• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Biwak und 'Stealth Camping' in Deutschland

bibimbap

Neuer Benutzer
Registriert
12 Mai 2020
Beiträge
3
Reaktionspunkte
0
Hallo, ich plane meine erste Bikepacking-Reise in Deutschland und habe Probleme mit der Unterkunft. Ich werde von Berlin aus nach Osten ziehen und Dresden erreichen wollen und dann nach Bayern radeln. Ich kann nicht mehr als 20 oder 30 Kilometer pro Tag fahren, weil ich orthopädische Probleme habe. Ich werde auf Campingplätzen bleiben, aber manchmal Entfernungen zwischen ihnen bis jetzt. Ich denke also über Stealth-Camping in Biwak nach, da dies die einzige legale Art ist, draußen zu schlafen. Ich habe das noch nie in meinem Leben gemacht. Ich habe viel Erfahrung in Hängematten und normalem Zeltcamping.

Wie machst du das? Was sind die spezifischen Probleme in Deutschland? Zecken? Einheimische? Rechtsfragen? Ist die Verwendung eine Tarp ein Problem oder nicht? Kann eine Tarp als Dach betrachtet werden, kann sie also ein rechtliches Problem darstellen?

Ich bin ein ausländischer Student, der in Berlin studiert, und möchte 'low-profile' sein, das Landergesetz befolgen, Strafen vermeiden und der örtlichen Gemeinschaft gegenüber respektvoll sein. Also wollte ich in diesem Forum zuerst deine Meinung fragen.
 

Anzeige

Re: Biwak und 'Stealth Camping' in Deutschland
Zur rechtlichen Lage: Du bewegst dich auf jeden Fall in einer rechtlichen Grauzone. Es gibt einige Seiten im Netz, wie wild-campen.de & co. auf denen die rechtliche Seite ausführlich diskutiert wird.
Ohne Tarp und guten Schlafsack würde ich in unseren Breiten nicht übernachten wollen. Das Ungezieferproblem hast du in jedem Land der Welt, wenn du ohne komplettes Zelt übernachtest.
Bleibt aber abschließend der Punkt: Für Campingfragen ist das RR Forum eher das falsche ;)
 
Das ist keine Warnung ;) Sicherlich gibt es hier auch einige Radwanderer/Camper, aber für beide Themen gibt es durchaus gute und informative Foren, in denen mehr auf den Reisecharacter eingegangen wird als hier, daher der freundlich gemeinte Radschlag.
 
Wildcampen muss nicht sein, du kannst auch einen Bauern fragen, ob du auf seiner Obstwiese übernachten darfst. Das ist überall legal.
Kennst du die Dachgeber?
Du kannst auch mal bei den Randonneuren nachfragen. Die fahren zwar deutlich mehr als 20-30km am Tag, brauchen aber gelegentlich auch eine Schlafpause.
Meine persönliche Erfahrung ist, dass es ab Mitternacht niemand stört, ob du auf einer Bank mitten im Dorf schläfst. In dünn besiedelten Gegenden musst du aber damit rechnen, dass ein angeheiterter Kneipenpengast auf dem Heimweg sich nach deinem Wohlbefinden erkundigt. Mir hat mal einer eine Dose Red Bull geschenkt. Ruhiger sind die kleinen Holzhütten im Wald, die es in manchen Wandergebieten gibt. Vorsicht mit dem Essen: In Deutschland gibt es zwar keine Bären, aber Füchse, Wildschweine und seltener auch Wölfe. Die stehlen dein Frühstück, wenn sie Gelegenheit dazu haben.
 
Ich habe gerade die Dachgeber-Website gelernt. Natürlich muss ich fragen, um mehr über diese Websites zu erfahren. Weil ich in einer anderen Facebook-Gruppe 1NiteTent gelernt habe. Danke für den Tipp :)

Landwirte zu fragen ist meine letzte Lösung, weil ich nicht gut in deutscher Sprache und mit verschiedenen Akzenten bin. Besonders in Ostdeutschland fällt es mir manchmal sehr schwer. Und einen Satz mit Englisch zu vervollständigen ist nicht immer möglich. Ich schreibe Forumsnachrichten, indem ich das Wörterbuch mehrmals überprüfe und erneut von Google Translate aus überprüfe. Wahrscheinlich ist dies sehr offensichtlich :)

Keine Bären sind eine große Erleichterung. Die Wälder in Deutschland sind eigentlich sehr sicher. Ich habe gerade von einem gefährlichen Wurm in den Fuchsausscheidungen gehört, es ist eine Gefahr für die edibles-foraging.
 
Nimm mal statt Google Translate DeepL Da bekommst du bei ganzen Sätzen sinnvollere Ergebnisse. Auf Bauernhöfen zu fragen ist doch gar nicht so schlimm, zumindest dann nicht, wenn man mit Rad und Gepäck vorbei kommt.
 
Hallo bibimbap,

prima Plan! Aber du solltest dich auch mit der Sicherheit beschäftigen. Statistisch gesehen ist in Ostdeutschland die Zahl der Ausländer geringer und die Gefahr von fremdenfeindlichen Angriffen höher. Wenn Du bisher nur Berlin kennst solltest Du wissen, dass die Stadt wirklich eine Ausnahme ist, in vieler Hinsicht.

Ich sehe relativ "arisch" aus und wurde in Brandenburg schon von Ortsansässigen darauf hingewiesen, vielleicht besser vorsichtig zu sein, wenn ich durch einen kleinen Ort laufe. Mir ist nichts passiert, aber man sollte halt dran denken.

Aufpassen würde ich v.a. in Sachsen. Die sächsische Schweiz ist eine tolle Landschaft, durch die Du vermutlich auf deinem Weg von Dresden nach Bayern kommen wirst. Die sächsische Schweiz ist eine Tourismusregion, Du findest da sicher gute Unterkünfte und gastfreundliche Menschen - aber ich würde es an deiner Stelle nicht riskieren, dort zB auf einer Parkbank zu übernachten, gerade wenn Du nicht ganz deutsch aussiehst und die Sprache nicht sprichst.

2019-04-02-pk-obs-ubersicht-724x1024.jpg
 
Irgendwie traurig, dass man das einem nicht-arisch (fürchterliches Wort) aussehenden, sehr höflichen und das Recht respektierenden Menschen sagen muss.
 
Irgendwie beinhaltet der Eingangsthread alles, was ein typischer Trollthread haben muss. Falls es trotzdem ernst gemeint sein sollte, bitte beachten:
... Ich werde von Berlin aus nach Osten ziehen und Dresden erreichen wollen und dann nach Bayern radeln ... 20 oder 30 Kilometer pro Tag fahren ...
Wenn du von Berlin nach Osten ziehen willst, bist du beim vorgesehenen Tagespensum am dritten Tag in Polen. Wenn du Dresden erreichen willst, musst du von Berlin nach Süden fahren. Dauert beim vorgesehenen Marschtempo 10 bis 15 Tage (ohne Ruhetage). Von dort nach Bayern (München) wären es dann nochmal 17 bis 25 Tage. Nimm zwei Unterhosen zum wechseln mit, zwei Wochen mit der gleichen Unterhose auf dem Sattel führt zu hässlich entzündeten Wunden im Schritt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo bibimbap,

prima Plan! Aber du solltest dich auch mit der Sicherheit beschäftigen. Statistisch gesehen ist in Ostdeutschland die Zahl der Ausländer geringer und die Gefahr von fremdenfeindlichen Angriffen höher. Wenn Du bisher nur Berlin kennst solltest Du wissen, dass die Stadt wirklich eine Ausnahme ist, in vieler Hinsicht.

Ich sehe relativ "arisch" aus und wurde in Brandenburg schon von Ortsansässigen darauf hingewiesen, vielleicht besser vorsichtig zu sein, wenn ich durch einen kleinen Ort laufe. Mir ist nichts passiert, aber man sollte halt dran denken.

