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Eigene kleine Werkstatt

Dangerous Dave

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Hallo!
Ich habe nach wie vor das Problem, dass mein Studium nicht "läuft". Und langsam bekomme ich auch etwas Druck von "oben". Für dieses Jahr kann ich allerdings das Studium wohl wieder vergessen, aber ich möchte es auf keinen Fall ganz abschreiben...
Um jetzt mal wenigstens ein Bißchen Geld zu verdienen (und um die Zeit zu überbrücken) dachte ich, ich könnte einfach mal das tun, was ich (neben Radfahren) am liebsten mache. Und das ist an Rädern schrauben. Dafür sehe ich auf die Schnelle zwei Möglichkeiten: 1. Als Hiwi im Radladen (sofern das ohne Ausbildung geht?) und 2. eine kleine (Betonung auf kleine) Rad-Werkstatt im eigenen Haus, also eine Art Ich-AG. Möglichkeit 2 gefällt mir eigentlich sehr gut, die Frage ist nur wieder: Geht das ohne jegliche Ausbildung? Und damit meine ich jetzt nicht meine Schrauber-Erfahrung ;) , sondern eher die gesetzliche Lage.

Danke für eure Hilfe!
 
AW: Eigene kleine Werkstatt

Wenn ich das richtig sehe, ist Zweiradmechaniker ein "zulassungspflichtiges Handwerk" nach Anlage A der Handwerksordnung. Wenn ich das richtig verstehe, brauchst Du einen Meisterbrief, um hier problemlos ein Gewerbe anmelden zu können. Das wird wohl nur dann was, wenn Du jemanden findest, der Dir seinen Meisterbrief "leiht".

Ohne Ausbildung düfte das ziemlich schwer werden, hier "sauber" zu agieren.

http://www.hwk-duesseldorf.de/beraten/existenz/anlagea.html
 
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zwei Möglichkeiten: 1. Als Hiwi im Radladen (sofern das ohne Ausbildung geht?)
und 2. eine kleine (Betonung auf kleine) Rad-Werkstatt im eigenen Haus, also eine Art Ich-AG.
Dass nur No. 1 geht, wurde ja bereits gesagt. Ja, ich habe ohne jegliche Ausbildung während des Studiums als "Hilfsarbeiter" in einer Fahrradwerkstatt gearbeitet. Die Verantwortung bleibt in diesem Fall beim Meister, der die Werkstattleitung innehat.

Aber Achtung: neben solchen Jobs rennt bei vielen Leuten das Studium dann noch viel weniger. Gehe in Dich, was Du *wirklich* willst und tue dann .... exakt das!
 
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Schonmal danke! Dass Punkt 2 nicht läuft finde ich schon schade. Da hätte ich echt Lust drauf. Und wenn ich das nur für meine "Freunde" machen würde?
@Mi67: Zur Zeit studiere ich nicht! Wegen NC und Wartesemestern sind mir etwas die Hände gebunden...
 
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Ich bin jetzt ab Mitte Oktober auch im 6. Semester Maschinenbau. Alles läuft nach Plan, wenn alles weiter glatt läuft, habe ich alle Scheine im Frühjahr beisammen und muss noch Praktikum und Diplomarbeit absolvieren.

Mein Kumpel hat mit mir angefangen und krauchelt immer noch an den Scheinen der ersten beiden Semester rum, weil er sich einfach nicht in den A***** treten kann, sich auch mal hinzusetzen und nicht nur für sich und Bekannte/Freunde Autos zu reparieren und Telefonanlagen/PC´s/Heimkinos zu installieren (beides Dinge, die er wirklich sehr gut beherrscht). Er hat mir die ersten Handgriffe beim Radschrauben gezeigt (Kette wechseln, Kassette abziehen, LR zentrieren usw.).

Die Verlockung ist gross solchen Dingen zu verfallen, zumal man sich als Student seine Zeit recht frei einteilen kann. "Das lerne ich später!" Wann ist denn später? Ich schraube auch leidenschaftlich an meinen Rädern (und auch denen von Freunden und Bekannten, die meine "Fahigkeiten" über Mundpropaganda weiterverbreiten), mache alles selbst, fahre "nebenbei" auch 10-11000 km im Jahr mit ihnen und spamme das Forum zu.

Das hat aber alles hinter dem Studium anzustehen. Dann fährt man eben keine 120 km Tour, sondern nur 60 km und lernt die gewonnenen zwei Stunden, selbst wenn draussen das herrlichste Radfahrwetter ist.

Überleg dir also genau, ob dich sowas wirklich weiterbringt! Wenn du notgedrungen ein Wartesemester einlegen musst, ok.

Beste Grüsse und zukünftig mehr Erfolg beim Studium!
 
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@OnkelHotte: Ja, das sehe ich genauso! Aber zur Zeit studiere ich nicht, genauer gesagt bin ich nicht immatrikuliert... Also habe ich nicht zu lernen etc.
 
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Yop. Ich bewege mich hier grade zwischen Forum und Lernen für die Konstruktionstechnik 4 Klausur am Montag...

Daheim mal was für jemanden machen am Rad, das kommt bei mir wie beschrieben auch unregelmäßig vor. Ich verdiene nichts an den Teilen (und will auch es nicht), die ich besorge und einbaue. Es macht Spass zu schrauben und wenn dabei eine Kiste Bier, der Spesen für einen Abend weggehen oder auch der neue Reifensatz für meine Räder so finanziert wird, freut mich das. Die Leute sind auch froh, weil die Kiste läuft, sauber ist und nicht wie beim Händler für 130 € ein 28 Zoll Schlauch in ein 26 Zoll Rad geprügelt wird und auf das Fahrrad mit Restwert 50 € ein Schwalbe Marathon Plus aufgezogen wird. Bei mir gibts das mit passendem 26 Zoll Schlauch und 10-15 € Mantel für komplett 30 €.

Bitte keine Diskussion von neulich, mit "was zahlt ihr eurem Zweiradmechniker?"!

Als Freundschaftsdienst usw. hat man da keine Probleme, aber so bald man das wirklich kommerziell aufziehen will, übersteigt der Papierkram doch den eigentlichen Arbeitsaufwand.
 
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Was Du mit Deinem Leben machst, ist Deine Sache. - Nachvollziehen kann ich diese Lebensplanung nicht.

Dass Du von Deinen Eltern Druck bekommst und die Dir keinen Müßiggang in irgendwelchen Wartesemestern bezahlen wollen, kann ich dafür gut verstehen. Meine Eltern hätten mir was erzählt ... und meine Kinder werden bei so was auch keine Freude mit mir haben. Von meinen Schulkameraden ist mir auch nicht bekannt, dass da jemand ein Jahr verbummelt hätte, aber ich habe so langsam den Eindruck, dass sich heutzutage da einiges verändert hat. Vor allem junge Männer scheinen nach dem Abi erstmal ein Jahr in den Seilen zu hängen und nicht zu wissen, was sie machen sollen. Liegt das daran, dass nur noch wenige zum Bund müssen oder Zivi machen? - Oder hat sich hier die Einstellung in eineinhalb Jahrzehnten so verändert?

Kannst Du denn abschätzen, wie lange Du auf 'nen Studienplatz wirst warten müssen? Lohnt es sich in der Zeit nicht, eine Ausbildung zumindest anzufangen - z.B. zum Zweiradmechaniker? Damit kannst Du dann auch während eines späteren Studiums gut jobben. Ob Du Anfang Oktober noch jemanden findest, der Dir 'nen Ausbildungsplatz gibt ... der Zug dürfte mittlerweile auch abgefahren sein.

Für "Freunde" kannst Du natürlich an deren Rädern rumschrauben, solltest Dir aber über mögliche Konsequenzen bewusst sein. Keine Ahnung, was für Verstoß gegen die Handwerksordnung steht. Schwarzarbeit käme dann auch hinzu also wahrscheinlich auch Verstöße gegen das Sozialgesetzbuch (Sozialabgaben) sowie Steuerhinterziehung ... Das sollten dann sehr gute Freunde sein, die Dich trotzdem bezahlen und nicht noch dafür sorgen, dass die Fahrradwerkstätten in Deiner Nähe von Deinen Aktivitäten was mitbekommen. Ob das zum Leben reicht? Vermutlich finanzierst Du noch nicht mal Dein Werkzeug!
 
