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reiserad kettenlinie

bernd neidert

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hier die daten:

filigran geschweißter centurion reisestahlrahmen von '93
tretlagergehäuse: 68mm breit, brit./BSA-gewinde
hinterbau: 135mm


das teil hat zwar alle möglichen anlötsockel für canti's usw. soll aber folgenden laufradsatz bekommen:
HR: 36° suntour xc pro 7fach (13-30), also eine MTB-nabe auf ner mavic MA2
VR: 36° shimano 105 ebenfalls auf MA2

mit_Kassette.jpg



nun würde ich mich (da das projekt zügig zum abschluss gebracht werden muss) während der lieferzeit der hinterradnabe schon gern nach tretlager und kurbel umsehen. geplant sind shimano 105 tretlager und darauf ne 2fach 600er kurbel (39,52).

sollte ich nun eine mtb- oder rennradkettenlinie anstreben und welche achslänge sollte das tretlager dann haben?

vielen dank schon mal für jegliche hinweise
bernd
 
AW: reiserad kettenlinie

Aus rein ergonomischen Gründen würde ich ein möglichst schmales Tretlager wählen.
Reiseräder haben einen etwas längeren Hinterbau, um die Montage von dickeren Reifen + Schutzblechen zu ermöglichen, somit ist die Kette länger und auch die Winkelunterschiede kleiner bei den verschiedenen Schaltstufen.
Ich würde mir da keine große Platte machen wegen der Kettenlinie und mich eher nach der Ergonomie richten, denn Reiseräder werden gewöhnlich auf langen Strecken bewegt und über viele Stunden am Tag, da ist die richtige Einstellung aller Kontaktpunkte das wesentliche Moment. Die Technik kommt erst danach.
 
AW: reiserad kettenlinie

danke bonanzero!
kontaktpunkte... meinst du sattel, lenker, pedale - also die kontaktpunkte zwischen mensch und maschine?

und sind die übersetzungen in ordnung für 78kg-fahrer+10kg-fahrrad+10kg-gepäck?
hab noch n shimano exage schaltwerk (also wie 105) rumliegen, denkst du das schaft die größten ritzel überhaupt?

grüße
 
AW: reiserad kettenlinie

sollte ich nun eine mtb- oder rennradkettenlinie anstreben und welche achslänge sollte das tretlager dann haben?
vielen dank schon mal für jegliche hinweise
bernd
Die Seite von Sheldon Brown kennst Du wahrscheinlich schon: http://www.sheldonbrown.com/chainline.html ?
Theoretisch solltest Du die Kettenlinie so legen, dass sie genau auf dem mittleren der 7 Ritzel landet (wenn Du die xc pro noch nicht hast, könnte ich bei meiner mal nachmessen); ich tendiere immer dazu, die Kettenlinie ein bißchen mehr in Richtung der "schnellen" Gänge zu legen, da ich diese häufiger benutze.
Ansonsten frage ich mich so ein bißchen, warum Du bei einem Reiserad nur eine 2-fach-Kurbel nehmen willst ? Die Vorteile der 3-fach-Kurbel sind wirklich erheblich (auch im Flachland), und das bißchen Mehrgewicht (im Grammbereich) kann man bei einem sowieso nicht auf Leichtbau getrimmten Rad getrost ignorieren. Aber Du wirst wohl Deine Gründe dafür haben.
 
AW: reiserad kettenlinie

kontaktpunkte... meinst du sattel, lenker, pedale - also die kontaktpunkte zwischen mensch und maschine?
Genau!

und sind die übersetzungen in ordnung für 78kg-fahrer+10kg-fahrrad+10kg-gepäck?
hab noch n shimano exage schaltwerk (also wie 105) rumliegen, denkst du das schaft die größten ritzel überhaupt?

