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Macht Radfahren aggressiv?

thorsti

Nordlicht
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Das ist ohne Zweifel ohne provokante Fragestellung. Aber ich meine eigentlich: Ist ein gewisses Maß an Aggressivität beim Radfahren positiv?

Bei mir beobachte ich folgendes:

Kommt mir irgendetwas in die Quere (unvorsichtige Radfahrer, manches Auto), das mich abbremst, kann ich anschließend mit voller Wucht in die Pedale treten und einen außerplanmäßigen Zwischensprint einlegen.
Meist gibt sich diese Aggressivität schnell wieder. Ich muß dazu sagen, daß ich eher der ruhige Typ bin, den nichts so leicht aus der Fassung bringt. Daher fällt mir die genannte Reaktion wohl auch besonders auf.

Ich finde es nicht schlimm. Habt ihr ähnliche Erfahrungen?

thorsti
 
AW: Macht Radfahren aggressiv?

Ja, Radfahren macht aggressiv - sogar in dreierlei Weise. Eine davon beschreibst Du selbst ganz gut.
Kommt mir irgendetwas in die Quere (unvorsichtige Radfahrer, manches Auto), das mich abbremst, kann ich anschließend mit voller Wucht in die Pedale treten und einen außerplanmäßigen Zwischensprint einlegen.
Meist gibt sich diese Aggressivität schnell wieder.
Das ist der Adrenalinschub, der spätestens nach wenigen Minuten wieder abgeklungen sein dürfte.

Das zweite Aggressionspotential steckt im Testosteron! Eine starke körperliche Belastung führt zur vermehrten Testosteron-Produktion. Dieses wirkt dann nicht nur als natürliches Anabolikum, sondern es steigert auch die Aggressionsbereitschaft.

Der dritte Mechanismus liegt darin begründet, dass man lernt, dass Aggression sich in Form verbesserter Leistung lohnt. Es kommt also eine psychische Konditionierung hinzu, die Aggression entweder fördert oder zumindest weniger unterdrückt.

All dies bedeutet nun nicht, dass man durchs Radfahren im Alltagsleben aggressiver werden müsse. Immerhin wird die Aggression ja auf ein sportlich definiertes Ziel gelenkt (Konditionierungs-bedingt). Dennoch ist es nicht gänzlich auszuschliessen, dass zumindest Teilaspekte des "antrainierten Aggressionspotentials" auch in anderen Lebenssituationen wirksam werden könnten.
 
AW: Macht Radfahren aggressiv?

Bin ein braver Bürger, wohlerzogen und adrett
und zu allen immer nett.

Wutausbrüche, das gab´s bei uns nie,
und wehe, dass mal jemand schrie.

Ich muss mich kontrollieren, sonst droht Gefahr,
drum bemerkt ich bislang nie, was da noch in mir war.

Den Schatten in mir, so gut verdrängt hatte ihn,
nun zeigte er sich und ich hab Angst vor ihm.

Im Zaum musst ich sie halten, die Energie des Gefühls,
doch will sie nun raus angesichts des Verkehrsgewühls.

In die Fresse hauen und in den Arsch will ich treten,
doch das darf ich ja nicht, so bleib nur kurbeln und beten.

Meine wahren Gefühle wurden nun mal manifest,
doch ich kanalisier sie wieder bis auf den letzten Rest.

Hab alles im Griff, das wurd mir gewahr,
so droht nun mir und der Kultur wieder keine Gefahr.

Jedoch, Wut, wo kamst Du bloß her?
würd doch gern wissen ein wenig mehr.

Diese Frage sich jetzt auf nun tat,
drum brauch ich jetzt euer aller Rat.
 
AW: Macht Radfahren aggressiv?

Dies´alles beruht auf dem Gefühl der Minderwertigkeit, gegenüber dem Rest der Verkehrsteilnehmer(PS-Mangel,Schutzlosigkeit) und dem übersteigerten Willen einem Klischee zu entsprechen. Nämlich dem des bösen RR-Fahrers, der bis in die Haarwurzeln gedopt ist und der immer Schaum vorm Maul hat!
Unter uns Betschwestern........RR-Fahrer sind schon ein komisch´Völkchen.
Ehrgeizig, verbissen und schnell gereizt!
Und ja, es gibt auch nette..........wie mich:D
 
AW: Macht Radfahren aggressiv?

Wenn mich einer richtig knapp überholt, hab ich den an der nächsten Ampel, gewinn den Ampelsprint, setz mich vor den und dann muss kurz ne Verschnaufpause eingelegt und mit <15km/h gefahren werden. Ist das aggressiv? Vllt. ein bißchen.
das ist bescheuert und keinen Tick besser....aber manchmal muss es wohl sein!!!
 
AW: Macht Radfahren aggressiv?

