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Saxil (Banani) TSX/SLX Spiral Conic

Bezüglich des DA Lenkers. Ich mag ja Cinelli 26,4mm Lenker in Kombination mit dem DA Vorbau. Der hat zwar offiziell 26,0mm aber die Cinelli Lenker kriegt man da gerade eben rein gedrückt. Das hält schon fast von selbst und dem integrierten Klemmmechanismus wird kaum noch was abverlangt. Ich fahr das so an drei Rädern. Aber auf einen Nitto Lenker hätte ich schon auch Lust, da kenne ich mich aber mit den Formen überhaupt nicht aus. Der Vorbau kommt übrigens auch von Nitto.
 

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Re: Saxil (Banani) TSX/SLX Spiral Conic
Da habe ich mit meiner DA-Nitto-Kombi ja noch mal Glück gehabt. ;)

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Bzgl. des Aufbaues, mir ist bei meinen Rädern nur wichtig, daß sie authentisch sind, sowohl was ihre Zeit als auch ihre Bestimmung anbelangt.
Ein Kombinats-Renner darf gern einen Teilemix haben, da man dort und seinerzeit, wenn man eines besseren Teiles habhaft wurde als das, was am Rad verbaut war, dieses kurzerhand auch rangeschraubt hat. Es ging im damaligen Kontext nicht um ein einheitliches Erscheinungsbild sondern um höchstmögliche Funktionalität.

Innerhalb der Authentizität sehe ich genügend Raum für Individualität. Ich versuche aber nicht, Designer, Rennteams oder Brügelmann rückwirkend zu kopieren oder gar, diese zu übertreffen.
 
Da habe ich mit meiner DA-Nitto-Kombi ja noch mal Glück gehabt. ;)

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Bzgl. des Aufbaues, mir ist bei meinen Rädern nur wichtig, daß sie authentisch sind, sowohl was ihre Zeit als auch ihre Bestimmung anbelangt.
Ein Kombinats-Renner darf gern einen Teilemix haben, da man dort und seinerzeit, wenn man eines besseren Teiles habhaft wurde als das, was am Rad verbaut war, dieses kurzerhand auch rangeschraubt hat. Es ging im damaligen Kontext nicht um ein einheitliches Erscheinungsbild sondern um höchstmögliche Funktionalität.

Innerhalb der Authentizität sehe ich genügend Raum für Individualität. Ich versuche aber nicht, Designer, Rennteams oder Brügelmann rückwirkend zu kopieren oder gar, diese zu übertreffen.
Ich habe mir vor ein paar Tagen ein Interview mit Sverre Nielsen, der bei Banani den Lötbrenner geschwungen hat, angehört. (Seinen ersten Rahmen hat er übrigens mit 12 Jahren gebaut). Er erzählte, daß es bei den ambitionierten Fahrern so abgelaufen ist, daß sie sich einen Rahmen bauen ließen, der mit Komponenten je nach Geldbeutel oder Ambitionsniveau bestückt wurde. Mit der Zeit kamen dann neue, bessere Teile hinzu, es wurde Stück für Stück aufgerüstet. Nach ungefähr fünf Jahren stand dann ein neuer Rahmen an. Der wurde im Herbst bestellt, auf Maß gebaut, nach Wunsch lackiert und im Frühjahr ausgeliefert. Die Teile wurden vom alten Rahmen auf den neuen übertragen und das Spiel begann von vorne. Gruppenreinheit, Jahrgang und dergleichen hat niemanden wirklich interessiert. Es ging vielmehr, wie du sagst, um höchstmögliche Funktionalität. Und darin liegt dann eventuell auch die Authentizität. Mein erstes Banani war genau so ein Fall. Das war mit Sachs Huret Jubilee, Stronglight 106 Kurbel (leichter und bessere Legierung als Campa), Shimano 1051 aero Bremsen usw. aufgebaut. Das würde man schnell als wilden Mix abtun, wenn man aber darüber nachdenkt hat es für ein leichtes Rad schon Sinn gemacht. Banani ist da natürlich auch etwas untypisch weil die Rahmen alle Sonderanfertigungen waren. Einen Katalog gab es nicht, ergo sind Katalogaufbauten nicht möglich. Das geht nur bei Stangenware.

PS.: Klasse Rad! Man sieht auch gut, daß mit einem 26mm Lenker ein Hauch Luft im Klemmbereich bleibt. Zumindest bilde ich mir ein das zu sehen.
 
Das war die übliche Herangehensweise damals. Ich meine, nur Profis und Profiamateure, die ihr Material gestellt bekamen, hatten sortenreines Equipement.
Zur Vervollständigung: der abgelegte Rahmen wurde mit abgelegten Komponenten als Winterrad gefahren. Da war es nicht so wichtig, dass alles piccobello funktionieren musste, die Schaltung konnte z.B. auch schon ordentlich Spiel haben.
Dazu angeschnallte Schutzblechen und aus alten Schlauchreifen geschnittenen Spritzlappen, die bis auf die Straße herunterreichten.
 
