- Ein Frästeil in in der Toleranzkette stets günstiger als zwei Gewinde in bzw an den Rahmen zu bringen. Das Vermeidet Fehlerquellen und macht die Rahmenproduktion einfacher und günstiger.
- Und neben Scheibengrößenanpassung über Adapter wirds sicherlich auch für jede bei Sram verfügbare Scheibengröße ein UBM geben um eine wirklich cleane Lösung ohne weitere Adapter zu bekommen.
das sind zwei nette Punkte. Aber dafür den ganzen Aufwand? Und dann auch nur für hinten?
Die eigentlichen Pain-Points sind doch ganz andere:
- zu enger Pad-to-Rotor Gap vom Start weg - denn es gibt nicht nur Alignmentprobleme mit der Achse bzw. einer in Theorie völlig planen Bremsscheibe, sondern auch durch Verzug der Bremsscheibe (auch temporär durch Hitze), durch Dreckschmirgel, durch mehr oder weniger Sticky Pistons, durch Toleranzen zwischen unterschiedlichen Laufradsätzen etc.
Und selbst bei völlig planen und perfekten Anschlagpunkten (egal ob Flatmount oder Postmount) bricht man sich ständig einen ab, um die Caliber zu zentrieren (das "mach die Schrauben locker, Zieh die Bremse, schraub fest" funktioniert halt in den seltensten Fällen perfekt. Und man muss es doch häufiger machen, als einem lieb ist. Und dabei bloss nicht die Schraubköpfe versauen, die sonstwie in den blödesten Winkeln und teilweise uneinsehbar (Flatmount Bremse hinten) liegen.
Nee, was ich mir da immer wünsche, wäre mehr Pad-to-Rotor Gap und eine laterale Präzisionsverschiebung durch eine oder zwei Schrauben. Schleift noch? Eine Vierteldrehung mehr. Noch nicht ganz zentriert? Noch eine Vierteldrehung mehr. Ah - Perfekt!
Interessant aber wiedereinmal, dass die Branche die Wahrheit immer nur dann offen anspricht, wenn sie glaubt, endlich was Besseres (oder wenigstens Neueres) in Petto zu haben. Zitat aus dem Patent:
"
Current disc brake assembly requires a painstaking adjustment process to ensure the brake rotor is centered between the brake pads to avoid non-braking contact. Often, the brake caliper and/or the brake rotor need multiple shims or spacers to aid in this centering adjustment. With current brake designs, this alignment must be adjusted manually during the caliper assembly process. This process requires manual dexterity and often results in unproper brake setup and rider dissatisfaction."
Ach nee, was ihr nicht sagt... ;-)
Ein weiterer angeführter Punkt, der mir auch sinnig erscheint, ist:
"Resonance frequencies can cause squealing and other performance and safety issues. The structural and elastic properties of the primary loaded parts have a direct effect on such vibrations. Known brake designs include frame or adapter elements within the load path that are not optimized within the brake system context. The example brake mounts disclosed herein are configured so the load path is lead through strong references and optimized structure. The axial distance from the brake rotor to the torque support area at the second opening constitutes the leverage for twisting loads."
Aber, erneut: Was bringt's, wenn nur hinten? Und zum zweiten: da spielt doch sicher auch das Laufrad, die Nabe und Speichen mit hinein. Zudem ist das zumindest bei mir persönlich das absolut geringste Problem mit Scheibenbremsen. Eigentlich ist es gar keines.