Diesen Artikel im Newsbereich lesen...
256,5 Kilometer galt es heute für das Profi-Peloton in Limburg im Rahmen des Amstel Gold Races zurückzulegen. Dabei bot vor allem die Streckenänderung auf den letzten Kilometern einiges an Spannung. 7 Kilometer vor dem Ziel griff Oscar Freire (Katusha) an und konnte sich einigen Vorsprung erarbeiten. Das Feld setzte spät, jedoch entscheidend nach und stellte Freire 100 Meter vor dem Ziel. Im Sprint setzte sich schließlich Enrico Gasparotto (Astana) vor Jelle Venendert (Lotto Belisol) und Peter Sagan (Liquigas) durch.
Der erschöpfte Sieger: Enrico Gasparotto.
Bereits nach 39 Kilometern bildete sich eine Ausreißergruppe, die über weite Teile des Rennens das Geschehen bestimmte. Der maximale Vorsprung der neun Fahrer umfassenden Gruppe betrug 13 Minuten. Neben dem äußerst aktiven Romain Bardet (AG2R) suchten zudem Pello Bilbao (Euskaltel-Euskadi), Raymond Kreder (Garmin-Barracuda), Alex Howes (Garmin-Barracuda), Steven Caethoven (Accent Jobs), Cedric Pineau (FDJ-BigMat), Simone Stortoni (Lampre-ISD), Sébastien Delfosse (Landbouwkrediet) und Eliot Lietar (Topsport Vlaanderen) ihr Heil in der Flucht. 75 Kilometer vor dem Ziel betrug der Vorsprung noch circa 5 Minuten.
Im Feld sorgte zu diesem Zeitpunkt Katusha für das Tempo. Dahinter reihten sich die Mannschaften Astana, BMC und Liquigas ein. Durch die gemeinsame Tempoarbeit versuchten die Teams ihre Kapitäne Joaquim Rodriguez (Katusha), Philippe Gilbert (BMC), Peter Sagan (Liquigas) und Enrico Gsaparotto (Astana) im Rennen zu halten. Hinter dem Feld fiel 55 Kilometer vor dem Ziel mit Jurgen van den Broeck (Lotto Belisol) durch einen Sturz zurück.
Bis 40 Kilometer vor dem Ziel schaffte es das Feld, den Rückstand auf die Spitzenreiter auf 2:15 Minuten zu verringern. In der Spitzengruppe veranlasste die Situation Bardet zum Angriff. Dem von ihm angeschlagenen Tempo konnten lediglich fünf Fahrer, darunter die beiden Garmin-Fahrer Kreder und Howes, folgen.
Etwa 28 Kilometer vor dem Ziel fiel der Vorsprung auf unter eine Minute. Im Feld setzte sich Simon Geschke (Argos-Shimano) zusammen mit einigen weiteren Fahrern ab, allerding war dem Angriff wenig Erfolg bescholten. Erfolgreicher sah die Attacke von Simone Ponzi (Astana) aus, der sich über mehrere Kilometer vorn halten konnte.
Bei Kilometer 230 erhöhte Bardet erneut das Tempo. Diesmal konnte ihm lediglich Howes folgen. Das Feld lag zu diesem Zeitpunkt nur noch 36 Sekunden zurück. Zu diesem Zeitpunkt sorgte GreenEdge für die Nachführarbeit. Nachdem Ponzi gestellt wurde, nahm man im Feld kurzzeitig die Beine hoch. Dies erlaubte den beiden Spitzenreitern ihren Vorsprung nochmals zu auszubauen.
Die Entscheidung des Rennens fiel letztlich auf den Hellingen der letzten zwanzig Kilometer. Im nur noch etwa 40 Fahrer umfassenden Feld zeigten sich nun vor allem die Fahrer von BMC, Lotto Belisol und Liquigas. 14 Kilometer vor dem Ziel eröffnete Edvald Boasson Hagen (Sky) mit einem satten Antritt den Reigen. Sein Angriff währte jedoch nur bis zum Keuteberg, der sich den Fahrern mit 22 Prozent maximaler Steigung 11 Kilometer vor dem Ziel in Valkenburg in den Weg stellte. Hier setzte Bardet seine letzte Attacke. Der 21jährige Franzose löste sich von seinem Mitstreiter und erreichte den höchsten Punkt des Anstiegs als Solist. Dahinter wurde Howes von Greg Van Avermaet (BMC) und Gilbert gestellt. An deren Hinterrad folgten die weiteren Favoriten.