Das war die übliche Herangehensweise damals. Ich meine, nur Profis und Profiamateure, die ihr Material gestellt bekamen, hatten sortenreines Equipement.
Zur Vervollständigung: der abgelegte Rahmen wurde mit abgelegten Komponenten als Winterrad gefahren. Da war es nicht so wichtig, dass alles piccobello funktionieren musste, die Schaltung konnte z.B. auch schon ordentlich Spiel haben.
Dazu angeschnallte Schutzblechen und aus alten Schlauchreifen geschnittenen Spritzlappen, die bis auf die Straße herunterreichten.
Stimmt, das hat er, glaube ich, auch so erwähnt. Es gab aber schon auch Stangenware aus Massenfertigung, die gruppenrein angeboten wurde. Bianchi, Colnago etc. Da ist das dann natürlich auch authentisch so. Wobei mir persönlich Authentizität gar nicht so wichtig ist. Dann müsste ich dieses Rad mit Sti Hebeln aufbauen und die mag ich nicht. Ich werde sogar UG 8f Naben verbauen, weil ich die lieber mag als HG. HG hat mir zu wenig Charakter. :D
 
Das ist genau das, was für mich einen Großteil des Reizes unseres Hobbies ausmacht. Das ist für mich die Seele des Radsports. Kein Sponsorenspektakel, keine großen Marken mit ihren großen Budgets und keine verschlissenen Sportler. Sport ist kein Investment sondern Herzblut.
 
Das ist genau das, was für mich einen Großteil des Reizes unseres Hobbies ausmacht. Das ist für mich die Seele des Radsports. Kein Sponsorenspektakel, keine großen Marken mit ihren großen Budgets und keine verschlissenen Sportler. Sport ist kein Investment sondern Herzblut.
Mich persönlich reizt das Besondere, die Einzelanfertigungen, und die „Fahrmaschinen“ auch deutlich mehr als die vielfach verkauften Serien Räder. Letztere haben halt einen höheren Bekanntheitsgrad durch Marketing und Verbreitung, und daher auch einen größeren Wiedererkennungseffekt. Davon leben die, und das hat ja auch einen eigenen Charme. Man kauft sich ja kein Colnago, Bianchi, DeRosa, Merckx und wie sie alle heißen weil sie selten sind. Im Gegenteil, man kauft sie weil es sie zigtausendfach gab und sie daher jeder wiederkennt. Oder weil man in der Jugend welche beim Händler, beim Vereinskollegen, im Katalog oder im Fernsehen gesehen hat und jetzt auch eines haben möchte. Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Unser Hobby spannt eben glücklicherweise wahnsinnig breit.

Zu dem Thema ist vielleicht ganz interessant, daß Banani nie einen Rahmen hergeschenkt hat. Auch Weltmeister, Landesmeister, Olympioniken mussten dort bestellen und bezahlen, wie jeder andere auch. Was sie ja auch taten. Finanziell ist das natürlich kein Erfolgsrezept, aber so wurde der kleine aber feine Mythos Banani geprägt, der mir so gut gefällt.
 
Mittlerweile ist das Rad zusammengeschraubt, nicht fertig aber fahrtüchtig. Oder fast- die Reifen sind noch nicht geklebt. 1. Probefahrt mache ich immer ungeklebt.
Es gibt natürlich hier und da noch Kleinigkeiten. Die Cinnelli C‘s am Sattel müssen wieder angeklebt- Justierungen usw. vorgenommen werden. Außerdem fehlen noch ein paar Aufkleber, von denen nur noch Klebstoff am Rahmen war. Da muss ich erst recherchieren was das für welche waren. Flaschenhalter und weniger mitgenommene Pedale sind im Zulauf. Den Lenkerband Abschluss habe ich in Nationalfarben gemacht weil auf dem Rahmen wahrscheinlich die Nationale Meisterschaft 94 gewonnen wurde. Das ist bisher aber noch nicht gesichert. Mehr Recherche.
Als ich das Rad zur Tür hinausschob fingen die Farben des Rahmens dermaßen an zu knallen, daß es eine Freude war. Ich glaube fast die fluoreszieren.
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Zum Fahrverhalten schreibe ich noch was wenn ich es mit geklebten Reifen gefahren habe. Steif und agil sind meine ersten Eindrücke.
 
