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Critérium du Dauphine #4: Wiggins drückt dem Rennen seinen Stempel auf

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Mit einer Glanzleistung im 53 Kilometer langen Zeitfahren zwischen Villié-Morgon und Bourg-en-Bresse verteidigte Bradley Wiggins (Sky) seine Führung in der Gesamtwertung. Mit dem vor ihm gestarteten Cadel Evans (BMC) in Sichtweite überquerte er die Ziellinie mit 34 Sekunden Vorsprung auf den ebenfalls sehr stark fahrenden Tony Martin (Omega Pharma-QuickStep). Dritter wurde Michael Rogers (Sky).

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Gewöhnt er sich schon an Gelb? Foto via Facebook.

Die erste ernstzunehmende Spitzenzeit setzte Luke Durbridge (Orica-GreenEdge) und es dauerte eine ganze Zeit bis er den Hot Seat räumen musste. Der erfrischend stark auftrumpfende Wilco Kelderman (Rabobank), der im vergangenen Jahr noch in der Klasse U23 für Furore sorgte, konnte den Australier nicht nur von der Spitze verdrängen, er beendete das Rennen am Ende des Tages auf einem bemerkenswerten vierten Platz.

Vor ihm platzierte sich zunächst der dreimalige Zeitfahrweltmeister Michael Rogers, der in den vergangenen Woche in seiner einstigen Paradedisziplin zu alter Stärke zurückzufinden scheint. Doch weder Keldermann noch er hatten den beiden Hauptprotagonisten des Tages etwas entgegenzusetzen.

Tony Martin fuhr im Trikot des Weltmeisters, wie man es von ihm gewohnt ist. Als erster Fahrer schaffte er es, einen 50er Schnitt bis ins Ziel zu halten. Lag er an der ersten Zwischenzeitnahme noch vor Wiggins, musste er diesem schließlich Platz machen. Der Brite fuhr heute schlicht in seiner eigenen Liga.

"Es ist schon toll, in dieser Art und Weise zu gewinnen. Tony Martin als amtierenden Weltmeister dabei so klar zu schlagen, ist etwas ganz Besonderes, was mir in der Vergangenheit noch nicht oft geglückt ist", zeigte sich Wiggins im Ziel mehr als zufrieden. Weniger zufrieden dürfte hingegen Cadel Evans sein. Dieser wurde von dem fulminant fahrenden Briten fast eingeholt und verlor am Ende mehr als eine anderthalbe Minute. Seine Zeit reichte zwar zu einem siebten Rang, zufrieden kann der Australier damit aber nur bedingt sein. Einerseits ist ein Top10-Ergebnis ein guter Hinweis auf seine Form, andererseits sollte der Rückstand zu Wiggins nicht unterschätzt werden.

Verlierer des Tages war mit Andy Schleck aber ein Anderer. Der Luxemburger beendete das Rennen mehr als zehn Minuten hinter dem Sieger. Neben einer eher mäßigen Zeitfahrleistung kam jedoch auch Pech dazu. So stürzte Schleck, der im vergangenen Monat mit Knieproblemen zu kämpfen hatte und daher nur bedingt trainieren konnte, und handelte sich zudem einen Defekt am Rad ein. Eine erfolgreiche Tour-Vorbereitung sieht freilich anders aus.

In der Gesamtwertung führt Wiggins nun mit 38 Sekunden Vorsprung auf Martin. Dritter ist Rogers, der einen Rückstand von 1:11 aufweist. Für den Rest der Rundfahrt ist das Team Sky damit in einer guten Ausgangslage. Evans, der bis zum Beginn des Zeitfahrens auf Zwei gelegen hatte, rutschte auf den fünften Platz ab.

