• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Powermeter an nur einem Rad sinnvoll?

W_Heisenberg

Mitglied
Registriert
15 Februar 2018
Beiträge
61
Reaktionspunkte
29
Hallo,
Ich überlege, mein Training mit einem Powermeter am Rennrad gezielter zu gestalten. Bislang fahre ich nur mit Pulsgurt und nutze seit ca. einem Jahr Training Peaks zu groben Indikation.
Die Frage bezieht sich darauf, dass ich ungefähr die Hälfte meiner ca. 6000 Jahreskilometer mit dem Trekkingrad fahre (Pendeln bei schlechtem Wetter, Touren, Waldwege,...) und für dieses kein Powermeter anschaffen will. Eher plane ich noch den Kauf eines MTB, auch ohne Powermeter.

Jetzt ist die Frage, ob ein Powermeter hier sinnvoll ist. Wenn die Hälfte des TSS durch die gemessene Leistung und die andere Hälfte nur durch Abschätzung basierend auf der Herzfrequenz zustande kommt.
Gibt es eine Methode, die beiden Messungen so aufeinander abzustimmen, dass da nicht komplett inkompatible Ergebnisse rauskommen?
Danke schon mal für Eure Antworten.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Hans Werner

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Um Kosten zu sparen den Powermeter immer umbauen, so würde ich das machen wenn ich beim MTB fahren darauf Wert legen würde. Aber das Wattbasierte Training mache ich nur mitn Rennrad. Beim MTB fahren bin ich eh in Komfortbereich unterwegs. Demnach reicht mir da die HF aus.
 
Du bekommst im Laufe der Zeit (Monate/Jahre) auch ein Gefühl für die Watt die Du trittst. Daher ist es oftmals nicht nötig an allen Trainingsrädern einen PM zu montieren.
Danke, das ist meine Hoffnung.
Ich frage mich aber, wie man den TSS und abgeleitete Größen vergleichen kann, wenn man an einem Rad ein Powermeter hat und an den anderen nicht. Dann wird der TSS ja einmal über das Powermeter bestimmt und bei den anderen Rädern über die Herzfrequenz.
Gibt es eine Methode zur Angleichung? Ich vermute, man passt die Herzfrequenzzonen an. Aber wie geht man da vor?
 
Um Kosten zu sparen den Powermeter immer umbauen, so würde ich das machen wenn ich beim MTB fahren darauf Wert legen würde. Aber das Wattbasierte Training mache ich nur mitn Rennrad. Beim MTB fahren bin ich eh in Komfortbereich unterwegs. Demnach reicht mir da die HF aus.
Danke.
Bei steileren Hügeln/Bergen bzw. auf Waldwegen ist auch nicht mein Ziel, die Wattwerte zur Steuerung zu verwenden. Komfortbereich ist dies für mich nicht, sondern anstrengend.
Diese Werte würde ich gerne (weiter) in TSS erfassen - und mit den TSS-Werten des Powermeters vergleichen können.
 
Danke.
Bei steileren Hügeln/Bergen bzw. auf Waldwegen ist auch nicht mein Ziel, die Wattwerte zur Steuerung zu verwenden. Komfortbereich ist dies für mich nicht, sondern anstrengend.
Diese Werte würde ich gerne (weiter) in TSS erfassen - und mit den TSS-Werten des Powermeters vergleichen können.
Dann mach doch genau das.
Ich gehe mal davon aus, dass Du auch zukünftig mit Pulsgurt fahren würdest.
Dementsprechend kann dir Trainingpeaks oder auch andere Anbieter, Lösungen (Strava, Golden Cheetah,...) für die Fahrten mit PM sowohl einen Leistungsbasierten, Herzfrequenzbasierten oder kombinierten Stresswert ausgeben, und für die Fahrten ohne PM eben nur Herzfrequenzbasiert.

Was mich aber stutzig macht. Wozu genau willst den PM anschaffen, wenn Du darüber das Training nicht steuern willst? Oder habe ich das jetzt falsch verstanden?
Nur um noch ne zusätzliche Metrik zur Auswertung zu haben, ist ein Powermeter dann doch etwas übertrieben. Der eigentliche Mehrwert ergibt sich eben genau durch die Trainingssteuerung.
 
