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Campa Eurus am Ende?

Rosmann

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Nach 27000 km hab ich meine Campa Eurus mal genauer angeschaut. Die Bremsflanken sind schon ziemlich konkav. Da die Felgen keinen Verschleißindikator haben, hab ich die Reifen mal auf 10 bar aufgepumpt und die Breite auf Höhe des Felgenhorns gemessen: hinten 21,5, vorne 21,3 bei 20,5 Nennmaß. Was ist davon zu halten - die dürften wohl ziemlich am Ende sein?
Bietet überhaupt wer den Austausch der Felgen an, das ist bei Campa G3 ja nicht ganz trivial? Was könnte das kosten? Oder ist das ein wirtschaftlicher Totalschaden?
 
Edit. Da die Speichen aus Alu sind werden die wohl auch getauscht werden müssen. Das wäre dann sicher ein wirtschaftlicher Totalschaden. Aber bei Campa wird man Dir sicher genaues sagen.
 
Habe die “Blähmaße“ meiner alten Zondas nicht im Kopf aber die sind auch schon ziemlich kriminell, stelle mir also die gleiche Frage.

Wie ich es bisher handhabe: der LRS wird noch gefahren, hat aber Alpen- und Regenverbot (letzteres ist natürlich nicht ganz zuverlässig einzuhalten). Mit ein bisschen Schönwetterbremsen an den heimischen Hügeln wird sich der Zustand nur sehr langsam verschlechtern und falls ihn zwischenzeitlich Fremdeinwirkung o.Ä. erwischt hat es wenigstens keinen frischen Satz getroffen.
 
Die Bremsflanken sind schon ziemlich konkav.

Könntest du davon vielleicht mal Fotos machen? Ich habe auch nen Satz Eurus, interessiert mich einfach, wo ich da stehe.

Ansonsten gab es unlängst nen Satz gebrauchter Eurus für ~250€, dafür gibts bei Campa wohl keine überholte Laufräder.
 
Hallo allerseits,

wenn man Lust hat und es auch einfach mal ausprobieren will, dann kann man sich auch einfach nur neue Felgen kaufen (die sind relativ teuer, weil Campa lieber neue Laufräder verkaufen würde) und sich selbst einen neuen Zonda- oder Eurus-Laufradsatz einspeichen. Zondas und Eurus sind sich ziemlich ähnlich und nach meinem Geschmack recht einfach einzuspeichen.

Viele Grüße
Franz
 
Die Eurus haben ja Sondernippel-Maße (wegen der Aluspeichen) – die kann man nur mit entsprechenden Nippelspanner umspeichen. Dei Felgen liegen im Set schon nahe der 300 € Marke. Da stell sich dann schnell mal die Sinnfrage.

Ich würde mal ein paar € in die Hand nehmen und einen Tasterzirkel besorgen: http://www.ebay.de/itm/Messzirkel-T...021303?hash=item25bdea0837:g:KQ4AAOSwtJZXWzqe

Damit kann an die Stärke der Bremsflanken messen. Aussortieren würde ich die Felge bei 0,9 mm. Immer an mehreren Stellen messen.

Das Nennmaß kommt oft nicht hin. Meine Eurus haben 21 mm, statt 20,5 mm.
Man muss schon selber messen und vergleichen mit und ohne Druck. Differenz soll lauf Campa max 0,5 mm betragen (bei 7 bar mit 23er Reifen). Die Methode mit Tasterzirkel ist aber besser.
Zudem ist 10 bar jenseits der 8,5 bar die Campa zulässt. Damit bekommst Du Felge auf Dauer auch gehimmelt.

Ich würde mich wundern wenn die nach 27 t km schon durch wären. Meine Zondas hatten nach 35 tkm Halbzeit > von 1,4 auf 1,2 mm gebremst.
Wenn doch, würde ich andere Bremsbeläge in Zukunft nehmen. Oder bei Schlechtwetter ne billigere Felge fahren.
 
Hi Max,

wenn die Felgen wirklich bei dreihundert liegen und die Naben gut sind, dann rentiert sich das Einspeichen locker. Aber ich weiß ja, daß ich diesbezüglich vermutlich den Ruf eines Exoten habe, und ich will auch niemanden überreden. Trotzdem, es ist viel günstiger als der Neukauf und macht darüberhinaus Spaß. Der Nippelspanner ist jedenfalls nicht das Problem. Der liegt wohl bei acht Euro.

Servus
Franz
 
Danke für die Tipps und Anregungen.

Wie ich es bisher handhabe: der LRS wird noch gefahren, hat aber Alpen- und Regenverbot (letzteres ist natürlich nicht ganz zuverlässig einzuhalten). Mit ein bisschen Schönwetterbremsen an den heimischen Hügeln wird sich der Zustand nur sehr langsam verschlechtern und falls ihn zwischenzeitlich Fremdeinwirkung o.Ä. erwischt hat es wenigstens keinen frischen Satz getroffen.

