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Erfahrungen mit Laufrädern von light-bicycle.com?

mmuelder

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Tag zusammen!

Hat hier jemand Erfahrungen mit der oben genannten Seite bzw. deren Laufrädern gemacht?

http://www.light-bicycle.com/carbon-50mm-wheel-road-bike-700c-clincher.html#.VFrOMfmG9UV
560$ für ne Carbon Aero Felge ist ja schon sehr verlockend, selbst wenn noch Zoll oben drauf kommt.

Der Fade beigeschmack ist natürlich da, besonders weils aus China kommt. Aber vermutlich kommen ja die meisten Räder und Anbauteile der bekannten Marken auch aus ähnlichen Regionen...

Habe ein paar englischsprachige Reviews gefunden, die waren eigentlich alle positiv. Ging dort aber immer um MTB Laufräder.


Merci!
 
Carbonlaufräder mögen ja ihre Berechtigung im Rennsport haben - für alltagstauglich halte ich sie nicht. Erst recht nicht in Draht- b.z.w. Faltreifenausführung, zu groß sind die thermischen Probleme der Bremsflanken bei Abfahrten und ihr sehr eigenes Bremsverhalten bei Regen. Der Test ist zwar schon älter, aber an der Physik hat sich nichts geändert: http://www.roadbike.de/test/parts/sechs-carbon-laufraeder-fuer-drahtreifen-im-test.465126.9.htm#1 . Wenn die besten Markenhersteller schon immense Probleme haben, wie mag das dann bei einem no-name Artikel aussehen?

Grüße

Thomas
 
Warum sollte die Herkunft "VR China" einen faden Beigeschmack haben, solange es sich nicht um mehr oder minder klare Fälschungen handelt, oder wenn die Preise so neidrig sind, dass man davon ausgehen kann, dass die Arbeitsbedingungen in dem Betreib selbst für dortige Verhältnisse miserabel sind?

Bei diesen Produkten ist aber generell ein paar Sachen zu beachten:

In Shen Zhen, Xiamen usw. gibt es eine Reihe größerer und kleinerer Carbonbuden, die alle auf seltsame Weise sich immer wiederholende Produkte anbieten. Manchmal unterscheiden sie sich in Details wie Bremsflankenverarbeitung etc. Manche sind schwerer, andere leichter.

Alle ( in diesem Falle Felgen) sind letztlich Nachauten von Produkten der vergangene Dekade. Hersteller, die selber entwickeln, haben meist auch tatsächlich ein besseres Design, was Aerodynamik und andere Eigenschaften angeht.

China Carbon kauft man meist nur, weil man billiger an Carbon um des Carbons Willen rankommt.

Es gibt, neben dem Preis, durchaus noch andere Potentiale, wie individuellere Lochzahlen oder eben die Wunschoptik, aber das war es dann auch schon.

Wenn eine Felge hält und nicht gleich zusammenbricht, hat sie ihren Hauptzweck schon erfüllt. Ist sie auch noch ordentlich gearbeitet, kann man auch gute Laufräder damit bauen.

Mehr ist eigentlich nicht zu erwarten. Auch nicht, von den inzwischen zahlreichen Anbieter hierzulande, die mit den immer gleichartigen China Felgen immer gleichartige Laufräder anbieten.

WIll man ausgefeilte oder wettkampferprobte Technik, sollte man doch zu anderen Herstellern greifen und eben mehr bezahlen.
 
Nur mal so - welche Hersteller bzw. Carbonteile werden denn nicht in China /Taiwan produziert ?? Ich meine jetzt nicht die bekannten Handvoll Edelmarken sondern Räder und Teile für Jedermann. 75% aller Räder und Fahrradteile kommen aus China und die restlichen 25% haben einen hohen chin. Wertschöpfungsanteil. D.h. auch viele der sehr hochpreisigen Laufräder werden in China gefertigt......
 
Ich muss meinem Vorredner absolut beipflichten. Gerade die großen Hersteller lassen heutzutage alle in China fertigen. Und deshalb ist deren Technik auch nicht aus der letzten Dekade, wie lagaffe oben schreibt. Es gibt sicher einen Zeitverzug, aber der ist nicht so groß.

Ich habe meinen Laufradsatz hier gekauft, und neben Carbon-Bremsbelägen und Felgenband noch Schwalbe ONE und X-light Schläuche dazubekommen. Dass alles für 900€ (waren aber die Novatec A271SB/F372SB - die sind etwas schwerer). Bin absolut zufrieden!
 
Zuletzt bearbeitet:
So pauschal ist das nicht richtig. Es wird zwar deutlich mehr in China produziert, aber längst nicht alles. Carbon-Teile für Campa und Mavic kommen zum Beispiel aus Rumänien, in Tunesien und Südafrika ( früher die Lotus Rahmen zumindest) werden ebenfalls Carbonteile gefertigt.

Und immer noch genug in Frankreich, Deutschland, Italien, USA usw, was dann eben etwas teurer ist.