Die Übersetzung ist hochgebirxtauglich, bei etwa mittlerem Gepäck. Eine Rennschaltung könnte den 30er Ring aber womöglich nicht schaffen. Man bedenke auch, dass diese Übersetzunxsprünge einiges an Kette schlucken, so dass ich auch einen längeren Käfig bevorzugen würde.
Ansonsten hat BS800 auch nicht so ganz Unrecht, wenn er auf ein 3fachblatt verweist, denn so kannstu hinten enger gestuft fahren und hast also bessere Anschlusgänge. Einen langen Käfig brauchstu aber.
Wenn es zweifach sein soll, dann würde ich sowas wie 38-50 wählen, vielleicht noch ein wenig kleiner. Hinten kannste dann einen Rennkranz nehmen. Bei 3-fach wäre sowas wie 32-42-52 ganz praktisch. Man bedenke: 43-28 ist etwa dasselbe wie 32-21. Hab ich grad neulich ausgerechnet, weil ich das jetzt so am Tourer habe (Aufbaubericht ist schon aktualisiert). Wenn du wirklich einen echten Rennkranz hinten hast, evtl auch bis 13 Z runter, dann ist auch das 52er Blatt vielleicht schon etwas groß. Du kannst also auch kleinere Ringe nehmen. Am Renner hab ich 52-14 als größten Hugo und das reicht mir völlig aus. Wird halt bergauf gerast....
 
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wenn Du die xc pro noch nicht hast, könnte ich bei meiner mal nachmessen
das wär riesig!!!

tja, und 3fach... 3fach... sind die kurbeln und die jeweils passenden tretlager nicht immer ein bisschen teurer und schwerer aufzutreiben?
 
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das wär riesig!!!
Mach' ich nachher mal, spätestens morgen früh.

tja, und 3fach... 3fach... sind die kurbeln und die jeweils passenden tretlager nicht immer ein bisschen teurer und schwerer aufzutreiben?
Nö, absolut nicht, da das ja ab spätestens 1985 gängige MTB-Technik war und genug von dem Zeugs in der Welt unterwegs ist. Aber auch bei "Straßen-Kurbeln" gibt es genug dreifache; ich hab' vor einiger Zeit mal so bißchen danach geschaut, und da waren immer mal wieder komplette Garnituren (meistens sogar mit Innenlager) in gutem Zustand (auch, was den Zustand der Kettenblätter angeht) für unter 30 Euro zu haben. Ich habe mir dann eine schwarze Cannondale-Kurbel (faktisch eine Sugino) gekauft, und eine etwas modernere Shimano 105 - gab's auch mal. Und ich ärgere mich immer noch, dass mir damals wegen Blödheit (Auktion um eine Stunde verpaßt ...) eine sehr schöne Campagnolo-Dreifach-Kurbel für 27 Euro durch die Lappen gegangen ist ... :o
Und wenn Du ein bißchen was ausgeben kannst/magst, bist Du bei Radplan Delta bestens bedient: http://www.radplan-delta.de/antriebe/antriebe.html#dreifach . Die Sugino 'Rustique' (http://www.radplan-delta.de/bin/kurbeln/dreifach/rustique_1.html) gefällt mir persönlich außerordentlich gut und paßt auch gut zu einem Rad von 1993.
Unten auf der oben verlinkten Dreifach-Seite sagen sie Dir übrigens ein bißchen was zu den passenden Tretlagerlängen.
 
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Theoretisch solltest Du die Kettenlinie so legen, dass sie genau auf dem mittleren der 7 Ritzel landet (wenn Du die xc pro noch nicht hast, könnte ich bei meiner mal nachmessen)...
Ich zitier' mich jetzt der Einfachheit mal selber ... ;)
Also, die XC pro hat eine Klemmbreite von 132 mm (die Dinger, die man jetzt noch kaufen kann, stammen ja wohl alle von derselben Palette und dürften insofern auch alle die gleiche Klemmbreite haben), und das mittlere Ritzel hat einen Abstand von 22,5 mm (Zahnmitte) zum rechten Ausfallende. Da werfen wir mal den Rechenschieber an:
132 : 2 = 66 mm, davon ziehen wir die 22,5 mm ab und kommen auf eine Kettenlinie von 43,5 mm - also genau den Wert, den Sheldon Brown als Standardmaß für Doppelkettenblatt-Garnituren nach Shimano-Spezifikation nennt.
Wenn Du eine Dreifach-Garnitur nehmen würdest, sollten es ja eigentlich 45 mm sein, aber wegen der 1,5 mm würde ich mich an Deiner Stelle nun auch nicht unbedingt in den Schlaf weinen, zumal, da ich eben eine "Verlagerung" zu den "großen" Gängen hin eher erstrebenswert finde, wie erwähnt.
 