Bardets Vorstellung endete 9 Kilometer vor dem Ziel mit dem Angriff Thomas Voecklers (Europcar), der am vergangenen Mittwoch in ähnlicher Manier den Pfeil von Brabant gewonnen hatte. Voecklers Angriff konterte schließlich Sagan, der das Feld wieder heranbrachte. Als sieben Kilometer vor dem Ziel etwas Ruhe einzukehren schien, griff Oscar Freire an. Schnell fuhr er einen Vorsprung von mehr als zehn Sekunden heraus.
Am Einstieg zum Cauberg betrug der Vorsprung Freires 12 Sekunden. Damit lief alles auf einen Showdown hinaus, wie ihn sich Veranstalter und Fans nur wünschen können. Am steilsten Stück des Schlussanstieges ergriff Gilbert die Flucht nach vorn und setzte Freire nach. 100 Meter vor dem Ziel lösten sich dann Sagan, Vanendert und Gasparotto von Gilberts Hinterrad und zogen auch an Freire vorbei. Auf den letzten Metern hatte dann der Italiener Gasparotto sie meisten Reserven und feierte damit einen der größten Erfolge seiner Karriere. Freire wurde schließlich hinter Vanendert und und Sagan Vierter.
Weniger Glück hatte hingegen Damiano Cunego (Lampre-ISD), der das Rennen in der Vergangenheit bereits gewinnen konnte. Er stürzte in aussichtsreicher Position am Schlussanstieg.
Fabian Wegmann, der sich das ganze Rennen über aufmerksam zeigte, sorgte mit dem achten Tagesrang für das beste Ergebnis aus deutscher Sicht.
Ergebnis Top 10:
1. Enrico Gasparotto (Astana) - 6:32:35
2. Jelle Vanendert (Lotto Belisol) - s.t.
3. Peter Sagan (Liquigas) - s.t.
4. Oscar Freire (Katusha) - 0:00:03
5. Thomas Voeckler (Europcar) - s.t.
6. Philippe Gilbert (BMC) - s.t.
7. Samuel Sanchez Gonzales (Euskaltel-Euskadi) - s.t.
8. Fabian Wegmann (Garmin-Barracuda) - s.t.
9. Rinaldo Nocentini (AG2R) - s.t.
10. Bauke Mollema (Rabobank) - s.t.
Diesen Artikel im Newsbereich lesen...
256,5 Kilometer galt es heute für das Profi-Peloton in Limburg im Rahmen des Amstel Gold Races zurückzulegen. Dabei bot vor allem die Streckenänderung auf den letzten Kilometern einiges an Spannung. 7 Kilometer vor dem Ziel griff Oscar Freire (Katusha) an und konnte sich einigen Vorsprung erarbeiten. Das Feld setzte spät, jedoch entscheidend nach und stellte Freire 100 Meter vor dem Ziel. Im Sprint setzte sich schließlich Enrico Gasparotto (Astana) vor Jelle Venendert (Lotto Belisol) und Peter Sagan (Liquigas) durch.
Der erschöpfte Sieger: Enrico Gasparotto.
Bereits nach 39 Kilometern bildete sich eine Ausreißergruppe, die über weite Teile des Rennens das Geschehen bestimmte. Der maximale Vorsprung der neun Fahrer umfassenden Gruppe betrug 13 Minuten. Neben dem äußerst aktiven Romain Bardet (AG2R) suchten zudem Pello Bilbao (Euskaltel-Euskadi), Raymond Kreder (Garmin-Barracuda), Alex Howes (Garmin-Barracuda), Steven Caethoven (Accent Jobs), Cedric Pineau (FDJ-BigMat), Simone Stortoni (Lampre-ISD), Sébastien Delfosse (Landbouwkrediet) und Eliot Lietar (Topsport Vlaanderen) ihr Heil in der Flucht. 75 Kilometer vor dem Ziel betrug der Vorsprung noch circa 5 Minuten.
Im Feld sorgte zu diesem Zeitpunkt Katusha für das Tempo. Dahinter reihten sich die Mannschaften Astana, BMC und Liquigas ein. Durch die gemeinsame Tempoarbeit versuchten die Teams ihre Kapitäne Joaquim Rodriguez (Katusha), Philippe Gilbert (BMC), Peter Sagan (Liquigas) und Enrico Gsaparotto (Astana) im Rennen zu halten. Hinter dem Feld fiel 55 Kilometer vor dem Ziel mit Jurgen van den Broeck (Lotto Belisol) durch einen Sturz zurück.