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Ich staune auch über manche Leute in meinem Alter. Nach dem Abi musse ich zum Bund, viele nicht, bzw. wenn sie mussten, ließen sie sich erst im Oktober oder gar 1.1 ziehen.

Juni 04 Abi. 1.7.04 - 31.3.05 Wehrdienst. Ab 11.4.05 Maschbaustudium, was man in Kassel damals noch zum SS anfangen konnte. So kam es, dass ich am 3.1.05 Torposten an der Kaserene war (Sylvesterdienst mit Blockwache, hehe) und da fährt doch ein Wagen vor mit einem Kollegen vom Abi. "Wo muss ich mich hier für die Grundausbildung melden?"... Da war ich erstmal platt.

Im Studium hängen Leute, die 1 Jahr und länger vor mir angefangen haben nun hinter mir zurück.

Die Freundin vom Kumpel hat es richtig gemacht. Sie musste auch ein Semester auf einen Studienplatz bei Medizin warten. Da hat sie sich erstmal bei Chemie eingeschrieben und in diesem Semester die Scheine gemacht, die Chemiker und Mediziner brauchen, danach umgeschrieben, fertig und die Scheine hatte sie schon.

Und nochmal zu der Werkstatt. Das hat keinen Taug, dann besser einen Nebenjob beim Radhändler. Vor allem geht es auch um Haftung. Im Praktikum sagte ein Meister beim Schweißen zu mir mal: "Ich würde einem nie privat bsp. eine Fahrradgabel schweißen, weil selbst wenn ich das kann, aber das Ding bricht und Menschen kommen zu Schaden, dann wird gleich gefragt: Wer hat das geschweißt?" Von daher: Ich bleibe bei bedarfsweisem (Jemand kommt und fragt: "Kannste mal machen...?") Kette/Reifen/Ritzel/Kurbel wechseln, LR zentrieren, Bremse/Schaltung nachstellen bzw austauschen. Das reicht für den Hausgebrauch und die ca. 100 € die ich damit vielleicht im Jahr (!!!) verdiene, kann mir auch niemand rechtlich ankreiden.
 
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@Mi67: Zur Zeit studiere ich nicht! Wegen NC und Wartesemestern sind mir etwas die Hände gebunden...
Ahso, das bedeutet andererseits aber, dass Du fulltime-frei hast, was ja auch nicht so ganz im Sinne des Fortkommens ist. Also: notwendige Praktika versuchen vorzuziehen, in anderem Fach eingeschrieben verwertbare Scheine erreichen, Fach-nahen ungelernten Job annehmen, der zu Lebensunterhalt bzw. Rücklagen führt und berufliche Kontakte anbahnen kann, die Dir nach Studienende wieder gut helfen könnten.
 
AW: Eigene kleine Werkstatt

Taxifahren, Kellnern, inne Fabrik stehen. Da kannste Geld verdienen. Lass den Quatsch mit daheim für andere an Rädern rumschrauben. Sowas macht man abends, wenn der Job/das Studium "Feierabend" haben.

Kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Mach was! Gammeln und Jammern, wie unfair alles is, kannste mit 67 dann den Rest deines Lebens.

@Onkel Hotte: Ich hatte auch Samstag Abiball und am Montag hat mich schon irgend so ein Unteroffizier angebrüllt, irgendwas mit der Wand und ohne mich. War mir aber egal, denn bei den ersten Liegestützen am nächsten Morgen hab ich immer noch Alkohol vom Abiball ausgeschwitzt, hahahahaha...
 
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Kleiner Denkanstoss:

A) Ich-AG war eine "Erfindung" aus der Zeit von Arbeitslosengeld 2... und gibts seit Harz 4 so nicht mehr.

