AW: Mit dem Rennrad zur Sternfahrt 6.6.2010
Hallo!
Auf die Gefahr hin, dass ich mich ein wenig unbeliebt mache will ich mal auf Deinen letzten Post antworten
Aber dann..
Nach dem ersten Teilstück wurden ab km 40 die Abstände zw.den Pausen immer kürzer, das Tempo zunehmend langsamer und das Feld immer dichter. In Berlin angekommen wurde es dann vollends ätzend. Der Zug kam kaum noch voran die Abstände wurden minimal und ich habe festgestellt, daß mein Rennrad nicht zum langsam fahren gebaut ist, dazu ist es einfach zu unbequem.
Das liegt nun mal in der Natur der Sache. Es ist kein Velothon-Ersatz mit Überlandstrecke sonder immer noch eine Demonstration. Das ist auch der Grund weshalb die Rennleitung spätestens ab Ortseingang Berlin das Tempo auf ca. 15 km/h drosselt.
Klar, wenn man mit dem Rennrad unterwegs ist sind solche Geschwindigkeiten eher ungewöhnlich aber das weiß man eben schon vorher :dope:
Nach ewig langem Warten in der Sonne vor dem Autobahnstück war dieser Teil dann auch eine Enttäuschung: Viel zu viele Radler unterwegs, so daß man kaum Platz zum heizen hatte. Und die Rennleitung hat nach ein paar km das ganze schon wieder gestoppt. Den Weg zum Brandenburger Tor haben wir dann alleine unternommen, weil wir keinen Bock mehr hatten auf die Schlurferei.
Das lange Warten in der prallen Sonne fand ich jetzt auch etwas anstrengend. Ich stand auch kurz vor dem Kreislaufkollaps
Wenn Du erwartet hast, dass Du mit 40+ über die AVUS kacheln kannst, dann bist Du eindeutig mit falschen Erwartungen an die Sache rangegangen
Ich gebe Dir aber dahingehend recht, dass es vor drei Jahren als ich das letzte Mal über die AVUS gefahren bin deutlich entspannter war. Man darf auch nicht zu weit vorne sein. Normalerweise entzerrt sich die Sache im hinteren Teil des Feldes etwas.
Insgesamt finde ich es immer wieder schön, wenn sich alljährlich riesige Mengen an RadlerInnen zur Sternfahrt einfinden. Dieses Jahr bei glänzendem Wetter
Und nochmals: es ist eine Demonstration für die Rechte von Radfahrern und KEINE Rennradausfahrt. Gerade im Hinblick auf das diesjährige Motto "Berlin fährt Rad - aber sicher" sollte man dann auch entsprechend rücksichtsvoll verhalten und sich nicht über die langsamen TeilnehmerInnen aufregen
Mein schönstes Erlebnis: eine Frau fuhr ihren behinderten Sohn mit einem umgebauten Lastenfahrrad mit. Da habe ich doch gerne auf der Havelchaussee bergauf ein wenig geschoben. Sie fand es toll, ich hatte mein "Training". Für solche Situationen liebe ich die Sternfahrt :love:
Sonnige Grüße von der Mücke :wink2: