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Zum "Bild" Kommentar zu Alpes d'Huez: Gift für den Radsport

Ich persönlich glaube nicht mehr an den sauberen Spitzensport – schon gar nicht in den Ausdauersportarten! Immer wieder ist von Neuanfang die Rede, bis der nächste Dopingfall Ernüchterung bringt.

Betrug und Vorteilsnahme ist etwas dem Menschen Innewohnendes.

Wenn man sich damit abgefunden hat, kann man die Tour de France auch wieder genießen.
 
Das was der Bildzeitungsmann hier schreibt ist leider mehr oder weniger das gleiche was auch ein erheblicher Teil der radsportgemeinde zum thema auftischt. So sieht es einfach mal aus
 
So ist es nun mal. Das Image der TdF wird von Jahr zu Jahr schlechter. Und die Verantworlichen tun doch alles, dass das Image noch schlechter wird. Es ist doch schon Satire, dass man z.B. im Nachhinein Grenzwerte für Asthma-Medizin anhebt und damit nachträglich sagen kann, es war kein Doping. Das ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten.

(Rennrad)Sport ist fantastisch, aber eben nicht mehr auf Profi-Niveau. Immer und immer wieder versucht man zu erklären, was die Spitzenfahrer doch für Besonderheiten sind und aufgrund ihrer physischen Struktur solche Leistungen schaffen. Am Ende stellt sich aber immer wieder heraus, dass es eben doch nicht so ist. Geniessen kann man den Radsport eigentlich nur, wenn man gegen sich selbst fährt.
 
was erwartest du von der BILD Zeitung? Objektive Aussagen? Das hat sie noch nie gemacht, FJ Wagner schon gleich gar nicht, das ist ein Prototyp eines Journalisten, wie man ihn nicht haben will. Zum Glück fällt gerade ihre Auflage ins Bodenlose, 10% minus jedes Jahr. Das tut ihnen mehr weh.
 
Zum Glück fällt gerade ihre Auflage ins Bodenlose, 10% minus jedes Jahr. Das tut ihnen mehr weh.

Diesen Einbruch erleben andere Print-Zeitungen aber auch, zumal sie bei sinkenden Auflagen immer teurer werden.

Die Leute lesen lieber online (und ggf. kostenfrei).
 
Diesen Einbruch erleben andere Print-Zeitungen aber auch, zumal sie bei sinkenden Auflagen immer teurer werden.

Die Leute lesen lieber online (und ggf. kostenfrei).
Das hat doch nicht nur mit online und kostenfrei zu tun, sondern mMn ganz besonders mit schlampigen Artikeln wie diesem.
Bild war zwar noch besonders niveauvoll, aber unter Julian Reichelt sind sie nochmal krawalliger geworden. Aber das Phänomen ist leider nicht nur auf die Bild beschränkt.
 
Mir gefällt dein Artikel als Gegenpol, auch wenn er im Gegensatz zum Bild-Artikel wohl kaum Verbeitung außerhalb der Szene finden wird.
Aber wie die Kommentare hier schon zeigen, die Zeitung hatte ja noch nie etwas mit investigativem Jornalismus am Hut. Die jenigen, die Bild lesen und glauben man könnte daraus Inhalte ziehen, die etwas mit der realen Welt zu tun haben, denen ist eh nicht mehr zu helfen.
Die Sensationsgier des gemeinen Menschen zu befriedigen, auch auf kosten der Seriosität, ist aber leider ein unaufhaltbares Phenomen der gesamten Medienwelt.
 
was erwartest du von der BILD Zeitung? Objektive Aussagen? Das hat sie noch nie gemacht, FJ Wagner schon gleich gar nicht, das ist ein Prototyp eines Journalisten, wie man ihn nicht haben will.