Aufpassen würde ich v.a. in Sachsen. Die sächsische Schweiz ist eine tolle Landschaft, durch die Du vermutlich auf deinem Weg von Dresden nach Bayern kommen wirst. Die sächsische Schweiz ist eine Tourismusregion, Du findest da sicher gute Unterkünfte und gastfreundliche Menschen - aber ich würde es an deiner Stelle nicht riskieren, dort zB auf einer Parkbank zu übernachten, gerade wenn Du nicht ganz deutsch aussiehst und die Sprache nicht sprichst.

2019-04-02-pk-obs-ubersicht-724x1024.jpg

Ja, wie die anderen schon sagen, fahr lieber in den sauberen, guten Westen. Wir braunen Ossis haben unsere Fackeln und Mistgabeln immer zur Hand!
Ne Reisewarnung für B-B und Sachsen aufgrund eines Statistiktopfs, in den nicht selten Ungeklärtes und/oder Uneindeutiges reingeworfen wird...nee. Meine Erfahrungen und Erlebnisse (und die meines Umfeldes) sind natürlich nichts wert, da keine offizielle Statistik. Da gehe ich nicht weiter drauf ein und ich werde hier sicherlich nicht diskutieren. Wollte nur anmerken, dass ich den Beitrag ziemlich unverschämt und engstirnig finde.
 
Nein, ich habe keine Reisewarnung für Brandenburg und Sachsen gegeben. Ich habe gesagt, dass bibimbap vorsichtig sein sollte und zb in der sächsischen Schweiz besser nicht auf Parkbänken übernachten sollte. Gleichzeitig habe ich gesagt dass das eine Tourismusregion ist und dass man da gastfreundliche Menschen findet.

Wenn du das unverschämt findest tut es mir leid. Aber ich möchte nicht, dass bibimbap zu Schaden kommt, weil wir zu höflich sind das Problem anzusprechen.
 
Offenbar haben die Troll-Stichworte einen Adressaten gefunden, der darauf anspringen wollte. Trotzdem zwei Anmerkungen zu deinen Geschichten.

Auch hier in Hessen ist es mindestens problematisch und manchmal sogar ungesund, in städtischen Grünanlagen auf Parkbänken zu übernachten. Da ist ziemlich wahrscheinlich, dass mehrmals pro Nacht Männer vorbeikommen, die Rauschmittel oder Dienstleistungen verkaufen wollen bzw. um eine Geld- oder Sachspende bitten und es gar nicht mögen, wenn der Fremde ihren Angeboten ablehnend gegenüber steht. Ohne die sächsiche Schweiz näher zu kennen, bin ich fest davon überzeugt, dass man dort eher eine ruhige Nacht auf einer Parkbank verbringen kann als bei uns im Westen.

Und du setzt Touristenfreundlichkeit mit Gastfreundlichkeit gleich? Da hast du aber etwas gründlich missverstanden. In Tourismusregionen behandelt man Touristen gut, weil die ihrerseits gut dafür bezahlen, dass man sie vorübergehend aufnimmt. Leute, die für lau durchs Land wollen, sind dort eher weniger gut gelitten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu noch zwei Punkte:

Ich habe nicht gesagt, dass im Westen alles gut ist. In Hessen aber die Gefahr geringer, dass man als Nichtdeutscher wegen einer Bagatelle (wir reden hier ja über ein Biwak in der rechtlichen Grauzone) Gewalt von "Aktivbürgern" erfährt.

Und ja, Touristenfreundlichkeit ist schon ein großer Schritt in die richtige Richtung.
 
Auf einer Parkbank zu nächtigen ist generell eine blöde Idee. Abseits der Wege mit einem Tarp zu übernachten, wo man auch nicht gleich gesehen werden kann ist eher unproblematisch, in Städten aber schwieriger umzusetzen.
Fremdenfeindlichkeit hat nichts mit Landesgrenzen zu tun und Freundlichkeit gegenüber zahlenden Gästen war zumindest vor Corona auch nicht überall der Fall.
 
Zurück
Oben Unten