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Brauche Hilfe bei Spiro-Ergebnissen

Hodaja

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Hallo,

ich fahre seit letztem Sommer Rennrad und habe im März eine Spiroergometrie mit Laktattest gemacht, um koordinierter trainieren zu können. Ziel des Trainings wäre vor allem Steigerung der allgemeinen Fitness inkl. Gewichtsreduktion sowie bessere Ausdauer am Berg. Jetzt beschäftige ich mich mit der Interpretation der Werte und bin etwas überfordert.

Bei mir wurden folgende Werte ermittelt:

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  • Ich möchte die HF-Bereiche ins Garmin übertragen. Dort kann man allerdings nur 5 Bereiche eingeben. Entspricht der Garmin-Bereich 1 auch dem TB1 aus obiger Tabelle (112-129bpm) usw?
  • Selbiges bei der Übertragung der Leistungsbereiche ins Garmin, wobei Garmin hier auch 7 Bereiche angibt. Ich nehme an diese sind dann identisch, d.h. Garmin-Bereich 1 entspricht dem TB0 (0-150W) aus obiger Tabelle usw?
  • Ins Garmin soll ich auch eine leistungsbezogene anaerobe Schwelle eingeben. Die habe ich mit 221W eingegeben (da liegt meine IAS lt Tabelle). Nach der letzten Ausfahrt wurde mir jedoch vom Garmin vorgeschlagen, diesen Wert auf 244 upzudaten. Soll ich das machen (dann ändern sich nämlich auch die einzelnen Leistungsbereiche im Garmin) oder doch lieber bei den im Labor ermittelten Leistungsbereichen bleiben?
  • Im Befund wurde mir empfohlen, einerseits lange niedrige intensive Einheiten im TB1 durchzuführen und dazu gelegentlich intensives Intervalltraining. Würdet ihr das in Bezug auf meine Trainingsziele (insb Gewichtsreduktion, bessere Leistung beim Bergfahren) auch so sehen?
  • Zudem, hat jemand eine Buchempfehlung für Rennrad-Training, die diese Themen für Laien gut aufbereitet?
Danke für eure Kommentare.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Mi67

Hilfreich
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Hallo,

ich fahre seit letztem Sommer Rennrad und habe im März eine Spiroergometrie mit Laktattest gemacht, um koordinierter trainieren zu können. Ziel des Trainings wäre vor allem Steigerung der allgemeinen Fitness inkl. Gewichtsreduktion sowie bessere Ausdauer am Berg. Jetzt beschäftige ich mich mit der Interpretation der Werte und bin etwas überfordert.

Bei mir wurden folgende Werte ermittelt:

Anhang anzeigen 1422847Anhang anzeigen 1422846Anhang anzeigen 1422848

  • Ich möchte die HF-Bereiche ins Garmin übertragen. Dort kann man allerdings nur 5 Bereiche eingeben. Entspricht der Garmin-Bereich 1 auch dem TB1 aus obiger Tabelle (112-129bpm) usw?
  • Selbiges bei der Übertragung der Leistungsbereiche ins Garmin, wobei Garmin hier auch 7 Bereiche angibt. Ich nehme an diese sind dann identisch, d.h. Garmin-Bereich 1 entspricht dem TB0 (0-150W) aus obiger Tabelle usw?
  • Ins Garmin soll ich auch eine leistungsbezogene anaerobe Schwelle eingeben. Die habe ich mit 221W eingegeben (da liegt meine IAS lt Tabelle). Nach der letzten Ausfahrt wurde mir jedoch vom Garmin vorgeschlagen, diesen Wert auf 244 upzudaten. Soll ich das machen (dann ändern sich nämlich auch die einzelnen Leistungsbereiche im Garmin) oder doch lieber bei den im Labor ermittelten Leistungsbereichen bleiben?
  • Im Befund wurde mir empfohlen, einerseits lange niedrige intensive Einheiten im TB1 durchzuführen und dazu gelegentlich intensives Intervalltraining. Würdet ihr das in Bezug auf meine Trainingsziele (insb Gewichtsreduktion, bessere Leistung beim Bergfahren) auch so sehen?
  • Zudem, hat jemand eine Buchempfehlung für Rennrad-Training, die diese Themen für Laien gut aufbereitet?
Danke für eure Kommentare.
Vorweg: ich mag Garmin und seine Analysen nicht so recht und besitze auch kein Garmin von daher sind die Garmin bezogenen Sachen eher ein Raten als Wissen:

Die anaerobe Schwelle ist in der Nähe von LT2 oder in dem Testprotokoll vermutlich nahe der 4 mmol/l. Also in deinem Fall sollte das dann bei 272 W sein. Warum hier der 1 mmol/l Wert als anaerobe Schwelle angegeben wird weiß ich nicht, kann aber nicht stimmen, da anaerob "sauerstofflos" heißt. Und das ist beim menschlichen Körper definitiv noch nicht bei 1 mmol/l der Fall.

