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Was macht eigentlich: Vulkanisierflüssigkeit?

GerdO

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Tiergarten Nord
Moinsen,

ich frage mich gerade, was eigentl. diese Vulkanisierflüssigkeit beim Schlauchflicken bewirkt.

Irgendwie wird das Butyl chemisch so verändert, daß es mit dem Flicken ver"klebt" bzw. sich irgendwie chemisch verbindet. Richtig?

Wenn man um das Loch diese Flüssigkeit aufträgt, trifft man nie die exakte Größe des Flickens, sondern man benetzt - sinnigerweise - immer eine größere Fläche als der Flicken eigentl. benötigt.

Jetzt kommts:
Was passiert an der Stelle, wo Flüssigkeit aufgetragen wurde, aber kein Flicken sitzt.
Verklebt das ggf. mit dem Mantel? Trocknet es und das Butyl ist genauso wie vorher? Irgendetwas anderes?

Vlt. gibts hier ja nen Fachmann fürs Vulkanisieren.
 

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Re: Was macht eigentlich: Vulkanisierflüssigkeit?
Null Ahnung aber eine Meinung!
Trocknet ein und pappt durch das Talkum nicht am Mantel fest.
Versuche schon ein paar Mal mit Vulkanisierflüssigkeit Schnitte im Mantel aufzufüllen. Bis jetzt nicht gelungen, aber wo die Flüssigkeit nicht im Schnitt sondern auf der Decke ist sind Farbveränderungen. Die Stellen sind dunkler.
Das heist? Ich weis es nicht.
Johann
 
Versuche schon ein paar Mal mit Vulkanisierflüssigkeit Schnitte im Mantel aufzufüllen.
Das klappt IMO nicht, weil das ja kein Kleber ist, sondern nur ein Mittel, daß eine chemische Reaktion auslöst.
Was du machen kannst, ist einen Flicken von innen auf den Mantel "kleben". Dazu kann man wohl auch die Vulkanisierflüssigkeit benutzen.

Es gibt von TipTop aber auch extra Reifenflickensets. Heutzutage heissen die wohl Tubelessflicken.

Null Ahnung aber eine Meinung!
Trocknet ein und pappt durch das Talkum nicht am Mantel fest.
Wenn denn Talkum benutzt wird.
 
ich hatte das zumidnst schon mal das der Schlauch an den Mantel "angebacken" war. Ließ sich aber noch ohne größere Probleme lösen
 
Nö, das mach ich nur wenn die Gewebeschichten unbeschädigt sind. Hab auch schon mal Sekundenkleber benutzt. Wird dann hart wie ein Steinchen. Damit schade ich mehr als ich helfe. Was noch helfen könnte ist Inotec. Das ist eine Schwimmbadabdichtung die man auch unter Wasser verwenden kann. Sauteuer und schnell ausgetrocknet da es in Kartuschen verkauft wird(Silikon).
Achso, Talkum ist bei mir Pflicht und das in rauhen Mengen!
Johann
 
Null Ahnung aber eine Meinung!
Trocknet ein und pappt durch das Talkum nicht am Mantel fest.
Versuche schon ein paar Mal mit Vulkanisierflüssigkeit Schnitte im Mantel aufzufüllen. Bis jetzt nicht gelungen, aber wo die Flüssigkeit nicht im Schnitt sondern auf der Decke ist sind Farbveränderungen. Die Stellen sind dunkler.
Das heist? Ich weis es nicht.
Johann

Der GerdO hat, wenn man genau liest, keine Meinung, sondern Fragen gestellt.
Und vor allem erscheint Deine Replik "Null Ahnung, aber eine Meinung." schon frech, findest Du nicht?
Womit ist dieser Stil gerechtfertigt?
Er hat nie vorgegeben, Ahnung zu haben.
Ahnung erkenne ich bei Dir auch wenig, wie ich an Deiner Beschreibung (Schnitte im Mantel auffüllen) merke.
Vulkanisierflüssigkeit bewirkt ein chemisch bedingtes, oberflächliches Anlösen des Schlauches.
Rieche doch einfach mal an der Tube...
 
