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Kurze Reifenfrage

Diabolus

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Moin,
Ich habe, wohl von Überresten vom Vatertag, in der letzten Woche einen Riss im Hinterrad entdeckt. Links die Verschleißmarkierung, rechts das Loch.

20180520_170734.jpg


Allerdings bin ich damit gestern noch 120km ohne Probleme gefahren. Reifendruck scheint auch noch zu passen, hab den vorgestern aufgepumpt und hat nicht merkbar an Druck verloren.
Der Reifen ist ein 28er Continental Ultra Sport II, nachgemessen ist der aber 30-31 mm breit.

Wenn ich den jetzt zB gegen einen 28er GP 4000S II tausche, sollte der ja ähnlich breit sein, oder?
Weil bei den Bremsen ist es schon seeehr knapp (zum Ein bzw Ausbauen muss ich die Luft rauslassen und erst nach dem Einbau vollständig aufpumpen. Auch von Hinterrad zu Sattelrohr ist wenig Platz, knapp 3mm jeweils.

Oder ich gehe gleich vorne und hinten auf den 25er GP 4000S II, sollte ja ohne weiteres passen, und würde wohl auch den Wechsel einfacher gestalten. Felgen sind gemessen aussen ca. 23mm breit.
 
Vielleicht die Bremse mal öffnen. Das müsste eigentlich reichen um den Reifen heraus zubekommen ohne die Luft entweichen zu lassen.
 
Die Bremse habe ich natürlich geöffnet beim Ausbau. Aber weil der 28er Reifen hier eben eher 31 breit ist, passt das nicht so richtig, wenn er voll aufgepumpt ist (ca 7.5bar). Stört mich eigentlich auch nicht, den nach dem Einbau richtig vollzupumpen, aber könnte ja anders gehen, wenn meinetwegen ein 25er auf der Felge 28mm breit wird. Habe jetzt aber erstmal einen neuen Schlauch und Flicken/Reifenheber bestellt (hatte ich beim Radkauf versäumt), und schaue mal nach, ob der Mantel an der Stelle durch ist oder nicht. ;)
 
Moinsen,

defekte Stellen der Laufflächen sind zwar unschön und auf Dauer und bei Häufung an einem Reifen der Beginn des vorzeitigen Substanzverlusts, aber - wenn nicht durch die druckhaltende Gewebelage gehend - relativ harmlos. Der auf Deinem Bild zu sehende Schaden ist auch mehr ein Cut, als ein Riss.

Die diversen Materiallagen eines Reifens haben unterschiedliche Funktionen. Die eigentliche Lauffläche stellt in erster Linie den Kontakt zur Fahrbahn her und dient erst in zweiter Linie dem Pannenschutz. Letzteres wird u.a. durch die Stärke der Lauffläche erzielt und deshalb steigt bei Verschleiß auch die Pannenhäufigkeit.

Oftmals werden bei diversen Belastungsfällen (Blockieren) auch Teile der Lauffläche herausgerissen, so dass ein Blick auf die erste Gewebelage möglich ist. An der grundsätzlichen Stabilität des Reifens und des Druckhaltevermögens ändert dies aber nichts. Gesetzt dem Fall, das Gewebe ist intakt. Kommt allerdings durch eine bereits zu weit verschlissene Lauffläche (unterhalb der Verschleißgrenze) Gewebe direkt in Kontakt mit der Fahrbahn, sollte es nur noch vorsichtig bis nach Hause gehen.

Ich persönlich fahre Reifen die an vielen Stellen Schäden in der Lauffläche haben, meist bis zur regulären Verschleißgrenze. Aber bitte daraus keine Regel ableiten!

Denn natürlich muss man auch erwähnen, dass die 'offenen' Stellen in der Lauffläche Fremdkörper leicht eindringen lassen, wenn sich diese exakt dort einfinden. Somit steigt mit zunehmenden 'Schäden' eben auch die Wahrscheinlichkeit eines Defekts.

Ich für meinen Teil vergewissere mich, ob das Gewebe beschädigt ist und in welchem Zustand der gesamte Reifen ist. Bei Schäden wie auf Deinem Bild fahre ich ohne Umschweife weiter.

Aber noch mal!: Jeder hat an der Stelle ein eigenes Risikointegral und sollte überlegen wie er damit umgeht!
 
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