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Brevet und Audax-Szene: Randonnée zu den Schlachtfeldern des 1. Weltkrieges

Mit dem "Omloop van de Slagvelden" fand 1919, direkt nach dem ersten Weltkrieg ein Rennen zum Gedenken an die Opfer statt. 2019, hundert Jahre später, lädt eine Gruppe um belgische Rennradfahrer zu einer Rundfahrt auf den Spuren des Originals ein.


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Hier gibt es einen ausführlichen und sehr lesenswerten eindringlichen Bericht zu dem Rennen von damals
https://rouleur.cc/editorial/circuit-des-champs-de-bataille/

Zu der im obigen RRN-Bericht aufgeworfenen Frage, warum die Tour in Deutschland bisher kaum ein Echo erzeugt hat, kann man natürlich nur Spekulieren. Ich sehe mehrere Ursachen.
1. Abgesehen von einigen wenigen Großveranstaltungen wie "PBP" oder der "Ronde", die auch in Deutschland Beachtung finden, ist der Fokus der deutschen Radszene nur wenig auf Veranstaltungen in Belgien und Frankreich gerichtet.
2. Der 1. Weltkrieg hat in der deutschen "Alltagskultur" eine geringere Präsenz und Bedeutung als in den Benelux-Ländern und Frankreich (aber auch als in GB). In Deutschland dominiert die Beschäftigung mit dem 2. Weltkrieg (in Form von Büchern, Zeitungsartikeln, Filmen etc.) und viele Deutschen (so sie denn nicht einem extremen politischen Spektrum angehören) sehen das Ende des 1. Weltkriegs wahrscheinlich weniger als Stufe zum Frieden, wie die Organsiatoren der Tour, sondern als Vorstufe zur Katastrophe von 1933-45.
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Sehr guter Hinweis - und sehr packender Bericht bei Rouleur, danke!
 
„Am 1. Feiertag war Feldgottesdienst, den ich in meinem Leben nicht vergessen werde. Erst 1 Stunde Marsch unter andauerndem feindlichen Schrapnellfeuer. Die Kirche, natürlich katholisch, halb zerschossen. Der Turm ganz weg. Innen zum Teil Pferdestall, zum Teil Lazarett. Der mittlere Teil nur als Kirche eingerichtet. Die Regimentskapelle ersetzt die Orgel und das englische Granatfeuer die Kirchenglocken, so daß die Kirche in ihren schon schwachen Grundfesten erbebte. So etwas weihevolles habe ich selten erlebt, das vergisst man nie wieder…"
Max Kaiser schreibt an seine Verlobte zum Jahreswechsel 1915/1916, er wird noch acht Monate leben.... Und wenn ich in dem Feldpostbrief weiter lese, dann kommen mir die Tränen. Ich gehöre zu der glücklichen Generation, die bisher keine Kriege erleben musste. Wünschen wir uns allen Frieden!

Gruß
Christoph
 
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