B) für den Fall der Fälle wär ne Versicherung nicht verkehrt.... was ist denn, wenn Du an nem Bike schraubst, und der sich hinterher (warum auch immer) auf die Fresse legt, und es dann Dir in die Schuhe schieben will, weil Du den beruf ja nicht gelernt hast ??
 
AW: Eigene kleine Werkstatt

@Dangerous Dave
Was mir heute morgen noch eingefallen ist und Dir vielleicht als Denkanstoß dient:
Die Lücke, die Du Dir im Augenblick in Deinen Lebenslauf setzt, wird Dich ein Leben lang verfolgen. Vor allem wenn Du nach Deinem Studium einen Job suchst und auch noch 5-8 Jahre danach, kann eine solche Lücke zu einem echten Hindernis werden. Selbst später wirst Du bei ausreichenden Bewerbungen noch nicht einmal die Chance bekommen, die Lücke erklären zu können - sie wird vom Sekretariat schon vorab rausgefiltert wegen "Lücke im Lebenslauf".

Das ist nicht fair? Das findest Du schei§§e?
Pech für Dich, das interessiert niemanden und das wirst Du nicht ändern.
 
AW: Eigene kleine Werkstatt

Wenn ich das richtig sehe, ist Zweiradmechaniker ein "zulassungspflichtiges Handwerk" nach Anlage A der Handwerksordnung. Wenn ich das richtig verstehe, brauchst Du einen Meisterbrief, um hier problemlos ein Gewerbe anmelden zu können. Das wird wohl nur dann was, wenn Du jemanden findest, der Dir seinen Meisterbrief "leiht".

Ohne Ausbildung düfte das ziemlich schwer werden, hier "sauber" zu agieren.

http://www.hwk-duesseldorf.de/beraten/existenz/anlagea.html

Einen Meisterbrief braucht man nicht unbedingt, aber einen Gesellenbrief. Wenn man Meister ist, darf man auch Lehrlinge ausbilden, als Geselle nicht. So kenne ich das. Oder es hat sich etwas geändert, was ich nicht weiß
 
AW: Eigene kleine Werkstatt

Einen Meisterbrief braucht man nicht unbedingt, aber einen Gesellenbrief. Wenn man Meister ist, darf man auch Lehrlinge ausbilden, als Geselle nicht. So kenne ich das. Oder es hat sich etwas geändert, was ich nicht weiß

hallo,
machste folgendermaßen:

Hol Dir einen Gewerbeschein auf Stadt/gemeindeverwaltung , als Gewerbe gibst Du an, Handel mit Zweiräder,das ist schon alles.
Die Regel sagt : Zweiräder die Du verkauft hast, darfst Du auch im Garantiefall reparieren.
Den Rest brauch ich wohl nicht erklären.
 
AW: Eigene kleine Werkstatt

Einen Meisterbrief braucht man nicht unbedingt, aber einen Gesellenbrief. Wenn man Meister ist, darf man auch Lehrlinge ausbilden, als Geselle nicht. So kenne ich das. Oder es hat sich etwas geändert, was ich nicht weiß
Ich bin mir nicht ganz sicher: es könnte sein, dass ein Gesellenbrief reicht, wenn er 6 Jahre Berufserfahrung und davon 4 in "verantwortlicher Position" hatte.

Im konkreten Fall ist es jedenfalls egal - Dangerous Dave hat weder den einen noch den anderen Brief, 6 Jahre Berufserfahrung schon gar nicht und über "verantwortliche Position" brauchen wir erst recht nicht zu diskutieren.

"Eigene Werkstatt" muss er sich legalerweise aus dem Kopf schlagen und über eine illegale lieber nicht nachdenken. Statt Luftschlösser zu bauen sollte er sich schnell darüber klar werden, was er mit seinem Leben anstellen will (da scheint er ja wenigstens schon Pläne zu haben) und wie er das sinnvollerweise zügig hinbekommt. Damit ist er schon reichlich spät dran, denn die jetzt anstehenden Wartesemester waren vermutlich absehbar. Im schlimmsten Fall hat er sich auch über Wehr- und Zivildienst keine Gedanken gemacht und hofft darauf, irgendwei drumrum zu kommen ... Wenn er dann Pech hat, erhält er eine Einberufung, wenn er sich gerade einen Studienplatz "erwartet" hat und verliert nochmal ein bis zwei Semester. Dann macht er hier den nächsten Fred auf und versucht Mitleid einzusammeln ...

