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Optische Brille beim Unterlenker-Griff

auflauf

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Moin!
Als absoluter Anfänger probiere ich jetzt mal kürzere Strecken am Unterlenker zu fahren. Neben dem Platzproblem zwischen Knien und Bauch stört mich am meisten, daß ich über den Rand meiner optischen Brille hinweggucken muß, wenn ich im Unterlenkergriff nicht den Kopf krampfhaft in den Nacken zwingen will. Als nächstes werde ich mal meine 30 Jahre alte Sportbrille ausgraben und es damit probieren.

Frage: gibt es außer Sportbrillen (evtl. mit engeren Nasenstegen) typische Tricks, Modelle, Stilrichtungen, die ein weiteres Blickfeld nach oben bieten?

Nachtrag: ich finde sowas wie meine alte Sportbrille mit großen Scheiben wie bei 80er Pilotenbrillen, Bügel mit Spiralfeder hinter den Ohren gar nicht mehr nur noch als "Vintage"-Model - ach du Sch...
Ich sehe nur Lifestyle-Brillen mit breiten Gläsern, aber nicht unbedingt hoch. Gibt's sowas überhaupt noch?

Vielen Dank!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hilfreichster Beitrag geschrieben von H3O+

Hilfreich
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Ich trage ne Adidas Evil Eye Halfrim. Die wurde mir beim gescheiten Optiker aufgesetzt mitsamt Helm und ich hab mich vor den Vermessungsspiegel gestellt damit, dann die diversen Rennradpositionen nachgestellt.

Das Brillengestell kannst du in 3 Stufen neigen/kippen. Damit hab ich rumgespielt und die für mich bequemste Position damit in allen Haltungen gefunden nachdem wir das ne Weile vor dem Spiegel getestet hatten. So dass ich in allen Positionen gescheit durchschauen kann ohne drüber oder drunter durch zu gucken. Dann wurde das perfekt ausgemessen wie ich da wo genau durchgucke, und so wurden die Gläser geschliffen und es passt perfekt.

Sehe immer scharf egal wie ich den Kopf drehe oder wende, kein Verzerren, kein irgendwo dran vorbei oder drüber. Top!

Die Brille gibt es auch in verschiedenen Größen und du kannst noch den Nasenbügel weiter oder enger stellen. Also mir taugt die super. Wechselgläser hab ich auch (orange Kontrast verstärkend und halt getönt Kontrast verstärkend). Alles tutti.
 
Danke! Ja, Optiker habe ich auch schon gefordert mit präziser Ausrichtung und Festlegung der Gleitsichtbereiche und -stärken. Eigentlich hatte ich sowas im Kopf. Meine Sportbrille ist offensichtlich vor vielen Jahren entsorgt, vielleicht besser so.
Eben habe ich alle meine Brillen durchprobiert und tatsächlich eine optische gefunden, die recht hoch sitzt. Vielleicht noch ein kl. Polster unter die Nasenflügel....
 
Moin!
Als absoluter Anfänger probiere ich jetzt mal kürzere Strecken am Unterlenker zu fahren. Neben dem Platzproblem zwischen Knien und Bauch stört mich am meisten, daß ich über den Rand meiner optischen Brille hinweggucken muß, wenn ich im Unterlenkergriff nicht den Kopf krampfhaft in den Nacken zwingen will. Als nächstes werde ich mal meine 30 Jahre alte Sportbrille ausgraben und es damit probieren.

Frage: gibt es außer Sportbrillen (evtl. mit engeren Nasenstegen) typische Tricks, Modelle, Stilrichtungen, die ein weiteres Blickfeld nach oben bieten?

Nachtrag: ich finde sowas wie meine alte Sportbrille mit großen Scheiben wie bei 80er Pilotenbrillen, Bügel mit Spiralfeder hinter den Ohren gar nicht mehr nur noch als "Vintage"-Model - ach du Sch...
Ich sehe nur Lifestyle-Brillen mit breiten Gläsern, aber nicht unbedingt hoch. Gibt's sowas überhaupt noch?

Vielen Dank!
Hab Oakley Brillen mit optischen Gläsern. Das passt soweit sehr gut. Ist zwar teuer, hält aber reichlich Jahre. Hab neulich meine erste nach 12 Jahren ausgemustert
 
Ich habe jetzt auch eine Evil Eye Halfrim (Pro). Leider hatte man es in drei Versuchen nicht geschafft die Gläser für meine Augen passend zu schleifen. Daraufhin hatte der Optiker das Handtuch geworfen und mir das Geld erstattet. Daraufhin habe ich mir die Brille und den Clip für die Optik im Netzt bestellt und letzteren bei einem anderen Optiker verglasen lassen. Aufgrund der ersten schlechten Erfahrung habe ich direkt auf Gleitsicht verzichtet und mich für Bifokal entschieden. Auf meiner scheinbar breiteren Nase sitzt die Brille, und somit ja auch der Clip etwas höher, sodass ich auch im Unterlenker keine großen Probleme habe.
 