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ausgezeichnet soweit. die von mir erstandene suntour xc pro wurde vom verkäufer (neben 132.5mm) als 135er verkauft. kommt also noch drauf an wie der händler das teil aufgespaced hat, aber das ist wie du sagst detail... sehr wichtig und nützlich sind die 43.5mm - vielen dank nochmal an euch!

meld mich dann mit fotos zurück.
 
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... (neben 132.5mm)...
Ich hab' wirklich genau gemessen, da ich 132,5 mm auch als "Standardmaß" kenne, aber es sind tatsächlich 132,0 oder allenfalls 132,1 mm - was natürlich letztlich (zumal bei Stahlrahmen) den Kohl nicht fett macht ... Für welche Klemmbreite ist denn Dein Rahmen ausgelegt ? Wenn er von 1993 ist, würde ich ja eigentlich eher mit 130 mm rechnen.


Auf Bilder sind wir selbstredend gespannt ! :)
 
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Wenns ein Reiseradrahmen ist, dann stimmt das mit den 135 mm schon. Das war doch damals schon gängig bei 8-fach (bei der Gelegenhait wurden auch noch die letzten 7-fach-Naben auf 135 gebaut, damit sie beim neuen Rahmenstandard ohne Umrichten passen).
 
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Als Kurbel könnte ich die Strongligh LX 80 oder LX 100 raten. Die ist einfach von 2 auf 3 Fach umbaubar und schafft die verrücktesten Kombinationen. Damals auch sehr beliebt bei Reiseradler und noch immer ziemlich gut im der Bucht erhältlicht.
 
AW: reiserad kettenlinie

Als Kurbel könnte ich die Strongligh LX 80 oder LX 100 raten. Die ist einfach von 2 auf 3 Fach umbaubar und schafft die verrücktesten Kombinationen. Damals auch sehr beliebt bei Reiseradler und noch immer ziemlich gut im der Bucht erhältlicht.

Gibt's da noch irgendwo Kettenblätter für?
 
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Sorry,
muss hier nochmal nachhaken, ihr geht ja doch mehr aufs Hinterrad ein.

Mein Problem ist das Tretlager. Ich benötige ein BSA (68mm Gehäuse), da gibts einiges in der Bucht.
Aber welche Länge soll ich ersteigern? Wie kann ich bestimmen was ich brauche? :confused:
Ein altes Tretlager zum Nachmessen habe ich leider nicht.

Wobei es hier um ein 30 Jahre altes Rennrad geht, kein Reiserad, falls das einen Unterschied macht.
Und ich möchte eine 105er Goldpfeilkurbel montieren, falls diese Angabe benötigt wird. Brauche ich da JIS?
 
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Mein Problem ist das Tretlager. Ich benötige ein BSA (68mm Gehäuse), da gibts einiges in der Bucht.
Aber welche Länge soll ich ersteigern? Wie kann ich bestimmen was ich brauche? :confused:
... Und ich möchte eine 105er Goldpfeilkurbel montieren, falls diese Angabe benötigt wird. Brauche ich da JIS?
Ja, Du brauchst JIS. Ich habe in mein 1985er Bridgestone mit 'Golden Arrow' ein Kinex-Lager mit Alu-Schalen, 119 mm Achslänge, montiert und bin sehr zufrieden. Das Gewinde links ist etwas zu lang, so dass man den alten Konterring wieder montieren kann, dann sieht man das moderne Lager kaum.
 

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