Aber es scheint mir, dass wir ihm hier sowieso nur erzählen, was er auch von seinen "Alten" zu hören bekommt. Und darauf hat er ohnehin keine Böcke... Jedenfalls ist er für einen der eigentlich nichts zu tun hat schon verdächtig lang still bei einer Diskussion, die sich mittlerweile um sein Leben dreht.
Übertragen gesagt: Nachdem sein Vater (in dem Fall wir) wieder anfing die bekannte Leier über sein Leben anzusetzen, mit dem er nichts anzufangen wisse, stand er auf, ging in sein Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu (surfte auf andere Seiten und beschloss, vorerst nicht mehr ins Radsport-Forum hineinzuschauen) ...

Mist: Eigentlich hatte ich mir bei meinem ersten Post vorgenommen, ihm nicht in sein Leben reinquatschen zu wollen. Was soll's? Sein Problem!
 
AW: Eigene kleine Werkstatt

...Die Regel sagt : Zweiräder die Du verkauft hast, darfst Du auch im Garantiefall reparieren.
Welche Regel? Wo steht die? Ich bezweifel es. Wer mir ein Elektrogerät verkauft, darf es ohne entpsrechende Qualifikation auch im Garantiefall nicht reparieren.
Außerdem bekommt er die Räder ja in den meisten Fällen nur vor- und nicht fertigmontiert. Letzteres dürfte er vermutlich auch nicht machen.
Den Rest brauch ich wohl nicht erklären.
Wenn Du auf das raus willst, was ich vermute, wird das wohl eine Weile gut gehen. Sobald aber die Werkstätten in seiner Umgebung Wind davon bekommen und meinen, er würde ihnen weh tun ...
 
AW: Eigene kleine Werkstatt

zum eigentlichen Thema: ich glaube es wurde gelockert mit dem Meisterbrief und dem eigenen Betrieb. Ist sicher auch aus der hohen Arbeitslosigkeit geboren. Früher musste man einen Meisterbrief haben.

Zum Thema Studium.

ich glaube, dass wir heutzutage viele Bummelstudenten und Abbrecher haben (ich auch) liegt einfach an der lockeren Erziehung zu hause. Immer mehr Eltern verlassen (manche müssen) sich auf die Schule, dort sollen doch die Kinder selbstverständlich neben dem ganzen Lehrstoff auch auch noch erzogen werden (hier meine ich z.B. Selbstverantwortung). Das dieses nicht klappt sehen wir ja.
Mir wurde auch zu hause meistens alles abgenommen und wenns not tat gab es nen "Tritt" und schon klappte alles. In meiner Lehre zum Maschinenschlosser sagte mein Meister immer "nen Tritt in den A.... und du bist hier einer der besten. Leider war das dann nach der Lehre im Studium mit mal ganz anders und keine Sau (Profs (nicht böse gemeint)) interessierte es, ob ich da war oder ob ich was getan habe. Nun könnte man sagen, im Alter von 22, hätte ich in der Lage sein sollen, mir selbst in den A.... zu treten. Aber es ist halt immer noch schwer, wenn einem das das ganze Leben abgenommen wurde. Zum Glück habe ich dann mein 2tes Hobby zum Job machen können, bin nun seit mehreren Jahren selbstständig im EDV Bereich. Da es dort noch nicht so genau Berufsbezeichnungen und Vorschriften der IHK gibt, war es easy nen Gewerbeschein zu bekommen.
Im Endeffekt Glück gehabt, aber ich kann nachvollziehen wieso manche einfach nicht voran kommen mit ihrem Studium. Kann mich da aber manchem Vorredner nur anschließen, besser schnell sein lassen oder knallhart durchziehen.
 
