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Ernährung auf dem Rad - mit wenig Verpackung und "nachhaltig"

woolee

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Ernstgemeintes Thema: Ich frage mich regelmäßig, wie ich meinen CO2-Fußabdruck kleinhalten kann. Beim Thema Ernährung im Training bin ich aber nicht sehr weit gekommen. Daher meine Frage an euch - habt ihr Tipps, wie ich mich einigermaßen verpackungsarm und gleichzeitig nachhaltig ernähren kann?

Hier ein paar Beispiele, die meine Gedanken verdeutlichen sollen:
  • Banane (Transport, Wasserverbrauch) oder Riegel/Gel (viel Verpackung, wenig drin)?
  • Nüsse, aber wie transportieren?
  • Nur noch Pulver ins Getränk und dafür eine riesige Pulverpackung kaufen?

Danke euch
 

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Re: Ernährung auf dem Rad - mit wenig Verpackung und "nachhaltig"
Hilfreichster Beitrag geschrieben von manndat

Hilfreich
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- Je größer das Gebinde, desto kleiner ist der relative Anteil der Verpackung. Das spricht dann für den 5kg-Beutel Maltodextrin für die Flasche (mit Leitungswasser, um den Wasserflaschntransport zu vermeiden).

- Gel ist diesbezüglich das absolute Gegenbeispiel für ein ungünstiges Verpackung zu Inhalt Verhältnis.

- Bananen wachsen leider nicht hier in der Nähe, so dass der Transport verstecktes CO2 mit sich bringt.
 
- Je größer das Gebinde, desto kleiner ist der relative Anteil der Verpackung. Das spricht dann für den 5kg-Beutel Maltodextrin für die Flasche (mit Leitungswasser, um den Wasserflaschntransport zu vermeiden).

- Gel ist diesbezüglich das absolute Gegenbeispiel für ein ungünstiges Verpackung zu Inhalt Verhältnis.

- Bananen wachsen leider nicht hier in der Nähe, so dass der Transport verstecktes CO2 mit sich bringt.
Danke dir, das sind ja alles so ziemlich meine Überlegungen. Banane vs. Riegel war ich mir nicht sicher, was schlechter ist, weil das eine von weit her kommt, das ander verarbeitet und verpackt ist. Aber wahrscheinlich schenken die sich nichts.
Okay, dann gehe ich wohl auf Malto demnächst. Gibts Malto eigentlich fertig mit Koffein gemischt? So als Pendant zum Notgel.
 
Muss man sich im Training denn wirklich ernähren? Ein Körper der gut darauf eingestellt ist im Regelfall mit Wasser durchzukommen kann sich durchaus passabel schlagen wenn er dann in Ausnahmesituationen doch noch zugefüttert bekommt. Mag sein dass das kein Rezept ist das auf Weltklassenevieau bestehen könnte aber wenn man es sowieso auch bei voller Ausschöpfung der Futteroptionen nicht dort hin schaffen würde dann verpasst man durch eine etwas "wässrigere" Herangehensweise sicherlich nicht all zu viel.

Bei mir ist der Regelfall Wasser, nächste Eskalationsstufe für Längeres oder für "Tag für Tag immer wieder mindestens ein Pass"-Situationen ist dann Malto/Fertigmix (mache da gerne 1:1). Zusätzlich auch abgepacktes eigentlich nur wenn da noch einer draufgesetzt werden soll, oder eben als Notreserve für die dann fast jede Ausfahrt noch nicht die letzte Ausfahrt war.

Damit möchte ich aber keinesfalls den Selberbäckern das Backen ausreden, das ist auf jeden Fall eine coole Sache bei denen die Spaß daran haben. Nur ob's wirklich so einen entscheidenden Unterschied bei der Müllfrage macht, davon bin ich nicht immer überzeugt: klar, wer im Unverpacktladen kauft und im Mehrwegbehälter transportiert liegt uneinholbar weit vorne, aber sobald man etwas weniger genau auf Minimierung achtet fällt der Müll-Vorsprung von Zutaten gegenüber Fertigprodukten wahrscheinlich nicht halb so groß aus wie man sich das gerne einredet.
 
Muss man sich im Training denn wirklich ernähren? Ein Körper der gut darauf eingestellt ist im Regelfall mit Wasser durchzukommen kann sich durchaus passabel schlagen wenn er dann in Ausnahmesituationen doch noch zugefüttert bekommt.
Das ist doch unnötige Quälerei bei allen Touren >100 km und bestimmt nicht gesund.
 
