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Tödlicher Unfall von Radsportlerin: Geldstrafe

GTdanni

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Greiz (dpa) - Mehr als ein halbes Jahr nach dem tödlichen Unfall der australischen Radsportlerin Amy Gillett in Thüringen ist gegen die verantwortliche Autofahrerin eine Geldstrafe verhängt worden. Das Amtsgericht Greiz erließ gegen die jetzt 19-Jährige einen Strafbefehl wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung in fünf Fällen, teilte die Staatsanwaltschaft Gera am Freitag mit. Die Fahrerin muss eine Geldstrafe von 1440 Euro zahlen. Außerdem wird ihr der Führerschein entzogen, der erst nach Ablauf von acht Monaten neu ausgestellt werden darf.

Die Fahranfängerin war im Juli 2005 kurz vor Beginn der Thüringen- Rundfahrt auf einer Landstraße mit ihrem Wagen in eine Trainingsgruppe australischer Radrennfahrerinnen geschleudert. Bei dem Unfall war die 29-jährige Gillett getötet und fünf ihrer Teamkolleginnen schwer verletzt worden.


Quelle www.radsport-news.com

Ich lass das mal so unkommentiert stehen...
 
der Hammer: einer der bei Aldi eine Flasche Schnaps klaut wird für 9 Monate in den Knast gesteckt und diese Blödfrau die diese Sportlerinnen totgerast hat bekommt eine Geldstrafe von EUR 1440. Bei der deutschen Justiz wundert mich nichts mehr. :confused:
 
und schon sind die hetzer wieder auf den plan gerufen.
wollt ihr sagen die autofahrerin sei absichtlich in die menge gerast?


lasst das mit diesem bild-zeitungs-niveau.....

ƒ.
 
mutet dennoch seltsam an....

der saliera-dieb kann bis zu 10 jahre oder so bekommen und wiederhohlungsvergewaltiger usw. bekommen nur ein paar monate....ich weis nicht....da passt was nicht.


klar wird dies nicht absichtlich gemacht haben und ziemlich sicher ihr leben lang schuldgefühle haben, zumindest ich hätte die, aber man darf niemals vergessen, dass ein toter tot ist, egal warum.

ob man nun ermordet wird oder eben überfahren macht objektiv vom resultat keinen unterschied.
 
Mit Absicht wird die Fahrerin das nicht gemacht haben.Trotzdem finde ich die Strafe viel zu Milde. Das Tat/Strafe Verhältnis stimmt im ganzen Gesetz nicht,eben Deutschland:(
 
Fahrlässigkeit, Fahranfängerin, kein Vorsatz, Fahrfehler der tragischerweise katastrophal geendet hat

Geldstrafe richtet sich am Einkommen
 
fjmi schrieb:
ob man nun ermordet wird oder eben überfahren macht objektiv vom resultat keinen unterschied.
Doch, ich glaube schon, dass das einen Unterschied macht.

Du solltest nicht vom "Resultat" her betrachten, denn am Ende unseres Lebens sind wir alle tot. Wünschenswert ist jedoch, dass dieses Leben bis dahin einigermaßen würdevoll und erniedrigungsfrei war. Und besonders erniedrigend ist gewiss, bösartig und absichtlich ums Leben gebracht zu werden.

Damit will ich keineswegs sagen, dass es völlig okay sei, als Straßenverkehrsopfer zu enden. Ich wollte nur auf den Unterschied hinweisen.

Grüße,
Jörg.
 
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Das ganze ist sicherlich ziemlich tragisch!
Ich hab das damals intensiv in den Medien mit verfolgt.In dem Fall,oder wie in vielen anderen Fällen,treffen halt sämtliche Unglücksfaktoren aufeinander.Manchmal könnte man meinen es ist von Oben her so bestimmt,aber wahrscheinlich ist es so.
Bloss dann als Richter auch ein gerechtes Urteil zu fällen,ist mindestens genauso schwer.


