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Schaltungsprobleme - erratisches Schaltverhalten - GRX/Jagwire

Eunegis

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Hallo Leute,

ich kämpfe mit einem erratischen Schaltverhalten meiner GRX400-Schaltung (incl. STIs). Ich betriebe sie mit Jagwire Elite Sealed Zugsets. Alles ist genau nach Herstellerempfehlung installiert. Die Liner (Innenhüllen) habe ich zusätzlich mit Kriechöl (Bannistol) gespült, die Züge sind leicht gefettet (Dynamic Allaround Grease, geringer Reibungskoeffizient). Das Bike ist nagelneu.

Beim Schalten kann ich nicht sagen, daß es jeweils nur rauf oder runter leichter oder schwerer ginge, so daß ich direkt auf ein Zugspannungsproblem schließen könnte. Stattdessen schaltet es erratisch mal rauf, mal runter schwerer/träger, so daß ich mehrere STI-Klicks machen muß, damit es schaltet, dann aber gibt es auch immer wieder mal Gangsprünge - wie gesagt alles in beide Richtungen.

Stimmt da irgendwas mit den Jagwires nicht? Z. B. dergestalt, daß das System mit Innenhüllen (Liner) "federt"? Das sollte bei dem teueren Geraffel eigentlich nicht der Fall sein - aber wer weiß? Ich habe natürlich auf Spannung im System geachtet, auch beim Liner. Zusätzliche Zugeinsteller am Lenker sind installiert.
Oder "hakt" bzw. "klebt" etwas? Bin ich mit Bannistol und (wenig) Fett vielleicht zu optimistisch gewesen, und das System verträgt das gar nicht? Dabei sollte alles, was die Sache rutschiger macht, eigentlich von Vorteil sein.

Dank Euch vorab für Eure Tips und Erfahrungen. LG,
Eunegis
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von PrincipiaRSC

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Bauchgefühl...
ich denke das dein "zusätzliches" fetten dafür verantwortlich ist , auch ein "geringer Reibungswiderstand" ist halt ein Widerstand der das flinke gezielte gleiten einfach verzögert und bremst .
Oder steht irgendwo in der Anleitung das das notwendig ist , dann wäre das im Lieferzustand schon so ?
Die Seile gleiten in einer Röhre die nahezu null Widerstand macht , jetzt weist du warum das sein muss .
Und bist du sicher das die enthaltenen Lösungsmittel in deinen Wundermittelchen nicht diese Röhre quellen lassen , steht das irgendwo außer in blumigen Worten der Vertreiber derselben ?
Wenn die Schaltschritte am Hebel funktionieren aber unten weniger oder verzögerter ankommen muss das doch die Ursache sein .:rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
@eric/@Karsten:
Danke für die Einschätzung.
@Karsten: wenn du sagst "Problem liegt woanders" - was meinst Du dann? Denn Du scheinst ja eigentlich mit Eric im Wesentlichen einer Meinung zu sein.
 
@Karsten:
Schaltwerk neu und unauffällig, meine ich.
STI neu und beim Durchschalten butterweich vom Gefühl, aber mit zartknackigen Schaltindexierungen.
Zugeinsteller ist 'ne interessante Idee - sind Jagwire original und neu, aber ich check das.
Zugverlauf und Radien: ist ein klassischer Alurahmen (Cinelli Zydeco), eigentlich nix Besonderes.
Endhülsen scheint mir relativ, da ja noch die Liner durch-/rauslaufen, so daß nix schubbern sollte.
Kettenlaufrichtung - wäre ich nie drauf gekommen. Ist derzeit aber die Werksmontage...
Kettenlänge: muß ich mich einlesen. Visuell erstmal nicht auffällig.
Schaltauge ist nagelneu. Gab noch kleine Umfaller, oder so.
Komponenten ausschließlich Shimano mechanisch außer Jagwire.

Mir ist noch eingefallen: Schaltzugknöpfe in den STIs nicht perfekt eingesetzt (?).

Aber das umreißt das Spektrum sehr schön. Dank dafür.
 
