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Hinterradmantel gegen Vorderradmantel tauschen

enasnI

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Ich frage mich gerade, ob es sinnvoll ist, den nun deutlich mehr abgefahrenen hinteren Mantel (Conti 4 Season) mit dem vorderen Manteil zu tauschen, da dessen Profil eigentlich noch sehr gut aussieht. Meine Erfahrungen sagen mir aber, dass es ja eigentlich in sehr vielen Situationen vorteilhafter ist, auf dem Vorderreifen Profil zu haben, denn kommt der Vorderreifen einmal ins Rutschen, liegt man in der Regel auf der Schnute.

Wie handhabt ihr das? Könnt ihr meine Erfahrungen bestätigen? Tauscht ihr die Mäntel frühzeitig mal aus? Fahrt ihr einfach so lange, bis der hintere runter muss und tauscht dann beide?
 
Ich halte es für ein Gerücht, daß ein Rennradreifen mit Profil auf blanker Strasse besser haftet als einer ohne. Es gibt einige, die haben von Beginn an kein Profil auf der Lauffläche, was m. E. nach zeigt, daß die Gummimischung und der Luftdruck das Maß der Haftung bestimmen. Auf Schnee und Matsch gelten wieder andere Regeln.
 
Ich denke speziell an nasse Verhältnisse, wenn sich bei mir die Bedenken breitmachen. Ich denke, da ist Profil auf dem Vorderreifen wichtiger. Aber vielleicht täusche ich mich ja auch.
 
enasnI schrieb:
Ich frage mich gerade, ob es sinnvoll ist, den nun deutlich mehr abgefahrenen hinteren Mantel (Conti 4 Season) mit dem vorderen Manteil zu tauschen, da dessen Profil eigentlich noch sehr gut aussieht. Meine Erfahrungen sagen mir aber, dass es ja eigentlich in sehr vielen Situationen vorteilhafter ist, auf dem Vorderreifen Profil zu haben, denn kommt der Vorderreifen einmal ins Rutschen, liegt man in der Regel auf der Schnute.

Wie handhabt ihr das? Könnt ihr meine Erfahrungen bestätigen? Tauscht ihr die Mäntel frühzeitig mal aus? Fahrt ihr einfach so lange, bis der hintere runter muss und tauscht dann beide?

Moin,

das mit dem Profil kannst Du gleich wieder vergessen! Wenn ein RR Reifen so etwas überhaupt hat dann nur zur Optik! Generell ist ein Schaden am VR schlimmer als am HR. Deswegen eigentlich immer den neuen Reifen nach vorne. Also den hinteren abfahren, dann den vordern nach hinten und vorne den neuen Reifen montieren. Oder sehr frühzeitig tauschen so das beide Reifen im Gleichschritt altern. Dies hat den Vorteil das man, wenn man das Fabrikat wechseln will, keine Mischbereifung fahren muss sondern beide gleichzeitig wechselt. (Was ein Satzbau!!)

Gruß k67
 
kastel67 schrieb:
Moin,

das mit dem Profil kannst Du gleich wieder vergessen! Wenn ein RR Reifen so etwas überhaupt hat dann nur zur Optik!

Ich glaube schon gelesen zu haben, dass viele Leute bei Regen einem Pro Race 2 den Conti 4 Season vorziehen würden. Das dürfte doch dann letztendlich am Profil liegen. So war es zumindest zu lesen. Die Contis sind mein erster Reifensatz, deswegen habe ich keine empirische Vergleichsmöglichkeit. Und da nun eine Zeit mit mehr Regen vor mir liegt, zweifel ich gerade daran, ob es noch Sinn macht, die Reifen auszutauschen.
 
enasnI schrieb:
Ich glaube schon gelesen zu haben, dass viele Leute bei Regen einem Pro Race 2 den Conti 4 Season vorziehen würden. Das dürfte doch dann letztendlich am Profil liegen. So war es zumindest zu lesen. Die Contis sind mein erster Reifensatz, deswegen habe ich keine empirische Vergleichsmöglichkeit. Und da nun eine Zeit mit mehr Regen vor mir liegt, zweifel ich gerade daran, ob es noch Sinn macht, die Reifen auszutauschen.

Moin,

das liegt wenn überhaupt an der Gummimischung und nicht am Profil. Wieviel Profil ist das?? 0,2 mm??

Gruß k67
 
enasnI schrieb:
Ich denke speziell an nasse Verhältnisse, wenn sich bei mir die Bedenken breitmachen. Ich denke, da ist Profil auf dem Vorderreifen wichtiger. Aber vielleicht täusche ich mich ja auch.

