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Schutzkleidung

pyramus

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Hi zusammen,

ich mache mal für meine Frage lieber einen neuen Thread auf, bevor der alte sämtliche Themen zum Rennrad-Fahren abhandelt :-).

Hat jemand einen Tipp für protektive Radsport-Kleidung? es gibt ja wohl die Marke proctective. Aber an der Marke schützt wohl nur der Name allein.

Gibt es denn nicht auch Marken, die sehr reißfeste Materialien im Angebot haben?

Ich hatte ja unlängst einen üblen Sturz mit einigen schlimmen Schürfwunden. Am Bein und Unterarm hätte natürlich auch ein "gepanzertes" Trikot bzw. reißfeste Hose nichts genutzt. Trotzdem hätte ich nichts dagegen gehabt, wenn mir mindestens die Schürfwunden an Schulter, Oberschenkel und Hintern erspart gelieben wären. Meine Radkleidung hat zwar vielleicht ein wenig abgefangen, letztlich war der Stoff aber eben doch an den besagten Stellen durchgescheuert / -gerissen.

Existiert so etwas wie eine Lycra / Kevlar-Stoffmischung, oder ein anderes extrem belastbares Material?

Wie kann man den passiven Schutz sonst noch erhöhen, ohne gleich wie ein Downhill-Fahrer oder ein Ritter in Turnier-Harnisch auszusehen?

Vielen Dank für Euere Erfahrungen.

Grüße

pyramus
 
AW: Schutzkleidung

Ich glaub nicht das Du da was für den Rennradbereich finden wirst, zudem kann man sich SChürfwunden trotz reisfestem Material zuziehen, ist mir bei nem Moppedunfall passiert: an der Jacke nix zusehen und die Haut drunter hing im Innenfutter der Jacke.
 
AW: Schutzkleidung

Hi Jörg,

da hast Du natürlich Recht. Mir ist schon klar, dass die Haut auch dann aufgerissen werden kann, wenn der "Oberstoff" hält. In Deinem Fall ist sie wahrscheinlich regelrecht "verbrannt" durch die Reibungshitze. Auch wenn man - wie ich - auf Schotter / scharkantigen Stein fällt, vermag eine reißfeste Oberfläche Haut und Fleisch wohl nur bedingt zusammenzuhalten.

Trotzdem: eine bessere Schutzwirkung als mit den aktuellen Klamotten ließe sich garantiert erreichen. Schon allein die Tatsache, dass kein Dreck in die Wunde gelangt, kann sehr viel wert sein. In meinem Fall waren die Ärzte eine Dreiviertelstunde damit beschäftigt, die Wunde zu säubern und ich will gar nicht wissen, wie viel Gewebe und Haut sie wegschneiden mußten, nur weil alles voller Sand, Erde und Steinen war. Der Schmutz war mit einer der Gründe für die Entfernung des Schleimbeutels.

Natürlich ist es beim Rennrad-Fahren eine Gratwanderung. Einerseits soll die Kleidung möglichst leicht, hauteng-aerodynamisch, luftdurchlässig sein, andererseits setzt Schutzkleidung zu einem gewissen Grad das Gegenteil voraus: dickes, geplostertes Material, möglichst vollständige Abdeckung. Ich denke aber doch, dass sich für den Breitensport ein Kompromiß finden lassen könnte.

Ob die Trikots nun beispielsweise bis zum Ellenbogen gehen, oder noch 10 cm darüber (und damit über das Gelenk), sollte keinen extremen Unterschied machen. Ähnlich ist es bei den Hosen. Die könnten auch noch über das Knie reichen - wie eine Bundhose beim Wandern. Und ein Einsatz aus dickem Leder über Knie, Ellenbogen, Schultern, an ein Paar Stellen der Hosen würde bereits eine ganze Menge helfen. Vielleicht könnte man an der einen oder anderen Stelle als Ausgleich auch ein Paar Lüftungsschlitze anbringen. Es könnte zB reichen, wenn die Oberarme so ähnlich wie die früheren Sturzinge mit einem

Ich habe selbst ein wenig recherchiert in der Zwischenzeit. Vermutlich hast Du Recht damit, dass es kaum Protektor-Kleidung für den Rennrad-Sport gibt.

