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"Ein bisschen" Retropatellararthrose - wie fahren?

StressKind

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Hallo zusammen,

seit dem Winter habe ich ein Zwicken in einem Knie und seit Februar auch die Diagnose dazu: Retropatellararthrose.
Es äussert sich in einem drückend/schabenden/schmerzenden Gefühl unter der linken Kniescheibe beim Radfahren. Manchmal nach einer halben Stunde, manchmal nach anderthalb und manchmal tut es danach dann noch weh und manchmal nicht.

Mein Hausärztin sagt ich soll auf jeden Fall weiterfahren, was ich auch tue. d.h. min. 3x in der Woche ins Büro und zurück, jeweils ca. 30min. - das sollte "therapeutisch reichen" und dabei hab allermeistens ich keine Probleme, das ebike macht mir fast mehr Probleme obwohl ich den Sattel wirklich gleich stehen habe.

In der Physiotherapie soll der Quadrizeps aufgebaut werden - Beinpresse mit 3x10 wdh. und Ausfallschritt wobei der hintere Fuss erhöht aufgestellt wird. Die Beinpresse macht mir manchmal Probleme.

Meine Frage: wie geht das weiter? Kriegt man das gemanagt?

Ich würde gerne mehr machen als immer nur zur Arbeit und zurück ohne mich allzusehr zu sorgen, dass ich mir damit mehr schade... meine Radsportambitionen sind nicht besonders gross, gehen aber schon über 23km Pendeln hinaus.

Macht man da lieber kürzer mit ein paar Intervallen (bei hoher Trittfrequenz natürlich) oder lieber locker und länger?
Oder lieber mal auf den Elliptical Trainer? der soll ja sehr sanft sein mit den Knien...

Sicherlich bin ich nicht der einzige im Forum mit dieser Diagnose und freue mich über Erfahrungsaustausch.

Danke und Gruss
 
Beinpresse mit sowieso schon angeschlagenen Knie? Wundert mich nicht, dass dir die Probleme bereitet.
Welche Beinpresse ist das denn? Einbeinig oder beidbeinig ausgeführt?
Die Ausfallschritte sind eher der Weg den ich einschlagen würde. Da gibt es auch viele verschiedene Varianten. Man kann die Ausfallschritte z.b. auch dynamisch ausführen. Immer die gleiche Variante würde ich dir auch nicht empfehlen. Der Körper braucht Abwechslung.
Bei uns im Studio wird bei Knieproblemen zwar auch ab und zu die Kniepresse gemacht - aber einbeinig und immer das angeschlagene Bein zuerst.

Und ja, ich denke ziemlich sicher dass das besser wird. Aber du brauchst Geduld. Wichtig ist, dass du nach und nach die umliegende Muskulatur aufbaust.

Mit Bezug auf radfahren kann ich dir aber leider nicht helfen, da habe ich keine Erfahrung.
 
Diese Diagnose habe ich u. a. leider auch seit kurzem und macht mir mehr zu schaffen, als ich zu Angangs gedacht habe.
Ich habe bereits ein zweimonatiges Programm hinter mir (Physio (Mobilisierung, Beincurls, Magnetfeldtherapie) Akkupunktur, Entzündungshemmende Supplementierung, Dehnungsübungen, Radfahren auf der Rolle und im Freien sowie 5 Hyaluron-Injektionen), aber mein Knie schmerzt immer noch und ist des öfteren noch deutlich eingeschränkt.
Auf dem Rad geht es mir noch am besten: da ist kaum was zu spüren, sofern ich nicht drücken muss (Steigungen, starker Gegenwind) und leicht pedalieren kann. Ich würde also an deiner Stelle moderat weiter radeln.
Das Problem ist - wie du sicher weißt - dass eine Arthrose eine fortschreitende und irreparable Erkrankung ist. Also sollte man pfleglich und vorausschauend damit umgehen.
Ich hatte jetzt mehr oder weniger 20 Jahre Ruhe mit meinen Knien (nach Knorpel- und Meniskus OPs), aber es scheint mich jetzt mit 62 wieder eingeholt zu haben...
Es gibt aber auch Radkollegen, die ähnliche Kniee haben und dabei 10 Jahre älter sind. Die sind auch wieder fit geworden mit diszipliniertem professionellen Training.
M. E. ist eine "lebenslange Pflege" (Training, Disziplin, Augenmaß, Radfahren) der Schlüssel zum Erfolg.

Das wird wieder!
 
Meistens wird die Retropatellaarthrose ja durch eine Fehlstellung des Beines X bzw O Bein verursacht. Also muss man den jeweiligen Oberschenkelmuskel versuchen möglichst isoliert aufzutrainieren damit die Kniescheibe wieder besser in der Bahn läuft. Doppelkammerhyaluronspritzen können auch hilfreich sein, wenn der Schaden noch nicht so groß ist.
 
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