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Billig, billig, billig - Projekt Winterhobel

enasnI

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Hatte bisher nie eine reine schrottige Wintermöhre, die man nie putzen muss, die immer ihre Schutzbleche behält und die frei von irgendwelchen Gewichtsvorstellungen einfach nur komplett zweckmäßig zusammengestellt ist. Erst wollte ich mir ein gebrauchtes Komplettrad für sehr wenig Geld schießen und dann ausbessern, aber wenn man so manchen Schnapper für Einzelteile sieht, dann frag ich mich, warum nicht eins aufbauen und dafür hauptsächlich Neuteile. Werkzeug ist quasi alles Vorhanden, also auch um einen Rahmenrohling noch planzufräsen und so weiter.

Habe eben nur mal im Überflug das Netz durchstreift und habe zumindest schonmal einen potentiellen Rahmen ausgemacht.

http://www.ebay.de/itm/270901143796?ssPageName=STRK:MEWAX:IT&_trksid=p3984.m1423.l2648

Aussehen egal, Geo passt und billich das Ding.

Bei Christoph Nies Cycles in Hamburg gibt's auch immer "Schrott" im Ausverkauf. Da bin ich zumindest schonmal auf ein maximal billiges Vorderrad gestoßen. Das Gegenstück müsste man noch suchen.

http://www.cnc-bike.de/product_info.php?products_id=5383

DIe Frag ist hier, ob das nicht schon zu schrottig ist.

Sattelstütze, Vorbau und Lenker habe ich hier noch rumfliegen. Ein Schaltwerk auch. Antrieb sollte 10-fach werden.

Nun kommt das Forum ins Spiel. Wenn euch Angebote bekannt sind, wo "Wintermöhrenschrott" rausgehaun wird, dann immer her damit, ich würde das Ding gerne so billig wie möglich bauen, Gewichtz egal, aber unsicher sollte es nicht werden. Daher keine schrottigen Gebrauchtteile, wenn es geht komplett mit Neuteilen. Tiagra is ja nun auch schon 10-Fach, sollte doch was zu bekommen sein.
 
Kannst ja mal das Projekt in meiner Signatur durchforsten, was davon noch aktuell ist.... Auf jeden Fall ein paar Links zu billig-Shops dabei....
 
Hallo,

Winterrad halte ich für eine sinnvolle Sache, das Material leidet im Winter ganz schön.
Hab selbst mehrere Male das Projekt "Winterrad aus Altteilen" gestartet.
Mehrere Male deshalb, weil ich früher oder später nicht mehr zufrieden mit dem Ergebnis war.
Also mal ein paar Tipps, wie ich das heute machen würde.
1) Geometrie hast du ja schon angesprochen, Sitz- und Griffposition sollte möglichst ähnlich deinem Renner sein, du möchtest ja auch mal in der Saison den Ratzhobel benutzen.
Gewicht und Optik sind meiner Meinung nach vollkommen nebensächlich.
2) Ein vollwertges Winterrad braucht einen vernünftigen Spritzschutz. Ein echter RR-Rahmen ist dazu nicht geeignet, da wegen des fehlenden Platzes nur halbherzige Lösungen Platz finden. Ich fahr im Winter auch gern mit breiteren Reifen und Spikes. Da brauchst du einfach einen Rahmen mit Platz. Die Auswahl an solchen Rahmen im preisgünstigen Segment ist nicht sehr groß, wenn du mit Rennradlenker und üblicher Vorbaulänge fahren möchtest. Ich bin schließlich nach einigen anderen Versuchen bei einem Fitnessbike-Rahmen gelandet. CX-Rahmen sind auch gut und meist schöner, aber meistens auch teuerer.
3) Beleuchtung. Im Winter ist oft dunkel, Batterielampen sind inzwischen brauchbar. Nur nachdem ich mein Lademanagement leider nicht immer hundertprozentig im Griff hatte, sowie nach Diskussionen mit den Ordnungshütern, hab ich beschlossen, dass für mich kein Weg an einer festinstallierten Anlage vorbeiführt.
Also Nabendynamo auf einer 17C Felge eingespeicht.

Das schöne an dem Rad ist, dass ich es zu allem gebrauchen kann. Training, Fahrt zur Arbeit, Tour. Dieses Jahr hab ich darauf deutlich mehr km als auf dem Renner zurück gelegt.
Mit 25mm Reifen rollte es wie ein Rennrad (ist natürlich schwerer), mit Spikes verliert auch überfrierende Nässe ihren Schrecken.
Der Kernpunkt ist eine geeigneter Rahmen. Die restlichen Klamotten kannst du dir gut und günstig und evtl. second Hand im ebay schießen.

Grüsse, Michl
 
Ich sehe das mit dem Winterrad etwa anders. Vergiss "Billig, billig, billig"!