Ich glaube, dass es solche Kleidung für den Rennradsport noch nicht gibt, hat etwas mit einer Sperre im Kopf zu tun. :mad: . Gerade im Rennrad-Sport brauchen die Jungs immer etwas länger, bis sie sich auf neue Technologien einlassen (EPO ausgenommen). Ob nun Drahtreifen, STI, Lenker-Schaltung, gepolsterte Hose (statt Ledereinsatz) oder Helm: erst einmal wird alles belächelt und am alten Schrott festgehalten ...

Die MTB-ler sind da wieder einmal voraus. Wahrscheinlich fahren in 15 Jahren auch Rennradfahrer alle mit Kevlar und Schutzringen. Vor 20 Jahren ist auch kein Mensch mit Helm gefahren. Vielmehr: es gab ja gar keine Helme, sondern nur windige Sturzringe... Bis es dann ein Paar üble Unfälle mit Kopfverletzungen gab...

Natürlich ist es nicht unbedingt "sexy" wie eine verschleiterte Moslem-Dame durch die Gegend zu fahren. Andererseits kann man nach einem üblen Unfall zumindest für lange Zeit - wenn nicht den Rest seines Lebens - auch wenig sexy aussehen. Wenn ich wählen könnte, würde ich mich für die Einbuße beim Sport entscheiden. Aber vielleicht liegt das auch an meinem fortgeschrittenen Alter mit 37 :-)

Man könnte natürlich auch auf MTB-Kleidung ausweichen. Aber das erscheint auch mir für eine Rennradtour in praller Sonne nicht praktikabel - vom martialischen Anblick ganz zu schweigen. Und bei den MTB-lern scheint es nur "entweder, oder" zu geben: Entweder ganz - dann Schutzkleidung wie GSG9 - oder eben gar nicht.

Einzig bei den Hosen habe ich vielleicht 'was gefunden: kann man mit sowas fahren?: http://www.yatego.com/mx-shop/p,45956dd810139,4593b328469310_8,axo-protektor-hose?sid=05Y1181486499Y850ee2b486fdac65f5

Naja, vielleicht kommen ein Paar findige, innovative und kreative Jungs doch noch auf die Idee, entsprechende Schutzkleidung zu entwickeln. Wahrscheinlich braucht es aber eher doch noch einige schlimme Stürze bei Rennsportveranstaltungen...

Viele Grüße und nochmals allen gute Fahrt

pyramus
 
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Das mit den Protecktoren klinkt ja nicht schlecht nur wenn ich heut an das Renne denke bei der Wärme spätesten da hätte ich die Polsterung schon Rausgeschmissen.
Wenn selbst ein Rennanzug schon zu warm ist,was soll das denn dann damit geben?
Wir fahren ja schließlich nicht den Ganzen Tag im schattigen Wald Spazieren.
 
AW: Schutzkleidung

Das mit den Protecktoren klinkt ja nicht schlecht nur wenn ich heut an das Renne denke bei der Wärme spätesten da hätte ich die Polsterung schon Rausgeschmissen.
Wenn selbst ein Rennanzug schon zu warm ist,was soll das denn dann damit geben?
Wir fahren ja schließlich nicht den Ganzen Tag im schattigen Wald Spazieren.

Hi Sup,

klar, ich habe ja auch bewußt vom ambitionierten Hobby-Rennpedalisten geschrieben, nicht vom Profi.

Außerdem denke ich eben, dass man eine tun kann, ohne zwingend das andere zu lassen. Gefragt sind intelligente, neue Konzepte.

Vor 40 Jahren gab es schließlich auch kein elasthan oder gore-tex. Natürlich ist es eine Gratwanderung. Ideal wäre ein kühlender Dress wie in einer Klimanalage.

