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Ausfallenden von 122 auf 126 mm Aufweiten - Raum OÖ

Karsten21

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Hallo in die Runde.
Mir ist Anfang Dezember ein Van Herwerden nach etwas längerem hin und her in die Hände gefallen. Dieser Rahmen wurde vom Vorbesitzer mit einer DA 7200 bestückt worden. Soweit so gut. Da ich allerdings der Meining bin, dass dem Rahmen Campa doch etwas mehr stehen könnte hab ich mich auf die Suche nach Überbleibseln anderer Umbauten in meinem Fundus gemacht. Und die Ausbeute war mehr als üppig. So steht einem Campaumbau zumindest "unten rum" nichts mehr im Wege. Soviel zur Vorgeschichte meines eigentlichen (ich nenne es einfach mal) Problems welches nun beginnt.
Der Rahmen müsste laut Prospekten so ca. Bj. 76 bis 78 sein. Daher kommt der Rahmen mit einen Einbauweite hinten von 122 mm daher. Der LRS mit Campa HF welche hier nun auf seinen Einsatz warten bzw. für das VH geplant wäre hat allerdings knappe 128 mm. Nach Entfernen der Aluscheibe komme ich auf ca. 126 mm. Der LRS würde nun sogar mit etwas händischem Aufspreizen des Hinterbaus beim Einbau passen. Mag ich aber so nicht.

Ich habe jetzt schon etwas gesucht und folgende Lösungsansätze gefunden.
1. den Hinterbau einfach mit Gewalt Aufbiegen -> fällt weg
2. mit einer Gewindestange Aufweiten - hätte ich bereits versucht. Bis ca. 150 mm. Leider gehen die Rahmenenden wieder auf die ursprünglichen 122 mm zusammen. Mehr wollte ich dann nicht. Dazu mir kommt das auch etwas grobschlächtig vor.
3. Lassen, da eh Pfusch - Thema Restspannungen im Bremssteg
4. Rahmenbauer suchen und das ganze dann professionell Aufweiten lassen -> das wäre zur Zeit auch mein Plan.

Kann mir daher jemand von euch einen Rahmenbauer in Österreich nennen welcher dieses Unterfangen ordnungsgemäß durchführen kann? Ab besten im Großraum OÖ?
 
...Der LRS würde nun sogar mit etwas händischem Aufspreizen des Hinterbaus beim Einbau passen. Mag ich aber so nicht.
Moin Karsten,
wäre aber wohl der materialschonenste Weg. Ein Rahmenbauer würde entweder löten (Lack weg, Rahmen nicht mehr original) oder plastisch verformen (Lack reißt, Rahmen nicht mehr original) - beides schade um die Originalität. Ich fahre mehrere Räder EB126 aus den 80ern mit 130er Naben drin - das sind 2 mm je Seite und geht ohne plastische Verformung oder Risse im Lack.
Grüße aus dem Norden,
Carsten
 
Wenn es egal ist, ob sich der Rahmen in den Originalzustand zurückversetzen lässt:
Auf jeden Fall dauerhaft verbiegen.
Das braucht etwas Kraft und Mut, da können bei elastischen Rohrsätzen mehrere Versuche bis über 3 cm Weg pro Seite nötig werden, dafür sollte der Rahmen am Tretlagergehäuse in einen sehr stabilen Schraubstock auf einem stabilen, schweren Tisch eingespannt werden. Wie anschließend gemessen wird, mit Seilen oder Stäben, und wie die Ausfallenden mit dem "Glockenwerkzeug" ausgerichtet werden und anschließend das Schaltauge, steht hier schon in diversen Threads, immer ein wenig anders, aber nie falsch.

Risse im Lack oder abgerissene Stege hatte ich bei sowas noch nie und habe es wirklich schon oft gemacht, später beim Fahren ging bislang auch kein aufgeweiteter Rahmen kaputt.
Der Vorteil beim plastisch verformten Rahmen ist halt, dass der Radwechsel anschließend ohne Fummelei klappt und die Stellung aller Teile zueinander eben auch dauerhaft wieder stimmt.

Ein elastisch aufgebogener Hinterbau kann sich rechts und links unterschiedlich weit biegen, wenn z.B. rechts in der Kettenstrebe zwei ordentliche Dellen für Kettenblatt und Reifen sind, aber in der linken Strebe nur eine für den Reifen. Dann läuft das Hinterrad außermittig, schief oder beides.
Das Schaltauge würde ich aber auch beim elastisch aufgebogenen Hinterbau immer mit montiertem Rad neu ausrichten, sprich: Dann passt es mit einem orignalen 122er Hinterrad wieder nicht mehr so ganz.
 
Danke für eure Antworten.
Das das dauerhafte verbiegen auf längere Zeit gesehen die wohl bessere Wahl. Das findet sich so auch schon in anderen Freds. Gerade der Bremssteg wie es auch Knobi schreibt wird das auf Dauer gesehen danken. Ein weiteres Problem welches noch hinzu kommt ist, das die Rahmenenden nicht mehr parallel zueinander stehen.
Ich hatte mir dazu auch schon ein passendes Werkzeug ähnlich den oben besagten Glockenwerkzeug gebaut. Nicht ganz so professionell aber es hat auch mit diesem funktioniert den (parallelen) Zustand zu prüfen.

49019852js.jpg


Auch das Weiten mit der Gewindestange ist an sich kein großes Problem. Schnur spannen für die spätere Vermessung über den Erfolgsstatus. Die Mitte auf der Gewindestange markieren und dann unter Anwärmen des Lackes vorsichtig mittels Mutter jede Seite des Rahmenendes nach außen biegen. Allerdings habe ich dann nach knappen 80 mm je Seite aufgehört. Das tat mir dann schon in der Seele weh die Ausfallenden so überweitet vor mir zu sehen. Der bzw. ein erhofter Erfolg blieb allerdings leider auch aus - der Rahmen war keinen Millimeter weiter als vor der OP.

49019854jf.jpg


Da mir doch etwas an dem Rahmen liegt und ich diesen daher gern in professionellen Händen gewusst hätte daher nochmal meine Frage an euch. Kennt jemand einen Rahmenbauer in AT der sich meiner Sorgen und Wünschen annehmen würde?
 
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