AW: EASTON Tempest II Alu - Lager wechseln?
Hey,
bei meinen Trainings-LRS (EASTON Tempest II Alu) hab ich festgestellt, dass das Lager am Vorderrad "Geräusche" macht und wenn man das Rad in der Hand hat und dreht fühlt man auch, dass es irgendwie ein wenig "knackt" oder unrund dadrinnen läuft.
So nun mein Problem wie komme ich an die Lager in der Vorderradnabe ran? Hinten ist es kein Problem, ganz normal Inbusschlüssel. Es sollen ja wartungsfreie, gedichtete, selbstnachstellende Industrielager verbaut sein. (Es handelt sich um eine Velomax-Nabe.)
Danke im Vorraus
benn
Das mit den "wartungsfreie, gedichtete, selbstnachstellende" würde ich mal als Märchen bezeichnen.
Bei mir war auch schon nach einer lächerlich geringen Laufleistung ein Lager des Vorderrades defekt. Einfach durch eingetretenes Wasser oxidiert. Die Dinger sind in meinen Augen miserabel gedichtet. Deshalb laufen sie ja auch im Neuzustand so seidenweich (sollte man sich nicht von blenden lassen). Habe mich da auch vom äußeren Erscheinungsbild täuschen lassen.
Ausbau geht nur mit roher Gewalt! Erst Abdeckkappen entfernen (mit dem Messer vorsichtig abhebeln) Dann die Nabe mit 'nem Föhn erwärmen (sonst geht garnichts) und dann mit roher Gewalt auf die Achse ballern. Irgendwann fliegt dann eines des beiden Industrielager raus. Mit der anderen Seite genauso verfahren. Beim Lagertausch muss man nicht die Original Easton Lager verwenden (die sind sauteuer) Einfach mal auf dem Kugellagermarkt umschauen.
Bei Einbau und Einstellen wünsche ich dann ebenfalls viel Spaß. Die Lager werden wieder (mit Gewalt) eingeschlagen. Vorsicht möglichst nicht verkannten. Ich würde mir da ein
Werkzeug bastelt (Holzzylinder mit Loch) sonst sind die Lager schon nach dem Einschlagen hin. Die Krönung ist dann das Einstellen des Lagerspiels. Ok, ein Lagerspiel gibt es bei Industrielager ja eigentlich nicht. Aber die Lagerachse hat ja ein horizontales Spiel zwischen den Lagern. Sitzt sie zu stramm, läuft die Nabe schlecht, sitzt sie zu locker, so kann man die Achse verschieben. Also durch Schlagen auf die Lager oder Achse den Punkt finden an dem Achse kein Spiel hat aber auch nicht zu fest gespannt. Also der ganze Einstellakt ist einfach P.I.T.A !
Die gesamte Nabenkonstruktion ist eigentlich so was von simpel, dass es mich inzwischen nicht mehr wundert warum viele Hersteller gerade im Tiefpreissegment auf diese Nabentechnik ausweichen. Da kann man richtig Herstellungskosten einsparen und schön leicht werden sie nebenbei auch noch. Wer denkt denn da an Wartung und Dauerhaltbarkeit?! Einzige positive Ausnahme die ich kenn sind die DT Naben
Also mir kommen nur noch ordentlich Konusgelagerte Naben ins Haus!