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Von falschen Opfern und falschen Täterinnen: Was im Fall Iljo Keisse schief lief

Die Entschuldigung kommt zu spät. Ein Fan bat um ein Foto, wurde durch obszöne Gesten eines Fahrers beleidigt - und dann zur Täterin stilisiert. Warum das Team Deceuninck-Quick Step zwar sportlich ganz oben, aber menschlich offenbar ganz unten angekommen ist. Ein Kommentar von Carolyn Ott-Friesl von Ciclista.net.


→ Den vollständigen Artikel „Von falschen Opfern und falschen Täterinnen: Was im Fall Iljo Keisse schief lief“ im Newsbereich lesen


 
Danke für diesen Text und die Aufarbeitung der Hintergründe. Man mag es manchmal kaum glauben, dass man sich in aufgeklärteren Zeiten wie heute noch so gebart. Aber wie uns schon die Reaktionen auf die Gilette Werbung zeigten, auch wenn man den Männern anbietet das Beste in ihnen nach außen zu kehren, manche lehnen wütend ab.
 
Erstaunlich dämlich und unprofessionell was sich Keisse geleistet hat. Geht gar nicht.

Aber: Den Artikel würde ich nicht so kritiklos mit Lob behudeln. Aus dem fernen Deutschland lässt sich nicht so leicht sagen, was in Argentinien genau passiert ist. Ob die Kellnerin wirklich die Unschuld vom Lande ist, würde ich mich aus dem fernen Deutschland nicht zu beurteilen trauen - aber vielleicht hat die Autorin mehr Infos.

Ansonsten ist mir der Artikel zu meinungsgetrieben und wertend. Das ach so böse Wolfsrudel gibt z.B. auf dem Bild kein völlig einheitliches schlechtes Bild ab. Alaphilippe schaut einfach nur in die Kamera (und ist halt professionell in dem Moment). Dazu beginnt der Artikel mit einer Erläuterung dazu, warum man Keisse ohnehin unsympathisch finden sollte.

Ich habe mich gewundert, dass die Veranstalter Keisse wegen des Vorfalls aus dem Rennen nehmen konnten. Ich dachte Disqualifikationen liefen über Kommissionäre der UCI ? Aber in dem Fall hat der Veranstalter wohl auch eigene Disqualifikationsrechte gehabt.
 
Erstaunlich dämlich und unprofessionell was sich Keisse geleistet hat. Geht gar nicht.

Aber: Den Artikel würde ich nicht so kritiklos mit Lob behudeln. Aus dem fernen Deutschland lässt sich nicht so leicht sagen, was in Argentinien genau passiert ist. Ob die Kellnerin wirklich die Unschuld vom Lande ist, würde ich mich aus dem fernen Deutschland nicht zu beurteilen trauen - aber vielleicht hat die Autorin mehr Infos.

Ansonsten ist mir der Artikel zu meinungsgetrieben und wertend. Das ach so böse Wolfsrudel gibt z.B. auf dem Bild kein völlig einheitliches schlechtes Bild ab. Alaphilippe schaut einfach nur in die Kamera (und ist halt professionell in dem Moment). Dazu beginnt der Artikel mit einer Erläuterung dazu, warum man Keisse ohnehin unsympathisch finden sollte.

Ich habe mich gewundert, dass die Veranstalter Keisse wegen des Vorfalls aus dem Rennen nehmen konnten. Ich dachte Disqualifikationen liefen über Kommissionäre der UCI ? Aber in dem Fall hat der Veranstalter wohl auch eigene Disqualifikationsrechte gehabt.

Ich kann gut mit Kritik umgehen, kein Problem ;)

Da es hauptsächlich meine Meinung zu dem Fall ist, habe ich auch meine persönliche Sicht auf Keisse dargestellt. Ob man ihn dann sympathisch findet oder nicht, ist ja jedem selbst überlassen. Und ich dachte, ich hätte dargelegt, dass ich an Keisse an diesem Theater nicht so richtig viel Schuld gebe - klar wars dumm. Aber vielmehr mache ich meine Kritik am öffentlichen Verhalten des Team(chef)s fest.

Nein, ich weiß nicht mehr über die "Unschuld vom Lande". Wenn es allerdings der Wahrheit entsprochen hätte, dass die Frau Geld möchte, hätten Lefevere oder Keisse doch einfach Fakten dazu bringen können - ich bin da durchaus offen dafür. Dass aber stattdessen einfach wild von Lefevere rumgeschossen und sogar von Keisse Senior davon gesprochen wurde, dass sein Sohn die Frau doch wegen Belästigung anzeigen solle - naja, bisschen irrwitzig ist das schon alles, oder?