Sonst bleibt nur nackt. Und so fährt ja heute schließlich auch keiner :-). Eine gewisse Einschränkung an Annehmlichkeit wird man für ein deutliches Plus an Sicherheit also schon hinnehmen müssen. Ohne Helm ist auch angenehmer als mit Helm.

Viele Grüße

pyramus
 
AW: Schutzkleidung

Letztens bin ich auch mal hingeflogen, und hatte eine dicke Schürfwunde am Ellenbogen. Aber das ich deshalb nun die Ellenbogen schützen möchte, ist mir überhaupt nicht in den Sinn gekommen. Denn in der Regel fahre ich unfallfrei. ;)
Klar, auf Abfahrten hatte ich mir schon gedanklich ausgemalt, wie es sich anfühlt, und welche Verletzungen man wo bekommt, wenn man bei 60km/h unfreiwillig vom Rad steigen muß. Trotzdem fahre ich immer wieder die Abfahrt nur im luftigem Trikot (und Helm natürlich) herrunter, und fühle mich dabei sogar sicher auf meinem Rad. ;)
 
AW: Schutzkleidung

Hi Wolfgang,

Letztens bin ich auch mal hingeflogen, und hatte eine dicke Schürfwunde am Ellenbogen. Aber das ich deshalb nun die Ellenbogen schützen möchte, ist mir überhaupt nicht in den Sinn gekommen. Denn in der Regel fahre ich unfallfrei. ;)

Alles eben eine Frage des Grades der Verletzung. Mußtest Du hinterher operiert werden? Welche bleibenden Schäden hast Du davon getragen? Wie lang hat es gedauert, bis die Wunde verschlossen war? Meine näßt und eitert auf Handteller-Flächen-Größe noch immer.

Klar, auf Abfahrten hatte ich mir schon gedanklich ausgemalt, wie es sich anfühlt, und welche Verletzungen man wo bekommt, wenn man bei 60km/h unfreiwillig vom Rad steigen muß. Trotzdem fahre ich immer wieder die Abfahrt nur im luftigem Trikot (und Helm natürlich) herrunter, und fühle mich dabei sogar sicher auf meinem Rad. ;)

Genau das ist das Problem: Man *fühlt*sich sicher dabei. Aber Du bist es nicht wirklich. Eine kleine Öllache, ein Paar unscheinbare Kieselsteine, eine Speiche, die unglücklich bricht.... Alles lauter winzige Auslöser,die ohne weiteres den Tod bedeuten können. In jedem Fall kannst Du davon ausgehen, dass Du bei Tempo 60 hinterher nicht mehr gut aussiehst. Wenn Dein Gesicht betroffen ist, vielleicht sogar lebenslang nicht...

Ich hab' mich auf dem MTB auch sicher gefühlt. ...

Natürlich helfen ein Paar Polster und reißfeste Materialien bei einem schweren Unfall auich nichts... Und letztlich kann man das Risiko nie ausschließen. Leben ist gefährlich. Das heißt aber ja nicht, dass man nicht Risiken mininieren kann.
 
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Ich denke das wird sich auf der Straße auch nicht ändern .Denn wenn man da mal hinfällt gibt es in der Regel saubere Schürfwunden und blaue Flecke ,keine Brüche und dergleichen .So das man das hinehmen kann .Und sollte ein Sturz Schlimmer werden dann denke ich das da auch kein leichter Protecktor mehr was nützt.
So sind Aufwand und Nutzen nicht im richtigen Verhältniss.
Und ein Ambitionierter Radler hat eigentlich kein Grund hinzufallen er ist ja in der Regel alleine unterwegs und meist viel zu vorsichtig.
 
AW: Schutzkleidung

Und ein Ambitionierter Radler hat eigentlich kein Grund hinzufallen er ist ja in der Regel alleine unterwegs und meist viel zu vorsichtig.
Eben! :daumen:

@pyramus,
Du malst Dir ja auch immer nur die schlimmsten Szenarien aus. Da wäre es für Dich besser zu Hause zu bleiben. Oder schieb diese schlimmen Szenarien mal beiseite, und fahre mit Köpfchen, Vorausschauend und Vorsichtig. ;)
 
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