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Frage zum Wechseln der Bremszug-Außenhüllen am STI (Endkappe ja oder nein)

Beusetei

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Guten Abend,
ich wollte heute meine Außenhüllen meiner mechanischen Bremse (Scheibenbremse, mechanisch) am Rennrad wechseln. Dabei ist mir aufgefallen, dass sämtliche Schaltzug-Außenhüllen durch gedichtete Endkappen abgeschlossen sind, die Bremszug-Außenhüllen stecken in den STI jedoch ohne irgendwelche Endkappen drinnen.

Bevor ich neues Lenkerband wickel, würde ich gern wissen, ob die Bremszug Außenhüllen ohne oder mit einer Endkappe in den STI kommen? Ich habe übrigens an diesem Rennrad Tiagra 4700 STIs (mechanisch, wie gesagt) und aus der Anleitung von Shimano kann ich es nicht eindeutig erkennen.

Den Wechsel wollte ich vornehmen, da die Hüllen schon 5 Jahre alt sind.
 

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Re: Frage zum Wechseln der Bremszug-Außenhüllen am STI (Endkappe ja oder nein)
War schon immer so. :cool:

Ich denke das hat mit dem Aufbau der Hülle zu tun.
Die Schaltzughülle besteht aus einzelnen Drähten in Längsrichtung, die zum Aufdröseln neigen. Dass das nicht passiert, wird die Endkappe montiert.
Die Bremszughülle ist ein spiralförmiger Draht. Der dröselt nicht auf, darum braucht es kein Endkappe.

Unter den Hoodz braucht es die dichtende Wirkung der Endkappen nicht.

Edit: Bei meinen RR haben die Bremszughüllen nichtmal in den Anschlägen am Rahmen eine Endkappe.
 
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Danke für die Antworten, ich habe tatsächlich festgestellt, dass in der PDF Anleitung von Shimano keine Endkappen abgebildet sind bei der Bremszug Außenhülle, wohl aber bei der Schaltzug Außenhülle. Bei mir waren bei beiden STI keine Endkappen bei den Bremsen, wohl aber bei der Schaltung. Das deckt sich also mit den hier beschriebenen Empfehlungen.
 
@Christian Martens:
Dann solltest du dich an die Empfehlungen des Bremszughüllen-Herstellers halten. Vielleicht hat der auch Endkappen im Programm, die in die STI passen. Shimano Bremszughüllen sind gewickelt und die Shimano Endkappen passen auch nicht in die STI.
 
Beste Begründung überhaupt! :oops:

Ok, der unterschiedliche Aufbau der Hüllen war mir gar nicht bewusst, ich verwende aber auch Bremshüllen mit "Drähten in Längsrichtung", da die gewickelten eher nachgeben und Bremsleistung verschlucken...

bis denn,
Christian
Ähm, dir ist schon klar, dass die Längsdrähte der Schaltzughüllen lediglich verhindern sollen, dass bestimmte Biegeradien unterschritten werden?
Diese Drähte wollen bei Stauchung (bei Einsatz für Bremsen) nach außen ausweichen und werden daran lediglich durch die Kunststoffumhüllung gehindert.
Die Spirale-'feder'-windungen der Bremszughüllen liegen (außer in den Bögen) immer dicht aufeinander und sind somit druckstabil. DAS ist ein WESENTLICHER und SICHERHEITSRELEVANTER Funktionsunterschied!


Eine unter Bremslast plötzlich kollabierende Schaltzughülle ist gleichzusetzen mit einem gerissenen Zug – NULL Bremswirkung.
Zudem besteht auch noch die Gefahr, dass sich (ohne Endkappen) die Längsdrähte plötzlich an der Abstützung im Anschlag vorbeischieben – mit ähnlichem Ergebnis wie beim Kollabieren der Hülle.
 
Meiner Meinung nach beim Verschleiß: Unter Zugkraft wird das Seil an den Innenradius gepresst und bei Bewegung sägt er allmählich den Liner durch.
Gegenhilfe: Überschliffene Seile (reduziert auch die Handkraft) und weite Bögen und wenig Gesamtwinkel anzustreben.

Gruß messi
 
Ähm, dir ist schon klar, dass die Längsdrähte der Schaltzughüllen lediglich verhindern sollen, dass bestimmte Biegeradien unterschritten werden?
Diese Drähte wollen bei Stauchung (bei Einsatz für Bremsen) nach außen ausweichen und werden daran lediglich durch die Kunststoffumhüllung gehindert.
Die Spirale-'feder'-windungen der Bremszughüllen liegen (außer in den Bögen) immer dicht aufeinander und sind somit druckstabil. DAS ist ein WESENTLICHER und SICHERHEITSRELEVANTER Funktionsunterschied!
Längsdrähte werden bei Schalthüllen eingesetzt weil man hier deutlich höhere Präzision als bei Bremsen benötigt. Da die Schaltkräfte sehr gering sind reicht die Kunststoffummantelung aus um Knickung zu verhindern.