P.S.: bei deiner Spiroergometrie fehlen alle Spiroergometrischen Werte, da sind rein nur die Laktatwerte aufgelistet und da fehlt streng genommen auch die LT2, es sein denn die wird bei dir pauschal mit 4,0 mmol/l definiert.

Verbesserung geschieht anfangs durch eigentlich alles was du machst. Sich viel im TB1 aufhalten bringt dann wirklich viel, wenn man sehr hohe Umfänge fährt (zb 5-6x pro Woche; mind 6h pro Woche, eher 10-15h+ pro Woche). Wenn du aber nur jeden 3. Tag fährst hast du zwischen deinen Fahrten eigentlich sowieso mehr als genug Erholung sodass diese lockeren Fahrten zwar nett sind aber du mehr Steigerung haben wirst, wenn du auch intensiver fährst. Dabei sollte man aber immer auf den Körper hören und nichts versuchen zu erzwingen.

Wenn dich die Laktatsache interessiert, es gibt hier im Forum jemanden, der selbst mit Laktat trainiert, der kann da sicher noch mehr dazu beitragen @Hubschraubär
Ansonsten würde ich mir im Hobbybereich nicht zu viel Gedanken darüber machen zu Beginn und einfach nach Lust und Laune fahren, sonst endet man irgendwann so:
 

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Warum hier der 1 mmol/l Wert als anaerobe Schwelle angegeben wird weiß ich nicht, kann aber nicht stimmen, da anaerob "sauerstofflos" heißt. Und das ist beim menschlichen Körper definitiv noch nicht bei 1 mmol/l der Fall.
Das ist nicht der "1 mmol/l-Wert" sondern die "Laktatkonstante 1mmol/l" D.h. die IAS wurde wie folgt berechnet: Laktatschwelle (LT) + Laktatkonstante 1 mmol/l = IAS
 
  • Ins Garmin soll ich auch eine leistungsbezogene anaerobe Schwelle eingeben. Die habe ich mit 221W eingegeben (da liegt meine IAS lt Tabelle). Nach der letzten Ausfahrt wurde mir jedoch vom Garmin vorgeschlagen, diesen Wert auf 244 upzudaten. Soll ich das machen (dann ändern sich nämlich auch die einzelnen Leistungsbereiche im Garmin) oder doch lieber bei den im Labor ermittelten Leistungsbereichen bleiben?
Nein, die IAS ist nicht die Schwelle, die bei Garmin eingetragen werden soll. Garmin möchte hier deine FTP haben, damit die Zonen ermittelt werden können. IAS nicht gleich FTP.

Wenn Du Geld ausgibst um deine Leistung testen und protokollieren zu lassen, dann solltest du am Ende auch mit den dort herausgefunden Ergebnissen arbeiten - sprich nimm die Zonen für dein Training:
Lange Ausfahrten mit 150-190 Watt
Intervalle je nach Art des Intervalls

  • Im Befund wurde mir empfohlen, einerseits lange niedrige intensive Einheiten im TB1 durchzuführen und dazu gelegentlich intensives Intervalltraining. Würdet ihr das in Bezug auf meine Trainingsziele (insb Gewichtsreduktion, bessere Leistung beim Bergfahren) auch so sehen?
Richtig. Dir wurde vermutlich 80/20 nahegelegt, d.h. 80% deiner Trainingszeit soll im unteren Bereich stattfinden. Kombiniert mit Intervalltraining wirst du zwar kein Bergfahrer (dazu passt dein Gewicht nicht) aber du wirst bald mehr Leistung auf die Straße bringen als du es aktuell kannst.

  • Zudem, hat jemand eine Buchempfehlung für Rennrad-Training, die diese Themen für Laien gut aufbereitet?
Trainingsbibel von Friel
Wattmessung im Radsport und Triathlon von Allen und Coggan
 
Mal kurz und knapp von mir. Danke @DST6 für die Erwähnung.

