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Sportswashing-Vorwürfe: Shell als Sponsor bei British Cycling bringt Ärger

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Re: Sportswashing-Vorwürfe: Shell als Sponsor bei British Cycling bringt Ärger
der Bio Bauer um die ecke wird halt nicht so viel Geld auf den Tisch legen :D

bei unserem Lokalen Triathlon Team ist McDonalds der Hauptsponsor :D ... kp ob das so viel besser ist

Nestle als Sponsor für eine afrikanische Schwimmmanschaft wäre noch was
 
Langsam wird es peinlich, wenn bei jedem zweiten Sponsor reflexartig "Sportswashing" geschrien wird. Zudem droht so eine Verwässerung des Begriffs, was am Ende den hässlichen Fällen (Bahrain, Katar, KSA) indirekt noch hilft.
Darüber hinaus ist es scheinheilig. Eine kurze Recherche zeigt, dass auf 100 erwachsene Briten über 60 Autos kommen. Dazu kommen weitere Fahrzeuge, Maschinen, Kraftwerke etc. Wir hängen (leider) nach wie vor stark von fossilen Brennstoffen ab. Deshalb auf die Produzenten zu zeigen bzw. deren Sponsoring zu kritisieren, ist zu einfach. Aber eben auch sehr bequem, und lässt sich leicht aus der (womöglich von Öl oder Kohle) gewärmten Stube machen.
 
Haben nicht die Hölländer ESSO als Sponsor?!
Lotterien sind auch nicht mehr so beliebt was Lotto-Soudal ja schon mal zum Verhängnis wurde.
 
Es ist eigentlich nichts wirklich Neues, nur die Empörung erreicht neue Dimensionen. Total Energies, Ineos, mein Favorit ist aber Stada und BDR.
 
Die Öl-Multis sitzen eben auf viel Geld, was irgendwie unter die Leute muss.
So kommt’s dann z.B. auch dass ausgerechnet Shell 2019 das Vorzeige-„renewables“-Unternehmen Sonnen übernommen hat….wenn ich mich recht erinnere für schlappe 600 Mio.

Und was macht Ineos noch gleich, und wofür haben sie zuletzt 5 Milliarden an BP überwiesen?
Und der Ineos Grenadier ist was? Der Nachfolger der 3l Lupos?

Mich würde vor dem Hintergrund des Shell Engagements bei British Cycling die Motivation und Hintergründe interessieren.
Sitzt da einfach nur ein Radfan in der Marketingabteilung oder verspricht man sich real irgendwelche Einblicke und Potenziale?
 
Man sollte doch dankbar sein, dass durch das Geld Radsport überhaupt möglich ist. Meist schreien auch nur diejenigen, deren Jobs nicht am Biken hängen, denen es völlig egal ist, unter welchen Bedingungen Radsport (oder anderer Sport) eben nicht mehr möglich ist.

Edit:

Die Differenz zwischen Anspruch und Wirklichkeit der woken Klientel sehe ich derzeit überall: Russengas? Wollen wir nicht! Die Folgen sind völlig egal oder unbekannt. Jetzt kommt Baerbock mit dem China Handel. China will sie mehr als Gegner denn als Partner sehen. Wo machen viele deutsche Unternehmen ihren Umsatz? Ja, genau auf dem größten Markt der Welt. Die woke Klientel muss sich ihren Anspruch irgendwie leisten können. Geld kommt eben nicht aus dem Automaten, und Energie kommt nicht aus dem Herd oder der Heizung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich würde vor dem Hintergrund des Shell Engagements bei British Cycling die Motivation und Hintergründe interessieren.
Greenwashing passt da schon. CSS ist das nächste große Ding für die Ölmultis. Erdöl raus, CO2 rein, doppelt verdienen.
 
In den 90er hatte ich als Viel-durch-Düsseldorf-Fahrer mit Erstaunen das seinerzeitige Produktangebot in einem Bilker-Radladen wahrgenommen – es handelte sich um aufwendigere Feinstaubmasken.

Sponsored bei BP (British Patrol).

Ein großer Grundstein meines fatalistischen Humors war somit gelegt :p
 
Mich würde vor dem Hintergrund des Shell Engagements bei British Cycling die Motivation und Hintergründe interessieren.
Mal etwas gesponnen, ohne wirklich Einblick zu haben.

