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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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"Kleinere" Konfliktsituationen hat man ja eigentlich regelmäßig, z.b. Scheibenwischanlage und so weiter, da lache ich mittlerweile darüber.

Aber vorgestern gab es leider mal wieder so eine Situation, wo ich mir direkt danach gedacht habe: "Hui, das hätte auch anders ausgehen können".
Die Situation war folgende:

Ich bin auf der Landstraße gefahren und musste rechts abbiegen. Man fährt direkt neben einem Waldgebiet entlang, der Blick nach links ist völlig frei. Man kann also perfekt einsehen, ob man beim Abbiegen nach rechts direkt abbiegen kann oder ob man warten muss. Der Blick nach rechts ist wie gesagt durch den Wald total versperrt, was aber egal ist, wenn man nach rechts abbiegen will. Linksabbieger müssen vorne dementsprechend halten, um zu sehen, ob auf der Straße jemand kommt.

Da aber frei war, bin ich vorgefahren und dann gleich weiter. Keine 5m auf der Straße, kam mir aber auf der Spur ein Auto entgegen, das einem großen Dreckhaufen auf der Straße ausgewichen ist. Ich hatte insofern Glück, als dass ich sehr langsam gefahren bin und "direkt" abgebogen bin, also sehr wenig von der Spur "in Anspruch genommen" habe. Wäre ich jedoch schneller gefahren und wäre eher Richtung Mittellinie gefahren, was prinizipiell ja in Ordnung wäre - tja, der hätte mich voll erwischt.

Manchmal ist das, was manche zusammenfahren echt absolut unverständlich, da muss man sich echt fragen: Sind die Leute da im Auto echt zu blöd, um abzuschätzen, was passieren kann? Mein absoluter Top-Favorit im negativen Sinne ist das Ausscheren zum Überholen direkt ind er Kurve.
Das sieht man leider so oft und jedes mal frage ich mich dieselbe Frage: Wie kann man nur SO leichtsinnig sein und das Leben anderer aufs Spiel setzen.
 
Die Pendlerpauschale ist kein anderes Fass, sondern eben auch Teil einer völlig fehlgeleiteten Verkehrspolitik. Welch Idiotie, dass die, die Städte mit Lärm, Abgas und verstopften Straßen belasten, weil sie schön ruhig im Grünen wohnen wollen, aber zu faul sind, mit der Bahn oder dem Rad zu fahren, steuerliche Vergünstigungen bekommen!
soll auch Leut geben, die außerhalb wohnen, weil sie sich die Mieten in der Stadt nicht leisten können. Und die Verkehrsanbindungen sind außerhalb oft mehr schlecht als recht.
 
soll auch Leut geben, die außerhalb wohnen, weil sie sich die Mieten in der Stadt nicht leisten können. Und die Verkehrsanbindungen sind außerhalb oft mehr schlecht als recht.
Aus der Stadt rausziehen weil das geld knapp ist und dann mit dem Auto fahren? Da passt doch was nicht. Für 3000km im jahr zahle ich im schnitt etwa 80 euro je Monat.
 
och wenn du in der Stadt 15€/qm zahlst und ausserhalb 5€/qm dann paßt das schon...
 
Kommt auf die Distanz an. Darüber hinaus kann man ja das Park and ride system nutzen. Denn auch wenn der OPNV in einem kaff schlecht ist, so kann er in ejnem anderen Ort noch außerhalb der Stadt attraktiv sein.
 
" ...Manchmal ist das, was manche zusammenfahren echt absolut unverständlich, da muss man sich echt fragen: Sind die Leute da im Auto echt zu blöd, um abzuschätzen, was passieren kann? ..."

Sorry, aber ich würde eher sagen andersrum wird ein Schuh draus. Ersetz doch einfach mal den Dreckhaufen durch ein liegen gebliebenes Fahrzeug oder durch einen Radfahrer der (ausnahmsweise mal) mit ausreichendem Sicherheitsabstand überholt wird! Sofern dort keine durchgezogene Linie ist darf der Gegenverkehr auch die Mittellinie überqueren. Wenn man beim Abbiegen die Straße nicht einsehen kann, muss man halt halten und gucken. :crash:
 
Sorry, aber ich würde eher sagen andersrum wird ein Schuh draus. Ersetz doch einfach mal den Dreckhaufen durch ein liegen gebliebenes Fahrzeug oder durch einen Radfahrer der (ausnahmsweise mal) mit ausreichendem Sicherheitsabstand überholt wird! Sofern dort keine durchgezogene Linie ist darf der Gegenverkehr auch die Mittellinie überqueren. Wenn man beim Abbiegen die Straße nicht einsehen kann, muss man halt halten und gucken. :crash:

Überquren im Sinne von komplett auf der anderen Spur fahren?! Wir reden hier nicht von 1m, der war komplett (quasi wie ein Geisterfahrer) auf der anderen Spur. Okay, natürlich, bei einem liegen gebliebenen Fahrzeug müsste man auf die andere SPur.
Dann müsste man aber auch ein Dreieck aufstellen.

