Radklamotten imprägnieren - aber wie?

[BastiKF]

Servus zusammen!

Ich würde mir gern meine Wind bzw. Regenjacke imprägnieren. Wie macht ihr das am besten? Habe vom DM so günstige Spraydosen. Hab aber gelesen, es gibt auch Einwaschimprägnierer und Welche, die man auch einfach aufreiben kann bzw in der Badewanne ansetzen kann. Falls es Ersterer gibt, meine Waschmaschine von Bosch hat kein Imprägnierprogramm.

Welche Methode ist am besten? Hasse diese klamme Kälte, wenn die Jacke außen kalt und schwer wird.

2 Nebenfragen: Gibts eigentlich IRGENDEINE Möglichkeit, trockene Füße beim Regenradeln zu haben? Trotz Regenüberzieher hab ich immer nasse Füße. Letzte frage: Habe so eine Radhose, die vorne wasserabweisend ist, hinten eher nicht. Was richtig dichtes beißt sich wahrscheinlich mit der Flexibilität des Gewebes, oder? Falls das so ist, werd ich mir mal was wasserdichtes zum überziehen besorgen, anscheinend gibt so ne tolle hose von odlo, so eine pendlerregenhose.

Also danke schon mal vorab!

 

[Hirschwies]

Ob günstiges oder teures Spray einen Unterschied macht, weiß ich nicht. Ich verwende aber grundsätzlich nur noch Spray zum Auffrischen der Imprägnierung außen ...

Habe auch einmal Einwaschimprägnierung benutzt und hatte danach das Gefühl, daß das Material nicht nur von außen dicht ist sondern auch von innen imprägniert ist ... also der Schweiß auch nicht mehr nach außen durchdampft. Das will man ja nun gar nicht haben. Ich habe mich jedenfalls in der Skijacke gefühlt wie in einem Dampfbad.

 

[usr]

2 Nebenfragen: Gibts eigentlich IRGENDEINE Möglichkeit, trockene Füße beim Regenradeln zu haben? Trotz Regenüberzieher hab ich immer nasse Füße.

Wenn nicht bereits geschehen: die Überzieher brauchen eine lange Hose (oder Beinlinge) als äußerste Lage. Wenn die Oberkante der Überschuhe die äußerste Lage ist, dann fließt dort viel Wasser an der Schicht darunter (egal ob Haut oder Textil) von oben hinein, egal wie dicht der Überzieher sonstwo ist. Wenn aber eine Lage darüber ist, vorausgesetzt sie sitzt einigermaßen eng, dann geht der Löwenanteil dieses Wassers nicht entlang der Haut unter den Überschuh sondern folgt der Schwerkraft stattdessen im Gewebe (Kapillareffekt?) und endet so auf der Außenseite des Überschuhs.

 

[the_brain_mave]

Und wenn der Wassereinbruch von oben eingedämmt ist, noch an die Unterseite denken.
Ich nutze (bei Pfützen auf der Strasse) 1L-Gefrierbeutel. Die reichen bis zum Fußgelenk und werden "mit eingeklickt". Nach der Fahrt sind sie unten zerrissen. Danach kann man sie ein zweites Mal nutzen, indem man sie dreht. Die Löcher sind dann auf dem Spann, aber unten sind sie wieder dicht. Wenn man den Trackstand an Ampeln beherrscht, hält die Lösung auch für 6 Fahrten (das sind dann ein paar Wochen, denn das ist die Lösung für richtig nasse Verhältnisse). Danach wandern sie in den Müll und töten als Mikroplastik womöglich viele Lebewesen :-/

Imprägnieren: Nikwax und co zum Aufsprühen oder Einwaschen...egal. Kommt alles nicht an die Fabrik-Imprägnierung des Neuzustands ran. Nicht vergessen: Die Wasserdichtigkeit der Membran wird davon eh nicht beeinflusst. Es verhindert nur, dass sich der Oberstoff mit Wasser vollsaugt und dann keinen Wasserdampf mehr von innen nach außen durchlässt.
Eine Imprägnierung bringt also nur etwas für den Fall, dass es wenig regnet (nieselt), sodass dieses wenige Wasser abperlen kann, und die Jacke dampfdurchlässig bleibt - Wenn es regnet, ist außen jedoch sowieso eine äußerst nasse Umgebung, sodass Wasser(dampf) kaum von innen nach außen gelangt...

Bevor du lange rum machst: Regen an = Regenjacke an; Regen aus = Regenjacke aus.

 

[BastiKF]

Ich bedanke mich mal für all eure Zeit und für eure Antworten, hat mir sehr geholfen!

 

[sibi]

Wichtig ist es, die imprägnierten Regensachen nicht mit normalen Waschmittel zu waschen. Nikwax & Co haben neben den Einwasch-Imprägnierungen auch Waschmittel, die die vorhandene Imprägnierung schonen. Dann hat man die Chance, das Niveau der Fabrik-Imprägnierung etwas länger zu erhalten bzw. aufzufrischen.

Zum Waschprogramm: Wichtig ist es, die Temperatur (die kleinere, wenn Wäschestück und Waschmittel verschiedene angeben) und die Schleuderhinweise (z.B. "Tropfnass aufhängen") einzuhalten.