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Taping/Sattel nach BSV

curtis

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23 Juli 2012
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Hallo zusammen,

Ich habe einen Prolaps der Bandscheibe L5/S1 und einen geringen BSV des Discus L4/5.

Nachdem ich hier einige Informationen zur optimalen Sattelposition gefunden habe, möchte ich noch zwei zusätzliche Fragen stellen:

1. Hat jemand gute Erfahrung mit einem speziellen Taping zur Unterstützung des Wiedereinstiegs gemacht? Wenn ja, welche Stellen habt Ihr getapt?

2. Gibt es nicht einen speziellen Sattel, der die Gefahr eines erneuten BSV geringer erscheinen lässt? Ich wäre auch bereit etwas Einbussen in Bezug auf das Gewicht hinzunehmen ;-)

Was haltet Ihr von dem hier?

http://www.sq-lab.com/content/view/352/350/lang,de/

3. Gibt es einen (Lenden)stützgürtel, den Ihr empfehlen könnt?

4. Wenn Ihr sonst noch hilfreiche Tipps habt - gerne her damit. :-)

Wenn man vorher fast jeden Tag auf dem Rad durch die Gegend gedüst ist, schlägt einem ein so langer Zeit ohne Training ganz schön aufs Gemüt...

Vielen Dank schon mal für das Austauschen diesbezüglicher Informationen.
 
Ok, dann mache ich mal weiter :-)

Nach Lektüre der meisten Threads hier zum dem Thema soll eine extreme Überhöhung wohl weitestgehend vermieden werden.

Kann mir jemand sagen, wieviel Lenkerhöhe ich bei Verwenden eines 17 Grad Vorbaus im Verleich zum jetzt vorhanden 6 Grad Vorbaus gewinne? Annahme ist, dass bei beiden die Steigung nach oben geht.
 
Hi

Ich hatte auch paar Vorfälle u vorwölbungen. Das du einen vorfall bekommst hängt nicht mit dem sattel zusammen, ich Wunder mich gerade das du sich so sehr auf den Sattel versteifst. Zwingend nötig wäre eine aufrechtere sitzposition.
Den lendengurt hast du schon, ist deine rumpfmuskulatur. Die muss extrem trainiert werden, lass dir vom physio gute Übungen zeigen, mach diese konsequent u regelmäßig. Mach noch Ausgleichssport und hab Geduld dann wird's schon wieder.
Vorallem hör auf aus allem eine Wissenschaft zu machen bzgl Gradangaben beim Vorbau usw. Bestell einen u schau wie du zurecht kommst. Wenn jetzt jmd sagt 5cm kommst damit höher, was weißt du dann? Eigtl nix ;)
 
So, nachdem der Thread nicht auf die Resonanz gestossen ist, die ich mir erwünscht hätte, möchte ich dennoch für Leidensgenossen meine Erfahrungen hier mitteilen, um dem Beitrag entsprechend Sinn zu geben:

1. Taping
Jeweils 2 Tapes in U-Form vom Kreuzbein aus rechts und links an der Wirbelsäule mit Zug hochziehen. Im Schnittpunkt unten jeweils ein Tape waagerecht anbringen.
Hierbei bin ich mir jedoch nicht sicher, ob das ganze hilfreich war. Geschadet hat es jedenfalls nicht. Hier ist dann im Einzelfall auch der Fachmann zu befragen.

2. Sattel.
Der 611 active von SQ-Lab ist auf jeden Fall Gold wert. Der Service ist m. E. zwar nicht so gut, die Funktion des Sattels jedenfalls überzeugt. Nach dem Absteigen bin ich nahezu schmerzfrei. Und diesen Zustand habe ich sonst eher nicht.

3. Lendenstützgürtel
Den Gedanken habe ich nach Diskussion mit diversen Medizinern wieder verworfen, da es wohl zu Lasten der Muskulatur gehen kann, was wohl eher kontraproduktiv sein kann.

4. Sonstiges
a. Vorbau
Ich habe den Vorbau verkürzt und einen mit höherer Grad-Zahl (17 statt 6) verwendet und diesen in positiver Steigung angebracht. Es kostest schon etwas Überwindung so zu fahren, da die Performance unter dem höheren Widerstand schon sehr leidet. Aber gut, ich denke, hier sollte man erstmal vernünftig sein.
b. Aufbau Rumpfmuskualtur
Alles das, was der Therapeut hierzu empfiehlt und alles das was die Wirbelsäule nicht zu sehr beugt (zb Crunches) scheint angebracht zu sein.
c. Strecken
Hilfreich für mich ist häufiges Strecken der WS. Das heisst Liegestütze mit Händen unter den Schultern und die Hüfte unten lassen. Oder das Ganze im Stehen - Hände in die Hüfte und nach hinten strecken.
D. h. ab und zu mal Pause machen und Strecken.