Dann mach doch genau das.
Ich gehe mal davon aus, dass Du auch zukünftig mit Pulsgurt fahren würdest.
Dementsprechend kann dir Trainingpeaks oder auch andere Anbieter, Lösungen (Strava, Golden Cheetah,...) für die Fahrten mit PM sowohl einen Leistungsbasierten, Herzfrequenzbasierten oder kombinierten Stresswert ausgeben, und für die Fahrten ohne PM eben nur Herzfrequenzbasiert.
Danke. Ja, meine Frage bezog sich darauf, ob man die leistungsbasierten und herzfrequenzbasierten Stresswerte vergleichen kann.
Wenn man sich das wie von Dir beschrieben in der Software auswählen kann, wäre das schon die Lösung. Falls nicht vergleichbar: einfach immer die HF-Werte nehmen.

Was mich aber stutzig macht. Wozu genau willst den PM anschaffen, wenn Du darüber das Training nicht
steuern willst? Oder habe ich das jetzt falsch verstanden?
Nur um noch ne zusätzliche Metrik zur Auswertung zu haben, ist ein Powermeter dann doch etwas übertrieben. Der eigentliche Mehrwert ergibt sich eben genau durch die Trainingssteuerung.
Doch, es geht klar um Trainingssteuerung, aber nur beim Rennrad. Da möchte ich gezielter vorgehen.

Wenn ich mit anderen Rädern fahre, erscheint mir ein Powermeter nicht nötig. Zum einen beim Pendeln zur Arbeit (mache ich nur teilweise mit dem Rennrad) und zum anderen im Wald, wenn Hügel ohnehin eine Art Intervalle vorgeben.
 
Ah okay...jetzt verstanden.
Wegen der TSS oder sonstigen Metriken....nicht, dass das jetzt falsch rüberkam. Es gibt keine direkte Umrechnung, daher sind die Werte untereinander nicht kompatibel.
Du kannst aber z.B. bei einer Fahrt mit Powermeter und Pulswerten dir neben dem herzfrequenzbasierten Wert auch zusätzlich den leistungsbasierten ausgeben lassen und dann für dich vergleiche anstellen.

Was z.B. funktionieren könnte, aber es finden sich ganz sicher viele berecvhtigte Kritikpunkte an dem Vorgehen:
Das Training auf der Straße nach Powermeter steuern und die Reaktion herzfrequenzbasiert beobachten (TSS) und dann bei Fahrten abseits der Straße entsprechende Trainingsbelastungen (wieder TSS) provozieren.

Oder:
Training auf der Straße aktiv steuern, und je nachdem, was Du im Gelände/beim Pendeln an Trainingsstress erfährst, die Schwepunkte auf der Straße legen.
Also wenn Du z.B. eher ruhig pendelst oder im Sweet Spot Bereich MTB fährst, dann auf der Straße sehr intensiv fahren....oder wenn Du auf dem MTB ständig Lastspitzen hast, weil die Topographie es eben vorgibt, dann auf der Straße eher die lockeren gleichmäßigen Einheiten machen.
 
Hallo,

ich hänge mich hier mal dran, weil ich keinen neues Thema aufmachen möchte. Ich habe dieses Thema über die Suchfunktion gefunden. Ich stehe gerade vor der selben Frage. Ich habe ein Stadtrad welches ich mit SPD Pedalen fahre ohne PM. Damit fahre ich drei mal die Woche nach der Arbeit Trainingseinheiten auf Basis eines Trainingsplans der auf meinen Pulsbereichen basiert. An meinem Rennrad, welches ich am Wochenende fahre habe ich ein PM.

