AW: Ein Hoch auf Helme!
Sorry, ich werd das nicht alles lesen. Zitiere doch bitte den Teil wo etwas auf dieser Seite einen Helmnutzen nachweist. Ich hab beim schnellen Überfliegen keinen Nachweis gefunden.
Ansonsten lass die Dramatik, überlege lieber ob Leute, die zum Helmtragen auffordern, im Gegensatz zu den Helmträgern, nicht wirklich dafür verantwortlich sind, wenn durch einen indirekten Helmzwang weniger Leute Fahrrad fahren (was nachgewiesen so ist) und an Bewegungsmangel-verursachten Krankheiten sterben. Dass du persönlich dann an deren Krankheiten Schuld bist, wäre
mir aber zu drastisch formuliert. Du scheinst aber diesen Diskussionsstil zu pflegen? "Drama, Baby, Drama"
Zum Thema Sprache: Keine Ahnung wie du die Kurve zum zweiten Weltkrieg schaffst, das ist reichlich skuril, ich mache nur das was die Franzosen auch machen, fremdsprachige und nicht vermeidbare Begriffe integrieren um die eigene Sprache nicht zu einer fremden zu machen. Mauntenbaiken kann doch jeder verstehen oder nicht?
EDIT: Jetzt ist es zwar schon fast zu spät, aber wer weiß was noch für Posts kommen, also vllt. will noch jemand Bullshit-Bingo spielen:
http://bernd.sluka.de/Radfahren/bullshit_bingo.html
EDIT2: Die "gute" Qualität dieser obigen Seite sieht man schon daran dass diese "85% aller Kopfverletzungen könnten durch Helme vermieden werden" ständig zitiert werden. Diese 85% findet man immer wieder (weswegen sie beim Bullshit-Bingo auch ein eigenes Feld haben). Bezeichnenderweise haben die Autoren der Studie die auf diese 85% kam, ihr eigenes Ergebnis später berichtigt und zugegeben dass sie keinen Helmnutzen fanden. Sobald man also auf diese 85% stößt, wird man entweder verarscht, weil die Leute die Gegendarstellung der Autoren kennen müssten, oder es ist eine absolut miese Recherche, weil man die Gegendarstellung leicht findet.
Weder das Erleben eines indirekten Zwanges zum Tragen von Fahrradhelmen, allein durch das vermehrte Auftreten von helmbenutzenden Fahrern in der Öffentlichkeit, würde einen bisherigen Helmverweigerer dazu veranlassen, sich vom Radfahren abzuwenden, noch würde dies eine wirkliche Helmpflicht, erlassen durch den Gesetzgeber, erreichen. Woher ich dies weiß? Nirgendwo habe ich davon gelesen, dennoch bin ich mir sicher, denn zum einen setzt das Benutzen eines Fahrrades bereits ein großes Maß an gefundener Individualität voraus und ein gefühltes Bedürfnis an Bewegung, dessen Stillung für den Radfahrer weit höheren Wert hat, als die Einschränkung, die er erfahren würde, wenn er sich sich, einsichtig oder uneinsichtig, einer Bestimmung unterwirft oder auch nur jener "Mode" anschließt, als die er vielleicht das vermehrte Helmtragen belächelt (in der er bei wiederholtem Nachdenken sicher aber auch einen Sinn erkennen wird - zumindest aber eine gute Absicht, die dem Erhalt seiner Gesundheit dient). Zum anderen aber lassen sich Menschen nicht so leicht von dem abbringen, was sie schon seit früher Kindheit mit jenem besonderen Freiheitserleben beglückt hat - Verordnungen oder entgegenkommende Helmträger hin oder her.
Nur eine geringe Zahl Menschen würde sich nach der von ihnen getroffenen Entscheidung zur selbstbewegten Mobilität von den Hermbefürwortern derart in die Enge getrieben sehen, daß sie lieber auf das Fahren verzichten würde - wer keinen
Helm tragen möchte, wird sich einfach dem enthalten, so wie nicht alle Rennradfahrer die Klingeln montiert haben, die in der Straßenverkehrsordnung auch für ihre Sportgeräte vorgeschrieben sind. Wird er sich aber im Angesicht von Helmträgern schämen, selbst keinen zu tragen, so wird er dieses unangenehme Gefühl eher in Nachdenken über die eventuell im Helmtragen verborgenen Vorteile umsetzen, als sich zu Hause zu verkriechen. Ich schreibe hier von eigenbestimmten Menschen und nicht von willensschwachen. Ein wenig mehr solltest Du unserer Bevölkerung schon zutrauen. Wer bereits Rad fährt, hat den Schritt zur Individualität der Fortbewegung geschafft, schätzt den Fitness-Effekt einer mühsamen Fahrt über der Bequemlichkeit einer Autofahrt und wird sich dies auch nicht nehmen lassen, weder von gesetzgeberischer Anordnung, von einem gefühlten Apell, es den vermehrt erscheinenden Helmträgern gleichzutun.
