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DIMB-Interview zum Bundeswaldgesetz-Entwurf: „Wir befürchten zahlreiche Verbotsschilder“

DIMB-Interview zum Bundeswaldgesetz-Entwurf: „Wir befürchten zahlreiche Verbotsschilder“

Ein vor einigen Wochen geleakter Referentenentwurf zum neuen Bundeswaldgesetz sorgte bei Outdoor-Sportlern für Entsetzen und erleichtert das Sperren von Wegen erheblich. Wir haben bei der Mountainbike-Interessensvertretung DIMB nachgefragt.

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DIMB-Interview zum Bundeswaldgesetz-Entwurf: „Wir befürchten zahlreiche Verbotsschilder“

Was sagst du zum neuen Entwurf und der Bewertung von DIMB-Fachmann Heiko Mittelstädt?
 

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Re: DIMB-Interview zum Bundeswaldgesetz-Entwurf: „Wir befürchten zahlreiche Verbotsschilder“
Das wird so kommen. Ist bei uns in den Wäldern schon lange ein Thema.
Aufgekommen ist es weil es Verabredungen der Mountainbiker gab und diese zu den Unmöglichsten Zeiten in den Wäldern unterwegs waren. Bei absoluter Dunkelheit mit super hellen Stirnlampen und einem Geschrei so laut das sich nicht nur das Wild gefürchtet hat.
Das hat sich so hochgeschaukelt das sogar Nagelbretter ausgelegt wurden.

Ich versteh die Mountainbiker.
Kann aber auch ein bisschen die Jäger verstehen.

Inzwischen laufen Ranger rum.
 
Das wird so kommen. Ist bei uns in den Wäldern schon lange ein Thema.
Aufgekommen ist es weil es Verabredungen der Mountainbiker gab und diese zu den Unmöglichsten Zeiten in den Wäldern unterwegs waren. Bei absoluter Dunkelheit mit super hellen Stirnlampen und einem Geschrei so laut das sich nicht nur das Wild gefürchtet hat.
Das hat sich so hochgeschaukelt das sogar Nagelbretter ausgelegt wurden.

Ich versteh die Mountainbiker.
Kann aber auch ein bisschen die Jäger verstehen.

Inzwischen laufen Ranger rum.
Ich kann deine Erfahrungen gut nachvollziehen und mir vorstellen. Auch ich erlebe dieses, selbst in meiner Region und entdecke zahlreiche kranke, kaputte Trails als Segmente in Naturschutzgebieten ausserhalb der Hauptwege. Häufig sind diese Trails bereits als Trampelpfade bei Wanderungen entstanden. Routenapps nehmen das auf und Biker testen das...legen ein zusätzliches Segment an...was weitere animiert. Biker und Wanderer auf einem Trail...geht auch nicht gut und an Naturschutz denkt dann sowieso keiner.
Tatsächlich eine blöde Situation und nachvollziehbares Ergebnis.
 
Wenn das so kommen sollte, wer will das denn bitte kontrollieren 😂
Es wird, wie schon aktuell bei vielen anderen Themen im Internet, immer irgendjemanden geben, der Anwälte beauftragt um zumindest Stichprobenartig Verwarnungen oder Ähnliches auszusprechen.
Und wirklich aufwendig ist es sicher auch nicht die GPS Daten von z.B Strava automatisiert auf Vergehen zu überprüfen.
 
Wie genau stellst du dir das vor? Welche Funktionen sollte deine zukünftige Software haben, um das rechtsicher und nicht nur bezüglich Strava zu gewährleisten?

Irgendwas mit KI vielleicht noch, die ist ja angeblich schon so schlau. Bissel Meldung an den zu ermittelnden Waldbesitzer noch dabei? Darfs noch etwas strafmaßermittelndes sein?

So, und nun du:
 
Ich kann deine Erfahrungen gut nachvollziehen und mir vorstellen. Auch ich erlebe dieses, selbst in meiner Region und entdecke zahlreiche kranke, kaputte Trails als Segmente in Naturschutzgebieten ausserhalb der Hauptwege. Häufig sind diese Trails bereits als Trampelpfade bei Wanderungen entstanden. Routenapps nehmen das auf und Biker testen das...legen ein zusätzliches Segment an...was weitere animiert. Biker und Wanderer auf einem Trail...geht auch nicht gut und an Naturschutz denkt dann sowieso keiner.
Tatsächlich eine blöde Situation und nachvollziehbares Ergebnis.
Sehe ich ähnlich und man muss sich vor Augen führen, dass Naturschutz mehr bedeuten muss und wird, als eingehegte Flächen nicht zu bebauen.
Problem ist hierzulande natürlich, dass es keine wilden Freiflächen mehr gibt, sondern wir ausschließlich Kulturlandschaften vor die Augen bekommen. Die bewaldeten Teile sind demnach größtenteils Forste und zudem nur selten zusammenhängende Flächen.
Das die zwischen Zivilisationsbebauung verstreuten Areale nicht automatisch Freizeitbeschäftigung suchenden Menschen zur freien Verfügung stehen, sollte einleuchten.
Andererseits muss auch den fast ausschließlich wirtschaftlichen Interessen der Waldbauern widersprochen werden. Aus einem einstmals hochkomplexen sich selbst regulierenden Ökosystem monetär verwertbare Anbauflächen gemacht zu haben, haben sich vor vielen Generationen europaweit Menschen ‚verdient‚ gemacht.
Nachdem europaweit Schiffsbau und Köhlerei sämtliche Urwälder haben verschwinden lassen und Europa zu einer vergleichsweise kahlen Hügellandschaft haben werden lassen, gab es immer wieder sog. Forststreitigkeiten, in denen über die Art und Weise einer Wiederaufforstung erbittert gerungen wurde.
Fakt ist, dass unsere intensiv genutzte Kulturlandschaft von verschiedenen Interessengruppen genutzt wird und eine Fremdnutzung durch z.B. Radfahrer oder Wanderer häufig nur eine Duldung zu Grunde liegt. Das so Renaturierung wie ein Affront daherkommt, weil diese einer gewohnten Nutzung widersprechen wird ist naheliegend.