Meine Frage ist eher wie ich das Puls basierte Training und das PM am besten in Kombination nutze. Es macht ja schon Sinn die Entwicklung des eigenen FTP und VO2MAX mit einem PM zu überwachen. Dies könnte ich ja in den Einheiten am Wochenende machen und damit die Entwicklung meiner Leistung überwachen und in der Woche weiter mit Puls Trainieren. Meine Frage ist, kann ich mit den Leistungsdaten die ich am Rennrad sammle etwas anfangen um meinen Puls basierten Trainingsplan so anzupassen das er die Entwicklung meiner Stärken auf dem Fahrrad besser unterstützt? Wenn ja wie funktioniert das und gibt es dazu Literatur die einem helfen kann.

Freundliche Grüße

Paul
 
Meine Frage ist, kann ich mit den Leistungsdaten die ich am Rennrad sammle etwas anfangen um meinen Puls basierten Trainingsplan so anzupassen das er die Entwicklung meiner Stärken auf dem Fahrrad besser unterstützt?
Meine Meinung: Nein, leider nicht. Der Puls variiert doch recht stark abhängig von der aktuellen Form.
Da reicht es schon 1h zuvor noch einen Kaffee getrunken zu haben oder vielleicht etwas schlechter geschlafen zu haben.

Die Varianz dürfte so hoch sein, dass ein realistischer Vergleich nicht möglich ist.
 
Danke Endurocker,

das meine ich auch nicht ich meine eher solche Sachen wie ich teste am Wochenende mein Fahrerprofil z.B. durch solche Tests und identifiziere das ich z.B. an meinen Sprints arbeiten sollte. Kann ich dann nicht in der Woche Sprintintervalle machen ohne Powermeter um diese Fähigkeit zu verbessern und die Entwicklung dann am Wochenende durch Sprints mit dem Powermeter überprüfen. Das sollte doch gehen oder?

Cheers Paul
 
Danke Endurocker,

das meine ich auch nicht ich meine eher solche Sachen wie ich teste am Wochenende mein Fahrerprofil z.B. durch solche Tests und identifiziere das ich z.B. an meinen Sprints arbeiten sollte. Kann ich dann nicht in der Woche Sprintintervalle machen ohne Powermeter um diese Fähigkeit zu verbessern und die Entwicklung dann am Wochenende durch Sprints mit dem Powermeter überprüfen. Das sollte doch gehen oder?

Cheers Paul

Hallo hoffi88,

ich bin in einer ähnlichen Situaton wie du, habe seit diesem Jahr Pedal-PM an meinem "primären" Rennrad aber fahre noch Gravel und länge Touren mit anderen Rädern. Ich habe schon vorher mit Herzfrequenz trainiert, und habe deshalb erst kürzlich kennen gelernt, was der Umstieg auf PM + HF bedeutet.

Ich halte deinen Plan für eigentlich ganz pragmatisch. Ich habe selbst beim Umstieg auf PM gemerkt, dass der Nutzen vor allem auf die Art des Trainings bzw. der gefahrenen Einheit abzielt. Also ein paar Stichpunkte dazu:

Das PM "punktuell" nutzen um ein Leistungsniveau vielleicht 1x die Woche oder sogar seltener festzustellen, ist kein Problem. Es kommt sicher noch ein bisschen auf deine Auswertungssoftware an (nutze selbst Garmin Connect, wo ich alle Einheiten reinfütter, auch die, die nur mit HF gefahren wurden), aber das sollte gut funktionieren.

Die Einheiten, für die das PM wirklich einen unersetzbaren Mehrwert bietet, sind meines Erachtens folgende:

  • Intervalle im kürzeren Bereich (<5 min), wo die Herzfrequenz zu träge ist, um wirklich eine Intervallintensität sinnvoll zu steuern. Und das Beingefühl ist zwar schneller, kann aber trügerisch sein.
  • Training an eng definierten Schwellen, z.B. um die Laktatschwelle herum, oder in einem definierten anaeroben Bereich; das können z.B. kontrollierte Anstiege sein, die du in einem sinnvollen "Maximaltempo" hochfahren willst. Oder prinzipiell jede Art von Training wo du möglichst genau eine konstante Leistung fahren willst.

Diese Art von Training würde ich nur noch mit dem PM machen, weil die Kombination "Körpergefühl + HF" zwar vielleicht 70% gut funktioniert, aber diese Art der Einheit an Effektivität gewinnt, wenn du nicht nur bei 70% bist sondern bei 95%.