Hallo @auflauf ,

tolles Thema; kommt auf deine Fehlsichtigkeit drauf an.
Ich bin vom Fach und habe dazu folgende Erfahrungen gesammelt.
Wichtig! Zum Brille aussuchen immer den Helm mitnehmen!
Alles Varianten sind Gleitsicht geeignet, wenn Sitz und Scheibenhöhe stimmen!


Stark gebogene Scheiben sind nicht für alle Glasstärken geeignet, da es hier zu Abbildungsfehlern kommen kann; welche aber nicht bemerkbar sein müssen.
Durch die stärkere Krümmung wie bei einer "normalen" Korrektionsbrille, muss zur Nase hin ein Ausgleichsprisma mit eingeschliffen werden. Dadurch wird das Glas dicker und schwerer als bei einer normalen Brille. Wird es sowieso, weil der Rohrglasdurchmesser größer ist.
Diese Variante empfehle ich nur bei Fehlsichtigkeiten bis +/-2 dpt (im stärksten Hauptschnitt); und auch nur mit "individuellen" Gläsern speziell für durchgebogene Sportbrillen.
Dein Blick nach oben ist aber abhängig vom Sitz der Brille und Helm, Abbildungsqualität nimmt zum Rand hin aber deutlich ab!

Clip In, da sitzt ein kleiner Clip zwischen Auge und der großen Brillenglasscheibe. In diesen kann dann die Korrektion eingearbeitet werden.
Der Vorteil ist, dass der zu verglasende Clip sehr klein ist vom Glasdurchmesser; je nach Clip. Aber auch hier ist auf den Fassungsscheibenwinkel im eingebauten Zustand zu achten und ggf. ein "individuelles" Glas zu wählen. Auch auf den Abstand Brillenglas (Clip) zur Hornhaut (ich sag es extra nochmal! "Auge" und nicht Füße! [Alles schon erlebt und gehabt]) gemessen wird und die Korrektion ggf. umgerechnet wird, oder eben ein "individuelles" Glas gewählt wird.
Meist ist dies die preiswerte Methode.

Problematisch kann es hier mit Wimpern- und Schweißschlieren werden. Wer im Augenbereich stark schwitzt sollte die nächste Variante in Betracht ziehen.
Hier begrenzt der Rand des Clip In, wie weit dein Blickfeld ist.
(vgl. Swiss Eye Gardosa Clip In)


Korrektionsfassung für Sportler mit "geradem" Brillenglas; hier ist die Scheibe so gerade, wie bei einer normalen Alltagskorrektionsfassung. Hier kann fast jedes beliebige Material, in fast jeder Stärke eingearbeitet werden und es gibt ne tolle Abbildungsqualität.
Durch seitliche "Spoiler" ergibt sich trotzdem eine eng anliegende Brille. Durch die Verspoilerung tritt meist auch der Bernoulli-Effekt ein; bei Fahrt strömt die Luft durch den Spoilerkanal und zieht die Wärme feuchte Luft vom Auge weg, dadurch beschlagen die Brillengläser, solange man in Bewegung ist nicht.
(vgl. Swiss Eye Gardosa 6C)
[Fahre ich selber mit +8,25 dpt, selbsttönend, 1,74er Index mit asphärischen Glasdesign]

Natürlich kann man hier auch, wie bei jeder normalen Brille auch, selbsttönende Gläser und sonstigen Schnickschnack einbauen.
Blick- und Gesichtsfeld werden auch hier vom Fassungsrand vorgegeben.

Von Kontaktlinsen bin ich selber nicht begeistert, beim Ausdauersport trübt sich die Hornhaut gerne mal ein, auch bei Silikonlinsen.

Bei reiner Alterssichtigkeit oder zu vernachlässigender Fehlsichtigkeit empfehle ich auch gerne ne Faltlesebrille in der Satteltasche zu haben oder eine Radbrille mit eingefügtem Bifokalteil. Gibt's auch Selbsttönend (vgl. Swiss Eye Gardosa RE+ Bifo)

Dein Blick nach oben ist also von der Fassungsgröße und deinem Helm abhängig, Rest nach persönlichem Gefallen und Budget. Ja so eine Brille kostet Geld aber ein Rennrad auch.

Ich arbeite nicht für Swiss Eye und bekomme auch kein Geld von denen!