@Hodaja: Ich bin mir nicht sicher, ob Du das öffentlich diskutieren möchtest, oder doch lieber per privater Nachricht. Schreib mich an, wenn Du möchtest.
Für die Ziele halte ich polarisiertes Training für nicht den richtigen Ansatz, da braucht es viel Zeit nah an der Schwelle (SweetSpot?). 4 mmol ist ja auch nicht so ganz pauschal die "Schwelle". Interessant wären die Rohdaten, also Laktat pro Stufe im Test, dann könnte ich Dir mehr dazu sagen und letztlich auch mit welchen Intensitäten trainiert meiner Meinung nach trainiert werden sollte.
 
Vielen Dank für eure bisherigen Antworten!

Ich kann in der Woche ca 8h trainieren, verteilt auf ca 4 mögliche Tage. Habe auch einen Smart-Trainer.

@Hubschraubär danke für das Angebot, gerne hier - untenstehend die Rohdaten der Laktatdiagnostik.
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Wäre es bei dem Gewicht nicht erstmal sinnvoller den Fokus auf Gewichtsreduzierung zu legen? Ich finde es unwahrscheinlich schwer, bei harten aber kurzen Trainingseinheiten auf der Rolle, genug Kohlenhydrate im Körper zu haben, aber trotz dem effektiv im Defizit zu sein. Den Performancevorteil den man durch 20kg weniger, dürfte wohl deutlich höher sein, als das was man durch das bessere Training heraus holt.
 
Ich bin eigentlich nicht stark übergewichtig, habe einen sehr breiten Körperbau. Mein Ziel wären 5-8kg Reduktion, darunter würde ich mich nicht mehr wohl fühlen. Leider ist auch das schon schwer genug, denn nach allen Einheiten mit einigermaßen spürbarer Belastung habe ich am Tag danach extremen Appetit und das gleicht wohl ein mögliches Defizit vom Vortag mehr als aus...
 
Vorab: Alles was jetzt kommt sind meine Erfahrungen und Ansichten, die bei mir und einigen Kumpels gut funktionieren, andere mögen das anders sehen und das ist auch vollkommen okay so.
Die wichtigsten Fragen markiere ich Fett und melde mich nach Deiner Antwort wieder.

Bist Du bislang auch ca 8h/Woche gefahren auf 4x verteilt? Dies kann reichen ... meiner Erfahrung nach ist es aber gut hin und wieder eine Woche mit mehr Volumen drin zu haben. Überlege mal ob es möglich ist alle 6-8 Wochen eine Woche mit 12h einzubauen. Bei dem niedrigen Volumen würde ich erstmal keine Ruhewochen planen, sondern wenn Müdigkeit da ist einfach 3 Tage Pause am Stück machen, danach solltest Du wieder fit sein. 5 Tage wären besser als 4, mir ist aber klar, dass das nicht bei jedem geht.

Betreibst Du noch andere Sportarten? Schichtdienst? Kleine Kinder und damit keinen guten Nachtschlaf? Dies kann die Regeneration beeinträchtigen.

Zur Leistungsdiagnostik: Ich bin jetzt einfach mal davon ausgegangen, dass 4-Minuten Stufen gefahren wurden und Du die letzte bis zum Ende durchgefahren bist.
LT 1: 220W (1.5 mmol)
LT 2: 287 (5.8 mmol)
DMax: 273W
3.0: 254W
4.0: 270W

Die zweite Schwelle mit viel Laktat ist nicht untypisch für einen Anfänger. Es braucht Training an der Schwelle. Ich würde mit Intervallen bei 270W beginnen und sehen wie diese sich anfühlen.
LT 1 ist für die kurze Trainingszeit ziemlich gut.

"Schwelle"/FTP liegen wohl irgendwo zwischen 270 und 285W. Wäre einem das wichtig, müsste man das näher austesten. Du willst im Berg hoch fahren besser werden, wichtig zu wissen wäre noch wie lange die Berge sind, die Du hoch möchtest. Also, worin genau möchtest Du besser werden. Wie lange sind die Belastungen am Stück, wie lange insgesamt in einer Tour. Also reden wir von 5x10 Minuten und 2h-Touren, oder reden wir von 2x1 Stunde und 4h Touren, oder ...
Fährst Du das alleine oder ist es Dir wichtig in Gruppen dran zu bleiben?

Abnehmen und Performance geht, braucht aber Disziplin und Ernährung und Training müssen gut aufeinander abgestimmt werden.
Bisheriges Essverhalten? Am besten 1 Woche lang akribisch Protokoll führen (inkl. kcal/P/KH/F pro Mahlzeit) und hier posten.
 