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Danke! Mehr Bilder folgen demnächst. Hier nochmal ein Bild von drinnen. Es ist schon verblüffend wieviel kräftiger die Farben draußen wirken. Der Effekt ist in Wirklichkeit noch ausgeprägter als auf den Bildern.
Kritik, Kommentare und Fragen sind natürlich wie immer willkommen.
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Heute war die erste richtige Probefahrt. Und was soll ich sagen, ich bin begeistert. Der Rahmen ist spürbar steifer als meine Rahmen ohne überdimensioniertes Unterrohr. Auch die Gabel fühlt sich steif an, sie ist aber mit über 700g kein Leichtgewicht. Das Highlight ist das Lenkverhalten, finde ich. Geradeaus ist es trotz des langen Vorbaus eher auf der nervös agilen Seite, reagiert auf jede kleine Verlagerung des Körpergewichts. Es ist eines dieser Räder, die man mit dem Hintern steuert und das nach Renngeschwindigkeit schreit. In Kurven wird es aber dann ganz ruhig und hält die Spur unglaublich sicher. Viel sicherer als mein Pinarello f12 im Vergleich. Das muss ich in schnelle Kurven bewusst reindrücken und führen. Das Saxil zieht mich fast in die Kurve rein und ich habe das Gefühl, daß ich eine Hand vom Lenker nehmen könnte um mich nach meinen Hintermännern umzuschauen. Gefällt mir außerordentlich gut. Ein Komfortwunder ist das Rad aber eher nicht. Es ist nicht direkt hart, aber dieses schwebende Columbus SL Gefühl stellt sich nicht ein. Ich bin jedenfalls total begeistert und hätte ich den vorderen Reifen richtig rum aufgeklebt wäre alles perfekt. 😵😁
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Ich kann meinem Vorredner nur zustimmen. Alles ganz wunderbar.

Das Rad ist ein Traum, die Fotos sind traumhaft und deine Beschreibungen präzise und leidenschaftlich.

Gratulation!!! ☺️

PS: Mir hat ein Techniker mal verraten, daß man ein Vorderrad auch einfach umdrehen kann. ;):D:daumen:
 
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Ich kann meinem Vorredner nur zustimmen. Alles ganz wunderbar.

Das Rad ist ein Traum, die Fotos sing traumhaft und deine Beschreibungen präzise und leidenschaftlich.

Gratulation!!! ☺️

PS: Mir hat ein Techniker mal verraten, daß man ein Vorderrad auch einfach umdrehen kann. ;):D:daumen:
Aber dann ist die Felge und Nabe ja falschrum...
 
Ach was, die Laufrichtung ist mir eigentlich völlig egal. Ich wundere mich nur wie ich es geschafft habe alles penibel vorzubereiten und in der richtigen Reihenfolge hinzulegen, weil es ja zügig gehen muss, um dann den Reifen trotzdem verkehrt aufzukleben. 🙈

Freut mich total, daß euch das Rad und die Bilder gefallen, genau dafür, also zu eurer Unterhaltung, habe ich den Aufbaufaden ja gemacht. 🥰

Wie geht’s jetzt weiter? Ich will noch versuchen herauszufinden ob auf diesem Rahmen tatsächlich die DM gewonnen wurde und wie er damals aussah, bzw. welche Aufkleber die erwähnten Klebstoff Reste hinterlassen haben. Nicht daß es sonderlich wichtig wäre aber es interessiert mich einfach. Mal schauen ob ich’s herausfinde.

Ich bin auch gespannt darauf ob mir die Fahreigenschaften auch noch so gut gefallen wenn das Rad nicht mehr „neu“ ist.

Irgendwie habe ich es ja jetzt auch gar nicht geschafft noch mehr über Banani zu schreiben, wie dort produziert wurde und für wen. Nun denn, hier mal kurz das einzige wirklich wichtige: Banani wurde 1953 in einer ehemaligen Eisdiele gegründet. 🍧🍦😁
 
meckern auf hohem Niveau, aber ich würde andere Flaschenhalter anbauen. Der schöne schlanke Rahmen hätte auch schlanke Halter verdient. Elite Edelstahl oder Minoura Alu 4.5....
Meckern ist erwünscht und willkommen. 👍
Nee, nix bescheidene, schlanke Flaschenhalter in den 90ern. 😁
Obwohl, Ich hatte eigentlich vor die älteren Elite, von denen ich nicht weiß wie sie heißen, zu verbauen. Am liebsten in weiß. Aber ich habe nur einen einzelnen blauen und habe mich dann für die silbernen Ciussi entschieden, weil sie leicht zu beschaffen waren und einfach hervorragend funktionieren. Zeitlich haut es auch einigermaßen hin. Die sind 93 wie die Pilze aus den Profirädern geschossen. Wenn ich zwei weiße von den älteren finde probiere ich die aus. Dünndrähtig sind die auch nicht aber weniger dominant.

PS. Mach mir das Unterrohr des Saxil nicht schlank. 😁


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Ein weißer und ein roter wäre die perfekte Kombi.
Oder ein weißer und ein blauer, dabei der weiße am Sitz- und der blaue am Unterrohr.

2 weiße passen aber auch. Und wenn du nur einen hast, dann halt dieser.
Man muss ja nicht alle Steckplätze auch unbedingt belegen. Fährst halt erstmal nur mit einer Flasche.
 
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