Geisterfahrer
auf Abwegen
Hallo zusammen!
Habe mir gerade einen LRS für ein Alltagsrad zusammengebaut. Da das Rad auch mal - zumindest kurzzeitig - unbeaufsichtigt stehen bleiben soll, habe ich die Finger von edlen Teilen gelassen.
Da ich mit meinen Open Pro recht zufrieden bin, habe ich hier einen Satz Mavic Open Sport verbaut. (Waren mit ca. 465g pro Felge übrigens leichter als angegeben)
Ich habe schon einige Laufräder gebaut, drücke öfter ab, nutze ein Tensiometer sowie einen Cyclus-Zentrierständer und gehe mit der nötigen Ruhe ans Werk.
Trotzdem fing die Felge am Hinterrad bei ca. 900 N bereits an zu chippen - streifte an genau vier Stellen am Zentrierständer, jeweils gegenüberliegend. Ließ sich auch nicht rausziehen. Wo der Schlag nach rechts ging, hatte die nach links ziehende Speiche schon mehr Spannung als die daneben liegende nach rechts ziehende usw.
Exkurs: Ich weiß, dass das vom Hersteller angegebene Maximum bei 900 N liegt, das gilt aber für alle Mavicfelgen, und wenn man ein "normales" Hinterrad mit nur 900 N rechts aufbaut, wird bei ungünstiger Nabengeometrie die Zahnkranzgegenseite nur recht schlaff gespannt. Eigentlich gehe ich daher davon aus, dass eine solche Felge bei sorgfältigem Aufbau durchaus 1000 N verkraften muss. Ging bei der - leichteren und geschweißten - Open Pro auch problemlos.
Nachdem ich die Nippel wieder einige Umdrehungen gelöst hatte (auch hier wieder nach und nach und nicht radikal) und mich langsam wieder vorgetastet habe, konnte ich das Laufrad bei ca. 750N mit einigermaßen homogener Speichenspannung einmitten. Wenn ich dem mehr gebe, gibt es wohl wieder einen Kartoffelchip. Es handelt sich um eine genau symmetrisch aufgebaute Singlespeed-Hinterradnabe, insofern liegen beidseitig jeweils ca. 750 N an. Die Gefahr von Totalentlastungen einzelner Speichen beim Fahren dürfte folglich relativ gering sein, daher werde ich das so fahren und schauen, ob es hält.
Die vordere Felge hat am Felgenstoß sehr punktuell einen deutlichen Höhenschlag. Auch diese ist jetzt beidseitig mit 750 N aufgebaut, auch im Bereich des Felgenstoßes. Ein bißchen ziehe ich ihn vielleicht noch raus, dann aber auf Kosten der gleichmäßigen Speichenspannung.
Frage:
Hat noch jemand Erfahrungen mit den Felgen? Ging es anderen ähnlich? Oder hat sich noch niemand die Mühe gemacht, die Günstig- (oder doch billig?) Felge sorgfältig von Hand aufzubauen?
Dass es sich hier nicht um eine steife Hochprofilfelge handelt, und dass sie aus dem Günstigsegment stammt, ist mir klar. Aber es kann doch eigentlich nicht sein, dass eine solche Felge bei peniblem Aufbau bereits bei 900 N anfängt, eine Kartoffelchip-Form anzunehmen.
Habe mir gerade einen LRS für ein Alltagsrad zusammengebaut. Da das Rad auch mal - zumindest kurzzeitig - unbeaufsichtigt stehen bleiben soll, habe ich die Finger von edlen Teilen gelassen.
Da ich mit meinen Open Pro recht zufrieden bin, habe ich hier einen Satz Mavic Open Sport verbaut. (Waren mit ca. 465g pro Felge übrigens leichter als angegeben)
Ich habe schon einige Laufräder gebaut, drücke öfter ab, nutze ein Tensiometer sowie einen Cyclus-Zentrierständer und gehe mit der nötigen Ruhe ans Werk.
Trotzdem fing die Felge am Hinterrad bei ca. 900 N bereits an zu chippen - streifte an genau vier Stellen am Zentrierständer, jeweils gegenüberliegend. Ließ sich auch nicht rausziehen. Wo der Schlag nach rechts ging, hatte die nach links ziehende Speiche schon mehr Spannung als die daneben liegende nach rechts ziehende usw.
Exkurs: Ich weiß, dass das vom Hersteller angegebene Maximum bei 900 N liegt, das gilt aber für alle Mavicfelgen, und wenn man ein "normales" Hinterrad mit nur 900 N rechts aufbaut, wird bei ungünstiger Nabengeometrie die Zahnkranzgegenseite nur recht schlaff gespannt. Eigentlich gehe ich daher davon aus, dass eine solche Felge bei sorgfältigem Aufbau durchaus 1000 N verkraften muss. Ging bei der - leichteren und geschweißten - Open Pro auch problemlos.
Nachdem ich die Nippel wieder einige Umdrehungen gelöst hatte (auch hier wieder nach und nach und nicht radikal) und mich langsam wieder vorgetastet habe, konnte ich das Laufrad bei ca. 750N mit einigermaßen homogener Speichenspannung einmitten. Wenn ich dem mehr gebe, gibt es wohl wieder einen Kartoffelchip. Es handelt sich um eine genau symmetrisch aufgebaute Singlespeed-Hinterradnabe, insofern liegen beidseitig jeweils ca. 750 N an. Die Gefahr von Totalentlastungen einzelner Speichen beim Fahren dürfte folglich relativ gering sein, daher werde ich das so fahren und schauen, ob es hält.
Die vordere Felge hat am Felgenstoß sehr punktuell einen deutlichen Höhenschlag. Auch diese ist jetzt beidseitig mit 750 N aufgebaut, auch im Bereich des Felgenstoßes. Ein bißchen ziehe ich ihn vielleicht noch raus, dann aber auf Kosten der gleichmäßigen Speichenspannung.
Frage:
Hat noch jemand Erfahrungen mit den Felgen? Ging es anderen ähnlich? Oder hat sich noch niemand die Mühe gemacht, die Günstig- (oder doch billig?) Felge sorgfältig von Hand aufzubauen?
Dass es sich hier nicht um eine steife Hochprofilfelge handelt, und dass sie aus dem Günstigsegment stammt, ist mir klar. Aber es kann doch eigentlich nicht sein, dass eine solche Felge bei peniblem Aufbau bereits bei 900 N anfängt, eine Kartoffelchip-Form anzunehmen.