Tageswertung Top10

1. Bradley Wiggins (Sky) - 1:03:12
2. Tony Martin (Omega Pharma-Quickstep) - 0:00:34
3. Michael Rogers (Sky) - 0:01:11
4. Wilco Kelderman (Rabobank) - 0:01:26
5. Sylvain Chavanel (Omega Pharma-Quickstep) - 0:01:33
6. Christopher Froome (Sky) - s.t.
7. Luke Durbridge (Orica GreenEdge) - 0:01:38
8. Cadel Evans (BMC) - 0:01:43
9. David Millar (Garmin-Barracuda) - 0:01:51
10. Luis-Leon Sanchez (Rabobank) - 0:01:54

Gesamtwertung Top10

1. Bradley Wiggins (Sky) - 14:11:07
2. Tony Martin (Omega Pharma-Quickstep) - 0:00:38
3. Michael Rogers (Sky) - 0:01:20
4. Sylvain Chavanel (Omega Pharma-Quickstep) - 0:01:38
5. Cadel Evans (BMC) - 0:01:44
6. Wilco Kelderman (Rabobank) - 0:01:45
7. Christopher Froome (Sky) - 0:01:48
8. David Millar (Garmin - Barracuda) - 0:02:00
9. Luis-Leon Sanchez (Rabobank) - 0:02:02
10. Andriy Grivko (Astana) - 0:02:18

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Also meiner Meinung übertreibt der Wiggins alles ganzschön. Er war jetzt bei Paris-Nizza, Tour de Romandie und in der Dauphine überall schon in Topform.
Könnte mir vorstellen, das er bei TdF dann einbricht in der 2,3ten Woche.
Vorallem will er dann auch noch bei der Olympia was zeigen, ziemlich hohes Pensum was er da an den Tag legt.
 
Ganz im Gegenteil! Wiggins fährt dieses Jahr dermaßen dominant, dass er für mich der absolute Topfavorit bei der Tour ist und auch letztes Jahr hätte vermutlich ein Wörtchen mitreden können, wäre er nicht gestürzt. Wiggins 2012 ist einfach unheimlich! Was für eine Entwicklung. Der hat sogar ein ziemlich gut besetztes Bergzeitfahren dieses Jahr bereits gewonnen. Wiggins ist massiv stark in den Bergen und im ZF ja sowieso. Cadel hat kein gutes ZF.
 
Richtig, Evans heute war definitiv unter seinen Möglichkeiten. Der hat im Mittelabschnitt auf 23km gut 1:30 auf Wiggins verloren, das war schon krass. Mir ist Wiggins dieses Jahr auch schon unheimlich und er wird immer unheimlicher. Aber dadurch, dass er seit Paris-Nizza quasi durchgehen so stark fährt, ist die Gefahr, dass er vielleicht schon zu früh bzw zu lange in Topform ist, nicht ganz von der Hand zu weisen. So oder so, die Dauphine wird er aller Voraussicht nach auch in den Bergen dominieren und - eventuelle Verletzungen ausgenommen - auch als recht klarer Favorit in die Tour gehen.
 
Mal eine andere Vermutung: Wieso glaubt ihr Wiggins ist in absoluter Topform und fährt bereits bei 100 Prozent? Selbst wenn er in Topform seien sollte, würde er nicht voll fahren, was für mich im Umkehrschluss bedeutet, dass da noch viel Raum nach oben ist. Ich glaube, Wiggins hat eine sehr gute Form, kann diese bis in die entscheidenden Wochen bei der Tour noch steigern. Seine Dominanz im ZF und konstanz in den Bergen sollte ihm eigentlich die Tour bringen, auch wenn ein Evans bestimmt sich reinhängt. Aber Wiggins wird definitiv der Mann sein, den es zu schlagen gilt.
 