Profil braucht man nur bei Reifen, die breit genug sind, das Gefährt in Pfützen o.ä. aufschwimmen zu lassen (=aquaplaning), das Gefährt muß dafür aber auch eine ordentliche Geschwindigkeit erreichen können.

Ein Fahrrad ist zu langsam und hat zu schmale Reifen, als daß Du jemals einen Aquaplaningeffekt erzielen könntest.

Dort, wo kein Aquaplaning, Schnee, Matsch oder Eis (auf der Straße) droht, haben Reifen mit möglichst viel positivem Profilanteil (= die erhabenen Gummiblöcke des Profils) die beste Haftung, Slicks erreichen hier 100 %.
 
Irgendwo hast Du schon recht. Rennradreifen sind sowieso immer so dünn, dass, sollte der Vorderreifen mal rutschen, ein Rutschen in beiden Fällen, Profil/Nichtprofil, zu einem Sturz führt. Ich glaube, ich habe mir das mit dem Tauschen so vorsichtig durch den Kopf gehen lassen, da ich mich Freitag durch die Slicks auf meinem Stadtrad so richtig schön gesemmelt habe. Aber das war wahrscheinlich einfach nur ein dummer Zufall.
 
enasnI schrieb:
Irgendwo hast Du schon recht. Rennradreifen sind sowieso immer so dünn, dass, sollte der Vorderreifen mal rutschen, ein Rutschen in beiden Fällen, Profil/Nichtprofil, zu einem Sturz führt. Ich glaube, ich habe mir das mit dem Tauschen so vorsichtig durch den Kopf gehen lassen, da ich mich Freitag durch die Slicks auf meinem Stadtrad so richtig schön gesemmelt habe. Aber das war wahrscheinlich einfach nur ein dummer Zufall.
Moin,

aber ein ganz Dummer!! Vor allem für Dich!!;) ;) ;) ;) ;) ;) ;)

Gruß k67
 
ghostrider schrieb:
Profil braucht man nur bei Reifen, die breit genug sind, das Gefährt in Pfützen o.ä. aufschwimmen zu lassen (=aquaplaning), das Gefährt muß dafür aber auch eine ordentliche Geschwindigkeit erreichen können.

Ein Fahrrad ist zu langsam und hat zu schmale Reifen, als daß Du jemals einen Aquaplaningeffekt erzielen könntest.

.

Soweit volle Zustimmung, Wasserverdrängung durch Profil ist beim RR unsinnig.

Diskutabel find ich hingegen feines Diamantprofil, wie etwa bei Veloflex, Vittoria corsa, Conti Competition...

Zumindest theoretisch dürfte dadurch neben dem Kraftschluß (Haftreibung)auch eine verstärkte Komponente Formschluß Haftung geben. Sozusagen durch Verzahnung des Diamantprofils mit der Rauhigkeit des Asphalts.

Ob und wieviel das ausmacht vermag ich nicht einzuschätzen - zumindest hat aber der Veloflex ein anerkannt gutes Haftvermögen sowohl im Trockenen wie Nassen....

Gruß messi
 
Ich glaube, ich fahre die Reifen den Winter über noch runter, so wie sie jetzt sind und hole mir dann im späten Frühjahr einen Satz Pro Race 2.
 
Die Sache mit der Haftreibung (dies beinhaltet die Haftung) und der Rollreibung (beiinhaltet auch Haftung und Verzahnung) ist physikalisch betrachtet ganz schön kompliziert.
Unterm Strich ist es aber in der Praxis ganz einfach, aus den schon gennanten Gründen spielt ein Profil beim Rad keine Rolle. Auf die Gummimischung, Temperatur und den Untergrund kommmt es an. Bei losem Untergrund oder Matschschnee kann aber ein Profil aufgrund von Verzahnungseffekten ein erhebliche Rolle spielen. Auf Asphalt im matschigem Schnee oder auf einer matschigen Wiese ist ein schmaler Reifen meist besser als ein breiter weil er sich bist zum festen Untergrund durchschneiden kann. Deshalb fahren Crosser in modraten Gelände schmale Reifen. In sehr schwerem Gelände wiederum ist ein breiter Reifen mit endsrechend grobstolligem Profi besser. Aber das dürfte für den Straßenrennsport obsolet sein.
 
Ich habe den Reifenwechsel VR HR einmal gemacht, um den Satz runterzufahren und dann auf einen anderen Reifen zu wechseln.