Hallo @Hubschraubär, vielen Dank!

Bist Du bislang auch ca 8h/Woche gefahren auf 4x verteilt?
Über den Winter waren es eher 5h auf 2-3x verteilt.

Betreibst Du noch andere Sportarten? Schichtdienst? Kleine Kinder und damit keinen guten Nachtschlaf? Dies kann die Regeneration beeinträchtigen.
Keine anderen Sportarten, kein Schichtdienst, Schlaf könnte kinderbedingt tatsächlich besser sein :-)

Zur Leistungsdiagnostik: Ich bin jetzt einfach mal davon ausgegangen, dass 4-Minuten Stufen gefahren wurden und Du die letzte bis zum Ende durchgefahren bist.
LT 1: 220W (1.5 mmol)
LT 2: 287 (5.8 mmol)
DMax: 273W
3.0: 254W
4.0: 270W
Es waren 3-Minuten-Intervalle und die letzte wurde bis zum Ende durchgefahren. Ändert das etwsas an den Werten? Verständnisfrage: Warum kommst du zu anderen Ergebnissen für LT1 und LT2 als meine Diagnostik (siehe obere linke Grafik in meinem ersten Post)?
Du willst im Berg hoch fahren besser werden, wichtig zu wissen wäre noch wie lange die Berge sind, die Du hoch möchtest. Also, worin genau möchtest Du besser werden. Wie lange sind die Belastungen am Stück, wie lange insgesamt in einer Tour. Also reden wir von 5x10 Minuten und 2h-Touren, oder reden wir von 2x1 Stunde und 4h Touren, oder ...
Fährst Du das alleine oder ist es Dir wichtig in Gruppen dran zu bleiben?
Ich habe in der Nähe ein sehr schönes hügeliges Gebiet mit Hügeln von 300-500m. Mittelfristig würde ich dort einfach gerne eine mehrstündige Tour machen können und auch problemlos 3-4 dieser Hügel mitnehmen. Langfristig wäre mein Ziel schon auf einen Leistungszustand zu kommen der mir auch erlaubt Alpenpässe zu fahren.

Beispiel: Am Sonntag 58,44 km in 2h34, 435hm (im Wesentlichen eine einzige Steigung) (Anfahrt durch die Stadt drückt die Geschwindigkeit etwas). Die Ausfahrt hat sich sehr schön angefühlt, ich war aber aufgrund der Steigung danach subjektiv schon sehr erschöpft und habe dann auch 2 Regenerationstage benötigt. Das möchte ich definitiv ändern.

Ich fahre fast ausschließlich alleine. Grundsätzlich könnte ich derzeit ca 1x in der Woche eine ca dreistündige Tour machen und die restlichen 3 Tage 1,5-2h.
 
Die Länge der Stufe kann das Ergebnis schon verändern. Zum Einen kannst Du bei kürzeren Stufen länger durchfahren, zum Anderen braucht das Laktat ein bisschen bis es im Ohr / Finger ankommt. Ich selbst fahre 4 Minuten Stufen im Test.
Die Belastungsdauer der Hügel ist ja nicht sehr lang. Wenn man die schnellstmöglich hoch möchte benötigt man Efforts oberhalb der Schwelle. Fährt man lange Alpenpässe (auch noch auf längeren Touren wiederholt) hoch sind das eher Belastungen unterhalb der Schwelle, entsprechend würde man dafür auch anders trainieren.
Wenn Du mich fragst würde ich folgendes machen: (In diesen Prioritäten)
1. Fahrten und Intervalle genau dokumentieren mit: Fahrt, Intervalle, Watt, Herzfrequenz, EF um zu sehen, ob sich etwas verbessert. Intervalle möglichst standardisiert, dann ist es am besten messbar, gerade wenn man keine Laktatmessung selbst betreibt.
2. So oft wie möglich aufs Rad (4x/Woche?)
3. Eine lange GA1 Einheit pro Woche (unter 200 Watt bleiben), mindestens 3h. Versuche einmal pro Monat länger zu fahren. 1. Monat 3,5h, 2. Monat 4h, ...
4. Eine Einheit mit Intervallen am LT1 (210-220W), fange mal mit 2x15 Minuten an, Pause dazwischen 10 Minuten). Das kannst Du steigern, auch bis 6x15 Minuten.
5. Wenn Du nachhaltig müde bist, mach konsequent 3 Tage Pause.
6. Eine Einheit knapp unterhalb LT2 (probiere es mal mit 250W). Ich würde mit 4x10 Minuten anfangen, dann 5x10 Minuten, dann 6x10 Minuten, Pause dazwischen 2 Minuten. Wenn die alle gut geklappt haben, kann man überlegen die Intervalle länger zu machen oder 5W zu steigern. Da findest Du auch einiges in "meinem" Thread zum Blocktraining.
7. Jetzt könnte man streiten, ob man eine weitere LIT Einheit einbaut (Du fährst ja noch gar nicht so lange), oder eben eine HIT Einheit. HIT könnte sein eine 40/20 Einheit, also 40 Sekunden Belastung, 20 Sekunden locker, zB 3x10x40/20, Satzpause von 3-5 Minuten. Die Belastungsintensität musst Du ausprobieren. Vielleicht mal mit 320W-160W (50% der Belastung) probieren und schauen wie du klar kommst. Schaffst Du es durch kannst Du erhöhen, schaffst Du es nicht EGO zu Hause lassen und Wattzahl beim zweiten Mal reduzieren.

