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INTERVIEW IM STANDARD ( Aut)......

Pantone

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Epo-Generationen
Es gibt drei Generationen von Epo-Präparaten, die sich nur durch die Halbwertszeit ihrer Wirkung unterscheiden. Musste man Epo anfangs noch dreimal wöchentlich spritzen, kam man bald mit einmal pro Woche aus. Die jüngste Generation, zu der das aktuell in die Schlagzeilen geratene Medikament Mircera von Roche gehört, kommt mit einer monatlichen Spritze aus.

"Es ist mir schleierhaft, wie jemand mit MirCERA dopen konnte, denn es gab von Anfang an einen Test, den wir bei der Zulassung des Medikaments vor einem Jahr zum Nachweis der Wirksamkeit mitliefern mussten", sagt Anton Haselbeck, Leiter für Neue Technologien bei Roche und an der Entwicklung von Mircera maßgeblich beteiligt. Zudem, so Haselbeck, hätte Roche stets mit den Dopingbehörden, vor allem der Wada, zusammengearbeitet. "Mircera ist seit Frühjahr verfügbar, die Tests greifen jetzt", so Haselbeck.

Seine Vermutung: Für die Epos der ersten Generation hat die Entwicklung von Tests sehr lange gedauert, weil sie dem körpereigenen Epo sehr ähnlich sind, bei den neuen Epo-Präparaten sei der Nachweis viel einfacher, "das hätte jeder wissen können", so Haselbeck.
Trübe Aussichten
In Zukunft wird es noch viel mehr Epo-Präparate geben, denn der Patentschutz für die erste Epo-Generation läuft aus, und es werden viele Generika, sogenannte Biosimilars, auf den Markt kommen.
 
AW: INTERVIEW IM STANDARD ( Aut)......

Wie ich finde sehr gelungener Kommentar ebenfalls von www.standard.at:

Halali auf die Falschen
Doping ist ein Systemproblem. In schöner Regelmäßigkeit auf "Betrüger" einzuprügeln ist naiv und führt zu nichts - von Michael Robausch
Du bist ein Talent, arbeitest dich in deinem Sport, den du liebst, nach oben. Du investierst alles. Training. Training. Training. Du willst gewinnen, nicht nur mitlaufen. Du hast den unbedingten Willen dazu, ohne den du auch nie Spitzensportler sein könntest. Du machst das zuallererst für dich. Geld? Die Gunst des Publikums? Sekundär.

Und dann kommt irgendwann der Punkt an dem du merkst: Um mitzuhalten musst du mitmachen. Und du rutschst hinein, wirst auch hineingedrängt. Von Managern, Teamleitern, willfährigen Betreuern und skrupellosen Medizinern. Und plötzlich bist du Teil des Systems, nach dessen Regeln du spielen musst. Es zwingt dir ein Doppelleben auf: du versteckst, heuchelst, lügst. Du kannst nicht mehr zurück.

Wie muss sich Bernhard Kohl gefühlt haben, als noch während die Tour de France im Gange war, schön der Reihe nach die Kollegen aus dem Peloton gekegelt wurden: Beltran, Nevado, Piepoli, Ricco, Fofonow. Die Angst, selbst der Nächste zu sein. Bloßgestellt vor aller Welt, die Karriere am Ende. Damit täglich fertig zu werden, muss schrecklich sein.

Dann, nach dem Triumph, der Freude, dem Feiern, dem Herumgereicht werden: der Schock. Ein neues Testverfahren. Der Teamkollege mit dem man das Zimmer geteilt hat, fliegt auf. Kohl muss jetzt klar sein, dass es auch ihn erwischen wird. Aber er muss weiter dichthalten und die Fassade aufrecht. Vielleicht rutsche ich doch durch - verzweifelte Hoffnung wider alle Vernunft. Und dann bricht alles herein auf den gestürzten "Helden". Mitkonstruiert von denselben Medien, die nun "Sünder!" brüllen. Und der doch nur eine Chance wollte. Wer wirft den ersten Stein? (Michael Robausch - derStandard.at, 14.10. 2008)
 
AW: INTERVIEW IM STANDARD ( Aut)......

