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Lohnt sich ein Aufbau? Einbau HR 97mm

derwawa

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ich habe einen Rahmen im Keller gefunden und wundere mich über die Einbaubreite fürs Hinterrad: 97mm.
Kann ich damit noch etwas anfangen? Zum Beispiel ein Singlespeed Aufbau, da wird die Achsenbreite ja ein gutes Stück kürzer, wenn der Kranz durch ein Ritzel ersetzt wird?
Besten Dank
dw
 

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lohnt sich sowieso nicht. Ist ja ein einfachster Rahme mit Ausfallende aus gestanztem Blech. Das sit wirklich Müll
 
@Vranq

Hast du körperliche Handicaps, dass du so was fährst? Keine Provokation, wirklich. Ist für mich eine
Mobillösung, die ich mir vorstellen könnte, würde ich Zeitungen austragen und immer auf- und absteigen müssen.
Gut, wer Langläufer ist, da kann ich es mir als Sommertrainingsgerät vorstellen.

Aber für längere Strecken bzw. hoch/runter ist es vom Komfort irgendwie total anders. Was waren deine Beweggründe?
 
Zum Roller bin ich eigentlich gekommen, weil ich den für meine Ausflüge mit dem Hund nutzen wollte. Schon bei der Suche nach einem geeigneten Roller, bin ich damals auf den Roller als Sportgerät gestoßen und fing dann auch tatsächlich kurze Zeit nach der Anschaffung des ersten Rollers damit an, diesen auch als Sportgerät zu nutzen, nachdem ich etwa 12 Jahre lange Pause vom Sport gemacht hatte.
Seit fast 8 Jahren ist das nun meine Haupt-Sportart, wobei ich nun auch wieder mit dem Radsport begonnen habe. Für mich sind diese Sportarten aber nur Fitness-Training. Mit Wettbewerben habe ich nichts am Hut.

Beim Rollerfahren werden durch den sehr dynamischen Körpereinsatz sehr viel mehr Muskeln trainiert als beim Radfahren und der Roller ist auch kein Konkurrent des Fahrrades, sondern einfach nur ganz anderes Trainingsgerät, das zufällig auch 2 Räder hat. In Deutschland immer noch kaum bekannt, aber in Holland und Tschechien schon lange ein bekanntes Sportgerät.

Ein paar Impressionen von der letzten EM in Tschechien:
 
Vielen Dank für die Rückmeldung! Das war wirklich neu für mich. Hier bei uns im welligen Gelände habe ich diese Form noch nie gesehen. Wird da abwechselnd links-rechts abgestoßen oder hast du ein Vorzugsbein?
 
Die Beine wechseln sich ab, was auch kaum anders denkbar wäre, denn stets mit nur einem Bein "Kniebeugen" durchzuführen, wäre nicht sinnvoll. Am Anfang ist das für viele ungewohnt, denn es gibt tatsächlich ein "Vorzugsbein", genau wie es Recht-und Linkshänder gibt. Nachdem man aber den Fußwechsel halbwegs sicher beherrscht, was recht schnell geht, und man diesen dann auch regelmäßig ausführt, gleichen sich die Beine soweit an, dass man am Ende kaum noch sagen kann, welches Bein das dominante ist/war. Man wechselt am Anfang meist alle 4 Tritte, was sich dann im Laufe der Zeit mit zunehmender Anpassung auf 8 oder mehr Tritte erhöht.

Meine Trainingsfahrten sind zwischen 25km und 40km lang und werden im recht flachen Berlin durchschnittlich mit einem Tempo von 22-23km/h absolviert. Auf ebener Strecke bei Windstille fahre ich etwa 24-26km/h. Gegenwind ist auf dem Roller ein ganz besonderer Feind, obwohl ein Rollerfahrer etwa den Luftwiderstandswert eines Liegeradfahrers hat. Durch die "schubweise" Fortbewegung wird man zwischen den Tritten spürbar von Gegenwind gebremst, was wirklich nervig und immens anstrengend sein kann.

Für mich hatte Rollerfahren auch eine therapeutische Wirkung. Seit ca. 25 Jahren habe ich mitunter höchst schmerzhafte Beschwerden im Iliosakralgelenk (untere Wirbelsäule), die durch das Rollerfahren extrem gelindert wurden und zwar so weit, dass ich kaum noch nennenswerte Probleme habe. Blockaden scheinen sich durch die Bewegung beim Rollerfahren ganz von allein zu lösen und es kam tatsächlich schon vor, dass ich mit Rückenschmerzen losfuhr und ohne wieder zuhause ankam.

Ähnliches kann ich von dem Einfluss auf die Knie berichten, die bei mir gelegentlich auch leichte Probleme verursachen. Auch hier wirkt sich Rollerfahren sehr wohltuend aus. Ein Mitglied in einem Rollerforum hat vor einigen Jahren nach dem Erhalt einer Knie-Prothese mit dem Rollerfahren angefangen, weil er zu diesem Zeitpunkt nicht gleich wieder Fahrrad fahren konnte. Der Roller machte ihn schon 2 Wochen nach der OP wieder mobil und wirkte sich günstig auf die Heilung aus. Übertreiben darf man es natürlich nicht, aber auch in der Physiotherapie gibt es schon länger das Rollerfahren als Therapie.

Abgesehen von den "lustigen" Bemerkungen, die man gelegentlich zu hören bekommt, ist Rollerfahren eine tolle Sache. Die Szene in Deutschland ist recht überschaubar und selbst in Berlin ist mir noch nie ein anderer Rollerfahrer begegnet, obwohl ich meist auf beliebten Strecken trainiere, wo viele Radfahrer und Skater unterwegs sind.

Auch Tour de France (2013) und Giro (2017) wurden schon gefahren. Die Gruppe fuhr die Etappen immer einen Tag vor der eigentlichen Veranstaltung.
Einige davon sind dann auch 2015 Paris-Roubaix gefahren:

Überhaupt gibt es im Tretrollerssport einige "Verrückte". Der Östereicher Guido Pfeiffermann zum Beispiel hat 2016 zusammen mit (am Ende noch) 2 weiteren Fahrern Canada von west nach ost (Blog: https://www.tritt.at/category/reports/crossing-canada-2016/) durchquert. 2018 fuhr er nonstop von Wien nach Berlin:

Achso: Sorry für so viel OT hier im Thread. Ist irgendwie mit mir durchgegangen...
 
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Danke Dir! Wg. OT: Das Thema hier mit dem Hinterbau ist durch.:)

Du bist mit Rennlenker ein Exot unter den Exoten....;) Vielen Dank für den Einblick in eine völlig neue Sportwelt.
Immer wieder faszinierend, was es so gibt, das man bisher noch nicht kennengelernt hat.
 
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