5. Erfolge
Ich habe nach acht Wochen wieder angefangen und bin erstmal nur ganz kleine Strecken gefahren (max. 10km).
Nach Woche 2 habe ich die Distanz langsam erhöht und bin nun nach vier Wochen wieder bei 75km, die ich schmerzfrei fahren kann.
Theoretisch ginge wahrscheinlich auch mehr - allerdings möchte ich hier kein Risiko eingehen.

So, dass war es erstmal. Wenn noch jemand (der am Anfang ähnliches ein Informationsbedürfnis wie ich hat) Fragen hat - gerne posten.

Wichtig ist die Message für alle Leidensgenossen: Lasst den Kopf nicht hängen - auch wenn es im Moment nicht danach aussieht - das wird schon wieder :-)

Zum Schluss noch der Hinweis, dass das Ganze bei mir hilfreich war jedoch nicht verallgemeinert werden kann und natürlich keine medizinische Beratung oder ähnliches ist. Vor Durchführung irgendwelcher genanten Maßnahmen ist natürlich immer ein Fachmann zu konsultieren :-)
 
Just my 2cents...
-Das mit dem Taping halte ich für fragwürdig. Eigentlich wie Deine eigene Erkenntnis zum Lendenstützgürtel, nur halt vergleichsweise homöopathisch. Soll das Taping eher eine Vorspannung gewisser Muskeln erzeugen, da sind in dem Moment eher keine Muskeln, die Du spannen kannst.
-Sattel: der 611 ist jetzt nicht für jedermann die Waffe (für mich nu gar nicht), wichtig ist aber schon, einen Sattel zu fahren, der ordentlich passt/bequem ist. Alles was hilft eine ungewollte Beckenaufrichtung zu vermeiden ist sinnvoll, wichtig, richtig. In diesem Sinne sehe ich den Sattel auch.
-Ich habe damals einfach eine verstellbaren Vorbau verwendet, der von ca. +35Grad schrittweise zurückgestellt wurde. Wenn Du Dir Gedanken gemacht hast, daß
die Performance unter dem höheren Widerstand schon sehr leidet.
würde ich sagen, so schlimm kann Dein Prolaps nicht gewesen sein ;) ich war froh, überhaupt wieder halbwegs sportlich radfahren zu können (eher aufrecht und mit Durchstieg hatte mir mein Doc ab Tag 1 verordnet)
-Aufbau Rumpfmuskulatur/Strecken, etc....das würde ich nie wieder schleifen lassen. Gott sei dank bin ich inzwischen sensibilisiert genug, um die körperliche Rückmeldung kleinerer Schlampereien (war das wieder eine stressige Woche, keine Zeit für gar nichts) entsprechend ernst zu nehmen.
-kein Risiko finde ich eine solide Strategie. Solange man sein Geld nicht mit dem Radeln verdient (und auch dann) ist "besser ein bisschen vorsichtig" ein Investition, die sich gegenüber "leider ein wenig zu viel" langfristig deutlich auszahlt.
 
Hi,

ja, wie gesagt, mit dem Taping bin ich mir auch unsicher.

Der Sattel sorgt halt für eine gewisse Bewegung der Bandscheiben, was in der Rekonvaleszenz wohl ziemlich wichtig ist. Welchen Sattel verwendest Du?

Das mit dem Vorbau ist bei Canyon Rädern so eine Sache... Da war 17 Grad das Maximum. Einen verstellbaren hätte ich sonst gerne auch genommen. Und mit dem Hollandrad für Frauen habe ich auch angefangen :-)

Das mit dem Schleifen lassen geht mir auch so, aber wie Du schon sagtest - die Quittung bekommt man recht schnell.
 
Ich hab Ariones und einen Team Pro fuers Reiserad. Nach meiner Erfahrung muss ich den Ruecken extrem gerade halten. Sattel zu hoch heisst,das Becken faengt an zu kippeln, heisst sofort Aua. Vorlage/Ueberhoehung muss ich aus dem Becken heraus machen,also eher wenig, ein Buckel geht nur solange das ganze unter Spannung ist,also ne Weile Untergriff, aber auf keinen Fall locker. Aber so ist die Grenze dann wieder in den Beinen, nicht im Ruecken.
 
Wie Nephante schreibt, bibt es keine Wahrheit zur Gradangabe etc. Die feinmechanik in der Wirbelsäule ist dermassen komplex, dass jeder der dir ne Wahrheit verkaufen will keine Ahnung hat. Es ist bei jedem Menschen, jedem Vorfall, etc. anders. Wichtig ist am anfang moderate Bewegung, später Kräftigung alles immer im Schmerzarmen bereich, zusätzlich lockerung der Rumpfmuskulatur, sonst kannst du nicht adäquat bewegen. Ansonsten viel rumprobieren...
 
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