Schutzgelderpressung ist ein Systemproblem. In schöner Regelmäßigkeit auf "Erpresser" einzuprügeln ist naiv und führt zu nichts - von b-r-m
Du bist ein Talent, arbeitest dich in deinem Metier, das du liebst, nach oben. Du investierst alles. Zeit. Zeit. Zeit. Du willst kassieren, nicht nur mitlaufen. Du hast den unbedingten Willen dazu, ohne den du auch nie Mafiosi sein könntest. Du machst das zuallererst für dich. Geld? Die Gunst des Boss'? Sekundär.

Und dann kommt irgendwann der Punkt an dem du merkst: Um mitzumachen musst du mitmachen. Und du rutschst hinein, wirst auch hineingedrängt. Und plötzlich bist du Teil des Systems, nach dessen Regeln du spielen musst. Es zwingt dir ein Doppelleben auf: du versteckst, heuchelst, lügst. Du kannst nicht mehr zurück.
 
AW: INTERVIEW IM STANDARD ( Aut)......

Schutzgelderpressung ist ein Systemproblem. In schöner Regelmäßigkeit auf "Erpresser" einzuprügeln ist naiv und führt zu nichts - von b-r-m
Du bist ein Talent, arbeitest dich in deinem Metier, das du liebst, nach oben. Du investierst alles. Zeit. Zeit. Zeit. Du willst kassieren, nicht nur mitlaufen. Du hast den unbedingten Willen dazu, ohne den du auch nie Mafiosi sein könntest. Du machst das zuallererst für dich. Geld? Die Gunst des Boss'? Sekundär.

Und dann kommt irgendwann der Punkt an dem du merkst: Um mitzumachen musst du mitmachen. Und du rutschst hinein, wirst auch hineingedrängt. Und plötzlich bist du Teil des Systems, nach dessen Regeln du spielen musst. Es zwingt dir ein Doppelleben auf: du versteckst, heuchelst, lügst. Du kannst nicht mehr zurück.

ja äpfel und birnen sind ja auch das selbe!

Wie ich finde sehr gelungener Kommentar ebenfalls von www.standard.at:

Halali auf die Falschen
Doping ist ein Systemproblem. In schöner Regelmäßigkeit auf "Betrüger" einzuprügeln ist naiv und führt zu nichts - von Michael Robausch
Du bist ein Talent, arbeitest dich in deinem Sport, den du liebst, nach oben. Du investierst alles. Training. Training. Training. Du willst gewinnen, nicht nur mitlaufen. Du hast den unbedingten Willen dazu, ohne den du auch nie Spitzensportler sein könntest. Du machst das zuallererst für dich. Geld? Die Gunst des Publikums? Sekundär.

Und dann kommt irgendwann der Punkt an dem du merkst: Um mitzuhalten musst du mitmachen. Und du rutschst hinein, wirst auch hineingedrängt. Von Managern, Teamleitern, willfährigen Betreuern und skrupellosen Medizinern. Und plötzlich bist du Teil des Systems, nach dessen Regeln du spielen musst. Es zwingt dir ein Doppelleben auf: du versteckst, heuchelst, lügst. Du kannst nicht mehr zurück.

Wie muss sich Bernhard Kohl gefühlt haben, als noch während die Tour de France im Gange war, schön der Reihe nach die Kollegen aus dem Peloton gekegelt wurden: Beltran, Nevado, Piepoli, Ricco, Fofonow. Die Angst, selbst der Nächste zu sein. Bloßgestellt vor aller Welt, die Karriere am Ende. Damit täglich fertig zu werden, muss schrecklich sein.

Dann, nach dem Triumph, der Freude, dem Feiern, dem Herumgereicht werden: der Schock. Ein neues Testverfahren. Der Teamkollege mit dem man das Zimmer geteilt hat, fliegt auf. Kohl muss jetzt klar sein, dass es auch ihn erwischen wird. Aber er muss weiter dichthalten und die Fassade aufrecht. Vielleicht rutsche ich doch durch - verzweifelte Hoffnung wider alle Vernunft. Und dann bricht alles herein auf den gestürzten "Helden". Mitkonstruiert von denselben Medien, die nun "Sünder!" brüllen. Und der doch nur eine Chance wollte. Wer wirft den ersten Stein? (Michael Robausch - derStandard.at, 14.10. 2008)

das original finde ich auch sehr gut!

sicher haben doper etwas falsch gemacht aber sie sind meiner meinung nach auch ebenso opfer und das mehr als zu 50%
 
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