Das ist doch unnötige Quälerei bei allen Touren >100 km und bestimmt nicht gesund.
Es ist auch nicht förderlich für den Trainingsfortschritt und die Regeneration. Also das klappt bestenfalls, wenn man ein "Sonntagsfahrer" ist, der vielleicht 1-2 Touren pro Woche macht und dann die restlichen zwei-drei Tage dazwischen als ausreichend lange Pause nutzen kann, damit der Körper wieder einigermaßen auf die Beine kommt.
Abgesehen davon wird auch der vermutlich das Radfahren bald aufgeben, weil bei der Quälerei vermutlich nur die allergrößten Masochisten noch Spaß am Radsport finden würden... :D
 
Mit angemessenem Pacing überhaupt kein Problem. Aber wenn der Körper nie gelernt hat in einem anderen Betriebszustand als im absoluten Zuckerübschuss zu arbeiten dann stellt man sich das wahrscheinlich wie eine ganz schreckliche Qual vor (ist es dann wohl auch)
 
Mit angemessenem Pacing überhaupt kein Problem. Aber wenn der Körper nie gelernt hat in einem anderen Betriebszustand als im absoluten Zuckerübschuss zu arbeiten dann stellt man sich das wahrscheinlich wie eine ganz schreckliche Qual vor (ist es dann wohl auch)
Also "überhaupt kein Problem" ist es wirklich nur dann, wenn das Pacing passt und auch sonst keine nennenswerten Trainingsziele vorhanden sind. Letztlich muss es jeder selbst wissen, ob er/sie sich fünf Stunden bei GA1 ohne Nahrung durch die Gegend quälen möchte. Mangelzustände, die der Körper aushält, sind nur weil es geht, noch lange nicht gut.
Das mit dem absoluten Zuckerüberschuss ist m.M.n. total abwegig. Die meisten Radfahrer "kämpfen" mit dem Problem, dass man die Energiemenge, die man verbrennt, gar nicht aufnehmen kann. Selbst wenn ich 80g Kohlenhydrate pro Stunde aufnehmen könnte (das schafft nicht jeder!), habe ich dann ungefähr 300kcal zugeführt. Das sind keine 100W an Leistung, die man mit diesen 300kcal über eine Stunde bringen kann. Dementsprechend fährt eigentlich niemand, der nicht nur zum Spazierenfahren draußen ist, im "absoluten Zuckerüberschuss".
 
5kg-Beutel Maltodextrin
ist vermutlich wirklich das beste was Energiedichte und Verpackung angeht.

schon beim Riegel selber machen wirds kompliziert, denn die muss man ja auch irgendwie verpacken.

wenn man die Frage ernst nimmt sollte man natürlich weniger anstrengend trainieren: das verbraucht sonst nur unnötige Kalorien die irgendwie wieder reinkommen müssen...
 
Mit angemessenem Pacing überhaupt kein Problem. Aber wenn der Körper nie gelernt hat in einem anderen Betriebszustand als im absoluten Zuckerübschuss zu arbeiten dann stellt man sich das wahrscheinlich wie eine ganz schreckliche Qual vor (ist es dann wohl auch)

Bei den Fahrten ist es doch genau andersrum: Das Essen ist der Fahrt/dem Pacing angemessen. Warum sollte man sich beim Training denn zurücknehmen. Das ist doch genau das, was man damit nicht bezwecken will. Also 1-2h bei GA1 ist ohne Essen möglich. Danach wirds dann schon etwas zäh und vor allem dann auch an den Folgetagen, wo man wieder Fahren will, ggf. auch mal harte Einheiten.
 
Wenn die Folgetage Programm haben dann verzichte ich auch eher selten auf eine Flasche mit Energie. Damit bin ich dann aber immer noch meilenweit entfernt von “Riegel/Gels pro Stunde“ oder so. Und bei < 2h fahre ich eher ganz ohne Flasche als mit Zucker drin (gilt natürlich nur bei entsprechendem Wetter). Nicht wegen GA1 sondern weil ich bei so 'nem Kurzfeuerwerk kaum wüsste wann ich überhaupt zur Flasche greifen sollte. Und ja, ich mache tatsächlich kein sieben Tage Programm, da spielt meine (leider eher eingebildete als reale) bike/life Balance nicht mit. Wenn ich höre was hier manche für quasi selbstzerstörerische Askese halten fühle ich mich davon eher bestätigt, denn anscheinend gibt es da tatsächlich Fähigkeiten die man einfach nicht hat wenn man es nie so macht.

