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Kompatibilität zu neuen Ersatzteilen

umpadumpa

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Hallo!

eigentlich komm ich ja vom geländegängigen Vetter und konnte auch schon bisschen Schraubererfahrung sammeln. Im Moment überlege ich mir ein altes Rennrad zu kaufen um es als Alltagsrad nutzen zu können. Ich komme leider aus der Stadt mit der höchsten Autodiebstahlquote Deutschlands (bei Rädern sicherlich nicht anders), weshalb ich das Budget möglichst gering halten möchte. Wichtig ist v.a., dass es fahrbar ist (täglich stehen ca. 30km an) und auch ein paar Jahre halten kann - was mich auch zu meiner eigentlichen Frage führt: Wie siehts mit der Verträglichkeit von alten Komponenten und neuen Ersatzteilen aus?

Ich habe ein paar Räder im Auge mit folgender Austattung (vom Anbieter so bekommen - ich kann selber nichts damit anfangen):
1) Komplett RX100
2) 600, Tourney, 300ex, Miyata Kurbel
3) Schaltung Nuovo Gran Sport
4) Suntour Schaltung
5) Campa Naben - keine Angabe zur Schaltung

Ich verstehe, dass das sehr dürftige Angaben sind, aber vielleicht kann jemand damit etwas anfangen (leider habe ich außer bei 1) und bei 5) keine Angabe zur Nabe, die ja sicherlich entscheident für die passende Kassette ist). Gibt es vielleicht noch allgemeine Tipps im Umgang mit solchen "älteren Herrschaften" bei der Ersatzteilbeschaffung?

Danke schonmal fürs Lesen!
vg!
 
AW: Kompatibilität zu neuen Ersatzteilen

RX100 ist ganz vernünftig, da bekommt man auch noch Ersatzteile wie die Schraubkränze.
 
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Wenn es um die grundsätzliche Erhaltung der Fahrbarkeit alter Renner geht gibt es eigentlich keine Probleme, denn an alte Rahmen passen fast alle neuen Teile. Stahlrahmen mit 126er Hinterbaubreite können auch mit 130er Naben gefahren werden, da kann der Hinterbau aufgeweitet werden. Alte Schaltungen auf Friktion geschaltet, packen auch moderen Kassetten so sie nicht zu große Ritzel haben. Gebrauchte late Teile kriegt man zuhauf und günstig in der Bucht oder im örtlichen Handel, ft auch aus der Schrottkiste.
Wenn es allerdings Bremsschalthebel sein müssen (die in diesem Teil des Forums aber eigentlich nix zu suchen haben) muss man halt auf die Zahl der Gänge achten und die Kompatibiltät der unterschiedlichen Systeme.
Wenn Du keinen Wert auf ein historisch korrekt aufbebautes Rad legst - was der Fall zu sein scheint - gibt es da nie Probleme.
Achten solltest Du beim Alltagsrauf darauf dass es Drahtreifen hat und keine geklebten Schlauchreifen. STI-Hebel wie die der RX 100 am Rad 1) funktionieren gut, können aber kaputt gehen und können dann fast gar nicht repariert werden. Ersatzhebel sind dann in der Regel teuer, auch gebrauchte. Unkomplizierter sind da schon Unterrohrhebel, die halten ewig. Auch hier geibt es indexierte Hebel, aber auch die braucht es m.E. nicht, man hat schnell raus nach Gefühl den richtigen Gang einzulegen. Basic-quasi.
Ich persönlich würde unter den aufgeführten Aspiranten wohl das mit der Suntour-Schaltung nehmen, gute Qualität, zuverlässig und sletener als Campa und Shimano. Dabei weniger bekannt und daher weniger interessant für Diebe, wobei man schon wissen müsste welche Schaltung und welche Komponenten da verbaut sind. Am wichtigste ist aber dass der Rahmen von der Größe her passt.
Bei den Naben kommt es weniger auf das Fabrikat an sondern darauf ob es sich um Kassettennaben oder um Schraubkranznaben handelt. Auf letzteren kann man fast alles fahren, 5- bis 8- fach, sofern die Achsbreite das zulässt. Ersatzkränze von Shimano in ausreichender Qualität und preislich günstig sind auch immer zu kriegen.
Bei den Kassettennaben kann es dagegen bei bestimmten Exemplaren schon eher zu Problemen kommen, bei Shimano kann man da aber immer was passendes finden.
 
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RX100 ist ganz vernünftig, da bekommt man auch noch Ersatzteile wie die Schraubkränze.

RX100 ist vernünftig, aber da gibts keine Schraubkränze, die war seit jeher mit einer Kassettennabe bestückt. Wenn es eine 8-fache ist, dann kann man die Naben problemlos auch 9-fach fahren, entspr. Kette und Schalthebel vorausgesetzt. Bei 7-fach geht das nicht, glaubich.
 
