Hallo, das wird mein erster bergiger Marathon. Wie macht ihr das Pacing ? Habt ihr das Höhenprofil irgenwo mit ? Lasst ihr den Garmin mit der Strecke für das Höhenprofil mitlaufen ? Der Akku wird das über die Länge ja wahrscheinlich nicht durchhalten oder ?
Lg
Kommt drauf an welches Modell du hast. Ein Edge 1000 kann das ganze schon packen, je nach dem wie schnell du bist. (Ich hab aber trotzdem meist eine Powerbank in der Oberrohrtasche.) Ein 1030 sollte mit der Streckenlänge gar keine Probleme haben. Navigation brauchst du im Prinzip nicht, denn die Strecke ist perfekt ausgeschildert. Ob man das Höhenprofil auf dem Garmin braucht, weiß ich nicht. Ich kenne die Strecke von 3 Teilnahmen und mehreren sonstigen Besuchen im Arbergebiet eh auswendig. Bei unbekannter Strecke schau ich mir aber das Profil auch
vorher genau an, damit ich weiß was wo in etwas kommt.
Vielleicht daher ein paar Worte zum Höhenprofil von jemandem der die Strecke kennt.
Bis zur ersten Verpflegungsstation in Cham ist der Charakter der Strecke am besten mit wellig bis hügelig beschrieben.
Du sammelst zwar schon einige Höhenmeter aber keiner der Anstiege ist sonderlich lang noch sonderlich steil. Erwähnenswert ist in erster Linie die Abfahrt am Ortsausgang von Falkenstein, da kann man richtig schnell werden.
Hinter Cham kommt erst mal ein flaches Stück bis zum Kreisverkehr bei Chamerau. Dahinter fangen dann erste steilere Berge an.
Am Ortsausgang von Bad Kötzting lauert dann ein erster richtig dicker Brocken mit 15-16% Steigung. Der Anstieg ist zwar nicht sonderlich lang aber er stellt die höchste Absolute Steigung der Strecke dar. Nach einer kurzen Abfahrt kommt dann noch ein mehr oder weniger flaches bis leicht ansteigendes Stück bis zum Fuße des Arbers. Der eigentliche Anstieg zum Arber beginnt an der Brücke über den weißen Regen. Der Anstieg ist zwar recht lang, aber sehr gleichmäßig und nicht übermäßig steil, daher sehr rhythmisch zu fahren. Wenn man oben ist geht es an der Hindenburgkanzel (Augen nach rechts - Tolle Aussicht da!) vorbei wieder eine schnelle spaßige Abfahrt runter nach Bayrisch Eisenstein. Dann noch ein kurzes leicht abfallendes Stück bis Regenhütte und man hatte die zweite Verpflegungstelle erreicht.
Hier sollte man sich gut erholen, denn es geht dahinter gleich wieder in die Vollen. Der längste Einzelanstieg der Strecke wartet auf einen (~500 Hm). Der Anstieg zum Bretterschachten ist etwas unrhythmischer als der erste Anstieg zum Arber und hat auch etwas höhere Steigungsprozente zu bieten, besonders im unteren Bereich. Kurz vor dem Arbersee zweigt die Strecke nach links ab, wo es bis zum Bretterschachten dann merkbar weniger steil ist. Die Abfahrt nach Bodenmais ist dann wieder sehr rasant. Hier sind mitunter Geschwindigkeiten >80 km/h drin.
Zwischen Bodenmais und Arnbruck kommt dann ein längeres recht flaches Stück über die Staatsstraße, dass sich meiner Meinung nach ein wenig zieht. Möglichst eine gut rollende Gruppe suchen. Nach dem Abzweig hinter Arnbruck kommt noch ein etwas zäher Anstieg bis es dann wieder nach Viechtach hinunter geht.
Genau am tiefsten Punkt in Viechtach hat eine örtliche Getränkehandlung noch (oftmals) eine inoffizielle Wasserstelle eingerichtet. Wenn du also gerade noch Getränke brauchst lohnt es sich die Augen aufzuhalten. Vor allem da es im Viechtacher Kessel oft recht heiß ist. Nun geht es wieder Bergauf. Vor der dritten Verpflegungsstelle stellt sich einem Nochmal ein etwas längerer und fordernder Anstieg in den Weg.
Die dritte Pause sollte man ausgiebig Nutzen, denn kurz dahinter kommt ein Anstieg den viele als den schwersten der Strecke empfinden. Der Anstieg nach Maibrunn ist mit ~200 Hm und bis zu 12% angesichts der Kilometer die man bis dahin schon in den Beinen hat nicht zu unterschätzen. Danach gibt's aber erstmal eine recht lange Abfahrt auf der man wieder ein wenig ausruhen kann. Es kommen zwar noch ein paar steilere Rampen, aber in Punkto längere Anstiege war es das, sobald man Maibrunn hinter sich hat.
Wellig geht es jetzt noch bis zur letzten Pausenstelle in Saulburg. Wenn man einmal da ist hat man es ganz geschafft was die Höhenmeter angeht, denn der Rest der Strecke bis Regensburg ist komplett flach.