Bei Fragen, fragen.

LG

H3O+
 
Oakley Jawbreaker + Prizm Road Gläser und Tages-Kontaktlinsen. Finde ich perfekt. Die Jawbreaker hat relativ hohe Gläser. Mein Rennrad hat 12 cm Überhöhung und ich fahre oft im Unterlenker. Habe dabei eine gute Sicht und keinen oberen Brillenrand etc. im Sichtfeld.
 
+für Kontaktlinsen, gibt (m.E.) nix besseres beim Sport generell.
Spätestens beim Schwimmen merkt man, dass das mit einer Brille irgendwie nur suboptimal funktioniert ;)
(oder bei der derzeitigen Maskenpflicht beim Einkaufen, da beschlägt nichts und man sieht auch was man kauft).
 
Rückmeldungen finde ich super; Austausch ist wichtig.

Vielleicht funktionieren ja Kontaktlinsen tatsächlich am Besten für @auflauf oder Andere. Sagt aber dem Anpasser, dass die für Ausdauersport geeignet sein müssen. Das Auge wird ja sowieso vorher untersucht und dann die geeignetste Linse ausprobiert.

Wir müssen uns nichts vormachen, die geilsten Brillenmodelle werden für Rechtsichtige oder eben Kontaktlinsenträger entworfen :D

Ich warte ja auf den Zeitpunkt wo die Technik der POC Aspire Solar Switch, von vielen Herstellern im Programm ist, dann dauert es nicht lange bis der langsame selbsttönende Spaß verschwindet und bei den Korrektionsgläsern ankommt!
 
Vielen Dank für Eure Infos. Kontaktlinsen sind mir zuviel Gehampel, außerdem stört mich meine Brille nicht. Aktuell komme ich am besten/recht gut mit meinem über 20 Jahre alten Lindberg-Gestell zurecht. Zum radeln könnte sie aber 5mm höher sitzen, so daß sie tatsächlich an den Augenbrauen anstößt.

@H30+: gibt es extradicke Nasenpads? Oder einen Nasensteg aus Silikon oä? Sonst klebe ich mir eben kleine Silikonfüße unter die Nasenpads. Große Scheiben alleine reichen nicht, die habe ich an meinen SB, die Brille muß auch wirklich hoch sitzen.
 
Nabend @auflauf ,

das Lindberg Gestell ist auch die normale Alltagsbrille?
Natürlich kann man über "dickere" Nasenpads einen minimal höheren Sitz erreichen, bringt 1-2mm.
Ohne was zu biegen sonst einen "Schlaufensteg" der eigentlich zu klein für deine Nase wäre bringt die Brille aber deutlich höher. Wichtig ist, dass bei der Gleitsichtbrille, du schon bei normaler Kopf und Körperhaltung durch den Progressionskanal schaust (Zwischenbereich) und folglich nicht mehr in die Ferne schauen kannst bzw. nur verschwommen. Bei der Alltagsbrille undenkbar, da man vor und nach jeder Radfahrt die Brille neu anpassen müsste.
Falls es nur die ausgemusterte Ersatzbrille ist, gute Idee.

LG

H3O+
 
Hallo! Ja, die Problematik kenne ich. Für verschiedene Zwecke hatte ich den Übergangsbereich und das Ausmaß der Korrektur jeweils leicht verändern lassen - für mich und den Optiker ein ziemlicher Aufwand, aber das Ergebnis war es wert.

"Schlaufensteg": genau sowas habe ich gesucht. Weil halt Gestell und Gleitsichtgläser nicht ganz billig sind, weiß ich noch nicht, ob ich die Lindberg "nur" für's Radfahren nehme.
Noch besser als so ein Schlaufensteg wäre ein drunterklemmbarer, mit dem ich nur beim Radfahren die Brille hochsetze.
 
Zuletzt bearbeitet:
Abend,
Klebepads kenne ich.
Bestelle ich immer bei der Firma "Breitfeld und Schliekert"; gibt es in verschiedenen Größen und Dicken. Die klebe ich sonst an Acetat-Fassungen, wenn Kundenwunsch und Nasenrücken nicht zusammen passen wollen. Muss man halt immer neu kleben und keine Ahnung wie haltbar bei Schweiß :/

LG

H3O+
 
Hallo @auflauf ,

tolles Thema; kommt auf deine Fehlsichtigkeit drauf an.
Ich bin vom Fach und habe dazu folgende Erfahrungen gesammelt.
Wichtig! Zum Brille aussuchen immer den Helm mitnehmen!
Alles Varianten sind Gleitsicht geeignet, wenn Sitz und Scheibenhöhe stimmen!


