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Abweichung Höhe: Routenplanung vs. Fahrt

moomn09

ContreLeMont
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Ich habe folgendes Problem: Bereits mehrfach zeigen mir Routenplaner wesentlich mehr Höhenmeter an, als letztendlich gefahren werden. Kürzlich habe ich eine Route sowohl mit Strava als auch mit Komoot geplant: Strava sagt 6119Hm, Komoot 5230Hm, effektiv waren es dann 4600Hm, gemessen mit Garmin Edge 820, was auch ziemlich genau stimmen dürfte. Kennt jemand dieses Problem? Bin ich einfach zu doof, diese Tools richtig zu bedienen?
 
Bin ich einfach zu doof, diese Tools richtig zu bedienen?
Nein, bist du nicht.
Es ist einfach so. Die auf den Karten hinterlegten Höhendaten, aus denen die Höhenmeter berechnet werden sind einfach zu ungenau.
Beispiele:
- Fährst du in der Ebene durch einen Wald, liegt die Höhe bei der Karte bei den Baumwipfeln, dh bei der Einfahrt in den Wald hast du nach Karte einen Höhensprung.
- wenn man in einem engen Tal fährt, können die Höhendaten der Karte irgendwo am Hang liegen.
 
Diese Planungsprogramme verwenden digitale Höhenmodelle des Planeten. Die gibt es in unterschiedlicher Auflösung und Qualität. Faustregel: Qualität kostet. Ob was Vernünftiges rauskommt hängt auch vom Gelände ab, im engen Tal oder entlang der Steilküste ist der Planet einfach nicht so gut zu modellieren wie in der norddeutschen Tiefebene. Musst also damit leben, dass die Planungsprogramme nicht immer die korrekten hm ausgeben. Mit etwas Erfahrung und etwas Glättung des berechneten Profils kann man aber ganz gut mit einer Abschätzung hinkommen.
 
Höhenmeter kann man nicht genau bestimmen. Die Karten sind schon angesprochen worden.
Aber selbst wenn ein Gerät einen Track aufzeichnet, kommen bei ein und demselben Track in verschiedenen Auswertetools unterschiedliche Höhenmeter raus. Oder man filtert einen Track von beispielsweise von 8000 auf 4000 Punkte. So, dass der Verlauf des Track praktisch nicht beeinflusst wird. Dann gibts erhebliche Abweichungen bei den Höhen.
Ein Beispiel: Bei einer 300km Tour hat ein Kollege die Strecke mittels eines edge500 und ich mit einem Orgen600 aufgezeichnet. Bei Strava sind die Touren identisch, haben aber 300Hm Unterschied. Filter ich meinen Track, passt es. BaseCamp und gpsies berechnen jeweils wieder andere Werte.

Lange Rede, kurzer Sinn: Die Zahl der Höhenmeter liefert nur einen Eindruck. Um eine Strecke zu beurteilen, muss man die Höhenkurve lesen. Wie sind die Ansteige verteilt, wie steil sind sie, wo liegen sie. Ist aber kompliziert und am Stammtisch kann man so nicht mit einer beeindruckenden Zahl aufwarten.
 
Vielen Dank euch! Ich war da wohl etwas naiv - dachte zumindest für die grösseren Strassen seien auf den Karten exakte Höhenmeter hinterlegt.
Heisst also, im Zweifelsfall ex-ante lieber die Höhenmeter der einzelnen Pässe (gem. Quäldich o. Ä.) addieren plus etwas Marge für Wellen.
 
Strava ist da dran mit den besseren Höhendaten. Die bekommen natürlich auf beliebten Radstrecken jede Menge barometrisch gemessene Höhendaten, die man „nur“ irgendwie intelligent mitteln und mit den auf der Strcke vorhandenen richtig „vermessenen“ Höhen abgleichen muss. Keine Ahnung, bis wann das mal flächendeckend vorliegt - ein Blick auf die Strava Global Heatmap zeigt, wo am meisten hochgeladen wird, das ist nicht gerade hierzulande.
 
“Vorteil“ nach meinem Geschmack ist, dass die Höhenmeter des Tracks immer recht deutlich über den später gemessenen Werten liegen und dadurch die Tour doch entspannter wie erwartet ausfällt ;)
 
“Vorteil“ nach meinem Geschmack ist, dass die Höhenmeter des Tracks immer recht deutlich über den später gemessenen Werten liegen und dadurch die Tour doch entspannter wie erwartet ausfällt ;)
Das hat was. Auf der anderen Seite schreckt man vielleicht auch mal vor einer Tour zurück. Die 6000Hm jedenfalls hätte ich mir nicht gegeben.
 