Aber ich möchte hier keine Diskussion lostreten, ich hätte natürlich anhalten können/sollen. Ging mir letzen Endes weniger um den eigentlichen Vorgang, als viel mehr darum, dass das auch böse Ende hätten können. Und dann würde nach der Ursache ohnehin keine Sau fragen und der Radfahrer wäre Schuld - wie immer ;)
 
Wenn das Auto nahe der Kreuzung gestanden und ein Dreieck sichtbar aufgestellt gewesen wäre, dann ja.
 
Die Frage nach der Schuld ist da fast müßig: Frontalzusammenstoß mit Blechdose geht für unsereinen garantiert unglimpflich aus. Für mich heißt das, dass ich, auch wenn ich "recht" habe, langsam fahre, solange ich die Situation noch nicht vollständig im Blickfeld habe (Stichwort: rechts-vor-links an der Häuserecke.)

Weil auf dem Grabstein standen dann die letzten Worte: "Ich hatt aba Rescht jehabt!"
 
Sie werden sogar noch stärker begünstigt als Pendler anderer Art. Bei der Entfernungspauschale entfällt die Deckelung von 4500 Euro beim eigenen PKW. Eine bodenlose Frechheit ist das.
Meine Pendelstrecke wird 135 km lang sein. Die fahre ich ganz brav mit der Bahn, allein schon aus zeitlichen Gründen. Während ich aber irgendwas zwischen 1500 und 1700 für die Strecke als Rückzahlung erwarten kann, bekommt der PKW-Fahrer satte 4000 Euro. Das muss man sich mal geben, man leistet auch einen Beitrag zur Verbesserung des Klimas (Umwelt, Verkehr, Lebensraum), schone die Straßen (und damit die Kassen der Kommunen, des Landes und des Bundes), zahle nebenbei einem staatlichen Konzern den Fahrpreis und wird dennoch nicht dafür belohnt.
Aber wem klar wird, wie viele Arbeitsplätze in der Automobilindustrie sind, dem bieten sich herzlich wenig Möglichkeiten, daran etwas zu ändern. Unsere Politik will doch gar nicht, dass der Verkehr auf der Straße abnimmt!
Und wir sind die Leidtragenden, in doppeltem Maße sogar.
Sobald du in den Zug steigst zahle ich den Ticket mit
Also Jammer nicht
 
Ja ja, das alte (aber unwahre) Märchen vom Autofahrer als Melkkuh der Nation! :rolleyes:

Inwiefern ist das ein Märchen?
Und btw: Autofahrer bekommen kein Geld vom Staat, sondern können einen Teil der Ausgaben von der Einkommensteuer absetzen. Das ist ein kleiner Unterschied, den jeder Selbstständige versteht.
 
Weil es nicht stimmt!
Würden alle durch den Autoverkehr entstehenden Kosten auf die Autofahrer umgelegt werden würden sich einige ganz schön umgucken.

Nun, schön das du den Konjunktiv benutzt, denn tatsächlich werden von den 50 Mrd. die jährlich reinkommen, gar keine Kosten beglichen, weil das eine rein virtuelle Rechnung ist. Es werden keine Gelder ausgegeben um CO2 aus der Atmosphere zu saugen, oder um Feinstaub aus der Luft zu filtern. Das Geld landet an völlig anderen Stellen. Es hört sich aber immer so toll an, wenn man z.B. Umweltschäden in irgendwelche Summen umrechnet. Dafür zieht man dann Experten heran, deren Vorhersagen genau so glaubhaft sind, wie die Börsenprognosen anderer Experten.

Fakt ist, dass von den Steuereinnahmen durch den Verkehr Dinge bezahlt werden, die ohne Verkehr alle anderen mittragen müssten. Die asphaltierten Strassen die du mit deinem Rennrad befährst wachsen nicht von allein. Und es ist auch bekannt, das nur ein geringer Teil der Steuern in Ausbau und Erhaltung der Strassen fliesst. Würden die Gelder wegfallen müsste das Geld woanders her kommen. Also z.B. durch Erhöhung anderer Steuern.
Wenn dann wirklich mal Kosten entstehen um der Umwelt zu helfen, dann zahlst du dafür extra in Form von z.B. des EEG. Mit dem Label "Umwelt" kann man allerdings so ziemlich alles Verkaufen. Das mit dem Geld Berliner Flughafen gebaut werden, oder Grundsicherung bezahlt wird, oder Strassenkeherer, darauf kommt man ja zuletzt.

Und desweiteren sollte man auch nicht meinen, man wäre unabhängig von den wirtschafltiichen Zusammenhängen der Autoindustrie, nur weil man Bäcker, Maler oder Sachbearbeiter bei einer Versicherung ist. Auch ein Teil dieser Jobs hängt daran, dass Leute in der Industrie Geld mit Autos und Maschinenbau verdienen um sich das, wovon immer ihr auch lebt, kaufen zu können. Oder wie es mal jemand so treffend formuliert hat: "Wir können uns nicht alle gegenseitig die Haare schneiden".
Es ist eine Schande, dass immer noch Leute rumlaufen und nicht den Unterschied kennen zwischen "von der Einkommensteuer absetzen" und "bekommt Geld vom Finanzamt".
 