Reifenmix (insbesondere bei farbigen Reifen) wäre doch stark gewöhnungsbedürftig. ;)
 
nur als Hinweis:

Aquaplaning bei Rennradreifen erst ab 400 kmh


die Gummimischung macht es



Pro2Race ist ein schneller Reifen und langlebiger für trockene Straßen, da er bei Nässe schwächelt

Conti GP4000 ist ein perfekter Allrounder mit dem Nachteil, dass der Reifen (nicht ganz so schlimm wie sein Vorgänger) mit zunehmenden Verschleiß eckig wird und somit der Rollwiderstand zunimmt. Außerdem gibt es den negativen Beigeschmack, dass Conti trotz schwarzer Zahlen die Produktion ins Ausland verlagert.

Der GatorSkin Falt von Conti hat auch Probleme mit dem eckig fahren ist aber ein äußerst pannensicherer Trainigsreifen bei (fast) jeder Witterung.

Sehr erstaunt hat mich die ernorm hohe Laufleistung eines Conti UltraSport eines Teamkollegen (gute 70kg), den er 10.000 km ohne Panne gefahren ist und verschleißmässig nach gerade 2000 km aussah.

Grüße
Nordisch
 
um noch was zum Thema zu sagen:


Ein !!!stark!!! herunter gefahrener Reifen ist längst nicht so haltbar (neigt eher zum Platzen und zu Pannen) und ist somit ein potenzielles Sicherheitsrisiko.


Ich hatte auch mal einen Reifen ziemlich weit runter hinten (Es blitzte an einer Stelle sogar das unversehrte Gewebe heraus ). Dieses habe ich dann auf das VR getan mit den Effekt, dass er mir bei zum Glück geringer Geschwindigkeit weggeplatz ist (genau an der Stelle mit dem frei liegenden Gewebe).

Besser ist es also den Reifen vorne drauf zu lassen und einen neuen Reifen für hinten zu kaufen. Das ist genauso ökonomisch, zudem sicher, spart Zeit und setzt die Reifen und den Schlauch nicht ständig den Belastungen des Demontieren und Montierens aus.

Grüße
Nordisch
 
Der Reifen hat jetzt etwa 7000 km runter. Er ist nicht so stark runtergefahren, wie Du vielleicht vermutest. Man kann das Profil halt nicht mehr richtig erkennen.
 
Ich tausche komplett alle 4500km. Egal wie der Zustand ist. Das sind zwei Satz pro Saison.
Den Vorderradmantel behalte ich und schenke diesen Fahrern im Bekanntenkreis, denen das Geld manchmal fehlt (Schüler, Rentner, etc.) Muß ja auch mal was Wohltätiges tun. Die freuen darüber und haben weitere 4-5 Monate Spass.

Natürlich steigt das Risiko zur Panne je abgefahrener der Mantel ist.
 
enasnI schrieb:
Der Reifen hat jetzt etwa 7000 km runter. Er ist nicht so stark runtergefahren, wie Du vielleicht vermutest. Man kann das Profil halt nicht mehr richtig erkennen.

7000 km sind auch eine Menge Holz


Durch die Walkbewegung, gerade auf den HR, auf dem die meiste Last liegt, wird dass unter dem Gummi liegende Gewebe beansprucht. Wenn einzelne Fädchen reißen , kommt der Reifen einerseits außer Form und kann anderseits auch platzen.

Meine Empfehlung daher:

Reifen hinten zu Ende fahren bis Gewebe zu sehen ist und dann nen neuen holen.
 
Also ich tausche jede 1000km den Vorder gegen den Hinterreifen so werden sie schön gleichmäßig abgefahren
 
ghostrider schrieb:
Profil braucht man nur bei Reifen, die breit genug sind, das Gefährt in Pfützen o.ä. aufschwimmen zu lassen (=aquaplaning), das Gefährt muß dafür aber auch eine ordentliche Geschwindigkeit erreichen können.

Ein Fahrrad ist zu langsam und hat zu schmale Reifen, als daß Du jemals einen Aquaplaningeffekt erzielen könntest.

Dort, wo kein Aquaplaning, Schnee, Matsch oder Eis (auf der Straße) droht, haben Reifen mit möglichst viel positivem Profilanteil (= die erhabenen Gummiblöcke des Profils) die beste Haftung, Slicks erreichen hier 100 %.
Das ist richtig!
Ein Aufschwimmen des Rennradreifens wird bei ca. Tempo 200 Km/h erreicht und ich glaube nicht dass jemand dieses Tempo fahren kann und will - außgenommen auf dem ausgetrocknetem Salzsee in den USA. Und dort sind Pfützen eher selten...

Reifen mit Profil lassen sich (aus dem Glauben vor besserer Haftung) einfach nur besser verkaufen, als solche ohne "Gesicht"!
 
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