Es ist schon richtig, dass vor allem in Taiwan (!) der Löwenanteil der Produktion im Fahrradbereich gefertigt wird. Und es wird auch eine Menge an Kapazitäten in die VR China ausgelagert. Allerdings nicht immer erfolgreich, bzw. manche kehren auch schnell wieder zurück, nicht zuletzt wegen der hohen Einfuhrzölle, mit denen einige Länder bestimmte Produkte aus China belegen.

Natürlich hat man auch in VR China das Know-How zur Verarbeitung von CfK. Die niedrigen Preise sind aber neben der deutlich geringeren Arbeitskosten, aber vor allem auf die weitgehend fehlende Entwicklung zurückzuführen. Es wird eben gebaut, was schon da ist. Das ist auch gar nichts schlimmes, man kann ja schließlich nicht alles neu erfinden und oft ist es auch wenig sinnvoll.

Ich habe selber schon Felgen aus VR China eingeführt und verbaut. Die Qualität war immer in Ordnung, manchmal sehr gut, weitgehend solide. Aber was die Ausnutzung des Werkstoffes angeht, hinsichtlich Gewicht, oder eben dem Design, ist da eben nicht viel mehr zu holen als einfach solide Arbeit.

Nur um das zu verdeutlichen: Gemeint sind eben Produkte, wie sie diese ganzen Anbieter, die hier gerne gepostet werden, im Programm haben. Natürlich wird auch Auftragsfertigung betrieben und sicher auch für so manche "großen" Marken ( Reynolds z. B.). Aber das ist nicht das Selbe.
 
Natürlich hat man auch in VR China das Know-How zur Verarbeitung von CfK. Die niedrigen Preise sind aber neben der deutlich geringeren Arbeitskosten, aber vor allem auf die weitgehend fehlende Entwicklung zurückzuführen. Es wird eben gebaut, was schon da ist.
Das stimmt auch nicht. Es gibt in Taiwan eine ganze Menge Carbonfirmen, die selber Patente auf Verfahren und Techniken halten. Sie entwickeln das Material also auch weiter, bspw. in Bezug auf Bremsflanken (Basalt-, Keramikbeschichtungen). Oft wird den westlichen Firmen neue Technik von den OEM-Herstellern exklusiv angeboten, die sie dann als ihre eigene bewerben. Für den OEM lohnt sich das IMO, weil die westliche Marke wesentl. höhere Aufpreise vom Endkunden verlangen kann als der OEM - und er auch noch hohe Abnahmegarantien bekommt.

Was den Taiwanesen und Chinesen noch fehlt ist zeitgemäßes Marketing, daß über das verticken von Ware auf Websites hinausgeht. Aber auch da tut sich inzwischen etwas.
 
Halb OT...

irgendwie erinnert dieses China/Taiwan Carbon Thema doch sehr an die Aussagen bezüglich beispielsweise japanischer Foto,- oder Motorradechnik bevor diese der europäischen Industrie so heftige Bauchschmerzen bereitete. Jetzt noch beschwert durch die chinesische OEM Fertigung...

:(
 
Für eben diese Art von Angeboten stimmt das schon. Und es ist vordergründig die Rede von der Volksrepublik China, nicht der Republik China, besser bekannt als Taiwan.

Natürlich entwickeln Hersteller wie Martec, Giant, Merida und wie sie alle heißen, auch selber -die haben seit den 80ern vermutlich mehr Grips in die Werkstoffverarbeitung gesteckt, als die etwas stehen gebliebenen europäischen Produzenten. Und mit Sicherheit entwickeln ebenso Festlands-chinesische Hersteller, das ist keine Frage.

Was aber so an Carbon-Komponenten zu Niedrigpreisen rumschwirrt ist eben bestenfalls guter Standard und in der Regel eben nachgebaut, wieder gebaut etc.... das hat auch nichts damit zu tun, dass handwerkliches Können fehlen würde, oder das es in sonst einer Weise irgendwie schlecht sei.

Aber der vergleichsweise niedrigere Preis kommt eben nicht nur von niedrigeren Löhnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Carbonlaufräder mögen ja ihre Berechtigung im Rennsport haben - für alltagstauglich halte ich sie nicht. Erst recht nicht in Draht- b.z.w. Faltreifenausführung, zu groß sind die thermischen Probleme der Bremsflanken bei Abfahrten und ihr sehr eigenes Bremsverhalten bei Regen. Der Test ist zwar schon älter, aber an der Physik hat sich nichts geändert: http://www.roadbike.de/test/parts/sechs-carbon-laufraeder-fuer-drahtreifen-im-test.465126.9.htm#1 . Wenn die besten Markenhersteller schon immense Probleme haben, wie mag das dann bei einem no-name Artikel aussehen?

Grüße

Thomas

Also wenn ich mich mal bei RTFs umgeguckt hab, hatten gefühlt 80% der halbwegs "ambitionierten" Fahrer Carbonlaufräder. Kann mir ja kaum vorstellen, dass soviele Leute die fahren, wenn die Reifen bei Abfahrten wegen Überhitzung regelmäßig platzen.
 