AW: Eigene kleine Werkstatt

zum eigentlichen Thema: ich glaube es wurde gelockert mit dem Meisterbrief und dem eigenen Betrieb. Ist sicher auch aus der hohen Arbeitslosigkeit geboren. Früher musste man einen Meisterbrief haben.
Siehe hier:
Ich bin mir nicht ganz sicher: es könnte sein, dass ein Gesellenbrief reicht, wenn er 6 Jahre Berufserfahrung und davon 4 in "verantwortlicher Position" hatte.
Hintergrund war glaube ich, dass die EU Druck gemacht hat, von wegen Berufsfreiheit und Niederlassungsfreiheit - die Meisterbrief-Regeln haben verhindert, dass EU-Ausländer in Deutschland ein entsprechendes Unternehmen eröffnen konnten. (Was den Grund betrifft, kann ich mich aber auch irren, genauso wie mit den genauen Regelungen. Aber gänzlich ohne formale Qualifikation wird es als Zweiradmechaniker nicht gehen.)

Zum Thema Studium.

ich glaube, dass wir heutzutage viele Bummelstudenten und Abbrecher haben (ich auch) liegt einfach an der lockeren Erziehung zu hause. Immer mehr Eltern verlassen (manche müssen) sich auf die Schule, dort sollen doch die Kinder selbstverständlich neben dem ganzen Lehrstoff auch auch noch erzogen werden (hier meine ich z.B. Selbstverantwortung). Das dieses nicht klappt sehen wir ja.
Mir wurde auch zu hause meistens alles abgenommen und wenns not tat gab es nen "Tritt" und schon klappte alles. In meiner Lehre zum Maschinenschlosser sagte mein Meister immer "nen Tritt in den A.... und du bist hier einer der besten. Leider war das dann nach der Lehre im Studium mit mal ganz anders und keine Sau (Profs (nicht böse gemeint)) interessierte es, ob ich da war oder ob ich was getan habe. Nun könnte man sagen, im Alter von 22, hätte ich in der Lage sein sollen, mir selbst in den A.... zu treten. Aber es ist halt immer noch schwer, wenn einem das das ganze Leben abgenommen wurde. Zum Glück habe ich dann mein 2tes Hobby zum Job machen können, bin nun seit mehreren Jahren selbstständig im EDV Bereich. Da es dort noch nicht so genau Berufsbezeichnungen und Vorschriften der IHK gibt, war es easy nen Gewerbeschein zu bekommen.
Im Endeffekt Glück gehabt, aber ich kann nachvollziehen wieso manche einfach nicht voran kommen mit ihrem Studium. Kann mich da aber manchem Vorredner nur anschließen, besser schnell sein lassen oder knallhart durchziehen.
Jaja, das eigene Leben nicht im Griff und immer sind die anderen Schuld - sich selbst aber als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft sehen. Nachvollziehbar ist das vielleicht. Wenn man das so aber akzeptiert, sollte man auch so konsequent sein und das Volljährigkeitsalter (vielleicht auf 25?) hoch setzen.

Um ehrlich zu sein: ich will das nicht so akzeptieren. Und die Gesellschaft akzeptiert das so auch nicht. Diejenigen, die dabei unter die Räder kommen, müssen sich letztlich selbst an die Nase fassen - und wenn sie unbedingt wollen, noch die Schuld bei ihren Eltern suchen.

Recht gebe ich Dir aber in einem Punkt: Auch ich habe den Eindruck, dass viele Eltern heute ihrer Verantwortung für ihre Kinder und deren Erziehung nicht gerecht werden. Statt immer nur von angeblichen sozialen Ungerechtigkeiten zu reden, die man vermeintlich durch verbesserte oder neue Schulkonzepte zu beseitigen versucht (womit ich deren Notwendigkeit nicht in Frage stellen will), sollte man lieber mal deutlich machen, dass die Eltern für die Erziehung und die Zukunft der Kinder die Hauptverantwortung tragen!
Aber das Gegenteil ist der Fall: Bei der ganzen PISA- und Schuldiskussion wird bei den ohnehin nachlässigen Erzeugern nur noch der Eindruck verschärft, dass alle an der schlechten Situation der eigenen Kinder Schuld sind, nur sie selbst nicht. Und das Schlimmste: Die Kinder übernehmen dann diese Einstellung.