Alpen- und Regenverbot bedeutet im Raum Salzburg Radfahrverbot, das ist also keine Option. Außerdem tut das bisschen Schönwetterbremsen einem neuem Laufradsatz auch nicht weh.

Könntest du davon vielleicht mal Fotos machen? Ich habe auch nen Satz Eurus, interessiert mich einfach, wo ich da stehe.

Bitte sehr:
IMG_20171004_183625.jpg

Ansonsten gab es unlängst nen Satz gebrauchter Eurus für ~250€, dafür gibts bei Campa wohl keine überholte Laufräder.

Gebraucht ist für mich kein Thema: Ich kaufe grundsätzlich neu und nicht billig, dafür nutze ich die Sachen dann bis sie wirklich am Ende sind.

Ich würde mal ein paar € in die Hand nehmen und einen Tasterzirkel besorgen: http://www.ebay.de/itm/Messzirkel-T...021303?hash=item25bdea0837:g:KQ4AAOSwtJZXWzqe

Damit kann an die Stärke der Bremsflanken messen. Aussortieren würde ich die Felge bei 0,9 mm. Immer an mehreren Stellen messen.

Tasterzirkel hab ich, die Bremsflanken sind schon länger deutlich unter 1,0 mm.

Das Nennmaß kommt oft nicht hin. Meine Eurus haben 21 mm, statt 20,5 mm.
Man muss schon selber messen und vergleichen mit und ohne Druck. Differenz soll lauf Campa max 0,5 mm betragen (bei 7 bar mit 23er Reifen). Die Methode mit Tasterzirkel ist aber besser.
Zudem ist 10 bar jenseits der 8,5 bar die Campa zulässt. Damit bekommst Du Felge auf Dauer auch gehimmelt.

Die 10 bar waren nur der Test. Ich fahre mit 8 bar, da hab ich 25% oder ~70° Reserve. Und wenn die Felge die 10 bar nicht mehr kann, dann soll sie ja reißen!

Ich würde mich wundern wenn die nach 27 t km schon durch wären. Meine Zondas hatten nach 35 tkm Halbzeit > von 1,4 auf 1,2 mm gebremst.
Wenn doch, würde ich andere Bremsbeläge in Zukunft nehmen. Oder bei Schlechtwetter ne billigere Felge fahren.

27.300 km und 297.000 hm, teilweise auch bei Regen - damit bin ich eigentlich durchaus zufrieden. Und 0,025€/km klingt jetzt nicht wirklich teuer.

wenn die Felgen wirklich bei dreihundert liegen und die Naben gut sind, dann rentiert sich das Einspeichen locker. Aber ich weiß ja, daß ich diesbezüglich vermutlich den Ruf eines Exoten habe, und ich will auch niemanden überreden. Trotzdem, es ist viel günstiger als der Neukauf und macht darüberhinaus Spaß. Der Nippelspanner ist jedenfalls nicht das Problem. Der liegt wohl bei acht Euro.

Die Felgen kosten also um die 300 €. Die Naben sind noch ok, laufen aber schon etwas rauh. Also wäre wohl während der Lebensdauer der zweiten Felgen eine Überholung notwendig. Zumindest die Alunippel sollte man nach den Quellen im Netz erstzen, eventuell auch die Speichen (ebenfalls Alu).
Das wird dann ökonomisch schon mehr als grenzwertig.
Zudem ist das Einspeichen der G3-Laufräder angeblich ziemlich schwierig: http://weightweenies.starbike.com/forum/viewtopic.php?t=142835
Das wäre bei dem Preis der Felgen doch ein hohes Risiko...

Grüße aus Salzburg,
Wolfgang
 
Das Einspeichen von G3 ist nicht so schwer aber ich weiß nicht wie man die korrekte Spannung der Speichen trifft. Bei Stahlspeichen gibts ja bei den Tensiometern Tabellen für alle üblichen Speichen-Typen, für Alu nicht. Hier bliebe nur die Tonhöhe der Speichen vorher aufzuzeichnen und hinterher akustisch abzugleichen. Die Speichen kann man sicher wieder verwenden, die Nippel würde ich erneuern.

Bei deinem Profil mit Bergen und Schlechtwetter wäre für Dich vielleicht ein handgebauter Laufradsatz besser. Da ist der Felgenwechsel mit unter 200 € mit einfachen Mitteln zu machen. Oder ein System-LR der aus Standardkomponenten hergestellt wurde wie der DT Dicut 21. Da ist ne DT R411 Felge drin verbaut, die kostet 65 € und ist mit dicken Flanken (ca 1,5 mm) recht haltbar.
 