Bis 40 Kilometer vor dem Ziel schaffte es das Feld, den Rückstand auf die Spitzenreiter auf 2:15 Minuten zu verringern. In der Spitzengruppe veranlasste die Situation Bardet zum Angriff. Dem von ihm angeschlagenen Tempo konnten lediglich fünf Fahrer, darunter die beiden Garmin-Fahrer Kreder und Howes, folgen.
Etwa 28 Kilometer vor dem Ziel fiel der Vorsprung auf unter eine Minute. Im Feld setzte sich Simon Geschke (Argos-Shimano) zusammen mit einigen weiteren Fahrern ab, allerding war dem Angriff wenig Erfolg bescholten. Erfolgreicher sah die Attacke von Simone Ponzi (Astana) aus, der sich über mehrere Kilometer vorn halten konnte.
Bei Kilometer 230 erhöhte Bardet erneut das Tempo. Diesmal konnte ihm lediglich Howes folgen. Das Feld lag zu diesem Zeitpunkt nur noch 36 Sekunden zurück. Zu diesem Zeitpunkt sorgte GreenEdge für die Nachführarbeit. Nachdem Ponzi gestellt wurde, nahm man im Feld kurzzeitig die Beine hoch. Dies erlaubte den beiden Spitzenreitern ihren Vorsprung nochmals zu auszubauen.
Die Entscheidung des Rennens fiel letztlich auf den Hellingen der letzten zwanzig Kilometer. Im nur noch etwa 40 Fahrer umfassenden Feld zeigten sich nun vor allem die Fahrer von BMC, Lotto Belisol und Liquigas. 14 Kilometer vor dem Ziel eröffnete Edvald Boasson Hagen (Sky) mit einem satten Antritt den Reigen. Sein Angriff währte jedoch nur bis zum Keuteberg, der sich den Fahrern mit 22 Prozent maximaler Steigung 11 Kilometer vor dem Ziel in Valkenburg in den Weg stellte. Hier setzte Bardet seine letzte Attacke. Der 21jährige Franzose löste sich von seinem Mitstreiter und erreichte den höchsten Punkt des Anstiegs als Solist. Dahinter wurde Howes von Greg Van Avermaet (BMC) und Gilbert gestellt. An deren Hinterrad folgten die weiteren Favoriten.
Bardets Vorstellung endete 9 Kilometer vor dem Ziel mit dem Angriff Thomas Voecklers (Europcar), der am vergangenen Mittwoch in ähnlicher Manier den Pfeil von Brabant gewonnen hatte. Voecklers Angriff konterte schließlich Sagan, der das Feld wieder heranbrachte. Als sieben Kilometer vor dem Ziel etwas Ruhe einzukehren schien, griff Oscar Freire an. Schnell fuhr er einen Vorsprung von mehr als zehn Sekunden heraus.
Am Einstieg zum Cauberg betrug der Vorsprung Freires 12 Sekunden. Damit lief alles auf einen Showdown hinaus, wie ihn sich Veranstalter und Fans nur wünschen können. Am steilsten Stück des Schlussanstieges ergriff Gilbert die Flucht nach vorn und setzte Freire nach. 100 Meter vor dem Ziel lösten sich dann Sagan, Vanendert und Gasparotto von Gilberts Hinterrad und zogen auch an Freire vorbei. Auf den letzten Metern hatte dann der Italiener Gasparotto sie meisten Reserven und feierte damit einen der größten Erfolge seiner Karriere. Freire wurde schließlich hinter Vanendert und und Sagan Vierter.
Weniger Glück hatte hingegen Damiano Cunego (Lampre-ISD), der das Rennen in der Vergangenheit bereits gewinnen konnte. Er stürzte in aussichtsreicher Position am Schlussanstieg.
Fabian Wegmann, der sich das ganze Rennen über aufmerksam zeigte, sorgte mit dem achten Tagesrang für das beste Ergebnis aus deutscher Sicht.
Ergebnis Top 10:
1. Enrico Gasparotto (Astana) - 6:32:35
2. Jelle Vanendert (Lotto Belisol) - s.t.
3. Peter Sagan (Liquigas) - s.t.
4. Oscar Freire (Katusha) - 0:00:03
5. Thomas Voeckler (Europcar) - s.t.
6. Philippe Gilbert (BMC) - s.t.
7. Samuel Sanchez Gonzales (Euskaltel-Euskadi) - s.t.
8. Fabian Wegmann (Garmin-Barracuda) - s.t.
9. Rinaldo Nocentini (AG2R) - s.t.
10. Bauke Mollema (Rabobank) - s.t.
Diesen Artikel im Newsbereich lesen...