Das klappt IMO nicht, weil das ja kein Kleber ist, sondern nur ein Mittel, daß eine chemische Reaktion auslöst.
Was du machen kannst, ist einen Flicken von innen auf den Mantel "kleben". Dazu kann man wohl auch die Vulkanisierflüssigkeit benutzen.

Das funktioniert bei modernen Mänteln leider nicht mehr (zB Conti GP4000s (alte Version)). Die Innenseite des Mantels besteht augenscheinlich aus völlig anderen Materialien als die Außenseite. Musste meinen neuen Mantel nach nur 300 km wg. nem Cut für die Rolle opfern. Tiefe, unbedenkliche (!) Löcher auf Laufflächen lassen sich durchaus mit Vulkanisierlösung wieder gegen Steinchensammeln verschließen.
Die Flüssigkeit bewirkt meiner Meinung nach eine gewisse Reinigung sowie die Entfernung der nicht-bindenden Deckschicht und ein Aufweichen des Gummis.(aufgerauht werden sollte ja mit dem Sandpapier) Letztendlich polymerisiert und vernetzt der Gummi wahrscheinlich an dieser Stelle zu einem gewissen Grad neu.
 
Der GerdO hat, wenn man genau liest, keine Meinung, sondern Fragen gestellt.
Und vor allem erscheint Deine Replik "Null Ahnung, aber eine Meinung." schon frech, findest Du nicht?
Womit ist dieser Stil gerechtfertigt?
Er hat nie vorgegeben, Ahnung zu haben.
Ahnung erkenne ich bei Dir auch wenig, wie ich an Deiner Beschreibung (Schnitte im Mantel auffüllen) merke.
Vulkanisierflüssigkeit bewirkt ein chemisch bedingtes, oberflächliches Anlösen des Schlauches.
Rieche doch einfach mal an der Tube...
Sorry das das in den falschen Hals gerutscht ist. Das Null Ahnung.... sollte auf mich gemünzt sein.
Tschuldigung:(
 
Das funktioniert bei modernen Mänteln leider nicht mehr (zB Conti GP4000s (alte Version)). Die Innenseite des Mantels besteht augenscheinlich aus völlig anderen Materialien als die Außenseite. Musste meinen neuen Mantel nach nur 300 km wg. nem Cut für die Rolle opfern. Tiefe, unbedenkliche (!) Löcher auf Laufflächen lassen sich durchaus mit Vulkanisierlösung wieder gegen Steinchensammeln verschließen.
Die Flüssigkeit bewirkt meiner Meinung nach eine gewisse Reinigung sowie die Entfernung der nicht-bindenden Deckschicht und ein Aufweichen des Gummis.(aufgerauht werden sollte ja mit dem Sandpapier) Letztendlich polymerisiert und vernetzt der Gummi wahrscheinlich an dieser Stelle zu einem gewissen Grad neu.


Rolle: könnte schiefgehen, da (Straßen-)Reifen sich bei so hohem Anpreßdruck stark erhitzen... .
Du möchtest unbedingt gerne einen Flicken aufvulkanisieren, was?! ;)
Löcher: meinst Du vllt. eher Schnitte? Ja, gegen Fremdkörper kanns schon helfen, Mantel aber aber nicht mehr die vorherige Eigenschaft des Pannenschutzes
Gummi: Warm... :idee:
Zitat:
"Dabei werden die langkettigen Kautschukmoleküle durch Schwefelbrücken vernetzt. Hierdurch gehen die plastischen Eigenschaften des Kautschuks bzw. der Kautschukmischung verloren, der Stoff wird mittels des Verfahrens der Vulkanisation vom plastischen in einen elastischen Zustand überführt.[2]" Zitatende Quelle: Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Vulkanisieren
 
Du möchtest unbedingt gerne einen Flicken aufvulkanisieren, was?! ;)
Löcher: meinst Du vllt. eher Schnitte? Ja, gegen Fremdkörper kanns schon helfen, Mantel aber aber nicht mehr die vorherige Eigenschaft des Pannenschutzes

Ich wollte den Reifen zumindest mittels des Innenflickens über den RTF retten. Der "Materialwagen" hatte keine Mäntel und kein Gaffa dabei. Glücklicherweise hat mir einer Organisatoren einen alten, gut erhaltenen Conti GP3000 übergeholfen. Mit Löcher meinte ich tiefe Schnittkrater, ja.
 