Shell betriebt ja Ölförderung, dieses Öl wird genutzt um z.B. Reifen und Anbauteile am Rad herzustellen.

Über das Engagement bekommt Shell weiteren direkten Kontakt zu Rennställen und kann so ggf. Einfluss auf deren Materialwahl nehmen.

Wie gesagt nur mal so grob gesponnen ohne die Verflechtungen im Radsport genau zu kennen.

Wenn man noch länger drüber nachdenkt, dann fallen einem bestimmt auch noch andere Sachen ein, wie z.B. Ausrüstungsmaterial der British Cycling usw.
 
Beim Team Total Energies regt sich niemand auf? Oder mal nachschauen was Ineos so alles herstellt?
Ist mir aber trotzdem lieber als ein Staatsfond aus Kasachstan oder zweifelhafte Länder wie Bahrain als Teameigentümer.
 
Es ist doch so. Profiradsport ist zwar nicht der Formel-1-Zirkus. Wenn hier aber Fahrer und Teams praktisch ganzjährlich um die Welt tingeln für Wettkämpfe, Trainingslager und auch lokal mit Bussen und Trucks an die Spots fahren sehe ich keinen Grund, warum gerade dieser Sport einen auf Nachhaltigkeit machen soll. Das wäre schlicht verlogen und ist einfach nicht zutreffend.
 
Sagt mir einen Sport der Nachhaltigkeit nachweisen kann. Da wird es nichts geben.
Die sollen ruhig das Geld von Shell nehmen und es so richtig verprassen wenns möglich ist.
Es ist nur schade für die kleineren Teams bei denen große Sponsoren fehlen. Die Kluft wird so immer größer.
 
Es ist doch so. Profiradsport ist zwar nicht der Formel-1-Zirkus. Wenn hier aber Fahrer und Teams praktisch ganzjährlich um die Welt tingeln für Wettkämpfe, Trainingslager und auch lokal mit Bussen und Trucks an die Spots fahren sehe ich keinen Grund, warum gerade dieser Sport einen auf Nachhaltigkeit machen soll. Das wäre schlicht verlogen und ist einfach nicht zutreffend.
Ich denke in dem Sinn ist der Profisport nicht nachhaltig und die Hobby-Liga auch nicht da auch Anreise mit PKW etc, aber, und das ist ein grosses aber, es promoted doch eine sehr nachhaltige Art der Fortbewegung an sich. Das dürfte wohl auch einer der Gründe sein das eben Ölkonzerne, Frackingfirmen, Staatsholdings diverser Provinienz sponsern
 
Wir können doch Zuschauer beim Sport verbieten, weil deren Anfahrten sicher für den meisten Ausstoß verantwortlich sind. Wenn bspw. Bayern München vor 75.000 Menschen spielt, sehe ich noch eine Menge Potenzial.

Ironie off

Wenn ich mit meinem Rennrad auf den Straßen so vor mich hin rolle und in die Autos schaue, frage ich mich, wieviele der Fahrer wirklich das Auto nutzen müssen oder nicht doch mit den Öffis oder dem Bike fahren könnten. Was ich damit sagen will: Jeder, der schreit, sollte ganz klein bei sich selber anfangen. Ich fahre bspw. nur mit dem Fahrrad und der Bahn, wenn ich beruflich in andere Städte muss (nehme dann mein Klappfahrrad mit, um vom Bahnhof zum Hotel zu kommen). In vielen Fällen nutzt man aus Bequemlichkeit das Auto, nicht weil man es unbedingt muss (bspw. weil man eine Behinderung hat oder im Alter zu gebrechlich ist).

Wenn jeder, der kann, mit dem Bike fährt, haben die Öl Multis oder die Ölscheichs gar nicht das Geld, um den Radsport zu sponsorn. Das ist viel effektiver, als aus dem Off zu schreien.
 
Lotterien sind auch nicht mehr so beliebt was Lotto-Soudal ja schon mal zum Verhängnis wurde.

Das britische Sportfördersystem beruht auf den Steuereinnahmen durch die Lotterien. Gibt sogar Literatur dazu: The Medal Factory. Ist bei uns in .at gleich, nur ist der Erfolg nicht Medaillen bei Bahnbewerben, sondern der erfreuliche Abriss der einzigen Indoorbahn in unserem Land.
 
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