Was aber so an Carbon-Komponenten zu Niedrigpreisen rumschwirrt ist eben bestenfalls guter Standard und in der Regel eben nachgebaut, wieder gebaut etc.... das hat auch nichts damit zu tun, dass handwerkliches Können fehlen würde, oder das es in sonst einer Weise irgendwie schlecht sei.

Die geringen Kosten sind v.a. dem Direktvertrieb und On-Demand Produktion geschuldet. Keine Marketingkosten, keine Lagerhaltung und v.a. keine Zwischenhändler (bei Markenprodukten sind das mind. 3 Stationen, die an einem Artikel mitverdienen müssen: Marke, Großhändler, Händler), nur sehr geringe Kosten aufgrund Garantieleistungen (kaum Rückgaben, wg. großer Entfernung. Schnelle Produktänderung, wenn sich etwas als ungünstig konstruiert herausstellt. Da On-Demand Produktion, kann der Mangel bereits bei der nächste Auslieferung behoben sein und es muss nicht vorher erst ein Güterwaggon mit dem Zeugs verkauft - oder weggeschmissen - werden. )

So gesehen sind Dinger gar nicht billig, bzw. diese Händler verdienen richtig gut daran.

Die Arbeitskosten aus dem Verkaufspreis herauslesen zu wollen klappt nicht.
 
Das ist schon richtig, aber einige fahren zumindest "zweigleisig" und verkaufen sowohl B2B wie B2C. Andere sindselber nur Zwischenhändler bzw. reine Vertriebe. Zudem habe ich nicht behauptet, die wirklichen Arbeitskosten herauslesen zu können oder ob sogar staatliche Subventionen für die niedrigeren Preise verantwortlich sind, wenngleich ich durchaus den einen oder anderen B2B Preis mit den aufgerufenen B2C Preise vergleichen kann.

Regresskosten kann man sich am leichtesten vom Hals schaffen, indem man eben erprobte und bewährte Produkte anbietet. Dass es keine Gewährleistung gibt, ist ja klar. Aber auch ohne dem ist jeder Hersteller schlecht beraten, wenn er wissentlich oder versehentlich Schrott anbietet.
 
Also wenn ich mich mal bei RTFs umgeguckt hab, hatten gefühlt 80% der halbwegs "ambitionierten" Fahrer Carbonlaufräder. Kann mir ja kaum vorstellen, dass soviele Leute die fahren, wenn die Reifen bei Abfahrten wegen Überhitzung regelmäßig platzen.

Die meisten fahren aber auch Schlauchreifen auf Carbonfelgen - da sind die thermischen Verhältnisse für die Bremsflanken und die Reifen wieder ganz andere. Es hat schon seine Gründe, weshalb mit Aufkommen der Carbonfelgen eine Renaissance der Schlauchreifen stattgefunden hat. Und das Bremsverhalten bleibt kritisch, besonders bei Nässe, ich habe dieses Jahre wieder so manchen Profisturz gesehen, die ich alleine auf die Carbonfelgen zurück führe. Die Profis müssen das Zeugs fahren, uns steht es frei. Ob das immer sinnvoll ist steht auf einem anderen Blatt. Und ja, ich bin außer bei Tests auf der Straße viel mit Carbonfelgen gefahren - auf der Bahn :D:idee:!

Grüße

Thomas
 
Die meisten fahren aber auch Schlauchreifen auf Carbonfelgen - da sind die thermischen Verhältnisse für die Bremsflanken und die Reifen wieder ganz andere. Es hat schon seine Gründe, weshalb mit Aufkommen der Carbonfelgen eine Renaissance der Schlauchreifen stattgefunden hat. Und das Bremsverhalten bleibt kritisch, besonders bei Nässe, ich habe dieses Jahre wieder so manchen Profisturz gesehen, die ich alleine auf die Carbonfelgen zurück führe. Die Profis müssen das Zeugs fahren, uns steht es frei. Ob das immer sinnvoll ist steht auf einem anderen Blatt. Und ja, ich bin außer bei Tests auf der Straße viel mit Carbonfelgen gefahren - auf der Bahn :D:idee:!

Grüße

Thomas

Da ist allerdings was dran. Wie siehts denn mit Aerorädern mit Aluflanken aus? Gibt's da was gescheites oder entweder ganz oder gar nicht? Die Mavic Cosmic Carbone SLS WTS z.B. sollen ja nicht so der Bringer sein was Steifigkeit angeht.
 
Meine 50 mm hohen Campa Bullet Ultra (mit Alubremsflanke) sind ungefähr genauso schwer wie die Zondas, so um die 1580 g. Wenn man auf die Zondas noch eine Carbonverkleidung draufpappen würde, dann wäre das Ergebnis natürlich vom Gewicht her ziemlich enttäuschend.
Aber wenn man verschiedene Preisklassen betrachtet, dann hinkt der Vergleich eben auch etwas. ;)
 
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