Bei der Laufleistung und Höhenmetern ( Respekt ! ) würde ich mir ganz einfach einen neuen Laufradsatz gönnen....
 
meine racing-1 sind nach rund 12.000 km bei 8,5 bar hinten aufgegegangen wie ne presswurst (Horn auf 40cm einfach umgeknickt)...

Wie andere Hersteller auch, hat Campa ebenfalls Produktionsschwankungen.
Ich habe auch schon Campa Zondas reklamiert, weil einer der beiden Bremsflanken auf lediglich 1,1 mm abgedreht war.
Die neuen hatten dann wenigstens 1,2 bis 1,3 mm an der dünnsten Bremsflanke.

Ich hatte solche Fälle aber auch schon bei Mavic oder Alex Rims.

Zum Vergleich (da ich einige Felgen gemessen habe), bei Rennradfelgen halte ich 1,4 mm für ein gesundes Maß.
1,5 bis 1,6 mm ist dann schon fast üppig.

Da der Kunde aber immer mehr Leichtbau wünscht, bekommt er wahrscheinlich auch immer dünnere Bremsflanken. Wenn wundert es?

Natürlich sind die Fahr-/Bremsbedingungen ein wahrscheinlich noch größerer Faktor. Ich habe die gleichen Felgen im Gelände in unter 5000 km heruntergefahren, während ich auf der Straße über 40.000 km geschafft habe. (am Beispiel einer Mavic Open Pro)
 
Das Einspeichen von G3 ist nicht so schwer aber ich weiß nicht wie man die korrekte Spannung der Speichen trifft. Bei Stahlspeichen gibts ja bei den Tensiometern Tabellen für alle üblichen Speichen-Typen, für Alu nicht. Hier bliebe nur die Tonhöhe der Speichen vorher aufzuzeichnen und hinterher akustisch abzugleichen. Die Speichen kann man sicher wieder verwenden, die Nippel würde ich erneuern.

Gut dass ich kein Tensiometer habe ...

Bei deinem Profil mit Bergen und Schlechtwetter wäre für Dich vielleicht ein handgebauter Laufradsatz besser. Da ist der Felgenwechsel mit unter 200 € mit einfachen Mitteln zu machen. Oder ein System-LR der aus Standardkomponenten hergestellt wurde wie der DT Dicut 21. Da ist ne DT R411 Felge drin verbaut, die kostet 65 € und ist mit dicken Flanken (ca 1,5 mm) recht haltbar.

Das stimmt sicher, aber ich bin bekennender Campagnolo-Fan. Und die Qualität der Laufräder ist wirklich super. Ich hab nichts gemacht außer einmal das Lagerspiel einzustellen. Der Rundlauf ist immer noch perfekt. Was will man mehr?

Bei der Laufleistung und Höhenmetern ( Respekt ! ) würde ich mir ganz einfach einen neuen Laufradsatz gönnen....

Im Flachgau - der historische Name des Bezirks Salzburg-Umgebung - kommt man pro 100 km im Schnitt auf 500 hm, wenn man nicht extra Berge fährt. Ich versuche auf 1000 hm pro 100 km zu kommen, weil Berge zu fahren einfach attraktiver ist. Die Zahlen sind aber die Summe aus beinahe 6 Jahren!
Und das mit dem neuen Laufradsatz sehe ich genauso!
 
Ok, unter den Vorraussetzungen ist ein neuer LR sicher voll ok. Ich würde ggf. die Wahl der Bremsbeläge überdenken um beim nächsten mal mehr km raus zu holen > Koolstop DualCompound z.b.

Ich bin auch Campafan aber die Wegwerf-Situation bei System-LR mißfällt mir sehr.
 
Oder Du steigst auf ein komplett neues RR um , mit Scheibenbremsen? Dann hast Du jedenfalls keine Probleme mehr mit durchgebremsten Felgen. Würde ich in den Bergen wohnen wäre das für mich schon ne Option.
 
Ich geh schon mal in Deckung :eek: ( Ecoon, der auch noch nen Disc-Renner hat)
 
...Tasterzirkel hab ich, die Bremsflanken sind schon länger deutlich unter 1,0 mm. ... Die Felgen kosten also um die 300 €. Die Naben sind noch ok, laufen aber schon etwas rauh. ...

Deutlich unter 1mm - da würde ich gar nicht weiter überlegen und die Teile in Rente schicken bzw. allenfalls noch auf der Rolle verwenden.

Und wegen Alunippeln und -speichen sowie überholungsbedürftiger Naben + 300 € allein für die Felgen - da würde ich für die 300 € einfach ein paar neue Zondas holen und wieder für zig Jahre & km Ruhe haben.
 
Oder nen Satz Neutrons. Die haben neu auch so 1,4–1,5 mm Felgen und sind im bergigen Terrain die bessere Wahl als Eurus ( und nen Hunni günstiger)
 
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