Gruß, Bernd
 
was sagte schon der Fahrlehrer: "man kann auch langsam fahren" und wenn ich neu den Führerschein habe, muß ich halt langsamer fahren und nicht über meine Verhältnisse.. !! Es steht fest dass sie in diese Gruppe "gerast" ist. Ein Menschenleben ist also scheinbar genau EUR 1440 wert.

ich frage mich nur, wenn ihr diese sinnlose Raserei als normal empfindet, warum ist sie dann überhaupt verurteilt worden? Dann kann ja in Zukunft jeder jeden ungestraft todrasen. Manchmal fasse ich es nicht.
 
Pave, das die junge Frau mit ihrem Wagen aufgrund überhoehter Geschwindigkeit in die Gruppe fuhr ist mir nicht bekannt, der Zeitungsartikel sagt ebenfalls nichts darüber und auch sonst war in der Berichterstattung nie von Raserei oder Geschwindigkeitsübertretung die Rede.

Auch das ein Menschenleben nur 1440€ Wert ist soll dir diese Strafe nicht zeigen, und als Wiederholung: Geldstrafen richten sich immer am Verdienst.
 
Mmh,

also mich hat mal eine Autofahrerin auf einer Kreuzung umgesemmelt. Angeblich ist sie vom Kupplungspedal abgerutscht, als ich direkt vor'm Auto war. Am Ende hatte ich meinen Schädel (trotz Helm), eine Rippe und noch so ein paar Kleinigkeiten zerdeppert.

Gab 600,- DM Geldstrafe. :eyes:


Grundsätzlich würde ich aber zwischen Vorsatz und Unfall unterscheiden. Eine Vergewaltigung ist ja doch wohl vorsätzlich - wie ein Diebstahl auch - , so daß da sehr viel härte Strafen fällig sein sollten als bei Unfällen.

Das das Verhältnis zwischen Vergewaltigung und Diebstahl ist in Deutschland allerdings reichlich schief, da geb ich meinen Vorrednern Recht.


Chrissi
 
Was darauf zurückzuführen ist, dass das Deutsche Strafrecht nach dem 2. Weltkrieg sehr darauf ausgerichtet wurde das Eigentum zu schützen.
 
joerg_ffm schrieb:
Doch, ich glaube schon, dass das einen Unterschied macht.

Du solltest nicht vom "Resultat" her betrachten, denn am Ende unseres Lebens sind wir alle tot. Wünschenswert ist jedoch, dass dieses Leben bis dahin einigermaßen würdevoll und erniedrigungsfrei war. Und besonders erniedrigend ist gewiss, bösartig und absichtlich ums Leben gebracht zu werden.

Damit will ich keineswegs sagen, dass es völlig okay sei, als Straßenverkehrsopfer zu enden. Ich wollte nur auf den Unterschied hinweisen.

Grüße,
Jörg.
aber tot ist man danach dennoch. sehr würdevoll sterben finde ich überafhren werden aber nicht.
 
Amnesia schrieb:
Fahrlässigkeit, Fahranfängerin, kein Vorsatz, Fahrfehler der tragischerweise katastrophal geendet hat

Geldstrafe richtet sich am Einkommen

Moin,

und dann kommt noch dazu dass sie unter das Jugendstrafrecht fällt. Wer sich sicher ist dass er niemals in eine solche Situation kommt sollte sich bitte melden und mir das erklären. Eine Sekunde nicht aufgepasst und ein Leben ausgelöscht und das eigene Leben versaut. Möchte nicht wissen was dem Mädel die nächsten ca 60 Jahre beim Schlafen gehen, wen das Licht ausgeht und sie mit ihren Gedanken alleine ist, durch den Kopf geht.
In dem Fall möchte ich nicht Richter sein. Da gibt es nur Verlierer. Wie in allen Fällen in dem es um Unfälle ohne Vorsatz geht.
Ein Ladendieb gehört da schon härter bestraft der handelt mit Vorsatz.