Ich mss auch sagen, dass Froome wieder sehr stark fährt. Das wurde hier auch noch nicht erwähnt. Scheint auch keine Eintagsfliege zu sein. Sollte Wiggins, warum auch immer, nicht Performen oder Ausfallen, hat Sky Froome und der kanns auch richten. Sehr starker Fahrer und ein Mann mit Zukunft. Wo war eigentlich der von Migels immer als Zeitfahrgott bezeichnete Nibali? So gut scheint die Form auch nicht zu sein bzw. hatte er ja schon ein gutes Frühjahr. Wie ist die Zeit vom Schleck? Nur als Referenz. Ich möchte mal den Rückstand bei der Tour kalkulieren:);)
 
Mal eine andere Vermutung: Wieso glaubt ihr Wiggins ist in absoluter Topform und fährt bereits bei 100 Prozent? Selbst wenn er in Topform seien sollte, würde er nicht voll fahren, was für mich im Umkehrschluss bedeutet, dass da noch viel Raum nach oben ist. Ich glaube, Wiggins hat eine sehr gute Form, kann diese bis in die entscheidenden Wochen bei der Tour noch steigern. Seine Dominanz im ZF und konstanz in den Bergen sollte ihm eigentlich die Tour bringen, auch wenn ein Evans bestimmt sich reinhängt. Aber Wiggins wird definitiv der Mann sein, den es zu schlagen gilt.
Dazu ist das hier ziemlich interessant.
 
Ja, man sagt ja immer schließlich, dass ein Mann mit 65 kg keine 8 cm vorne fahren sollte;) oder zunehmen. Steht bei vielen Herstellern auch auf der Seite;).
 
Nach der bisherigen Vorstelung gehört Wiggins sicher zu den Topfavoriten für die Tour, aber ich denke, dass Evans auch noch Luft nach oben hat. Im Zeitfahren bei der letztjährigen Tour hatte er gerade mal 5sec. Rückstand auf Tony. Könnte eine wirklich spannende Tour werden, wenn die beiden hoffentlich sturzfrei durchkommen.

Für Tony sind die 34sec. natürlich schon eine Hausnummer, aber bis zur Tour und Olympia ist ja noch ein bisschen Zeit!
 
Wiggins ist einfach unglaublich in diesem Jahr. Wüsste nicht, wer ihn an der TdF schlagen sollte. Evans und Nibali sind sicher noch lange nicht bei 100 %. Froome scheint rechtzeitig zur TdF auch wieder in Form zu kommen. Bisher kam von dem heuer ja noch gar nix. A. Schleck wird mit dieser dilettantischen Vorbereitung und dem ganzen Pech mittlerweile zu einem großen Fragezeichen im Hinblick auf die TdF. Dabei wäre ein A. Schleck in Topverfassung wichtig für eine geile TdF, denn er ist der Einzige der in den Bergen Druck auf Wiggins machen kann, auch wenn er bei den ITTs viel Zeit verlieren wird.
 
A. Schleck wird mit dieser dilettantischen Vorbereitung und dem ganzen Pech mittlerweile zu einem großen Fragezeichen im Hinblick auf die TdF. Dabei wäre ein A. Schleck in Topverfassung wichtig für eine geile TdF, denn er ist der Einzige der in den Bergen Druck auf Wiggins machen kann, auch wenn er bei den ITTs viel Zeit verlieren wird.

Geht das nicht jedes Jahr so?
Im Juni immer bei der Tour de Suisse abgekackt und dann zur Tour immer da gewesen.
 
Einer, der bisher ein wenig untergegangen ist, ist Jurgen Van den Broeck. Der wurde gestern 11., was ein mehr als ordentliches Ergebnis ist, wenn man bedenkt, dass er in den letzten Jahren bei Zeitfahren eher nicht vorne dabei war (obwohl er mal Juniorenweltmeister im Zeitfahren war). Der Formaufbau zur Tour scheint also zu stimmen. Auch wenn ich ihn nicht als Kandidaten für den Sieg sehe, hat er in der Form gute Chancen wieder unter die Top5 zu fahren, wenn es wirklich gut läuft, eventuell sogar aufs Podium.
 
Im GK erwartungsgemäß keine großen Verschiebungen heute. Morgen wird dafür ordentlich gemetzgert werden. Da wird sich Tony "Tourgott" Martin vom Podium verabschieden müssen.
 
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