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Hallo, hast du Langstreckenerfahrungen?

ChrisTri83

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Hallo,
ich glaube das ich neben dem Triathlon noch ein anderes Hobby für mich entdeckt habe, nämlich das Langstreckenfahren.

Ich möchte demnächst versuchen möglichst ohne Pause die 400Km Marke zu knacken. Abfahrt Nachts.
Kann mir jemand ein paar Tipps geben wie man am besten an so eine Tour herangeht oder mal von eigenen Erfahrungen schreiben. Das wäre wirklich Super.

Das Setup wird eventuell so aussehen:
ROSE Xeon CWX mit Tri-Aufsatz
Dt Swiss Dicut 62
Garmin Edge 830
Blackburn Rahmentasche 6L
(inhalt Werkzeug, Schläuche, Reifen, Wind/Regenjacke, Verpflegung, Personalien)
Oberrohrtasche Profile Design mit 4Gels, 2Riegel
Beleuchtung Lupine SL AF 7 + Garmin Radar
Getränke 2x0,5L + 2x 0,7L
Gesamtgewicht ca.13Kg

Mitte Januar hatte ich endlich die 300Km Marke geknackt aber mit meinem Gravel Bike.
Kassel - Hamburg, 330Km, reine Fahrzeit 11:45h (mit Standzeit 12:50h).
Nachts um 2Uhr bei milden 3Grad ging’s los.
Setup: Cube Nuroad mit Wtb Byway für Straße (42mm), Beleuchtung Lupine SL AF 7 + Garmin Radar, Garmin Edge 830, Topeak Backloader 10l (Inhalt Werkzeug, Schläuche usw., Wechselklamotten), Topeak Oberrohrtasche mit Gels, Riegeln und Personalien), Getränke 2x0,75L
 
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Ist schon klar das ich so 1-2 Gels usw mehr mitnehmen sollte ? aber Vielleicht gibt es ja noch Verbesserungen die das Setup betreffen oder eine Taktik der krafteinteilung oder Nahrung für solche Strecken. Das ist ja nicht mit Touren zu vergleichen wo man stundenlang Pause macht.
 
Wenn die geplante Strecke steht, könnte es sich lohnen besonders im letzten Viertel der Strecke mal vorab nach Möglichkeiten entlang der Strecke zu schauen, wo man sich Getränke besorgen kann, denn mir z.B würden 2,4 L auf die Distanz nicht reichen.
 
Ich würde nur zwei Trinkflaschen mitnehmen und dafür dann 1-2-3 mal an der Tanke nachtanken , wirst ja bestimmt auch mal Austreten müssen . Natürlich ist das nichts mit durchfahren , aber auf der Länge zusammen ne halbe std. verlieren , drauf gepfiffen . Und ohne Pause wären die vier Trinkflaschen vermutlich auch zu wenig .
 
Das ist gar keine so schlechte Idee. Im März ist es auch noch nicht so Warm. Da sollten 1,5L für 3h genügen. Wenn ich alle 3h mal kurz anhalte ist das nicht so schlimm. Und ausserdem hab ich auch noch weniger Gewicht an Bord. Super Danke
 
Hallo,
meine längsten Strecken sind so um 520 km, aus dem Nordschwarzwald nach Sachsen-Anhalt, habe ich auch mehrfach gefahren.
Wenn du Richtung 400 und mehr gehst, wird dein Schnitt etwas runter gehen.
Aktuell hast du einen 25er Schnitt, ich war bei 500 km so bei 22 km/h. Sicherlich ist das auch abhängig von der Topographie, hebe dir die leichten Kilometer eher für den Schluss auf. Wenn du 400 km fahren willst, dann wird das so 18 oder 19 Stunden dauern, da sollte man den Zeitpunkt vom Start gut planen. Zwei Nächte sowie zum Schluss die Dunkelheit würde ich nicht machen, die Konzentration dürfte zum Ende schlecht sein und damit die Unfallgefahr steigen. Auch der innere Schweinehund, "warum mache ich das alles", ist nachts am Größten. Des Weiteren kann zum Schluss auch mal der Strom fürs Garmin, das Handy oder das Licht ausgehen, bei einer zweiten Nacht ist das gaaanz doof. Also fahre am Nachmittag los und lege dir die Nacht in die Mitte rein, da hast du noch genügend Motivation.