Bezüglich der Disqualifikation: Die war wohl rechtens und konform mit dem UCI Code of Ethics.

Viele Grüße!
 
Erstaunlich dämlich und unprofessionell was sich Keisse geleistet hat. Geht gar nicht.

Aber: Den Artikel würde ich nicht so kritiklos mit Lob behudeln. Aus dem fernen Deutschland lässt sich nicht so leicht sagen, was in Argentinien genau passiert ist. Ob die Kellnerin wirklich die Unschuld vom Lande ist, würde ich mich aus dem fernen Deutschland nicht zu beurteilen trauen - aber vielleicht hat die Autorin mehr Infos.

Ansonsten ist mir der Artikel zu meinungsgetrieben und wertend. Das ach so böse Wolfsrudel gibt z.B. auf dem Bild kein völlig einheitliches schlechtes Bild ab. Alaphilippe schaut einfach nur in die Kamera (und ist halt professionell in dem Moment). Dazu beginnt der Artikel mit einer Erläuterung dazu, warum man Keisse ohnehin unsympathisch finden sollte.

Ich habe mich gewundert, dass die Veranstalter Keisse wegen des Vorfalls aus dem Rennen nehmen konnten. Ich dachte Disqualifikationen liefen über Kommissionäre der UCI ? Aber in dem Fall hat der Veranstalter wohl auch eigene Disqualifikationsrechte gehabt.

Aber die Vermutung, dass eine Kellnerin nicht Unschuld vom Lande ist, traust du dir aber aus dem fernen Deutschland schon zu machen?! Hä?

Ferner hatten mir die tendenziöse sowie teils feministische Äußerungen der Reporterin auch aufgefallen und die haben leider die Sachlichkeit des Betrages deutlich geschmälert.

Ansonsten bin ich schon in eine Beziehung eher konservativ und für klassische Rollenverteilung. Kann aber allgemein Respektlosigkeit und insbesondere solche obszöne gegen Frauen nicht ausstehen und akzeptieren. Solches Fehlverhalten muss geahndet werden.
 
Schlimm finde ich das man das ganze nach einer Entschuldigung nicht einfach vergisst und durch alle Medien hetzt . Darüber gab es mehr zu lesen als durch den letzten messerstecher . Nur die Tagesschau hat noch gefehlt
 
Da der "Artikel" ausdrücklich als KOMMENTAR gekennzeichnet ist, ist es irgendwie ... merkwürdig, dass hier Kritik kommt, das sei zu meinungslastig, es sei tendenziös, die Sachlichkeit des Beitrags sei geschmälert. Offenbar sind die unterschiedlichen Darstellungsformen des Journalismus' Rezipienten zunehmend unbekannt.
Ich erlebe das (als Journalist) inzwischen erschreckend häufig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wäre vermessen, dir da zu widersprechen. ;)
Tatsächlich macht es mich regelmäßig sprachlos, was ich zum Redigieren von Kollegen auf den Tisch bekomme.
 
...und ich erlebe es leider erschreckend häufig, daß Journalisten nicht schreiben können.;)
...und dennoch permanent in jedwedem journalistischen Format ihre unmaßgebliche Meinung verbreiten, statt -mindestens zuerst- ihrer primären Informationspflicht nachzukommen!
...und sich zugleich immer wieder beklagen, der Journalismus habe an Ansehen verloren.
Natürlich sind Kommentare, Glossen, wichtige Bestandteile der medialen Einordnung von Ereignissen. Inzwischen dominiert und verdrängt Meinungsmache aber die Erfassung und Vermittlung von Tatbeständen.

Ein einziger Berichterstatter für ganz Afrika, 5 Minuten Aufsager mit vorgefasster europäischer Perspektive, systematische Ausblendung möglicher Kritik an EU, Euro, Nato, etc. ruinieren den Journalismus nachhaltig.