...
Fakt ist, dass von den Steuereinnahmen durch den Verkehr Dinge bezahlt werden, die ohne Verkehr alle anderen mittragen müssten. Die asphaltierten Strassen die du mit deinem Rennrad befährst wachsen nicht von allein....

Entschuldigung, da hast Du evtl. etwas Entscheidendes mißverstanden:
Es geht ja nicht um das "Ob" sondern um das "Wie" des Verkehrs.
Wir alle haben ein Bedürfnis nach Mobilität. Es wird allerdings - oft unter gleichzeitiger Heranziehung dieses unsinnigen
Arbeitsplatz - Totschlag-Arguments - wie selbstverständlich davon ausgegangen, daß dieses Mobilitätsbedürfnis vorrangig mit dem
Automobil zu befriedigen sei. Das ist Blödsinn.
Der Karren ist leider - sprichwörtlich - derart in den Dreck gefahren, daß über radikal alternative Verkehrskonzepte
ja schon gar nicht mehr öffentlich nachgedacht wird.
Die Erleuchtung kommt allenfalls im Einzelfall, wenn man mal regelmäßig selber gepflegt im Stau steht und ein
halbwegs pünktliches Ankommen einfach nicht möglich ist. In meinem Umfeld nehme ich diese - schleichenden -
"Aha-Erlebnisse" immer öfter mit einem Augurenlächeln wahr. :)
 
Wir alle haben ein Bedürfnis nach Mobilität. Es wird allerdings - oft unter gleichzeitiger Heranziehung dieses unsinnigen
Arbeitplatz-Arguments - wie selbstverständlich davon ausgegangen, daß dieses Mobilitätsbedürfnis vorrangig mit dem
Automobil zu befriedigen sei. Das ist Blödsinn.

Das ist deine Meinung, weil du gerne Fahrrad fährst. Es gibt aber Leute die das nicht tun und es gibt auch Leute die JEDEN Morgen trocken und warm zur Arbeit wollen oder müssen. Radfahrer scheinen grundsätzlich das Probelm zu haben, das sie ihre persönlichen Prioritäten auf alle übertragen. Ich will euch ja nicht schockieren, aber weder Radfahren noch Radfaherer sind der Mittelpunkt der Welt.
 
Nein, ich meinte das gar nicht aufs Radfahren bezogen, deshalb der allgemeine Begriff "Mobilität".
Es gibt selbstverständlich auch viele andere sehr attraktive Fortbewegungsmittel:
Bus, Bahn, Schlitten... . Mein Bruder fährt die 900 m zum Zigarettenautomaten mit dem Auto
(kein Witz !). Da wird gar nicht mehr darüber nachgedacht, das Auto auch mal stehenzulassen -
oder gar nicht erst anzuschaffen. Es gehört einfach - um bei Deinem Bild zu bleiben -
als "Mittelpunkt der Welt" dazu. Meine Stiefmutti hat mich mal geschockt gefragt, wieso ich mir immer
den 10 km Arbeitsweg mit dem Fahrrad antue: "Junge, Du brauchst doch ein Auto."
Es sind genau diese Beispiele, die mich so ankotzen.
Da denkt - aus lauter Bequemlichkeit - keiner mehr nach.
Lieber werden Staus, Lärm, Umweltverschmutzung in Kauf genommen, und alles bleibt,
wie es ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die asphaltierten Strassen die du mit deinem Rennrad befährst wachsen nicht von allein.
Huhn? Ei?
Gäbe es diese Straßen nicht hätte ich kein RR, mein MTB braucht keine Auto-Straßen! Man paßt sich eben den Gegebenheiten an. (siehe unten)

Das ist deine Meinung, weil du gerne Fahrrad fährst. Es gibt aber Leute die das nicht tun und es gibt auch Leute die JEDEN Morgen trocken und warm zur Arbeit wollen oder müssen.
Mit funktionierendem ÖPNV ist genau das für mich ein Luxus, den ist mir ganz bewußt leiste, mit U- und S-Bahn würde es einfach nur länger dauern. Wäre der Individualverkehr mit dem Auto nicht politisch gewollt und deshalb subventioniert würde meine Entscheidung vermutlich anders aussehen.
 
Es sind genau diese Beispiele, die mich so ankotzen.
Da denkt - aus lauter Bequemlichkeit - keiner mehr nach.

Und du tust es schon wieder: Anderen ist die Bequemlichkeit wichtig. Vieleicht empfinden sie die sogar als Luxus, so wie du evtl. den Urlaub in Übersee (als Beispiel). Bequemlichkeit nicht für wichtig zu halten ist eben deine Meinung.
Wenn dir das nicht passt musst du politisch darauf hinwirken, dass ein solches Verhalten verboten wird. Sollte es dir nicht gelingen dafür eine Mehrheit zu finden, hast du Pech gehabt. Dann bleibt es erlaubt.
 
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