Die ersten beiden Stunden habe ich aus der Energiereserve gelebt, dann musst du stur jede Stunde eine vorher berechnete Energiemenge zu dir nehmen oder du läufst leer (das wird dann ganz schon lahm und kalt). Ich habe mit Clif Bar Riegeln und Gels gute Erfahrungen gemacht, ein/zwei Bananen waren auch dabei. Zum späten Abend gab es den ersten größeren Futterstopp, gerne Pizza, Döner oder zur Not Mc Doof. Bei der Gelegenheit gib es dann auch warme Sachen für die Nacht. Gegen 3 oder 4 Uhr ist die Motivation ganz unten, da machst du deinen zweiten großen Halt. Suche dir eine gute Tanke, das heißt mindestens sollte es eine Kreisstadt sein.
Dann frischt gestärkt und aufgewärmt zwischen 4 Uhr/ 5 Uhr wieder auf den Bock und in den Tag hinein radeln, mit dem Tageslicht kommt auch die Kraft wieder. Und gegen Mittag solltest du dann da sein, "Schatz ich komme zum Mittagessen".

Achso zum Licht:
Einmal fest am Lenker und einmal oben am Helm, das reicht wenn ein Licht ausfällt oder wenn man reparieren muss.
Rücklichter auch mindestens zwei und ein neonfarbenes Oberteil dazu. Es gibt auch reflektierendes Tape, um auf den Rahmen zu kleben und besser sichtbar zu sein.

Flaschen:
2 x je 750 ml reichen bei mir

So das war es fürs Erste. Melde dich, wenn du weitere Fragen hast.
 
Ich denke, der Garmin sollte mit einer Powerbank (wasserdicht einpacken) versorgt werden. Die anfallenden 16+ Stunden werden ihn wohl an seine Akkugrenze bringen. Tagsüber sollte die Unterwegsverpflegung ja notfalls sichergestellt sein... ;)

Regelmäßig essen ist wichtig, spätestens wenn man Probleme an den Brücken bekommt, sollte man sich fragen ob der eigene Akku noch voll genug ist.
Ist mann nach bereits 100 oder 200 km Sonntagsmorgens unterwegs, sollte man sich nicht an vorbeikommende Rennradgruppen hängen und den Ortsschildsprint mitmachen, wenn dann noch 200-300km auf der Karte anstehen.:D

Eine gute Streckenvorauswahl ist auch sehr hilfreich. Ich würde auch die Abfahrtszeit so legen, dass man spätestens noch im Hellen ankommt.
Möglichen Gegenwind sollte man nicht ausser Acht lasssen. Macht auf 400 km gerne mal 2-3 Stunden aus. Triauflieger sind wirklich hilfreich.

Ich bin immer Richtung Holland unterwegs gewesen und habe das so geplant, dass ich beim Dunkelwerden tatsächlich auch bereits in Holland bin. Das hervorragend ausgebaute Straßennetz mit den eigenen Rad/Wirtschaftswegen neben der Hauptstrasse macht das alles etwas entspannter. Die romantische Streckenauswahl dann direkt hinter dem Deich an der Nordsee sollte man sich aber nochmal überlegen, da man von der Nordsee sowieso nix sieht, aber gerne Bekanntschaft mit den Schafen am Deich macht...
Im Sommer liegen die gerne auf den noch warmen Asphalt. Die weissen Schafe sind ja noch nicht soo schlimm, aber die schwarzen, mit der Farbe von Asphalt,...:rolleyes:
 
Vielen Dank für die Hilfreichen Tipps???. Muss jetzt nur noch an alles denken?
Meine Streckenplanung habe ich die Tage abgeschlossen. 408km sind es geworden. Wenn das Wetter nächste Woche mitspielen sollte, also es wenigstens trocken von oben ist, werde ich mich mal auf die Piste machen. Ob ich tatsächlich mit meinem Aerorad fahre weis ich noch nicht. Ich glaube eher das die bessere Wahl mein altes Rose Alu Endurance ist weil es eine etwas bequemere Sitzposition hat und es auch nur schlappe 7,5kg wiegt. Das hat neulich ein neues innenlager bekommen und steht im Moment noch auf 27mm Challenge Paris Roubaix Schuhen. Eigentlich perfekt.
 
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