Wo ich keinen großen Mehrwert von PM sehe sind reine Ausdauerfahrten (GA1, GA2, usw), das geht gut mit HF. Oder eben weniger strukturierte Fahrten, wo es dir um die Bewegung und das Erlebnis und die Route geht, aber nicht darum, dass du den Berg jetzt mit 228 W hochfahren willst weil das deiner rechnerischen 20 Minuten Durchschnitsleistung entspricht.
 
Wo ich keinen großen Mehrwert von PM sehe sind reine Ausdauerfahrten (GA1, GA2, usw), das geht gut mit HF. Oder eben weniger strukturierte Fahrten, wo es dir um die Bewegung und das Erlebnis und die Route geht, aber nicht darum, dass du den Berg jetzt mit 228 W hochfahren willst weil das deiner rechnerischen 20 Minuten Durchschnitsleistung entspricht.
Dazu möchte ich die langen Ausdauereinheiten noch folgendes ergänzen:
  • Auf GA1/GA2 Ausfahrten macht es durchaus Sinn, dort kann sehr gut kontrolliert werden ab wann die Leistung abfällt, klar geht das auch wenn die HF Abdriftet, aber wenn man dann immer weniger Watt tritt um die HF zu halten kann man es vorher schon erkennen.
  • Sehr langen Fahrten 200km+ oder mit vielen Höhenmeter um vernünftig zu Pacen
 
Dazu möchte ich die langen Ausdauereinheiten noch folgendes ergänzen:
  • Auf GA1/GA2 Ausfahrten macht es durchaus Sinn, dort kann sehr gut kontrolliert werden ab wann die Leistung abfällt, klar geht das auch wenn die HF Abdriftet, aber wenn man dann immer weniger Watt tritt um die HF zu halten kann man es vorher schon erkennen.
  • Sehr langen Fahrten 200km+ oder mit vielen Höhenmeter um vernünftig zu Pacen
Ja absolut, danke für diese Ergänzung!

Ich hab davon erst vor kurzem im "Friel" gelesen und er beschreib das (grob vereinfacht) so: Wenn dieses Abfallen der Leistung bei gleicher HF / Steigen der HF bei gleicher Leistung "NICHT" mehr auftritt (bei der Distanz, auf die man trainiert), dann ist in der Saisonperiodisierung die Grundlagenausdauer gut entwickelt und man kann sich mehr dem spezifischen Training widmen.

Jetzt meine Frage: Nutzt du diesen Parameter wie von Friel beschrieben zur Leistungseinschätzung, oder ziehst du daraus auch Schlüsse während der Einheit selbst (z.B. nicht mehr viel länger fahren, da zu stark ermüdet, o.Ä.?)
 
Jetzt meine Frage: Nutzt du diesen Parameter wie von Friel beschrieben zur Leistungseinschätzung, oder ziehst du daraus auch Schlüsse während der Einheit selbst (z.B. nicht mehr viel länger fahren, da zu stark ermüdet, o.Ä.?)
Ich wollte dieses Jahr meine Planung mehr auf Langdistanz konzentrieren, leider bin ich Anfang des Jahres schon 8 Wochen ausgefallen, meine Motivation ist auch etwas geringer da ich auch nicht glaube das die Events dieses Jahr stattfinden (24h Rennen, 340km Brevet, Radreise 3 Tage 900km)
Aber ja ich nutze diesen Parameter sowohl während des Trainings als auch im gesamten als Überblick. Wenn die Leistung langsam aber stetig fällt, bei gleichbleibender Herzfrequenz mache ich (je nach Resttraining) auch früher den Schluss strich. Da kann ich lieber am nächsten Tag wieder trainieren mit normaler Intensität als das ich komplett auf Grund gehe. Hab auch schon das Training zuende gezogen, dann war aber am nächsten Tag alles sehr mühsam... da denke ich ist der Trainingseffekt besser wenn man früher Schluss macht und dafür am nächsten Tag besser trainieren kann.
Diese Beobachtungen habe ich für mich gemacht.
 
Zurück
Oben Unten