Stark gebogene Scheiben sind nicht für alle Glasstärken geeignet, da es hier zu Abbildungsfehlern kommen kann; welche aber nicht bemerkbar sein müssen.
Durch die stärkere Krümmung wie bei einer "normalen" Korrektionsbrille, muss zur Nase hin ein Ausgleichsprisma mit eingeschliffen werden. Dadurch wird das Glas dicker und schwerer als bei einer normalen Brille. Wird es sowieso, weil der Rohrglasdurchmesser größer ist.
Diese Variante empfehle ich nur bei Fehlsichtigkeiten bis +/-2 dpt (im stärksten Hauptschnitt); und auch nur mit "individuellen" Gläsern speziell für durchgebogene Sportbrillen.
Dein Blick nach oben ist aber abhängig vom Sitz der Brille und Helm, Abbildungsqualität nimmt zum Rand hin aber deutlich ab!

Clip In, da sitzt ein kleiner Clip zwischen Auge und der großen Brillenglasscheibe. In diesen kann dann die Korrektion eingearbeitet werden.
Der Vorteil ist, dass der zu verglasende Clip sehr klein ist vom Glasdurchmesser; je nach Clip. Aber auch hier ist auf den Fassungsscheibenwinkel im eingebauten Zustand zu achten und ggf. ein "individuelles" Glas zu wählen. Auch auf den Abstand Brillenglas (Clip) zur Hornhaut (ich sag es extra nochmal! "Auge" und nicht Füße! [Alles schon erlebt und gehabt]) gemessen wird und die Korrektion ggf. umgerechnet wird, oder eben ein "individuelles" Glas gewählt wird.
Meist ist dies die preiswerte Methode.

Problematisch kann es hier mit Wimpern- und Schweißschlieren werden. Wer im Augenbereich stark schwitzt sollte die nächste Variante in Betracht ziehen.
Hier begrenzt der Rand des Clip In, wie weit dein Blickfeld ist.
(vgl. Swiss Eye Gardosa Clip In)


Korrektionsfassung für Sportler mit "geradem" Brillenglas; hier ist die Scheibe so gerade, wie bei einer normalen Alltagskorrektionsfassung. Hier kann fast jedes beliebige Material, in fast jeder Stärke eingearbeitet werden und es gibt ne tolle Abbildungsqualität.
Durch seitliche "Spoiler" ergibt sich trotzdem eine eng anliegende Brille. Durch die Verspoilerung tritt meist auch der Bernoulli-Effekt ein; bei Fahrt strömt die Luft durch den Spoilerkanal und zieht die Wärme feuchte Luft vom Auge weg, dadurch beschlagen die Brillengläser, solange man in Bewegung ist nicht.
(vgl. Swiss Eye Gardosa 6C)
[Fahre ich selber mit +8,25 dpt, selbsttönend, 1,74er Index mit asphärischen Glasdesign]

Natürlich kann man hier auch, wie bei jeder normalen Brille auch, selbsttönende Gläser und sonstigen Schnickschnack einbauen.
Blick- und Gesichtsfeld werden auch hier vom Fassungsrand vorgegeben.

Von Kontaktlinsen bin ich selber nicht begeistert, beim Ausdauersport trübt sich die Hornhaut gerne mal ein, auch bei Silikonlinsen.

Bei reiner Alterssichtigkeit oder zu vernachlässigender Fehlsichtigkeit empfehle ich auch gerne ne Faltlesebrille in der Satteltasche zu haben oder eine Radbrille mit eingefügtem Bifokalteil. Gibt's auch Selbsttönend (vgl. Swiss Eye Gardosa RE+ Bifo)

Dein Blick nach oben ist also von der Fassungsgröße und deinem Helm abhängig, Rest nach persönlichem Gefallen und Budget. Ja so eine Brille kostet Geld aber ein Rennrad auch.

Ich arbeite nicht für Swiss Eye und bekomme auch kein Geld von denen!

Bei Fragen, fragen.

LG

H3O+
Schöner Beitrag, danke. Jetzt weiß ich, was bei mir definitiv nicht geht ;).
Hab schon vor ner Weile über die Clip-Variante nachgedacht, aber richtig überzeugt bin ich noch nicht.
Ich komme seit gut 20 Jahren wunderbar mit Tageslinsen zurecht. Zwischendurch hatte ich mal Monatslinsen, aber die haben sich furztrocken angefühlt. Das ist natürlich eine sehr subjektive Angelegenheit. Abgesehen von der Tatsache, dass ich die Linsen gut vertrage, mag ich das größere (scharfe) Blickfeld und ich genieße die Freiheit bei der Wahl der Sport-/Sonnenbrille.
 
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