AW: Steuersatz-Konus zu groß - wolle improvisiere...
Neue, französische Steuersätze habe ich einige, dazu auch die Konen. Schwer zu beschaffen sind sie wirklich nicht. Wegen eines französischen Rades habe ich sie mir nicht zugelegt, eher war mir der Stronglight "P3" als sehr schön aufgefallen und so mußte ich ihn kaufen. Ich habe aber auch einfachere, die mir fast gegen meinen Willen zufielen, wenn ich wieder einmal eine "Bastelksite" voller Lagerteile ergattert hatte.
unsere klassiker dürfen spätestens ab den 1960er jahren mit 2-k-kleber bearbeitet werden. ich weiß jetzt nicht genau, wann 2-k-kleber erfunden wurde, möglicherweise noch früher.
Weit früher. Die Geschiche des Epoxy-Resin läßt sich bis auf das Jahr 1927 zurückverfolgen, als in den USA erste Versuche mit diesen synthetischen Harzen untenommen wurden. Ich habe eine Erinnerung daran, daß eine der spektakulärsten Anwendungen des aus Epoxy-Harzen entwickelten Zwei-Komponentenklebers mit den Atombombenabwürfen der US-amerikanischen Luftwaffe über den japanische Städten Hiroshima und Nagasaki, wodurch eine imperalistische Macht von einer anderen niedergeworfen wurde, zu tun hatte. Ich kann mich an einen Bericht erinnern, in dem geschildert wurde, daß man in Hiroshima ein Gebäude, das vor dem Abwurf als "Hiroshima Prefectural Commercial Exhibition Hall" diente, nach dem Krieg als Friedensmonument bewahren wollte, denn wie durch ein Wunder war die Stahlbetonkonstruktion im Augenblick der Explosion als einziges Gebäude ringsum nicht gleich gänzlich weggewischt worden, sondern war als ein wackliges Etwas aus Betonstücken erhalten geblieben, das nur noch von Stahlarmierungen vor dem endgültigen Zusammenfall bewahrt wurden. Auf der Suche nach einem Klebstoff, mit dem man die geborsten Wände durch das Füllen der sie trennenden Spalten wieder zusammenfügen konnte, griff man auf Zwei-Komponentenkleber auf Basis von Exoxid-Harzen zurück. Eine Quelle dafür habe ich auf die Schnelle leider nicht gefunden, kann mich aber genau an den Bericht erinnern.
Update: hier ein zuerst ein link mit zumindest einem Hinweis auf die Verwendung von Epoxy Resin bei der Bewahrung des heute als "Genbaku Dome" oder auch "A-Bomb Dome" bekannten Gebäudes, danach zwei Fotos und ein weiterer link zu einem virtuellen Museum des Hiroshima A-Bomb Monumentes:
http://webcache.googleusercontent.c...iroshima+a-bomb+dome+epoxy+cement&hl=de&gl=de
http://www.pcf.city.hiroshima.jp/virtual/VirtualMuseum_e/visit_e/vist_fr_e.html
http://www.pcf.city.hiroshima.jp/virtual/VirtualMuseum_e/tour_e/ireihi/tour_38_e.html
Wie oben beschrieben, habe ich daß bei mir auch mit Dosenblech gelöst.
Und das hält mittlerweile schon 4 oder 5 Jahre.
Bei 2K-Kleber sehe ich daß Problem auch beim Tausch des Steuersatzes, falls dieser nötig wird. Wenn Du da das gleiche Modell nicht mehr bekommst und einen anderen Konus brauchst, oder der alte Konus nicht mehr einwandfrei ist, hast Du Porbleme das Zeug loszukriegen.
Absolut nicht. Zwei-Komponentenkleber (Uhu "Endfest 300" ist mein Favorit) zersetzt sich bei Temperaturen von ein wenig oberhalb 200 Grad Celsius. Ich klebe sogar die Konen an Gabeln mit verschlissenen Konussitzen unter Hitze auf, um von der weit größeren Festigkeit einer Heißaushärtung zu profitieren und lasse mir dazu von einem Haartrockner dienen (ein Foto davon habe ich auf meinen Festplatten, werde es auch gleich suchen). Für die Zerstörung des Kleber, wenn sie nötig geworden ist, verwende ich eine kleine Lötflamme, die sich so genau wie ein Bleistift führen läßt und aus dem Goldschiedehandwerk stammt. Auch bei lackierten Gabeln habe ich durch das Aufheizen des Gabelkonus bisher keine Beschädigung des angrenzenden Lackes hervorgerufen. Man erhitzt einfach den Konus eine Weile, nimmt dann die Flamme weg um schnell den Abschläger aufzusetzen und den Konus abzuschlagen, wofür man einen mit Zeitungspapier gefüllten Karton bereitstellen sollte, damit er nicht auf dem Fußboden aufschlägt. Wenn es nicht gleich gelingt, heizt man bei zweiten Versuch den Konus einfach ein wenig länger auf. Die geringe Beeindruckung des Lackes erkläre ich mir dadurch, daß das Gabelrohr die Hitze schnell vom Lack ableitet - was natürlich irgendwann erschöpft wäre, weshalb man nicht zu lange darauf vertrauen sollte und stattdessen lieber einen frühen Abschlagversuch unternehmen sollte.