Gruß k67
 
Pave schrieb:
der Hammer: einer der bei Aldi eine Flasche Schnaps klaut wird für 9 Monate in den Knast gesteckt und diese Blödfrau die diese Sportlerinnen totgerast hat bekommt eine Geldstrafe von EUR 1440. Bei der deutschen Justiz wundert mich nichts mehr. :confused:
Wo denn das? Für neun Monate musst du schon bei allen Aldi-Filialen Deutschlands nach und nach einen Karton Schnaps klauen. Möglicherweise geht das in Bayern etwas schneller, aber so schnell mit Sicherheit nicht.

Amnesia schrieb:
Auch das ein Menschenleben nur 1440€ Wert ist soll dir diese Strafe nicht zeigen, und als Wiederholung: Geldstrafen richten sich immer am Verdienst.
Von daher wäre die Bemessungsgrundlage, also der Tagessatz, wichtiger/interessanter und aussagekräftiger als die zu zahlende Summe.
Was den "Wert" eines Lebens angeht, dafür ist denn eher die Versicherung zuständig. Obwohl es sicherlich müßig und irrsinnig ist, über diesen Begriff zu diskutieren.

Amnesia schrieb:
Was darauf zurückzuführen ist, dass das Deutsche Strafrecht nach dem 2. Weltkrieg sehr darauf ausgerichtet wurde das Eigentum zu schützen.
Die Straflastigkeit unseres StGB zugunsten von Eigentum und gegen die körperliche Unversehrtheit ist vielen Verantwortlichen bekannt. Leider passiert da so gut wie nichts.
Wenn ich mich recht entsinne liegen die Gründe dafür weit vor dem 2. Weltkrieg, ist aber auch egal.

Volker
 
kastel67 schrieb:
Moin,

und dann kommt noch dazu dass sie unter das Jugendstrafrecht fällt. Wer sich sicher ist dass er niemals in eine solche Situation kommt sollte sich bitte melden und mir das erklären. Eine Sekunde nicht aufgepasst und ein Leben ausgelöscht und das eigene Leben versaut. Möchte nicht wissen was dem Mädel die nächsten ca 60 Jahre beim Schlafen gehen, wen das Licht ausgeht und sie mit ihren Gedanken alleine ist, durch den Kopf geht.


Was soll ihr schon durch den Kopf gehen? Ich behaupte mal "nichts". Weil wenn das so schlimm wäre, müßten unsere Großeltern alle einen Schaden haben. Im 2. Weltkrieg sind ca. 50 Mio. Menschen umgekommen. Da müßte ja rein rechnerisch ungefähr jeder zweite jemanden umgebracht haben. Aber dafür gibt es doch relativ wenige, die da einen bleibenden Schaden zurückbehalten haben oder?

Wenn es so wäre, daß man sich da wirklich Jahre lang mit rumquält, dann dürfte es kein Personal in Krankenhäusern (ich mein speziell Intensiv-Station und OP) geben. Denn da stirbt dir mehr als ein Patient in deinem Berufsleben weg.


Volkeree schrieb:
Pave schrieb:
der Hammer: einer der bei Aldi eine Flasche Schnaps klaut wird für 9 Monate in den Knast gesteckt und diese Blödfrau die diese Sportlerinnen totgerast hat bekommt eine Geldstrafe von EUR 1440. Bei der deutschen Justiz wundert mich nichts mehr.

Wo denn das? Für neun Monate musst du schon bei allen Aldi-Filialen Deutschlands nach und nach einen Karton Schnaps klauen. Möglicherweise geht das in Bayern etwas schneller, aber so schnell mit Sicherheit nicht.