Helmträgern zu unterstellen, ihr Beispiel würde auch nur einer kleinen Gruppe von Radfahrern die Benutzung ihrer Räder verleiden, ihnen im Weiteren die Schuld dafür zuzuweisen, wenn sich ein Großteil unserer Bevölkerung unsportlich zurückhält, vielleicht sogar noch vom Vorwurf begleitet, jeder dieser Untätigen wäre ein ehemaliger Fahrradfahrer, dem das Fahren durch den Anblick zu vieler Helmträger und den selbstgefühlten Zwang zum Helmtragen vergällt worden wäre, ist schlichtweg grotesk, die Andeutung, ein helmtragender Fahrer würde durch seine negative Vorbildfunktion eine größere Schuld auf sich laden, als der, der leichtfertig von einer nachgewiesen wirkungsvollen Schutzmaßnahme abrät, offenbart, daß Du beißendem Zynismus gegenüber folgerichtigem Denken den Vorzug gibst. Online schreiben kann man ja viel, aber was würdest Du an einer Ampel tun, an der Du mit einem helmtragendem Rennnradfahrer gleichauf kämst? Würdest Du ihm vorwerfen, ein schlechtes Beispiel zu geben, einem Helmzwang entgegenzuarbeiten? Wenn Du ihm gegenüber vornehm zurückhaltend wärst oder einfach nicht interessiert, warum aber schreibst Du hier davon - wieder und wieder?
Ich habe mir in den letzten Tagen beobachtet, wie Du in der Vertretung Deiner Ansichten Dein Profil von 0 Beiträgen auf den heutigen Zählerstand hast anwachsen lassen. Wieder fällt mir hierzu "schlechtes Benehmen" ein - der "Neue" sollte immer darauf achten, seinen Beginn an einem Platz (sei es ein Internet-Forum oder eine Nachbarschaft) bedächtig zu unternehmen, anstatt an einem Ort der Diskussion durch zu energisches Vertreten seiner Ideen wie besessen zu erscheinen und dadurch im Weiteren als suspekt zu gelten. Dies schon in eigenem Interesse, denn wer einmal den Verdacht erweckt hat, nur an der Durchsetzung seiner Ansicht interessiert zu sein und nicht an der sorgsamen Abwägung der Argumente anderer, dessen Beiträge werden nichts anderes mehr erwecken, als die unsachlichen Angriffe, die Du hier mittlerweile beklagst. Wenn ich mir die Wertung erlauben darf: Du bist in dieses Forum eingefallen wie ein Hunne, was auch der Verwirklichung Deiner missionarischen Absichten sehr abträglich ist. Wenn wirklich der innere Wunsch nach Vertretung des eigenen Überzeugung besteht, so hättest Du dies bedächtig tun sollen, jedoch keinesfalls so penetrant wie in dem Auftritt, den Du in den letzten Tagen hier gegeben hast.
Mein Hinweis auf Deine Schreibung des Begriffes "Mountain biking" war provoziert von Deinem energischen Auftreten, begleitet von Deinem Benutzerbild, in dem ich eine würdige Abbildung Deines Betragens erkenne. Ich habe online leider nur die Dinge, die ich lese und sehe, um mir ein Bild von einem Menschen zu machen. Und sicher hast Du das Recht, die höchste Leistung einer jeden Kultur, deren Sprache, in Deine eigenen Texte zu integrieren, aber belasse sie dann unverfälscht, auch, wenn diese Wörter dann herausstechen, als sie derart zu entstellen, daß sie kaum noch wiederzuerkennen sind und den Schreiber der selbstgewählten Lächerlichkeit preisgeben. Dadurch, daß man einer Sprachneuerung, die unberechtigt in eine Fremdsprache eingreift, folgt oder nicht, gibt man ein Bekenntnis zum guten oder schlechten Geschmack ab und zum Respekt, mit der man einer Sprache und somit dem Land, das sie geschöpft hat, gegenübertritt. Besonders Deutsche sollten es hier an Sensibiltät nicht fehlen lassen. Was im englischsprachigen Ausland den Deutschen entweder als Anmaßung vorgeworfen wird, als Beleidigung fremder Kultur oder als schlichtweg als schlechtes Englisch verlacht wird, stiftet hierzulande zumindest Verwirrung: Wer könnte es Schülern noch vorwerfen, wenn sie die Übersicht über die Unterschiede zwischem "deutschen Englisch" und "englischem Englisch" verlieren? Was ich Dir in diesem Zusammenhang vorwerfe: mangelnden Individualismus und Beständigkeit, wenn es darum geht, nicht vor Verordnungen "einzuknicken" und sie willfährig zu befolgen, weiß ich aber vorhanden bei den Radfahrern, die trotz einer ausgesprochenen oder nur angedeuteten Helmpflicht auch weiterhin das tun werden, was ihrer Überzeugung entspricht: Radfahrern - mit oder ohne
Helm. Zivilcourage.