Viel wichtiger ist, dass du dich auf dem Rad wohl fühlst. Ich habe mir auf Basis eines alten Cannondales ein Alltags Rad aufgebaut. Das nutze ich auch im Winter. Ein Rennrad mit Licht, Schutzblechen und Gepäckträger. Wichtig war mir eine Sram Gruppe, so kann ich mich einfach drauf setzen ohne an eine andere Schaltlogik denken zu müssen. Shimano oder Campa wäre deutlich billiger zu haben gewesen!

Neben dem Wohlfühlfaktor sollten die Teile haltbar sein. Was nutzt dir ein billiger LRS der, nach der 3. Fahrt in Salzwasser, defekte Naben hat? Ich habe den Top Nabendynamo von Shimano verbaut. Im HR dreht sich momentan eine Tiagra Nabe, weil sie grade da war. Ersatz in Form einer 105er liegt schon bereit, dann hält die Tiagra vermutlich ewig ;)

Die Frage der Reifenbreite ist auch nicht zu verachten. Ich rolle auf 23mm, mehr passt auch nicht unter die Schutzbleche. Ich habe allerdings auch noch Geländeräder, so dass ich bei Schnee nicht auf das Alltagsrad gehe. Willst du bei jedem Wetter fahren führt eigentlich kein Weg am Crosser vorbei. Wenn du eh alles neu kaufst kannst du auch gleich über eine Scheibenbremse nach denken. Ist zwar teurer aber dafür hast du keinen Verschleiß an den Felgen.
 
Also dass die Geometrie meinem richtigen Rennrad nicht nur ähnlich ist, sondern das möglichst identisch geraten soll, das ist eine unbedingte Voraussetzung. Das ließe sich mit dem Rahmen dort hinbekommen. Gefahren würde das Ding quasi nur in einer Großtrainingsgruppe auf flacher Strecke im Herbst, Winter und Frühjahr. Unter diesen Bedingungen würde mir auch eine "schrottige" Schaltgruppe taugen, denke ich. Schutzblechlösungen, die auch was taugen, habe ich an normalen Rennradrahmen auch schon zu hauf gesehen, deswegen würde ich nicht einen Rahmen mit entsprechenden Aufnahmen wählen wollen, das schränkt auch zu sehr ein. Reifentechnisch würde ich was mit 25 mm nehmen, mehr brauche ich nicht.

Ein wenig die Euphorie gebremst hat mir jetzt schon das Projekt von bigsize. Das ist zwar günstig und vielleicht komme ich noch ein wenig günstiger, aber irgendwo habe ich mir das noch lohnender vorgestellt. Zumal ich auch einen Job in einem Radladen habe, wo ich für kleinen Aufschlag auf den EK auch ein Rad bekommen könnte. Bspw. für etwa 550€ ein Rennrad mit kompletter Tiagra 10-Fach Gruppe und 36 Loch Laufrädern mit Tiagranaben und FSA Anbauteilen. Sicher geht es im Selbstbau günstiger, aber wenn ich dann 100 oder 150€ darunter lande, und dafür wirklich nur teils "schrottiges" Gelumpe dran habe, dann ärger ich mich später doch rum.

Ich muss nochmal in mich gehen.
 
Ich hab mir für den Winter auch ein günstiges Fitnes/Crossbike von Cube für unter 600 Euro gekauft,das SL Cross Comp. Gedacht war das eigentlich nur für den Weg zu Arbeit weil da eben richtig breite Reifen und ein richtiger Spritzschutz drann passen. Inzwischen fahr ich das Teil auch zum Training im Winter,bei Dreckswetter. Ausserdem machen auch Fahrten im Wald und auf Feldwegen richtig Spass damit. Im Winter muss man ja nicht immer nur Strasse fahren.

Mit anderen Reifen könnte man auch mit ner Wintertrainingsgruppe in der nicht soo schnell gefahren wird mit rollen. Nur nen Rennlenker würde ich da nicht montieren,dazu ist die Geo mit dem langen Oberrohr nicht wirklich geeignet.

Wenn es trocken ist fahr ich auch im Winter ein normales RR,nur nicht meinen Sonntagshobel. An dem hab ich ne Veloce weil ich für das 2. und damaliges Winterrad nicht so viel ausgeben wollte. Diese Gruppe kann ich aber nur bedingt empfehlen. Die Qualität der unteren Campa Gruppen ist doch Besch.....eiden. Und richtige Schutzbleche kriegt man an nem Renner eben nicht befestigt. Und die Schutzbleche die man befestigen kann sind alles nur Halblösungen die nicht wirklich schützen. Von daher würde ich auch nen Cyclocrosser oder nen Fitnescrosser empfehlen.
 
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