Aber vielleicht ist das auch alles vor allem individuelle Veranlagung: von den beiden stärksten mit denen ich hier gelegentlich unterwegs bin trinkt der eine selbst auf der kürzesten Runde keinen Schluck ohne vorher den Energiebodensatz in der Flasche aufzuschütteln, der andere greift auch nach einer Woche lang nur Höhenmeter beim Kaffeestopp gezielt zur Coke Zero um nicht auf dem Tritt zu kommen. Der eine fährt mir mit viel mehr KH davon, der andre mit viel weniger.
 
Geht ja am Thema vorbei, aber da es hier bereits diskutiert wird. Die Idee beim Training nichts zuzuführen ist doch locker 20-30 Jahre alt, heute macht man das halt nicht mehr. Man schreibt ja heutzutage auch eher selten auf der Schreibmaschine oder ein Fax. Kann man zwar machen, anders ist es aber effizienter - so ist das auch mit der Nahrung auf dem Rad. Wobei ich auch sagen würde: Essen ist da komplett überflüssig, man kann die ganze Energiezufuhr trinken. Aber zumindest wer 10h+/Woche trainiert sollte in jeder Einheit über 90'+ zuführen. Bei mir sind das dann alle Einheiten ...
 
Diesbezüglich kann ich Wachstuch empfehlen, das kann man nach Benutzung säubern und etliche Male wiederverwenden.

Mache ich auch so. Oder eine Butterbrottüte in der Oberrohrtasche, mehrfach benutzbar. Es gibt genügend Rezepte für leckere Riegel, die auch reichlich "schnellen" Zucker für den dringenden Bedarf enthalten. Für ein Backblech voll musst du nicht extra den Backofen anwerfen, sondern kannst die Restwärme nutzen, wenn du etwas anderes gebacken hast. (Falls das ursprüngliche Thema überhaupt noch interessiert. ;))

Edith: Maltodextrin habe ich eine Weile probiert, irgendwann ging mir der chemische Begleitgeschmack aber ab ...
 
Mache ich auch so. Oder eine Butterbrottüte in der Oberrohrtasche, mehrfach benutzbar. Es gibt genügend Rezepte für leckere Riegel, die auch reichlich "schnellen" Zucker für den dringenden Bedarf enthalten. Für ein Backblech voll musst du nicht extra den Backofen anwerfen, sondern kannst die Restwärme nutzen, wenn du etwas anderes gebacken hast. (Falls das ursprüngliche Thema überhaupt noch interessiert. ;))

Edith: Maltodextrin habe ich eine Weile probiert, irgendwann ging mir der chemische Begleitgeschmack aber ab ...
Malto: Mal ne andere Marke probieren? Mache das seit Jahren, auch vorher auf dem Mopped, klappt.

Ich will jetzt mal ganz klassische Stullen testen - Brot schmieren, in Dose und die Dose ins Trikot.
Brauch unterwegs was, wenn ich länger als ca. 2h fahre, sonst fühl ich mich danach elend, aber das sind dann auch keine high-speed-Touren, da sollte Verauung funktionieren. Darf halt keine Wurst oder sowas aufs Brot, was schwer verdaulich ist.
 
Hier
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/kohlenhydrataufnahme-im-rennen-training-optimieren.185158/wird gleich zu Beginn auf selbstgemixte Iso-Getränke mit Maltodextrin, Fructose usw. eingegangen. Ist nicht nur die unkomplizierteste, schnellste Aufnahme von Kohlenhydraten, sondern eben auch sehr verpackungsarm.

Neben selbstgebackenen Riegeln mit Haferflocken, Honig, Datteln usw. ist ein weiterer Klassiker Reiskuchen:
Neben den genannten Wachstüchern kann man Alufolie verwenden. Wenn man vorsichtig ist, ist auch sie eine Mehrwegverpackung.
 
sind ungeeignet, da zu viel Fett.
Okay, dann gehe ich wohl auf Malto demnächst. Gibts Malto eigentlich fertig mit Koffein gemischt? So als Pendant zum Notgel.
Koffein kann man als Pulver z. B. auf eBay kaufen. Hab vor weit über 5 Jahren mal 50 g gekauft fürs Weggehen und ein-, zweimal die Woche als Ersatz für Kaffee ... es will einfach nicht weniger werden (sprich: günstig).
 
Es gibt für Gels doch auch diese lustigen Maxipacks und dann wiederbefüllbare Flaschen. Nutze ich so, gehen 2 Standardgels rein. War mir auch immer zu blöd, nachher die klebrigen Aluverpackungen an der Backe zu haben.
 
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