Du hast es einfach zu doll getrieben.
Bei einem neuen Rad musst Du doch nicht solche Sachen machen.
Wenn es da ein Problem gibt, regelt das der Verkäufer.
Die Zugeinsteller sind überflüssig, wenn Du an Schaltwerk und Umwerfer die Spannung der Züge regulieren kannst. Sie sorgen nur für mehr Spiel im System.
Jetzt kannst Du schlecht zum Verkäufer gehen nach Deinen mutwilligen Eingriffen.
Auseinanderbauen, die Enden der Hüllen prüfen (senkrechten Schnitt), am besten die Liner wechseln und dann die Finger davon lassen.
Dann fachgerecht zusammenbauen und dabei stets prüfen.
 
Ich neige auch zu der Theorie, dass die Liner die Öl-/Fettbehandlung nicht toleriert haben.
Ich hatte auch exakt dieses Problem, nachdem ich an einem Campa-Rad die Bowdenzüge - von Shimano - Jehova - gefettet habe und diese aufgequollen sind.
 
-1
Ich habe auch gerade Jagwire Universal Sport verbaut mit Campagnolo Record 11-fach. Funktioniert (noch) blendend.
 
@principia:
cooler Link bzg. der POMs! Die Wahrscheinlichkeit einer chemischen Alteration ist absolut wohl gering - aber irgendwas muss ja passiert sein.

Ich werde die Liner tauschen und die Kabel gleich mit, alles „naturelle“ lassen und dann mal sehen.
Wenns dann immer noch hakt, probiere ich Shimano OT-SP41.

Ich habe übrigens nur deswegen dran gefummelt, weil es ein oldschool-Rahmen ist mit teilweise aussen verlaufenden Zügen und einer Umlenkrolle für den Umwerfer (ergo: 2x12). Speziell der Umwerferzug liegt also maximal im Dreckbeschuß. Und sowas läßt sich halt nicht per Außenhülle dichten, es geht nur der Liner, der sinnvollerweise auch eine kleine Endkappe braucht - Jagwire hat das in der Elite Version. Und eine solche Dichtung war ab Werk nicht verbaut. Sie hätte da sein sollen laut Cinelli Website, aber die Bikes kommen heutzutage öfter mal nicht komplett original, oft ist bei Auslieferung etwas verändert. Und da hab ich das Dichtungsgedöns für hinten gleich mitgemacht… Leider scheinbar etwas überambitioniert. Der Umwerfer funzt besser als das Schaltwerk.
 
So: habe jetzt das Setup ohne Öl-oder Fett-Geschmiere nochmal neu gemacht. Ich muß mir mal eine größere Probefahrt gönnen, aber der erste Eindruck ist: noch nicht optimal. Einige Gänge gehen besser, v. a. bei den mittleren und großen Ritzeln, aber es gibt immer noch eingestreute Aussetzer, und die ganz kleinen Ritzel sind störrisch, obwohl ich beim Neumachen auch nochmal alle Endanschläge überprüft habe. Die 105er vom vorigen Bike schaltete dagegen wie 'ne Eins.
Ich werde den Eindruck nicht los, daß es vielleicht doch etwas mit den Zugeinstellern am Lenker zu tun haben könnte. Bei Jagwire ist die Kabelhülle vom STI bis zum Zugeinsteller 4 mm stark, der Liner fängt direkt hinterm Zugeinsteller an, die Kabelhülle ist ab da 5 mm stark. Vielleicht hat grueni Recht, und einfache durchgängige Zughüllen (Jagwire Pro oder OT-SP41 in 4 mm von Shimano) sind doch vorteilhafter - aber wundern würd's mich irgendwie schon. Seit ich eine Kabelspannzange bei der Zugbefestigung an den Schaltungen benutze, ist auch die Vorspannung kein Problem mehr (wird eher zuviel, wenn man nicht aufpaßt).
 
Ist die Clutch / Shadow Plus eingeschaltet? Bei mir war meine GRX Schaltwerk war die Clutch zu stark eingestellt. Probier mal ob die Schaltung ohne eingeschaltet Clutch besser schaltet.
 
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