Mein
Shimano Zeiten sind schon ein paar Jahre her ... aber ich hatte nie einen Unterschied zwischen der 105 (5600) und Ultegra (6600) wahrgenommen. Den Grund für schwergängige / unwillige Schaltvorgänge würde ich zunächst in Verschmutzung (in den Zughüllen oder den Schaltkomponenten) oder ungünstigen Zugverlegungen suchen. Vermutlich sind die Züge in Deinem 105er Rad in den letzten zwei Jahren ein bisschen eingedreckt. Diesen schleichenden Prozess hast Du bisher nicht bemerkt, nur jetzt durch den Kontrast.
100%ige Zustimmung!
Das Problem mit allen diesen High-Tech Beschichtungen ist, dass sie sich im Laufe der Zeit durch mechanische Beanspruchung lösen und selbst Verschmutzungsquelle werden. Daher fette ich die Züge immer beim Einführen (Universal-Fett, kein Öl!). Standard Züge, Standard Hüllen. An den Schmuddelrädern (MTB und Crosser) löse ich an den Dreckstellen (Schaltwerk und Umwerfer) ein paar Mal in der Saison den Zug und gebe noch etwas Fett zu. Das hält Dreck und Nässe ein bisschen draußen.
Das gilt dann aber nur, wenn Du Dich gegen die beschichteten Züge entscheidest. Zum Thema "unbeschichtet und selbst gefettet" oder "beschichtet und ungefettet" kann man natürlich jetzt eine lange Diskussion beginnen, in der meist die Diskutanten nicht zueinander finden...
@TE:
Zunächst einmal folgendes: Nicht alle Züge / Zugsets sind Teflon-beschichtet.
Shimano wirbt auch bei den preiswerten Innenzügen mit einer Silikonschmierung und bei den edleren Zugsets gibt es dann zusätzlich die Teflon-Beschichtung beim Innenzug. Vergleiche z.B. hier die "einfache" Variante für 14 Euro
http://www.bike24.de/1.php?content=8;navigation=1;product=21934;page=1;menu=1000,4,167;mid=2;pgc=0
mit der "edleren" Variante für 24 Euro:
http://www.bike24.de/1.php?content=8;navigation=1;product=21925;page=1;menu=1000,4,167;mid=2;pgc=0
Interessant ist daran, dass die beiden Sets sich nur darin Unterscheiden, dass bei der edleren Variante ein PTFE-beschichteter Innenzug dabei ist, der im Einzelverkauf mit 3,90 Euro genau 2 Euro mehr kostet als der unbeschichtete Zug. Da kauft man besser alles einzeln und die Außenhülle als Meterware...
Es ist richtig, dass sich die Teflon-Beschichtung durch Reibung löst. Dadurch kann es mit der Zeit genau an den Stellen, an denen man das Teflon eigentlich braucht, zu leicht erhöhter Reibung kommen. Eine Verschmutzung wird aus dem Teflon aber nicht. Im Zug ist dann ganz einfach ein wenig Teflonabrieb, der dort, wo er sich hinsetzt, genau das macht, wofür man Teflon einsetzt: Reibung vermindern. Leider aber eben nicht mehr an der ursprünglichen Stelle.
Schmieren braucht man die beschichteten Züge nicht mehr, denn genau dafür sind sie mit der Beschichtung konzipiert. Ich habe das früher auch noch gemacht, bis ich dann einmal mutig drauf verzichtet habe, und siehe da: Ohne Schmierung geht es besser. Das gilt vor allem bei niedrigen Temperaturen im Winter, wenn das Fett zäh wird und sich dadurch die Reibung im Zug ein ganzes Stück erhöht.
Wenn es dann doch mal etwas schwergängig wird, ist es sicher keine schlechte Idee, beim Nachschmieren bei dem ursprünglichen Schmiersystem zu bleiben, nämlich Teflonspray als Trockenschmiermittel. Das ist ordentlich dünnflüssig und zieht sich schön in den Zug rein, das Lösungsmittel verdampft über kurz oder lang und übrig bleibt ein Teflon-Film. Wenn das nötig ist, kann es aber eigentlich nur ein Notnagel sein, denn ein schwergängiger (Schalt-)Zug gehört schnellstmöglich ausgetauscht.
Besonders anfällig für Schwergängigkeit ist das letzte kleine Stück Außenhülle vor dem Schaltwerk. Durch die Nähe zur Straße kann da schon einmal Dreck und Feuchtigkeit in den Zug gelangen und die Reibung erhöhen. Bei schlechter werdender Schaltperformance auf jeden Fall ein geeigneter Kandidat für das Nachschmieren mit Teflon-Spray.
Hinsichtlich der Neigung zu verschmutzen, kann ich folgendes nur noch mal unterstreichen:
Kauf dir die Dura Ace PTFE Hüllensets und gut ist. Dazu bitte gedichtete Kappen, falls die nicht schon dabei sind.
Die gedichteten Kappen sind
extrem wichtig, gerade unten beim Schaltwerk! Hier ein Link dazu:
http://www.bike24.de/p123213.html
Was die gedichteten Kappen ausmacht und von den primitiven (und eigentlich völlig unnützen) nicht gedichteten Endkappen unterscheidet, ist hier zu sehen:
Bei den oben verlinkten Sets sind die gedichteten Endkappen schon dabei. Beim Einzelverkauf auf die vier Rillen achten, anders kann man die Kappen nicht unterscheiden.
Und noch ein Tipp: Unbedingt eine vernünftige Zange zum Ablängen der Züge kaufen. Einen Außenzug bekommt man zwar auch mit dem Seitenschneider "irgendwie" durch, der Schnitt ist allerdings alles andere als sauber, so dass die Drähte des Außenzuges wirr herausstehen, die Endkappe nicht richtig aufliegt und der Außenzug so zerquetscht ist, dass es an der Austrittstelle auch wieder zu zusätzlicher Reibung führt. Ich habe glaube ich die hier
http://www.bike24.de/1.php?content=...36;page=1;menu=1000,185,191;mid=0;pgc=120:431
Völlig ausreichend (es gibt auch welche für 40 Euro) und nicht mit einem Seitenschneider zu vergleichen. Teures Kabelset mit High-Tech-Beschichtung kaufen und dann mit dem Seitenschneider vermurksen, geht gar nicht (ich meine mich selbst, ganz früher mal...

).
Und die 6800 und 5700 liegen von der Haptik mal abgesehen bestimmt näher beieinander als du denkst