Ich hatte eigentlich immer vermutet dass man unabhängig vom Verkehrsmittel zu Aggressionen neigt oder halt nicht. Bloß wir haben das Glück die in die Pedale treten zu können, während die KFZler nur auf die Hupe hauen können und ins Lenkrad beissen.

Ich leb mich da auch aus, aber auf eine ruhige Art und Weise: hupt mich jemand in der Stadt an weil ich mir meinen zustehenden Platz nehme, wurde ich früher bei jedem Huper langsamer und schaute am Rad ob was nicht stimmt, heute halte ich einfach mal an und frag die Huper welche Gefahr vorliegt (wer in der Stadt hupt darf das nur um auf eine Gefahr aufmerksam zu machen).
Wenn mich einer richtig knapp überholt, hab ich den an der nächsten Ampel, gewinn den Ampelsprint, setz mich vor den und dann muss kurz ne Verschnaufpause eingelegt und mit <15km/h gefahren werden. Ist das aggressiv? Vllt. ein bißchen.


brauchen wir uns nicht wundern als radfahrer wenn manche autofahrer ausflippen...das ist nur billige provokation und grenzt an nötigung...
 
AW: Macht Radfahren aggressiv?

es ist Nötigung,aber dem Radfahrer wohl nicht zur Last zu legen!
 
AW: Macht Radfahren aggressiv?

natürlich schwillt einem der Kamm.
Man lernt mit den Jahren damit umzugehen und die Erfahrung zeigt, das sich Aufregen nichts bringt und nur das eigene Risiko erhöht.
Beherrschung ist Übungssache denke ich, im Alltag wie im Rennen.
Es ist biologisch ganz normal, das auf eine Konfliktsituation Hormone ausgeschüttet werden und die Pumpe vorsorglich hochfährt.
 
AW: Macht Radfahren aggressiv?

Nicht das Radfahren macht aggressiv - der Strassenverkehr macht aggressiv !
 
AW: Macht Radfahren aggressiv?

Erstens: Das ist keine Provokation sondern eine Erziehungsmaßnahme, da haben sie kurz Zeit zu überlegen was sie falsch gemacht haben. [EDIT]Und bevor das Argument kommt, dass der Staat die Erziehungsgewalt hat: Geht mal zu den Bullen und macht mal ne Strafanzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Strassenverkehr und ohne Zeugen von eurer Seite. Wa glaubt ihr was passiert?[/EDIT]
Zweitens, da ich nach so nem Sprint wirklich hechel, muss ich dann langsamer fahren, ist also keine Nötigung, genausowenig wie ein normal nur mit 13km/h dahintuckernder Radfahrer eine Nötigung wäre. Drittens: die Straftat (gefährlicher Eingriff in den Strassenverkehr) geht von den KFZler mit dem engen Überholen aus.
Viertens: Das mit der Reaktion aufs Hupen ist absolut legale Vorgehensweise, wer hupt hat eine Gefahr wahrgenommen, da fahr ich doch nicht einfach stur das gleiche Tempo weiter.

Für mich ist hier EOD, unter Rennradlern sind vermutlich eh zuviele "Auch-Radfahrer" die ihr Rad nur als Sport-/Freizeitobjekt sehen, und eher wie ein KFZler denken.

dich brauchts echt nicht wundern wenn mal einer aussteigt und dir eine "klatscht".......anstatt einfach das zu ignorieren die herausforderung suchen und provozieren....das ist der falsche weg!

trotz deines arguments hat der staat die erziehungsgewalt....und wenn einer aussteigt und dir mal eine "klatscht" kannst das dann auch als erziehungsmaßnahme abhaken...habs mal live gesehen wie ein rennradfahrer in einer einbahnstrasse einen autofahrer genötigt hat....der ist ausgestiegen und hat ihm eine gepfeffert.....
 
AW: Macht Radfahren aggressiv?

dich brauchts echt nicht wundern wenn mal einer aussteigt und dir eine "klatscht".......anstatt einfach das zu ignorieren die herausforderung suchen und provozieren....das ist der falsche weg!

Da wär´ich aber gern dabei........
Der gibt teilweise einen Müll von sich!
 
AW: Macht Radfahren aggressiv?

dich brauchts echt nicht wundern wenn mal einer aussteigt und dir eine "klatscht".......anstatt einfach das zu ignorieren die herausforderung suchen und provozieren....das ist der falsche weg!

trotz deines arguments hat der staat die erziehungsgewalt....und wenn einer aussteigt und dir mal eine "klatscht" kannst das dann auch als erziehungsmaßnahme abhaken...habs mal live gesehen wie ein rennradfahrer in einer einbahnstrasse einen autofahrer genötigt hat....der ist ausgestiegen und hat ihm eine gepfeffert.....
so ähnlich wollte ichs auch grad schreiben.
er sollte vielleicht nicht vergessen das er das Kaninchen ist das vor der Schlange sitzt!
 
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