Also irgendwie beschleicht mich das Gefühl, das hier einige nicht den Unterschied zwischen einem journalistischen Kommentar und einer Nachricht kennen. Seit wann ist ein Kommentar nicht subjektiv? Ein Kommentar gibt gerade die subjektive EInschaetzung/Beurteilung zu einem Schverhalt wieder. Und im Fall von Herrn Wagner hat er das gar nicht schlecht gemacht, denn er bringt seine Sichtweise kurz und knapp auf den Punkt: Der Profi-Radsport hat ein extremes Glaubwürdigkeitsproblem. Dem kann man sich anschliessen oder aber auch nicht.
 
Mich ärgert in Artikeln wie dem in der Bild vor allem die geistig schlichte Polemik. Es fährt niemand in 30 Minuten 1850m rauf, denn Le Bourg-d’Oisans liegt auf 700-750. Alpe D'Huez auf 1850m. Somit "nur" ca. 1100m. Ist in 41 Minuten auch noch viel, aber man sollte bei der Wahrheit bleiben.
 
Mich ärgert in Artikeln wie dem in der Bild vor allem die geistig schlichte Polemik. Es fährt niemand in 30 Minuten 1850m rauf, denn Le Bourg-d’Oisans liegt auf 700-750. Alpe D'Huez auf 1850m. Somit "nur" ca. 1100m. Ist in 41 Minuten auch noch viel, aber man sollte bei der Wahrheit bleiben.

"BILD" und Wahrheit widersprechen sich schon selbst. Bei diesem Blatt geht es um Meinung (Meinungsmache), nicht um Fakten, egal ob in Artikel- oder Kommentarform, wie man schon so schön im Slogan vernehmen kann ("Bild dir deine Meinung", aufgrund der tendenziösen Springer-Vorlagen natürlich).

Andererseits hilft dann die tatsächliche Handhabung solcher Vorfälle wie die Froome-Salbutamol-Sache dem Radsport in Sachen Vertrauensbildung auch nicht weiter. Da hat man sich ein mächtiges Eigentor geschossen. Ich zumindest stehe dem Sport (in seiner kommerzialisierten Form) weiter skeptisch gegenüber. Wie immer schon. Man darf eben auch nicht so naiv sein und erwarten, dass, wenn es ums Geld geht, es immer mit rechten Dingen zugeht. Das ist erfahrungsgemäß mehr die Ausnahme als die Regel. Mich wundert nur, dass so viele in einer Gesellschaft, in der es darum geht, dass jeder versucht ist, mit Ellenbogen voran der Beste zu sein (was vollkommen Irrsinnig ist, BTW), immer noch daran festhalten.

Vielleicht hat sich seit Armstrong wirklich etwas verbessert. Vielleicht sind aber auch alle nur noch cleverer in ihrer Trickserei geworden. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen.
 
Diesen Einbruch erleben andere Print-Zeitungen aber auch, zumal sie bei sinkenden Auflagen immer teurer werden.

Glücklicherweise

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Der Artikel zeigt doch deutlich dass die meisten Journalisten keinerlei Ahnung vom modernen Leistungssport haben, dem gnadenlosen Ausleseprozess der dahinter steckt, von den Trainingsumfängen. Und das gilt nicht nur für den Radsport. Deswegen berichten die Medien lieber von den Emotionen, da werden Tränen, dämliche Grimassen und sonstige merkwürdige Aktionen der Sieger gnadenlos in den Fokus gerückt - da ist man auf sicherem Terrain. Die eigentliche sportliche Leistung kann man dagegen nicht beurteilen.
Die Redaktion hier sollte den "Bild Schreiberling" doch mal zur Teilnahme an einem Event wie z.B. Bimbach Radmarathon einladen - damit er mal eine Vorstellung bekommt.....
 
Die Redaktion hier sollte den "Bild Schreiberling" doch mal zur Teilnahme an einem Event wie z.B. Bimbach Radmarathon einladen - damit er mal eine Vorstellung bekommt.....

Oder mal an einem Marathon-Lauf teilnehmen.

Dann dürfte einem Normalo auch unerklärlich sein, dass man den auch < 3h laufen kann. Schafft man aber mit viel Training – auch ohne Doping.
 
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