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Vielen Dank an euch 3 für die ausführlichen Infos.

Wenn ich drexl richtig verstehe, findet man für Naben mit Schraubkranz auch heut noch in den meisten Fällen Ersatz - der Schaltung (solang stufenlos) ist es ziemlich egal, was sie schaltet? Ich werd versuchen noch ein paar genauere Angaben zu den Komponenten zu bekommen.

Das Bike mit der RX100 Ausstattung stand auf meiner "Liste" eigentlich ganz hinten - u.a. weil ich Unterrohrhebel in meinem Fall für passender halte. Es handelt sich um eine 8-fach Schaltung - was wäre dann ein passender Ersatzkranz?

Ein Frage hätte ich noch: wie schauts mit den Kettenblättern aus? Alle Räder haben eine 5-fach Verschraubung - passen da auch moderne Varianten oder sind die Durchmesser auch noch unterschiedlich?
 
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Dann hat das RX 100 wahrscheinlich 8fach Kassette. Kriegst Du problemlos und günstig Ersatzteile dazu. Bremsschalthebel sind prima wenns ums fahren geht.
 
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Es passen alle Kettenblätter zu den Ritzelpaketen, egal ob 5- 6- 7- 8- 9- oder 10 fach, da kannst Du alles montieren. Erstzkettenblätter gibt es auch neu von Gebhardt u.a- relativ günstig (im Vergleich zu original Campa oder Shimano)
Ach ja, es gibt verschieden Lochkreisdurchmesser. Gängig ist 130mm bei Shimano und 144 bei alten Campa und anderen. Modernere Campa haben wohl auch 135 wenn ich mnich ned täusche. Compact kann auch 110 haben. Da muss man schon drauf achten. Onkel Sheldon weiß dazu alles:
http://sheldonbrown.com/gloss_bo-z.html#bcd
 
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OK, wieder was dazugelernt, dachte die RX wär noch 7fach.
 
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Sämtliche hg/ug Kasetten und Kettenblätter bekommst du eigentlich noch mit entsprechendem suchen...
Für mich würde sich wohl eher die Frage stellen wenn günstig, "fährt das Rad aktuell so wie es ist, bzw was muss dran gemacht werden?"
Teils sind 2 Schlauchreifen + Kleber, ne Kette, Zughüllen und Züge, Lenkerband, eventuelles nachzentrieren der Laufräder usw ja fällig und preislich zusammen schon wieder im Rahmen eines günstigen gebrauchten Komplettrades.

Ab ca 1992 rum waren halt fast alle Rahmen in 130mm Hinterbaubreite ausgeführt, wofür es zumindest meines Erachtens nach ausschliesslich noch neue Naben gibt... Ich habe selbst schon 126mm Hinterbauten aufgeweitet, aber da Ausfallenden und Schaltauge wieder ins Lot gestellt werden müssen etc evlt nicht grade das beste fürn Einstieg.
Somit würde ich rein wenns um "langfristige Wartungsmöglichkeiten" geht den Hinterbau als das interessanteste Teil am Rad sehen...
Wenn z.B. die Kasette hin ist, gibts die sicher noch da selber Freilauf heute noch 10 fach Kasetten aufnimmt, oder falls es ein Ug Freilauf ist gibts dafür auch 6-8 fach noch neu. Nabe hin, neue 130er einspeichen lassen usw.
Innenlager z.b. gibts nun auch noch neu als Kompakteinheit für ITA und BSA Gewinde um 10€ für 4-kant und in nahezu sämtlichen Achslängen.

Gruß aus Frankfurt
Stefan

PS: 130mm Lochkreis-Kettenblätter falls benötigt hätte ich aber noch rumfliegen.
 
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Auf 8fach Nabe würde auch 9fach Kassette passen und da könnte man dann recht günstig Microshift verbauen wenn man will.

http://cnc-bike.de/advanced_search_result.php?keywords=microshift

Das Schaltwerk scheint mir ein Dura Ace Nachbau zu sein. Ich habe eine 10fach Gruppe mit Lenkerendschalter rumliegen, macht einen guten Eindruck. Die 9fach Gruppe ist konkurrenzlos günstig denke ich.

Beim Umwerfer müsste man vermutlich wegen des Schellendurchmessers nachdenken, entweder einen anderen nehmen oder den Microshift unterfüttern bei grazilem Rohr. Die Schaltung ist Shimano kompatibel (ich würde sogar sagen in weiten Teilen einfach eine Shimano Kopie). Die 10fach Componenten sehen optisch eher nach Campa aus, die Lenekerendschalter sind von Sram inspiriert. Wie auch immer, ist interessanter weil seltener zu sehen.
 

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