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Bremsscheibe richten?

Orr Babba

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Servus,

gibt‘s ne praktikable Lösung, mit Hausmitteln nen Seitenschlag aus einer Bremsscheibe herauszubekommen?

Habe gestern die Bremsbeläge hinten ersetzt (sram Force) und hinterher hat es am Hinterrad rhythmisch geschliffen. Die Kolben gingen frei zurückzudrücken bis zum Ende. Danach kam es im Drehrhythmus des Rades wiederkehrend zu einem leichten klackern/ schleifen. Es ist/ war eindeutig erkennbar, dass die Scheibe dann am inneren Belag angelaufen ist.
Weiter zurückdrücken ging nicht, Dreck war auch keiner drin.
Habe den Belag daher ein kleines bisschen abgeschliffen, bis das Rad wieder frei durchgelaufen ist. Ich denke, das dürfte so keine Probleme mehr geben, allerdings wäre es mir wohler, wenn ich den Schlag irgendwie rausbekäme. Die Scheibe möchte ich deswegen nicht wegschmeißen.

Habe keinen Zentrierständer o.ä., müsste die Stelle also im Rad irgendwie ausfindig machen. Mit was kann man das Ding biegen, ohne noch mehr kaputt zu machen? Bumbewasserzong?
 
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Re: Bremsscheibe richten?
Wahrscheinlich werde ich gleich direkt in den "Peinlichste Schrauberfehler"-Thread geschickt, aber ich habe es bisher wirklich immer mit der WaPuZa gemacht, sogar mit Erfolg.

Dazu habe ich den Schlag in der Scheibe im eingebauten Zustand ermittelt (im Prinzip wie du jetzt auch), dann die Stelle am Spider markiert und dann im ausgebauten Zustand sanft gebogen. Aber wirklich sanft, je nach Scheibe braucht man nicht viel Kraft. Zwischen Zange und Scheibe natürlich einen alten Socken oder die Spitzenunterwäsche der Dame des Hauses, je nach Gusto.
 
Moinsen,

mit Gefühl und viel Probieren eigentlich kein Problem.

https://www.bike-discount.de/de/park-tool-dt-2-bremsscheiben-richtwerkzeug

EDIT: mit dem Werkzeug braucht es keinen Lappen als Zwischenlage.
Ausbau des Rades halte ich eher für unnötig.

Entscheiden musst du allerdings, ob du die Speiche der Scheibe oder den eigentlichen Bremsring 'biegst'.
Letztlich verformt sich immer die Scheibe im Ganzen - wenn man so will, aber wie bereits eingangs erwähnt: mit Gefühl und langsam rantasten.
 
Vielleicht genügt ja auch, die Bremszange neu auszurichten? (Vom Belag wechseln wird die Scheibe ja nicht verbiegen)
 
Ich hab das letztens einfach im eingebauten Zustand gemacht. Viel Zeit habe ich darauf verwendet, genau zu eruieren, wo es schleift und diese Punkte zu markieren. Dann mit dem oben bereits erwähnten Werkzeug (gibt's beim großen Fluss als Chinakracher ab 6€) vorsichtig gebogen und dann nochmal geprüft, ob es noch irgendwo schleift.
 
Moinsen,

mit Gefühl und viel Probieren eigentlich kein Problem.

https://www.bike-discount.de/de/park-tool-dt-2-bremsscheiben-richtwerkzeug

EDIT: mit dem Werkzeug braucht es keinen Lappen als Zwischenlage.
Ausbau des Rades halte ich eher für unnötig.

Entscheiden musst du allerdings, ob du die Speiche der Scheibe oder den eigentlichen Bremsring 'biegst'.
Letztlich verformt sich immer die Scheibe im Ganzen - wenn man so will, aber wie bereits eingangs erwähnt: mit Gefühl und langsam rantasten.
Aber nicht mit zu viel Gefühl, es braucht schon erstaunlich viel Biegen, damit man die kleinen "Wellen" in der Scheibe wieder grade bekommt.
Aber man kriegt das eigentlich in meisten Fällen gut hin.
 
Ich nehme den SRAM Entlüftungsblock dafür.

1724656380511.png
 
Wie von meinen Vorrednern gesagt, Sram Entlüftungsblock oder mit der blossen Hand (Handballen/Daumen). Es braucht normalerweise nicht viel Kraft. Werkzeuge wie das Park Tool haben nach meinem Geschmack schon zu viel Hebel und man verliert unnötig Gefühl.
 
Engländer aka Rollgabelschlüssel eignet sich perfekt: hat anders als die meisten Zangen völlig glatte Kontaktflächen und dank längerem Hebel als z.B. o.g. Entlüftungsblock kann man ohne viel Kraft, dafür mit viel Gefühl auf die Scheibe einwirken.
 
Engländer sprich Rollgabel ist wohl gut geeignet.

Wobei diese Art Schlüssel eigentlich out ist ,
sehr gute Zange und vielseitig verwendbar ist der Knipex Zangenschlüßel .
Hab 3 davon und möchte ich nicht mehr missen.
Wobei im Radbereich diese sehr selten zum Einsatz kommt.
 
Engländer sprich Rollgabel ist wohl gut geeignet.

Wobei diese Art Schlüssel eigentlich out ist ,
sehr gute Zange und vielseitig verwendbar ist der Knipex Zangenschlüßel .
Hab 3 davon und möchte ich nicht mehr missen.
Wobei im Radbereich diese sehr selten zum Einsatz kommt.
Auch ich weiß den Zangenschlüssel schon seit vielen Jahren zu schätzen, aber an die Bremsscheiben habe ich mich ob des Hebels bislang nicht 'gewagt'. Je nach Größe der Zange wäre ja schon das Eigenwicht zu viel des Guten … :)
 
Der kleinste Knipex geht ziemlich gut bei den Bremsscheiben, eine ruhige Hand vorausgesetzt. Im eingebauten Zustand des Laufrads und in mehreren Schritten mit geringer Kraft immer wieder biegen und kontrollieren.
 
So super zimperlich braucht man dabei auch nicht sein: Gefühlt muss man schon immer etwas zu viel biegen, weil das Material ordentlich zurückfedert.
Ich hatte da einstmals (<14Jahre) ein paar Formula-Floating-Scheiben – die reagierten schon auf einen strengen Blick … ;)

Waren aber auch echt windige Teile – gut, aber kein Vergleich zu aktuellem Material, dass in der Tat mit erstaunlicher Vorspannung, sowie Elastizität aufwartet.
 
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