Dies gilt auch für obigen Kommentar. Richtig wäre gewesen zunächst alle Tatbestände zusammenzutragen - und erst dann zu kommentieren. In dieser Form des Kommentars verbirgt sich die Gefahr der selektiven Auswahl einzelner, die verbreitete Meinung stützender Aspekte, die das Empörungspotential steigern sollen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es wäre vermessen, dir da zu widersprechen. ;)
Tatsächlich macht es mich regelmäßig sprachlos, was ich zum Redigieren von Kollegen auf den Tisch bekomme.
Ja, aber das ist letztlich ja auch wiederum nichts so schlimm:
Wenn ich ein Fahrrad zusammenbaue und einen Fehler mache, passiert ein Unfall.
Wenn der Arzt ein falsches Medikament verabreicht, wird es möglicherweise lebensbedrohlich.
Schreibt aber der Journalist ein falsches Wort, passiert...nichts.;)
 
Dies gilt auch für obigen Kommentar. Richtig wäre gewesen zunächst alle Tatbestände zusammenzutragen - und erst dann zu kommentieren. In dieser Form des Kommentars verbirgt sich die Gefahr der selektiven Auswahl einzelner, die verbreitete Meinung stützender Aspekte, die das Empörungspotential steigern sollen.

Ui, das interessiert mich jetzt: Welche Tatbestände habe ich verschwiegen?
 
Schlimm finde ich das man das ganze nach einer Entschuldigung nicht einfach vergisst und durch alle Medien hetzt . Darüber gab es mehr zu lesen als durch den letzten messerstecher . Nur die Tagesschau hat noch gefehlt

Auch hier nochmal: Es ging hier vordergründig nicht um den Mist, den Keisse gemacht hat. Dafür hätte ich mich nicht hingesetzt und 1000 Wörter geschrieben. Sondern um das öffentliche Verhalten des Teams als Reaktion darauf.
 
Ui, das interessiert mich jetzt: Welche Tatbestände habe ich verschwiegen?
Lies sorgfältig! Wo schrieb ich, du habest etwas verschwiegen? Verstehst du das Wort Reihenfolge nicht?

Nachtrag (grundsätzlich, immer ganz wichtig in Deutschland): Ich teile deine Empörung über die obszöne Geste.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Lies sorgfältig! Wo schrieb ich, du habest etwas verschwiegen? Verstehst du das Wort Reihenfolge nicht?

Ich habe jetzt drei Mal sorgfältig gelesen - da steht nirgendwo was von Reihenfolge, vielmehr bekam ich den Eindruck, du vermisst einen gravierenden Fakt in dieser Sache? Wenn nicht, dann passts ja. Kein Grund, patzig zu werden, Du kannst mir gerne darlegen, warum Du anderer Meinung bist.

Dies gilt auch für obigen Kommentar. Richtig wäre gewesen zunächst alle Tatbestände zusammenzutragen - und erst dann zu kommentieren. In dieser Form des Kommentars verbirgt sich die Gefahr der selektiven Auswahl einzelner, die verbreitete Meinung stützender Aspekte, die das Empörungspotential steigern sollen.
 
Schreibt aber der Journalist ein falsches Wort, passiert...nichts.
Doch. Ich habe es leider schon selbst erlebt. Ein falsches Zitat von mir in der Zeitung und ich bekam Druck von vielen Seiten. Die Richtigstellung hat die Zeitung umgehend erledigt, gelesen wurde sie schon nicht mehr. Seitdem hat sich für mich im Ort einiges geändert.
Welche Tatbestände habe ich verschwiegen?
Ich verstehe es so: Nicht du hast etwas verschwiegen, aber es hätte der Angelegenheit gutgetan, zuerst einmal einen sachlichen Artikel über den Vorfall und die unterschiedlichen Äußerungen dazu zu verfassen und dann getrennt davon einen Kommentar dazu zu schreiben.

Hier muss der Kommentar noch die Informationsebene mitbedienen. Das macht ihn missverständlich, weil man als Leser durchaus mal vergessen kann, dass man einen Kommentar liest, weil vieles nach Sachartikel klingt.
 
Mmmm........

Haltet mich für altmodisch, aber eine andere Reaktion wäre eigentlich die "natürlichere": Als sein Teamkamerad hätte ich den ziemlich schnell in seine Schranken verwiesen, als sein Teamchef hätte ich den mal eben auf die stille Bank gesetzt, denn der soll Rennen und nicht den Wettbewerb um das größte Arschloch gewinnen, als sein Vater hätte ich den nicht verteidigt, sondern mal ein ernstes Wörtchen geredet, denn so hab ich den nicht erzogen. Und als einer von denen hätte ich ihn gezwungen sich in aller Form und persönlich zu entschuldigen. Und hätte ich beobachtet, wie sich so ein Knilch gegenüber meiner Tochter in dieser Weise benimmt, hätte der postwendend eine geballert bekommen.
Das ist in gewisser Weise sicher ebenfalls etwas chauvinistisch, aber vielleicht versteht man so besser das Anliegen der Autorin.
 
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