Absolut katastrophale Kommunikationspolitik. Kann auch auf interne Auseinandersetzungen hinweisen.
Redaktion vs. Digitalchef vs. Datenschutzbeauftragter vs. Geschäftsführung vs. Sanierungsberater
Oder so.
Das Thema Datenschutz und Urheberrechte ist leider nicht nur gesetzgeberisch ein absolutes Armutszeugnis (uneindeutige Regeln, ständige Änderung der Lage durch Gerichtsentscheidungen, die durch die Schlamperei des Gesetzgebers nötig werden) und der Behörden (fehlender Praxisbezug, fehlende Hinweise zu korrektem Vorgehen, keine verbindlichen Auskünfte) sondern es ist auch Spielwiese von erbsenzählerischen Klugschaitzern (Klagehanseln), Anwälten, die aus dem Chaos Profit schlagen und Dilettanten (Datenschutzbeauftragte in Unternehmen, die die Thematik nicht annähernd durchschauen).
Man kann hier entweder vorauseilenden Gehorsam zeigen (Auftritt abschalten, was leider viele getan haben als das Ganze aufkam, nicht Delius Klasing) oder nur das Nötigste tun (echte personenbezogene Daten - Namen, Adressen Kontodaten - sauber managen) und hoffen, dass es immer soviele ernstere Fälle gibt (grade im E-Commerce wo ja wirklich senible Daten vorliegen), dass man selbst nie auf den Schirm kommt, und das wenn es mal passiert, nur Unterlassungsansprüche geltend gemacht werden.
Es gibt im übrigen Fälle, wo es wirklich zu Strafen wegen veralteter Software und dadurch unzureichendem Datenschutz kam, aber da reden wir von richtigen Daten wie Namen, Adressen etc. in Verbindung mit weiteren Verletzungen.
Im konkreten Fall geht es immer um die Verhältnismäßigkeit und damit um die Schwere der Verletzungen, und da ist ein Forum mit durchweg anonymen Usern auf der eher sicheren Seite.
Solange nicht massive Verstöße auftreten, wie das Veröffentlichen von privaten Namen, Adressen oder von kostenpflichtigen Inhalten Dritter, sollte sich das Thema in Grenzen halten.