Da es für das erfolgreiche Flicken des Schlauches erforderlich ist, den Flicken unter hohem Druck aufzubringen, ist das Mitführen zweier Holzklötzchen von etwa 3 x 3 x 2 cm Größe sehr nützlich und beansprucht nicht viel Gewicht oder Platz in der Werkzeugtasche. Placiert man den Schlauch mit aufgebrachtem Flicken zwischen Ihnen, kann man sich sodann daraufstellen und so einen Großteil des eigenen Körpergewichtes einsetzen — viel mehr als man mit den bloßen Händen aufwenden könnte.
 
Ich wollte den Reifen zumindest mittels des Innenflickens über den RTF retten. Der "Materialwagen" hatte keine Mäntel und kein Gaffa dabei. Glücklicherweise hat mir einer Organisatoren einen alten, gut erhaltenen Conti GP3000 übergeholfen. Mit Löcher meinte ich tiefe Schnittkrater, ja.

Das mit dem Gaffa funzt übrigens recht gut. Man sollte nur bei komplett durchstochenem Mantel darauf achten unter das Gaffa eine Lage mit der nicht klebenden Seite zum Mantel hin einzukleben oder den Mantel von außen mir Sekundenkleber zu verschließen. Sonst sammelt das Gaffa gerne mal weitere Fremdkörper ein.
 
Moinsen,

ich frage mich gerade, was eigentl. diese Vulkanisierflüssigkeit beim Schlauchflicken bewirkt.

Irgendwie wird das Butyl chemisch so verändert, daß es mit dem Flicken ver"klebt" bzw. sich irgendwie chemisch verbindet. Richtig?

Wenn man um das Loch diese Flüssigkeit aufträgt, trifft man nie die exakte Größe des Flickens, sondern man benetzt - sinnigerweise - immer eine größere Fläche als der Flicken eigentl. benötigt.

Jetzt kommts:
Was passiert an der Stelle, wo Flüssigkeit aufgetragen wurde, aber kein Flicken sitzt.
Verklebt das ggf. mit dem Mantel? Trocknet es und das Butyl ist genauso wie vorher? Irgendetwas anderes?

Vlt. gibts hier ja nen Fachmann fürs Vulkanisieren.
Das Gummi wird angelöst und deswegen verklebt / verschweißt / vulkanisiert der Flicken mit dem Schlauch. Wenn das Lösungsmittel verdampft ist, zum Beispiel auf den "umliegenden Regionen", die man vielleicht zu viel eingestrichen hat, hat man eben wieder nur das normale Gummi in seiner "ursprünglichen Gestalt"....

Mit dem echten Vulkanisieren hat das nur bedingt zu tun......
 
Moinsen,

ich frage mich gerade, was eigentl. diese Vulkanisierflüssigkeit beim Schlauchflicken bewirkt.

Irgendwie wird das Butyl chemisch so verändert, daß es mit dem Flicken ver"klebt" bzw. sich irgendwie chemisch verbindet. Richtig?

Wenn man um das Loch diese Flüssigkeit aufträgt, trifft man nie die exakte Größe des Flickens, sondern man benetzt - sinnigerweise - immer eine größere Fläche als der Flicken eigentl. benötigt.

Jetzt kommts:
Was passiert an der Stelle, wo Flüssigkeit aufgetragen wurde, aber kein Flicken sitzt.
Verklebt das ggf. mit dem Mantel? Trocknet es und das Butyl ist genauso wie vorher? Irgendetwas anderes?

Vlt. gibts hier ja nen Fachmann fürs Vulkanisieren.

Der Begriff Vulkanisierflüssigkeit ist eigentlich falsch. "Vulkanisieren" ist der Vorgang, aus klebrigem Rohkautschuk durch Erhitzen mit Schwefel ein verwendbares Gummi zu produzieren. Der Klebstoff zum Reifenflicken löst das Gummi an der Oberfläche auf, damit der Flicken festklebt.

Gruß, Wolfgang
 
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