Mmh, also der Nachbar meiner Omi hat 2,5 Jahre (ohne Bewährung) als Ersttäter bekommen, weil er Mikrowellen von 400 Watt auf 750 Watt umfrisiert hat (Typenschilder geändert) und die dann Schiffsladungsweise an Aldi-Nord und -Süd, Lidl usw. verkauft hat (halt europaweit). Nur waren da in seiner Firma halt noch knapp 200 Leute angestellt, die die chinesischen Typenschilder und Bedienungsanleitungen durch deutschsprachige ausgetauscht haben. die waren alle im Glauben, daß die einfahc nur falsche Schilder (für den chinesischen Markt) bekommen hätten... wer kann hier schon Chinesisch, um da die 400 Watt lesen zu können?
Das nur mal so zum Verhältnis. Für ne Kiste Schnaps als Ersttäter kannst sofort wieder heimgehen und fertig.


Chrissi

PS: Dieser Typ wird einem dann noch nach der Haft als der tolle Geschäftsmann präsentiert. :aufreg:
 
cbk schrieb:
Was soll ihr schon durch den Kopf gehen? Ich behaupte mal "nichts". Weil wenn das so schlimm wäre, müßten unsere Großeltern alle einen Schaden haben. Im 2. Weltkrieg sind ca. 50 Mio. Menschen umgekommen. Da müßte ja rein rechnerisch ungefähr jeder zweite jemanden umgebracht haben. Aber dafür gibt es doch relativ wenige, die da einen bleibenden Schaden zurückbehalten haben oder?
dann schreib ich mal, dass das überhaupt nicht stimmt. kann jetzt nur ein bsp. erwähnen, es gibt aber wesentlich mehr, was auch klar ist, bei solchen 'ansagen' frage ich mich schon wo da emotionen angehaut sind.


mein opa (mg schütze) hatte bis zu seinem tod ständig albträume über die er nie hinwegkam und so gehts vielen. deshalb befürworte ich auch kammeradschaftsbund und ähnliche organisationen weil sowas kann keiner verkraften der noch einigermaßen normal aus dem krieg herauskam, auch wird es keiner (und du bist das beste bsp) verstehen der nicht dabei war.
meinst du leute sterben einfach 'so' und dann ist alles gut? k zerschossene die noch nicht tot sind und stundenlang dahinschreien tun der seele sicher unheimlich gut *hmpf*

hast du auch nur ansatzweise eine ahnung was alles passierte und was die ganzen seiten für elend durchmachen mussten - nur wegen ein paar behämmerten führern?
 
cbk schrieb:
Was soll ihr schon durch den Kopf gehen? Ich behaupte mal "nichts". Weil wenn das so schlimm wäre, müßten unsere Großeltern alle einen Schaden haben. Im 2. Weltkrieg sind ca. 50 Mio. Menschen umgekommen. Da müßte ja rein rechnerisch ungefähr jeder zweite jemanden umgebracht haben. Aber dafür gibt es doch relativ wenige, die da einen bleibenden Schaden zurückbehalten haben oder?

Wenn es so wäre, daß man sich da wirklich Jahre lang mit rumquält, dann dürfte es kein Personal in Krankenhäusern (ich mein speziell Intensiv-Station und OP) geben. Denn da stirbt dir mehr als ein Patient in deinem Berufsleben weg.

Chrissi

Moin,

ich behaupte mal frei von der Leber dass z.B. ein ehemaliger Stalingradkämpfer einen Schlag fürs Leben hat. Der eine mehr der andere weniger. Nur wurde so etwas nach dem Krieg nicht wahrgenommen/verdrängt.
Und der Vergleich mit dem Krankenhaus hinkt doch wohl sehr. Zwischen einem "Schädiger" und "Helfer" gibt es noch einen Unterschied. Wobei man bedenken muß dass heutzutage jeder verantwortungsvolle Dienstherr sein Personal von Seelsorgern betreuen lässt. So wird z.B. meines Wissens nach das Personal an der bekannten Klinik für Brandverletzte in Ludwigshafen (der meine Meinung nach härteste Job der Welt "Behandlung von Brandopfern) betreut, gekurt und regelmässig ausgetauscht. Auch an Helfern geht so etwas nicht schadlos vorbei.

Gruß k67
 
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