"Ein Kind zu machen, ist nicht schwer - Eltern sein dagegen sehr!"
Diese alte Weisheit ist leider in Vergessenheit geraten!!!

Ob das bei Dangerous Dave auch der Fall ist? Seine Eltern hätten jedenfalls gut daran getan, schon vor einem Jahr Klarheit über seine Planung zu fordern - um einen Ausbildungsplatz hätte er sich jedenfalls dann bewerben müssen und die Sache mit den Wartesemestern war wahrscheinlich auch damals schon absehbar. Haben die etwa auch jetzt erst gemerkt, dass ihr Sohn überraschenderweise das Abi gemacht und nichts zu tun hat, ihnen aber immernoch auf der Tasche liegt?

"Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm." Noch so eine alte Weisheit. Dass die immer noch gilt, würde Dangerous Dave mit seinen Eltern gerade belegen.

@Campadre: Glückwunsch, dass Du es geschafft hast. Bestimmt hast Du auch "Glück gehabt", aber nicht nur. Und Du hast mittlerweile auf jeden Fall gelernt, dass Du Dir selbst in den Allerwertesten treten musst. Das fehlgeschlagene Studium sehe ich hier nicht als verlorene Zeit, sondern war wahrscheinlich wichtig für Deine persönliche Erkenntnis. Ohne dem direkt als EDV-Fuzzi selbständig gemacht, wärst Du wahrscheinlich auf die Fresse geflogen... Aber nicht, weil Dir irgendwelche Fachkenntnisse aus dem Studium gefehlt hätten.
 
AW: Eigene kleine Werkstatt

junge, junge ihr geht aber mit dem "armen T***** " hart ins gericht. die tipps für die lebensplanung / einstellung, sprich studium und wie schnell selbiges doch zu absolvieren wäre, sind ja mit sicherheit gut gemeint aber ich glaube das wollte er doch gar nicht hören.
immer höher, immer schneller, immer weiter, immer mehr......man, ich krieg da plack und mein hals schwillt bei dem thema immer mehr an. klar kann man sich dem hierzulande, und auch in den meisten anderen, nur SEHR, SEHR schwerlich entziehen. auch ich muss notgedrungen da folgen will meine familie was auf dem tisch haben aber trotzdem KOTZT es mich an wenn "mein" manager (davon haben wir eh VIEL zu viele....die erfinden sich auch immer wieder aufs neuste....) uns mitteilt, dass wir dieses jahr ein klasse jahr hatten und 100 mio. REINGEWINN gemacht haben wir aber nächstes 120 machen müssen......aber irgendwann recht sich das, ich bin mir sicher.....ich schweife ab und rede mich wieder in rage...aber ich werde das gefühl nicht los, dass hier einige genau diese einstellungen haben...macht mal...
nein ich will dir, Dangerous Dave, jetzt nicht sagen:"leg dich auf die faule haut." das bestimmt nicht, aber er wird schon wissen (oder bei bedarf genau danach fragen) was er macht und wie schon gesagt, glaub ich nicht, dass er hier zurechtgewiesen werden will wie er denn nun sein studium absolvieren soll oder nicht.

so jetzt bin ich aber gespannt auf die schellte die ich beziehe für meine doch so negative einstellung.....und dass das doch ganz normal sei.....und die wirtschaft usw. ...und man müsse doch.....

p.s.: eigentlich bin ich ein fröhlicher mensch, sehr zufrieden und freue mich meines lebens, auch hört sich das jetzt vielleicht dramatischer an als ich es wirklich finde, aber die entwicklung die ich die letzte zeit in unsere gesallschaft sehe, sehe ich halt so wie ich es beschrieben habe

so nun hab ich mich auch nicht zum eigentlichen thema geäußert.....ich bin halt auch sehr beeinflussbar....mach nr 2!!
 
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