habe. Das Original war aus Metall und ist irgendwann regelrecht zerbröselt, wahrscheinlich ist mal jemand dagegen gefahren. Vielleicht finde ich das Original noch (Edit: Nicht im Keller oder so meine ich, sondern elektronisch, auf Bildern).
Und der Lack ist wohl noch (Mehrschicht-)Nitrolack. Entsprechend ausgeblichen ist leider die rote Farbe, vor allem am Unterrohr.
Und nun erstmal Bilder vom aktuellen Zustand:
Einiges gefällt mir noch nicht, aber es ist erstmal wieder fahrbereit. Alle Lager überholt etc. Neue Kette, neues Glück.
Der Gepäckträger passt vom Design her einigermaßen. Aber wer rechnet eigentlich damit, daß ein wahlweise in schwarz oder silber angebotener Aluminiumgepäckträger silbergrau lackiert ist? Der Standlichtreflektor daran soll übrigens noch was hübscherem weichen. Das originale Rücklicht ist jetzt mit einer LED ausgestattet und wenn ich da noch eine Standlichtschaltung einbaue, reicht oben eigentlich ein einfacher Reflektor. Der schwarze Draht ist übrigens die leider erstmal notwendige Masseverbindung, weil der Alugepäckträger ja ohne Bearbeitung nicht leitet. Wenn ich mal viel Zeit habe, werde ich den Gepäckträger entlacken und polieren (und evtl. farblos eloxieren).
Der Dynamo braucht übrigens eine Masseverbindung, weil der interne Kontakt zum Halter nicht mehr kontaktet. Da habe ich aber eine hübsche, zeitlich passende (und natürlich britische) Lösung gefunden: Sturmey Archer FG 4 speed Dynohub. Ja, ein Nabendynamo in der Gangschaltung. und der Viergang lässt sich wunderbar mit Teilen meines Fünfganges zum Fünfgang umrüsten, das ist sogar zeitgenössisches Tuning. Ich muß mir bloß noch so eine Nabe von der Insel schicken lassen, hier waren sie wegen bloß 1,8W Leistung nicht erlaubt.
Vorne will ich bei Gelegenheit noch auf Edelstahlspeichen umrüsten (hinten war es bereits nötig, weil die Speichen etwas zu kurz waren und mir da ein Gewinde ausgerissen ist), dann kann ich auch mal den Nabenflansch ordentlich putzen. Das dort sichtbare Speichenmuster (3 führend, 3 folgend) wollte ich übrigens einfach mal ausprobieren, bei meinem Gewicht kann ich mir solche Spielereien nämlich erlauben, aber das wirkt nur bei Hochflanschnaben ordentlich, den Aufwand werde ich also nicht nochmal betreiben.
Die Radlaufglocke war zwingend notwendig. Die wurden nämlich 1960 verboten (sind sie übrigens immernoch) und mein Vater erzählte mir, daß jedes Jahr ein paar Kinder die Dinger zu Weihnachten bekamen und sie ein paar Wochen später von der Polizei eingesammelt wurden. Also musste die Spielerei sein. Sobald ich einen Nabendynamo habe, wird sie aber nach vorne wandern und den Platz des Dynamos einnehmen.
Das Axa Schloss will ich gerne loswerden und stattdessen wieder die originale Bordwerkzeugbox installieren, aber erstmal muß ich mir ein anderes ordentliches schloss suchen.
Das Lenkerband hätte ich lieber in dunkelbraun gehabt, aber sowas war auf die Schnelle in Kork nicht verfügbar. Vielleicht ändere ich das nochmal.
Bremsgriffe sind Tektro FL-750 in der komplett silbernen Variante geworden, weil ich keinen guten zweiten Altenburger 126S in der 60er-Jahre-Version auftreiben konnte. Die 70er-Jahre-pseudo-Fußgängerschutz-Kugel am Bremsgriffende (die sich auch an der Nachfertigung Dia-Compe 135 befindet) geht ja gar nicht und das Material von den Dingern ist sowieso nicht so doll.
Ach ja, falls sich jemand wundert, warum der hintere Bremszug trotz dreier Ösen am Oberrohr so einen Bogen beschreibt: Die mittlere Öse sitzt tatsächlich mittig unterm Oberrohr, während die vordere und die hintere beide etwas nach rechts versetzt sind.
Die Reifen sind nicht hübsch und sollen mal anderen weichen, aber das eilt nicht, die, die drauf sind, werde ich erstmal abfahren.
Eine eher pingelige Kleinigkeit: Kennt jemand zufällig eine Quelle für Kunststoffunterlegscheiben wie die eine noch intakte am Kettenschutz (die beiden anderen sind zerbröselt)? Farbig, in der Mitte für Linsenkopfschrauben gesenkt, am Rand abgerundet. Ich mein, zur Not kann ich mir sowas wohl auch selber drehen, aber so dünne Scheiben sind immer etwas doof.
Das wars erstmal, was mir so einfällt, Anregungen, Kritik und blöde Sprüche ausdrücklich erwünscht!
Gruß
Jan