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alternativer rahmenbau

izak.stern

Snelheidsmaniak
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ausgehend von diesem thread http://www.rennrad-news.de/forum/th...d-was-ist-es-wert.73322/page-389#post-2460433 wollte ich auf anraten auch hier mal nachfragen und somit ist mein erster besuch außerhalb des klassikerbereichs möglich geworden... :)

es geht um folgende methode:

Nearly all builders assemble the tubes of a frame on a large steel flat plate called a jig. Each joint is heated to brazing temperature and a bit of brass is applied. This is known as "tack brazing". The frame is then put on an alignment table and made straight. The frame is then put in a stand much like bike shops use to repair bikes and the lugs are completely brazed up.

While this is the technique of nearly all builders, it is not the technique of Mondonico. Tack brazing requires that the tubes be heated twice, robbing the special, exotic cycle tubes of some of their special qualities. When the tubes are assembled on the jig, Mondonico drills each lug and inserts a tapered steel pin. Then the frame is aligned and brazed up. The joint is heated only once, preserving the resilience of the Columbus tubing that Mondonico uses. The pins are then filed flush with the lugs. Obviously, this is a vastly more time-consuming method. Feel the inside of the tubes of a Mondonico frame at the bottom bracket. You can feel the pins, your guarantee that at least one craftsman is dedicated to making the best, not the most.

in welchen eigenschaften äußert sich diese methode? ist sie "besser" als die herkömmliche mit 2-fachem erhitzen oder ist sie einfach nur "anders"?
 

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Re: alternativer rahmenbau
Im Grunde wirkt diese Methode, wie das altbekannte "Nageln" des Rahmens ( das wird es wohl auch sein.....). Die Stifte dienen eben dazu, die Rohre in den Muffen zu fixieren.

Das andere ist eben das "Heften" vor dem eigentlichen Lötvorgang, also das Fixieren des Rahmens mit ein wenig Lot. M.W. wird das Rohr aber nicht wirklich entscheidend "durch"-erhitzt.

Einige Rahmenbauer löten den Rahmen auch direkt in der Lehre, das erspart beide Methoden..................
 
hmm...

irgendwie passt der zweite absatz nicht zu meinem bild von antonio mondonico.
er ist in meinen augen ein meister und hat der produktion mit und für guerciotti den rücken gekehrt, da er sich lieber kleineren serien widmen wollte.
von rund 2000 rahmen im jahr bei guerciotti-mondonico cycles zu rund 400 rahmen in komplett eigener produktion.
wenn man die 400 runterbricht ist man bei etwas mehr als 1 rahmen / tag, was für mich eher nach liebhaberei als nach massenproduktion klingt.

bringt das "stiften" denn einen zeitlich vorteil in der produktion? im referenzierten ausgangstext ist die rede davon, dass diese methode sogar mehr zeit beansprucht als die "herkömmliche" und somit einen mehrpreis rechtfertigt.
 
Zugegebenermaßen ist das jetzt auch ein wenig spekuliert:

Das Nageln der Rahmenverbindungen war wohl allgemein eine eher grobe Methode und es werden wirklich Nägel durch die Muffen gejagt.

Das beschriebene Stiften ist in der Tat aufwendiger - jedenfalls liest es sich so.

Für mich erklärt sich das lediglich als Vorsichtsmaßnahme, da die damaligen dünnwandigen Rohrsorten auf keinen Fall überhitzt werden sollten, bzw. der gesamte Vorgang des Erhitzens und auch des Erkaltens der Rohre so gut es geht kontrolliert von statten gehen sollte, um nicht später zu verspröden.

Eine ganze Reihe heutiger Rohre können ohne weiteres überhitzt werden, bzw. sind schweißbar, so daß die wohl auch beim herkömmlichen Heften nicht leiden werden.

Ob das Stiften den Rahmen wirklich aufwertet, bezweifle ich ein wenig. Allerdings denke ich auch, dass der Mann von seiner Methode überzeugt war und die Rahmen entsprechend sorgfältig gebaut wurden.

Stell doch mal eine Anfrage im Rahmenbauforum, vielleicht weiß da jemand mehr............
 
zumindest sollte er über die eigenschaften von columbus rohren bescheid gewusst haben, da sein sohn dort vertriebsleiter war oder sogar noch ist.

was meinst du denn mit rahmenbauforum? ich dachte das thema passt hier am ehesten rein oder meinst du ein externes forum?
 
Genau! Ist ein externes.................... Neben Hobby Rahmenbauern gibt es da auch den Einen oder Anderen Profi...........
 
NYX schrieb:
stiftln. also die rohre mit nägeln in der muffe fixieren, sodass sie sich beim einlöten nur mehr nach einer richtung ausdehnen können.
IMG_5234.JPG

hier findest du sehr viel information über den Rahmenbau mit Muffen sowie Löten, "Punkten", Verzug durch Wärmeeinbringung angereichert mit Erfahrung von Georg Blaschke, Ulrich Vogel, Kai Bendixen, Mawis und ein paar anderen Profis und Amateuren.

z.b. auch: "punkten" gibt es beim Löten nicht, vergessts den Blödsinn. Ein Lötvorgang soll immer in einem Schuss und möglichst zügig erfolgen. "Geheftet" wird nur beim Schweißen. --> d.h. das mit den Nägeln/Pins ist eine Möglichkeit um den Rahmen in der Lehre entsprechend der benötigten Geo zusammen zu stecken und dann außerhalb in einem Durchgang zu löten.

auch die Reihenfolge, wie gelötet werden soll, wird in dem Thema ausführlich besprochen.
 
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