@moomn09 Wenn ich mir eine Strecke zusammenklicke und die hm sind eklig viele, dann nutze ich meistens noch andere Streckentools, um weitere Daten zu kriegen. Die sind meistens ganz anders und wenn der Mittelwert dann halbwegs erträglich ist und die viel wichtigere Höhenkurve machbar aussieht, dann kann es losgehen.
 
Einzige Abhilfe schaffen topografische Karten. zumindest die deutschen mit Basis der Landesvermessungsämter liefern recht brauchbare Planungsdaten. Ich benutz da immer noch die alte Topo V5 zum berechnen der Hm. Ansonsten ist es vollkommen egal von welchem Portal man sich die Hm zieht, sie sind alle falsch und ein Mittelwert von falsch ist noch mal ein zusätzlicher falscher Wert!
Die Idee eine geplante Tour mit zu viel Hm solange durch andere Portale laufen zu lassen, bis ein niedriger Wert raus kommt hat schon was....von Selbstbetrug. Selten so gelacht.
 
Die Idee eine geplante Tour mit zu viel Hm solange durch andere Portale laufen zu lassen, bis ein niedriger Wert raus kommt hat schon was....von Selbstbetrug. Selten so gelacht.
So abwegig ist die Idee gar nicht. Zu wenige Hm hatte ich jedenfalls noch nie, also ist bzgl. der Gesamtzahl zwangsläufig das Tool mit dem niedrigsten Wert am genausten. Der Weg mag haarsträubend sein - das Resultat ist ok.
 
So pauschal würde ich das nicht sagen, dass immer das Tool mit dem niedrigsten Wert am genauesten ist. Das hängt wirklich vom Höhenmodell dahinter (das der Anbieter des Tools auch mal wechseln kann) und auch von der lokalen Topografie ab. Letztlich ist alles gut, womit Du gute Erfahrungen machst. Ich arbeite gerne mit dem Magic Maps-Planer, der ist auf Basis amtlicher topografischer Karten mit einem ebenso amtlichen Höhenmodell. Da gibt es einen Schieberegler, mit dem man die Glättung des Höhenprofils einstellen kann und ich habe da die Position gelernt, bei der ich erfahrungsgemäß am Radcomputer (bewährt seit Zeiten des HAC 4 und Polar S 725x bis jetzt zum edge 1030) nach der Tour in etwa dasselbe ablese wie der Planer vorher ausgerechnet hat. Da muss einfach jeder für sich mit dem Planungsprogramm und den Zahlen, die es ausspuckt, umgehen lernen.
 
Ich nehme den Ball mal wieder hier auf; Strava hat nachgelegt, und der Routenplaner (die da berechneten Höhenmeter), sind nahezu passend zu dem im Edge 1030 erfassten aufgezeichneten Höhenmetern; doof, dass Komoot dies nicht hinbekommt (Hm gesamt ca. um 30% weniger als im EDGE1030) ; GPSies gibt es ja leider nimmer, und ALLTRAILs, der Aufkäufer, ist sehr schlecht in der Bedienung und Oberflächengestaltung. Wenn dann einer ne Routenempfehlung aus Komoot für bare Münze nimmt, gibt es bei den Höhenmetern ein böses Erwachen....
 
BTW:
Wenn man sich nicht einmal bei einer Passhöhe einig ist......?
Zur Höhe des Timmelsjochs kursieren verschiedene Angaben.

Österreich =2474 m
Italien = 2509 m

2,5 klingt halt besser, keine Frage!!! ?
 
Ich nehme den Ball mal wieder hier auf; Strava hat nachgelegt, und der Routenplaner (die da berechneten Höhenmeter), sind nahezu passend zu dem im Edge 1030 erfassten aufgezeichneten Höhenmetern; doof, dass Komoot dies nicht hinbekommt (Hm gesamt ca. um 30% weniger als im EDGE1030) ; GPSies gibt es ja leider nimmer, und ALLTRAILs, der Aufkäufer, ist sehr schlecht in der Bedienung und Oberflächengestaltung. Wenn dann einer ne Routenempfehlung aus Komoot für bare Münze nimmt, gibt es bei den Höhenmetern ein böses Erwachen....
Ich denke das muss stark vom Gebiet abhängen. Bei mir (vor der Haustüre) stimmt Komoot mittlerweile bis auf einige Höhenmeter genau. Vor zwei Jahren war das noch ganz anders. Gab wohl einige Updates...


BTW:
Wenn man sich nicht einmal bei einer Passhöhe einig ist......?
Zur Höhe des Timmelsjochs kursieren verschiedene Angaben.

Österreich =2474 m
Italien = 2509 m

2,5 klingt halt besser, keine Frage!!! ?
Man mache dies bei vier Pässen - so kommen für den Ötzi dann 5500Hm zustande:rolleyes:
 
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