Das Ganze fällt im dicht besiedelten Europa natürlich mehr auf, als z.B. in USA oder Kanada, aber ist weltweit ein Problem, wenn es darum gehen soll, das erhebliche Teile des Planeten unter Schutz gestellt und gegen menschliche Eingriffe geschützt werden müssen.

Es ist kompliziert und die nötige Diskussion verfängt sich kaum begonnen schon in Rechtsfragen und Empörung. Aber es hilft nichts, wir müssen die Dinge anders denken und Gewohntes hinterfragen.

Wenn jetzt noch die Jagdlobby (von echten Fachleuten bis zu Pachtrumballernden alles dabei) dazukommt, wird es nicht weniger vertrackt.
 
Es wird, wie schon aktuell bei vielen anderen Themen im Internet, immer irgendjemanden geben, der Anwälte beauftragt um zumindest Stichprobenartig Verwarnungen oder Ähnliches auszusprechen.
Und wirklich aufwendig ist es sicher auch nicht die GPS Daten von z.B Strava automatisiert auf Vergehen zu überprüfen.
Einfach GPS-Daten auszuwerten ohne spezifischen Anlass (vergleichbar mit Schleierfahndung) ist doch gar nicht erlaubt und zudem auch gar nicht aussagekräftig. Oft genug liegt die Linie in der GPS-Aufzeichnung neben einem Weg, weil der GPS-Empfang da gerade nicht gut war. Beim Wandern ist das sogar noch mehr der Fall als mit dem Rad, weil die Geschwindigkeit viel geringer ist.
 
Wenn das so kommen sollte, wer will das denn bitte kontrollieren 😂
Sehe ich genauso. Rechtlich ist das auch nicht haltbar. Da muss ja an jeden Baum ein Schild genagelt werden, damit man auch klar erkennt, wo etwas erlaubt und wo etwas verboten ist. Deshalb kontrolliert auch niemand die 2m-Regelung in BaWü, weil man im Wald selten eine Wegbegrenzung hat und so den Zollstock schlecht anlegen kann um zu messen, ob der Weg nur 1,8m oder doch 2,2m breit ist :) .

Dieser ganze Unsinn erinnert mich an Vorarlberg, wo ich am Wochenende ein Schild gesehen habe: "für Mountainbiker verboten". War ein Teersträßchen, wo Anlieger mit dem Auto fahren. Sicherlich kein offizielles Schild gewesen und ein schöner Abschnitt für's Gravelbike ;-)
 
Wenns so läuft wie man es anhand der dahinter stehenden Interessensgemeinschaften vermuten kann, dann gehts nicht in die Richtung "kenntlich machen, was man wo darf und wo nicht" sondern einfach "du darfst nirgends, ausser es ist dezidiert ausgeschildert". wie intensiv dann ausgeschildert wird, kann man sich schön in AT ansehen, wo man abseits der Straße allgemein als gemeingefährlicher Verbrecher identifiziert wird, zumindest von den eben besprochenen Interessensgemeinschaften.
 
Wenn das so kommen sollte, wer will das denn bitte kontrollieren 😂
Wann wurdest du das letzte Mal auf normalen Straßen kontrolliert, selbst bei mir als Ganzjahrespendler ist das schon Jahre her. Ich denke, auf den Waldautobahnen wird es ähnlich ablaufen.

Ich fordere als Gebührenzahler und gemäß den Gleichheitsgrundsätzen unserer Verfassung, zusätzlich zu Blitzerinfos, Trailkontrollwarnungen 1/4-stündlich in den Öffentlich-Rechtlichen zu senden 😂
 
Wann wurdest du das letzte Mal auf normalen Straßen kontrolliert, selbst bei mir als Ganzjahrespendler ist das schon Jahre her. Ich denke, auf den Waldautobahnen wird es ähnlich ablaufen.

Ich fordere als Gebührenzahler und gemäß den Gleichheitsgrundsätzen unserer Verfassung, zusätzlich zu Blitzerinfos, Trailkontrollwarnungen 1/4-stündlich in den Öffentlich-Rechtlichen zu senden 😂
Dann würde ich noch eine automatische Selbstanzeige bei Fahrtantritt ins Spiel bringen – mit Widerspruchsrecht, je nach Fahrtverlauf.

Dann wären wir mit dem Thema rechtlich durch, oder? ;)
 
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