Wäre ich Dein Coach würde ich die HIT Einheit eher noch weglassen und nochmal mind. 2h locker fahren, aber nach 2-3 Monaten nochmal einen Leistungstest fahren lassen um zu checken, ob das genug war und die HIT Einheit noch nicht unbedingt fahren. Ohne baldige neue Überprüfung kann man sie aber auch einbauen, die kurzfristigen Erfolgschancen dürften damit größer sein.

Und jetzt wird es ganz viele Leute geben, die das alles ganz anders sehen, aber damit musst Du klar kommen. :)
 
Danke, das sind super hinweise und ich werde das ausprobieren! Ich bin heute testweise die Einheit knapp unter LT2 gefahren, wurden dann 3x10 Minuten à 240 Watt mit 15 Minuten am Anfang und Ende bei ca 120W. Vor allem der dritte Intervall war dann doch recht anstrengend, denke aber dass ich nächstes Mal auf vier komme.


Mich würde aber immer noch interessieren, warum du anhand der Rohdaten des Laktattests auf so andere Werte für LT1 und LT2 kommst als meine Diagnostik?

Meine Diagnostik sagt:
LT1 =154,9W (du: 220W)
LT2/IAS = 221W (du: 287W)
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1. Fahrten und Intervalle genau dokumentieren mit: Fahrt, Intervalle, Watt, Herzfrequenz, EF ...
Wofür steht EF?
 
EF = EffencyFactor. Verhältnis von Watt zu Puls.

Schau dir mal deine Rohdaten an. Du hast bei 210W 1.5 mmol, das kann niemals LT 2 sein. LT1 = der erste signifikante Anstieg der Laktatkonzentration, den hast Du zwischen 210 und 240W.
Zwischen den Intervallen darfst du aber mehr als 120W fahren. Ich würde dir 150-180W empfehlen.
 
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Mich würde aber immer noch interessieren, warum du anhand der Rohdaten des Laktattests auf so andere Werte für LT1 und LT2 kommst als meine Diagnostik?

Meine Diagnostik sagt:
LT1 =154,9W (du: 220W)
LT2/IAS = 221W (du: 287W)
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Die Diagnostiker und ihre Rechenmodelle ... ;-)

Der Leistungsdiagnostiker hätte spätestens bei der Inkonsistenz zwischen LT2/IAS einerseits und der Spirometrie mit dem RCP (bei 251 W) andererseits stutzig werden müssen, denn die beiden Testergebnisse widersprechen einander.

Solche Tests sind für die Tonne und bürden gerade dem Anfänger Trainingszonen und daraus abgeleitete Trainingsformate auf, die für einer rasche Entwicklung geradezu hinderlich sind. Dabei könnte gerade der Anfänger schnelle Fortschritte erringen, die dann auch der weiteren Motivation förderlich sind, da es "spürbar vorwärts geht".

Viel schneller wird es für Dich voran gehen, wenn Du Deine Maximalleistungen ("critical power") über verschiedene Zeitintervalle (z.B. 2, 5, 10 und 20 min) selber erfasst und durch Wiederholungen an motivierenden Geländeabschnitten (z.B. den Hügeln Deiner Umgebung) trainierst und dann nach guter Erholung erneut testest. Versuche zudem, 1 Mal pro Woche, zumindest aber alle 2 Wochen mal eine längere und trotzdem halbwegs flotte Ausfahrt einzubauen, bei der Du die muskulären Energiereserven nahezu aufbrauchst (dabei gerne trotzdem Kohlenhydrate aus der Flasche zu Dir nehmen, damit kein Hungerast daraus wird!). Dadurch stellt sich der muskuläre Stoffwechsel auf eine stärkere Nutzung von Fetten um und die Gewichtsentwicklung kann ohne Hungerepisoden eingeleitet werden.
 