Die Windungen der Spirale von Bremszughüllen liegen mitnichten dicht aufeinander sondern werden beim Bremsen komprimiert. Darin ist der Unterschied zwischen VR-Bremse und deutlich weicherem Druckpunkt der HR-Bremse begründet. Firmen wie Jagwire bieten Bremshüllen mit Längsdrähten an um das zu verhindern. Und dieser Unterschied ist auch deutlich zu spüren.

https://jagwire.com/guides/housing
 
Ähm, dir ist schon klar, dass die Längsdrähte der Schaltzughüllen lediglich verhindern sollen, dass bestimmte Biegeradien unterschritten werden?
Ok, es geht hier aber um Bremszughüllen.
Diese Drähte wollen bei Stauchung (bei Einsatz für Bremsen) nach außen ausweichen und werden daran lediglich durch die Kunststoffumhüllung gehindert.
Nein, jagwire bietet die kompressionslosen Bremszughüllen des Typs KEB-SL mit parallelen Drähten an, die Drähte werden außen von einer Kevlarhülle gehalten, da weicht nichts aus, die geben den Bremsdruck bzw. den Zug im Seil ziemlich gut weiter. Der Aufbau ergibt sich aus diesem Bild:
KEB-SL-19.jpg

Die Spirale-'feder'-windungen der Bremszughüllen liegen (außer in den Bögen) immer dicht aufeinander und sind somit druckstabil.
Nein, hier irrst Du, wurde oben schon erläutert.
Zudem besteht auch noch die Gefahr, dass sich (ohne Endkappen) die Längsdrähte plötzlich an der Abstützung im Anschlag vorbeischieben – mit ähnlichem Ergebnis wie beim Kollabieren der Hülle.
Ja, ich bin ja auch weiterhin dafür, Bremszughüllen mit einer Endkappe zu versehen. Da scheinst Du mich falsch verstanden zu haben.
Aber offenbar - ich nix Ahnung von STI - passen die Endkappen nicht bei allen Bremshebeln (wenn ich die STI mal vereinfachend so bezeichnen darf).

bis denn,
Christian
 
"snowdriver" dachte, dass Schaltzughüllen als Bremszughüllen eingesetzt wurden.

Dass es Bremszughüllen mit längsgewundenen Drähten gibt, wusste ich bisher auch nicht. Die haben dann aber bestimmt eine belastungsgerechte Konstruktion, oder?
 
Ok, es geht hier aber um Bremszughüllen.

Nein, jagwire bietet die kompressionslosen Bremszughüllen des Typs KEB-SL mit parallelen Drähten an, die Drähte werden außen von einer Kevlarhülle gehalten, da weicht nichts aus, die geben den Bremsdruck bzw. den Zug im Seil ziemlich gut weiter. Der Aufbau ergibt sich aus diesem Bild:
KEB-SL-19.jpg


Nein, hier irrst Du, wurde oben schon erläutert.

Ja, ich bin ja auch weiterhin dafür, Bremszughüllen mit einer Endkappe zu versehen. Da scheinst Du mich falsch verstanden zu haben.
Aber offenbar - ich nix Ahnung von STI - passen die Endkappen nicht bei allen Bremshebeln (wenn ich die STI mal vereinfachend so bezeichnen darf).

bis denn,
Christian
Diese – nenne ich sie mal – Sonderform der Bremszughüllen war mir die letzten 30 Jahre nicht bekannt. Ist es wert mal ausprobiert zu werden … :)

Also die Windungen der 'üblichen' Bremszughüllen liegen natürlich nur theoretisch 100% aufeinander auf, wie sollte das auf einer nicht vorgespannten bzw. vorgestauchten Strecke auch gehen – soweit klar. Zudem ist auch diese Theorie sofort obsolet, wenn die Hülle auch nur die geringste Biegung macht und sich die Bogenausseite eben aufbiegt. Was aber der Funktion nicht widerspricht, dass diese Hüllen nach dem 'Stauchen' druckstabil sind und nicht ausbeulen (können). Der Effekt, dass sich die Bögen beim Bremsen gerade formen wollen ist sicher den Meisten bekannt.

Warum ich bei dem durchaus defizilen Thema sehr sensibel bin: in den 90ern (also die Schaltzuhüllen mit den Längsdrähten relativ neu waren), habe ich mal ein Rad (Hochzeitsgeschenk für einen Freund) vom Händler geholt und bin Probegefahren. Mein Versuch das Rad auf das Vorderrad zu bremsen führte zum Kollabieren der fälschlich als Bremshülle verwendeten Schalthülle! Meine Augen waren so groß wie mein Schreck und der Grund dafür schnell gefunden – gutes Material zweckentfremdet eingesetzt.
 
Ich greife diesen Beitrag auf, weil ich an meinem gebrauchten Renner die Hüllen wechseln möchte; diese verwinden sich nur schon beim Ansehen. Möglicherweise schon steinalt und man merkt, dass die Wirkung nicht mehr richtig ankommt. Wie teilweise schon erwähnt, haben sie keine Endkappen, was ich so vom MTB nicht mehr in Erinnerung habe - naja, ist auch eine Weile her und mein Hardtail habe ich nicht mehr.

Konkrete Fragen:
1. Sind die erwähnten Jagwire-Hüllen die angesagten im RR-Bereich? Bremse selber ist Shimano 105 und STI.
2. Fehlende Endkappen. Ist das tatsächlich richtig so oder vom Vorgänger vergessen?

Und um etwaigen Fragen vorzugreifen. Ja, alle mechanischen Komponenten laufen butterweich - der Verlust ist primär den Hüllen geschuldet. Beläge sind Shimano und fast neu und sehen auch ok aus. Felgen auch i.o.

Das Rad ist sicher über 20 Jahre alt und ich bin Hydraulik verwöhnt. Ich möchte einfach die bestmögliche Wirkung aus den gegebenen Mitteln erreichen.

Besten Dank
 
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