Ich hab jetzt nachgefragt. Anscheinend wurde der LT1 von der Software zu tief angesetzt, sollte in Wahrheit bei 190W liegen (und entspricht damit exakt dem AT der Spiro).

Für die LT2 wurde die DMax (und nicht IAS) ermittelt, somit würde man für die LT2 auf einen Wert von 260 kommen (RCP bei der Spiro: 250).

Sind aber damit immer noch abweichende Werte zu den von Dir vorgeschlagenen @Hubschraubär (aber nicht mehr ganz so krass)
 
Bei 3' Stufen liegt der DMAX bei 253W, aber der LT1 nunmal bei 220 (1.5 mmol). 3' Stufen sind aber auch zu kurz, für den Diagnostiker zwar ökomomisch sinnvoll, für Dich aber von wenig Nutzen, schöne Grüße von mir. :)
Um den LT1 genau (getrennt) auszutesten sollte man dann eher mit 7'Stufen arbeiten.

Ich habe Dir daher ja aber auch zunäcchst Intervalle vorgeschlagen, die sich unterhalb der 250W bewegen und Dich langsam hochzuarbeiten, dann merkt man in der Regel selbst ganz gut, wenn man sich oberhalb der Schwelle bewegt, das wird dann nämlich zunehmend unangenehm.
 
Ich versuche mich jetzt einigermaßen an deine @Hubschraubär Vorschläge zu halten. Indoor funktioniert das sehr gut, weil die Leistung hier einfach steuerbar ist. Mit zunehmend schönem Wetter bin ich aber vermehrt draußen unterwegs und da ist die Leistungssteuerung doch schwieriger, ujnd außerdem hab ich an solchen Tagen einfach nur Lust auf 3h Ebene-Hügel und nicht auf Intervalle . Denke aber damit muss ich leben ;-)

Mich würden noch eure Ratschläge zur Ernährung vor/nach/während dem Training interessieren. Ich trainiere ressourcenbedingt ausschließlich abends, im Zeitfenster 19-22h. Ich esse derzeit um ca. 17h zu Abend (Brot, Käse. Wurst udgl).

Während dem Training trinke ich Wasser mit niedrig dosiertem isotonischen Pulver (DM Eigenmarke) und bei längeren Fahrten Müsliriegel. Da ich aber auch eine Gewichtsreduktion plane, würde mich interessieren bei welcher Trainingsdauer und -intensität feste Nahrung erforderlich ist? Derzeit mache ich es recht planlos nach Gefühl.

Nach dem Training habe ich idR keinen Hunger und ich gehe "nüchtern" schlafen - auch dann, wenn ich während dem Training nichts Festes zu mir genommen habe. Nächste Mahlzeit ist dann das Frühstück um 7:30. Ich lese öfters, dass empfohlen wird unmittelbar nach dem Training Eiweiß zu sich zu nehmen. Kann man das so pauschal sagen?

Liebe Grüße
 
Aus meiner Sicht wird das Thema Protein nach dem Training durch Werbung der Nahrungsmittelindustrie übertrieben. Wer genug Protein zu sich nimmt über den Tag (+/- 1,5g/kg Körpergewicht) braucht das nicht, ich selbst mache das auch nicht (mehr).
Viel wichtiger: Nicht mit zu wenigen KH trainieren! Lieber im Training mit genug KH fahren (mind. 30g/h, bei Intervallen bis zu 80g/h hoch) und dafür die Nahrungszufuhr außerhalb des Trainings reduzieren. Feste Nahrung ist nicht nötig, wenn Du keinen Hunger hast, das geht alles über Getränkepulver oder Gels. 2-3h vor dem Training würde ich kohlenhydratlastig essen. Wenn Du abnehmen möchtest und das Training selbst gut versorgst braucht es hinterher nur noch eine Kleinigkeit (vielleicht 0,5g KH/kg und ein bisschen Protein). Du schläfst ja danach und frühstückst dann direkt wieder.
Zum abnehmen würde ich empfehlen die Kohlenhydrate mehr oder minder ausschließlich vor, im und nach dem Training zuzuführen.
 
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